Vorbereitung zum Vorsorgestart!

  • Hallo zusammen,

    Ich würde einfach die aktuelle Empfehlung von Finanztip nehmen. Oder den kostenlosen meines Brokers?

    Also mit der Finanztip-Empfehlung gehe ich noch d'accord aber ich habe kein gutes Gefühl dabei, wenn ich nur, weil aktuell eine Marketing-Aktion meiner Depotbank läuft, einen qualitativ schlechteren ETF wähle (Stichwort ich sollte möglichst lange mit ihm auskommen). Immerhin sagt es der Beitrag des Finanzwesirs: "Mein Tipp: Achten Sie lieber auf die Produktqualität des ETFs (niedrige Kosten) und sparen Sie dann. Lieber viermal im Jahr den richtigen ETF kaufen, als einen mittelguten ETF zu besparen, nur weil die Bank einem die Gebühren erlässt."


    Wenn du prozentuale Kosten hast, ist es egal, ob du monatlich 100 oder allr zwei Monate 200 Euro sparst. Die Kosten sind immer die selben.

    Korrekt! :)

    Kurze Frage noch dazu:

    Wenn in dem Preis-Leistungsverzeichnisses meiner Depotbank unter dem Punkt "Aktien-, ETF- und Zertifikate-Sparpläne über Börse/Direkthandel" bei Kauf steht "1,75% Provision vom Kurswert" dann kann ich doch folgende Rechnung für die Orderkosten ansetzten:

    Beispiel, Sparplan ohne Marketing-Kostenlos-Aktion, Kurswert 60€ / Anteil --> 60€ x 1,75% = 1,05€

    korrekt?


    Als nächstes gäbe es nur die Möglichkeit "Fonds/Fonds-Sparpläne über die Fondsgesellschaft" aber da meint man aktiv gemanagte Fonds, richtig?


    Danke vorab.

  • Ich gehe stark davon aus, dass der kostenlose ETF auf den empfohlenen Index gemeint war. Es gab hier schon Anfragen weil es eine andere Anteilsklasse eines empfohlenen ETF kostenlos gab.


    Die Empfehlung des Finanzwesirs ist so undifferenziert nicht hilfreich. Ich hätte kein Problem jedes Jahr einen anderen ETF auf den gewünschten Index zu besparen. Wie anderswo schon erwähnt hat das auch Vorteile bei einem potenziellen Verkauf.


    Die Rechnung ist mMn richtig.


    Es gibt auch Depotbanken, bei denen man ETF über die Fondsgesellschaft kaufen kann , z.B. Flatex.

  • Zitat

    Ich gehe stark davon aus, dass der kostenlose ETF auf den empfohlenen Index gemeint war. Es gab hier schon Anfragen weil es eine andere Anteilsklasse eines empfohlenen ETF kostenlos gab.

    Nur zum Verständnis - das bezieht sich auf welchen Teil meiner Antwort?


    Ich hätte kein Problem jedes Jahr einen anderen ETF auf den gewünschten Index zu besparen. Wie anderswo schon erwähnt hat das auch Vorteile bei einem potenziellen Verkauf.

    Ich las mal, dass man frühestens nach 5Jahren und eher nach 10Jahren von ETF zu ETF springen soll, da sonst die Orderkosten, Steuern etc. den Zinzeszins-Effekt zerstören bzw. stark reduzieren. Siehst du das also nicht so, Kater.Ka ?

    Welche Vorteile hast du im Sinn?




    @chris2702 : Vielen Dank - Bin bei den Kommentaren angelangt. ChrisS - bist du es? :D

    "...daher ists gut mal wieder so einen eindeutigen Meta-Artikel dazu zu haben, auf den man zukünftig einfach als Link verweisen kann :D" Name passt anteilig, Aktion passt ;)


