Große Verunsicherung: Versicherung vs. ETF-Sparplan

  • #Hey Saidi,

    Liebe Community,


    zunächst erst mal vielen Dank für deine Arbeit und den tollen Podcast!

    Ich bin durch meine Eltern sehr konservativ und auf Sicherheit erzogen und daher umfänglich versichert. Als Beamtin (Lehrerin) kommt da auch einiges zusammen. Dies macht mir nun seit einiger Zeit zu schaffen. Meine Kapitallebensversicherung, die meine Eltern 1999 für mich abgeschlossen haben, habe ich zum Dezember erst mal beitragsfrei stellen lassen, da durch eine stetige Dynamik bereits monatlich über 300€ an Beitrag zu zahlen waren.


    Nun zu meiner Frage mit kurzer Einführung: Als Alternative für mein Sparkonto habe ich mich von meinem Versicherungsberater – zu dem ich bisher Vertrauen hatte – beraten lassen und er hat mir eine fondgebundene Rentenversicherung, die Premium Rente der HUK-Coburg, verkauft (aufgeschwatzt?). Ich zahle darin monatlich 250€ in die folgenden Fonds: Welt ETF (zu 40%), Aufstrebende Märkte ETF (40%) sowie WELT Nachhaltigkeit ETF (20%). Den Vertrag habe ich bis zu Beginn meines Rentenalters (2050) abgeschlossen, weil ich aus meinem Ersparten durch das Anlegen in ETF´s mehr machen wollte, aber auch Auszahlungen für Urlaube etc. vornehmen könnte.

    Eine Einmalzahlung von meinem traditionellen Sparkonto (wird demnächst aufgelöst und ein Tagesgeldkonto eröffnet) habe ich noch nicht vorgenommen, weil ich seit ein paar Tagen ein mulmiges Bauchgefühl nach Abschluss dieser Premium-Rente (im Oktober) bekommen habe. Die Abschluss- und Vertriebskosten belaufen sich bei meiner Sparsumme im 1.-5. Jahr auf 450,00€ Jährlich (=2.250,00€). Die übrigen Kosten sind in der Ansparphase 0,45€ je 100€ Garantieguthaben bzw. 0,80€ je 200€ Fondguthaben. In der Rentenphase für jedes Jahr 1,00€ je 100€ der dann garantierten Jahresrente.


    Ich möchte aus dem traditionellen Denken raus und sinnvoll Geld anlegen, sparen und vorsorgen. Ich bin gerade total verunsichert, fühle mich in meinem Wissen auch noch nicht sicher, dass ich einfach so einen ETF-Sparplan auf „eigene Faust“ errichten könnte. Ich habe mir erst mal ein Musterdepot angelegt, um zu schauen.


    Was würdest du/ würdet ihr mir empfehlen? Den Vertrag der Premium Rente der HUK-Coburg zu kündigen? Dann hätte ich Lehrgeld bezahlt, was jetzt nicht so schlimm wäre. Eine Beratung bei einem unabhängigen Finanzberater auf Honorarbasis oder eine ganz andere Lösung?


    Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen und bedanke mich im Voraus für deine/eure Mühe!

    Frohe und entspannte Weihnachten und ein gesundes Jahr 2021!


    Herzlichen Gruß

  • Hallo SD17 , willkommen im Finanztip-Forum,


    Für Saidi getaggt.


    Finanztip steht den Rentenversicherungen kritisch gegenüber. Hier findet sich ein ausführlicher Artikel https://www.finanztip.de/alter…/flexible-altersvorsorge/ . Auch Finanztest hatte im Oktoberheft mit einem etwas anderen Fokus einen Vergleich, der auch eher für die selbst organisierte Anlage ausging.


    Wenn es um einen Sparplan auf eigene Faust geht findet sich hier die Empfehlung. https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/fondssparplan/


    Bei weiteren Fragen gerne hier fragen bis alles klar ist.

  • Hallo.


    Durch den Pensionsanspruch könnte man argumentieren, dass der Sicherheitsbaustein schon gut bedient ist und man sich unbesorgt in Richtung ETF begeben kann. (Wobei der langfristige ETF-Sparplan nicht wirklich risikoreich ist.)