    Ich verstehe den Teil des verlinkten Beitragsso, dass es scheinbar "fast" egal ist, welchen ETF auf einen Index man wählt (und die Psyche einem einen Streich spielt, wenn man denkt, man hätte DEN ETF gefunden) - so oder so kann man leider generell aus der Vergangenheit nicht auf die Zukunft schließen (das versuche Fondsmanager ja auch) - lediglich mutmaßen/vermuten. Kennzahlen wie Renditeperformance, Volatilität, Tracking Difference gehören damit eigentlich in das Fass der Ungewissen...Auch das Thema Steuern ist so eine Sache für die Zukunft. Was ich aber interessant fand, war der Kommentar: "Der ETF von iShares hat nämlich eine Mindestaktienquote von 0% (dank Wertpapierleihe) und wird damit (siehe iShares-Seite) nicht als Aktienfonds nach dem Investmentsteuergesetz klassifiziert. Damit erhält er auch keine Teilfreistellung von 30%."


    Stimmt das so, dass ETFs mit einer Wertpapierleihe keine Teilfreistellung von 30% erhalten? Führt diese Wertpapierleihe dann nicht zu einem kleinen "Swapping-Geschmack"?

    EDIT: Ich habe gerade noch weiter in den Kommentaren gelesen - scheinbar hat es sich damit erledigt, siehe Anhang.



    "Eine Performancerangliste wäre also im ständigen Wechsel begriffen (und was dann, soll man als Anleger also deswegen jedesmal seine ETFs mitwechseln? Eben nicht!), und überhaupt soll man bei aller Erbsenzählerei auch niemals die Dimensionen aus den Augen verlieren, von denen wir hier überhaupt reden - hier geht es im Endeffekt immer nur um Renditeunterschiede im Nullkommairgendwas-Bereich anstatt existentieller Leben-oder-Tod Entscheidungen"

    Für mich nachvollziehbar nur könnt ihr so bestätigen? (basierend dass sich die ETFs von der Performance nicht zu stark unterscheiden. Ab einer gewissen Differenz ist es sicher sinnvoll den ETF zu wechseln...)




    Frage zum Portfolio: Was haltet ihr von sog. Allwetter-Portfolio (Ray Dalio) rein von der Struktur und Aufteilung?


    Ich habe nämlich auch schon überlegt, wie mein Portfolio ausschauen könnte - in ein paar Jahren eventuell. Für den Anfang mache ich ruhig - erst krabbeln und dann laufen...Ich las, dass es bei ca. dem halben Rendite/Risiko-Verhältnis und Volatilität die gleiche Performance bringt, wie ein Kommer-Portfolio (die beiden wurden verglichen).

  • Nur zum Verständnis - das bezieht sich auf welchen Teil meiner Antwort?

    Zur Diskussion höhere Handelskosten vs. Qualität. Die thesaurierenden MSCI World liegen so in einer Spanne der Jahreskosten von 0,1-0,2%. Bei 1,75% Prozent Kaufkosten brauchst Du - bei falscher Prozentrechnung - 8-17 Jahre um den Nachteil der Kaufkosten gegenüber einem kostenlosen auszugleichen.

    Ich las mal, dass man frühestens nach 5Jahren und eher nach 10Jahren von ETF zu ETF springen soll, da sonst die Orderkosten, Steuern etc. den Zinzeszins-Effekt zerstören bzw. stark reduzieren. Siehst du das also nicht so, Kater.Ka ?

    Welche Vorteile hast du im Sinn?

    Ich rede ja nicht von Verkauf sondern die Sparraten in das nächste Sonderangebot zu leiten.

    Am Ende hast Du mehrere ETF, ggf. bei mehreren Depotbanken, was aber kein Nachteil ist solange die Depotkonten kostenlos sind, ansonsten Depotübertrag.

    Stimmt das so, dass ETFs mit einer Wertpapierleihe keine Teilfreistellung von 30% erhalten? Führt diese Wertpapierleihe dann nicht zu einem kleinen "Swapping-Geschmack"?

    EDIT: Ich habe gerade noch weiter in den Kommentaren gelesen - scheinbar hat es sich damit erledigt, siehe Anhang.

    Nein stimmt nicht. Es ist trotzdem sinnvoll einen Blick in den Wertpapierprospekt zu werfen, hatten wir neulich mal eine Frage hier, bei der der Anleger von der Nicht-TFS überrascht wurde.

    Für mich nachvollziehbar nur könnt ihr so bestätigen? (basierend dass sich die ETFs von der Performance nicht zu stark unterscheiden. Ab einer gewissen Differenz ist es sicher sinnvoll den ETF zu wechseln...)

    Es kommt wie immer drauf an von welchem Index wir sprechen. Im Grundsatz ja, s. meine erste Antwort.

    Frage zum Portfolio: Was haltet ihr von sog. Allwetter-Portfolio (Ray Dalio) rein von der Struktur und Aufteilung?

    Hatten wir hier schon mal diskutiert. Das Allwetter-Portfolio hat einen hohen Rentenanteil, der 1. unnötig Kosten macht und 2. bei Dauer-Niedrigzinsen keine Rendite bringt und bei einem Zinsanstieg Negativ-Rendite. Historisch ist der Erfolg gut gewesen, das hängt aber mit den sinkenden Zinsen zusammen, die die Rendite der Rentenpapiere im Bestand hochtreibt.


    Kommer ist schlechter als ein Finanztip-Portfolio bzw. die Finanztest-Pantoffel.

  • Sorry, aber ich muss jetzt noch unbedingt ne kleine Bemerkung bringen (muss nicht auf dich persönlich zu treffen, aber ich betreue "solche" Kunden auch immer Mal wieder)


    Es wird aus jedem Detail ne absolute Wissenschaft gemacht..;)

    Überlegt ständig den Anbieter zu wechseln um ja keine Kosten zu bezahlen..


    Vielleicht sollte man auch Mal mit in die Entscheidung einbeziehen was es kostet, mit dem Beginn des Sparplans "ewig" zu warten, bis alles perfekt erscheint.


    Der Zinseszinseffekt spielt nämlich eine absolut entscheidende Rolle..

  • Hallo Kater.Ka,


    so ein Depotübertrag von ETF-Anteilen aus einem Sparplan scheint mühsam zu sein. Scheinbar übertragen die Depotbanken die ganzen Meta-Daten (Kaufdatum, Kurswert, etc.) nicht mit und man muss unzählige Klärungen starten. Aber daran denke ich jetzt noch nicht!

    Sicher kommt einem da auch die gute Buchführung von der Kater.Ka und Altsachse sprachen, zugute.


    Ich bleibe aktuell dabei - 1,75% vom Kurswert finde ich okay (für den Fall, dass man nichts kostenloses findet). Ich würde nämlich die Qualität über den Kosten stellen. Ob ich am Ende 5,5% oder 5,4% Rendite im Depot fahre, ist irrelevant. Sind wir doch mal ehrlich - würde man es nicht ausrechnen und die Suchscheinwerfer einschalten, würde es niemandem von uns auffallen!


    Ich fange erstmal simpel und transparent an.

    1 ETF MSCI World (ACC) und 1 ETF MSCI EM (ACC). Sparrate wie beschrieben. Versuche kostenlos (oder möglichst angemessen) zu besparen, so oder so wird kein ETF jahrelang kostenlos besparbar sein. Sollte der Zeitpunkt gekommen sein, kann man umschichten, vielleicht komme ich auch irgendwann an den Punkt, wo ich jährliche Optimierungen div. Punkte mache. Passiv und Buy&Hold heißt aber die Grund-Devise!


    Zu MichaG´s Punkt: Zinzeszins-Effekt ist natürlich wichtiger als pot. umständlich sämtlichen Kosten aus dem Weg zu gehen. Für meinen "Fall" kann ich aber sagen, dass ich erstmal alles verstehen möchte, bevor ich mich an etwas heranbegebe...So sind einige von uns Ing. eben - glaub mir es gab genug vermeidbare Unfälle wo Leute ohne Plan in die laufende Maschine gegriffen haben und sich ganz lässig Lebenspunkte haben abnehmen lassen...Außerdem geht es bei mir um den Vorsorge-Effekt - da sollte man schon keine halben Sachen machen. Angefangen wird direkt im Januar damit ich einen sauberen "Cut" habe. Der Verweis von dir auf den Finanzwesir hat mir noch einige Äuglein geöffnet.