Menschen helfen sich mit Finanzthemen auseinanderzusetzen

  • Hallo liebe Community,


    erstmal darf ich mit Stolz verkünden, dass dies mein Jungferneintrag ist und ich froh bin, in einem solch spannenden Forum zu sein, bei dem ich hoffentlich noch viel lernen kann.


    Ich habe erst dieses Jahr angefangen mich mal um meine Finanzen so richtig zu kümmern und habe einen ähnlichen "Leidensweg" hinter mir, wie viele andere: schlechter Bausparvertrag, schlechter Riester, schreckliche Versicherungen und noch schlimmere Finanzprodukte der DVAG. Seit Anfang des Jahres manage ich nun beinahe alles selbst und es macht mir unheimlich Spaß! Finanztip, Gerd Kommer, Finanzfluss u.a. sei dank. (sry, dass Finanztip nicht das Einzige ist ;) ) Vor allem der Bereich Vermögensaufbau und Optimierung haben es mir angetan. Dabei vor allem das "endlich mal anfangen" und "Ängste ablegen".


    Nun meine Idee dazu, die mich seit einigen Wochen umtreibt: Ich will Menschen helfen, dass ebenso zu sehen oder sich damit zu beschäftigen. Gerne würde ich daraus einen finanziellen Vorteil ziehen OHNE dass den Menschen ein Nachteil bei ihrer Rendite entsteht. Quasi eine Art Beratung, die aber wirklich fair ist. Eine Methode, die einigermaßen fair ist, ist Meinung nach der RoboAdvisor von Gerd Kommer für glaube ich unter 1% Kosten der Sparrate womit alles an Kosten abgedeckt ist. Die Leute müssen sich um nahezu nichts kümmern und wer sich gar nicht damit beschäftigen will, weil er keine Zeit hat oder so, ist damit sicher nicht schlecht bedient.

    Jetzt würde ich aber noch einen deutlichen Schritt weiter gehen und höchstens dann Geld von "Kunden" haben wollen, wenn diese wirklich Gewinne realisieren und nicht schon vorher. Also quasi wenn sie einen nach einem Jahr Sparplansparen von 100€ eine Rendite von 10 Prozent gemacht hätten, von diesem Gewinn (120€) dann 1% "verlangen". Das ist meines Wissens nach aber technisch so nicht umsetzbar. Ganz zu schweigen von den rechtlichen Voraussetzungen.


    Somit scheint dieses Vorhaben auf diese Art zumindest nicht zielführend zu sein. Eine andere Möglichkeit die mir gekommen ist, wäre zu streamen. Dort kann man dann bei Twitch teilweise "kostenlos" dem Streamer einen Betrag von 5€ zukommen lassen. Auch wären hier sowas wie Werbeeinnahme (wenn denn der Stream einigermaßen erfolgreich werden würde) denkbar. in dem Stream dann nebst zocken eben über Finanzen und den Anliegen des Chats sprechen. Ähnliches Prinzip verfolgt momentan glaube ich auch Finanzfluss.


    Kurzum liebe Leute: Was haltet ihr von meiner Idee oder habt ihr eine, wie ich andere Leute unterstützen kann mit ihren Finanzen, ohne diese auszubeuten? Hat Finanztip vielleicht noch irgendwo eine vakante Stelle? ;)


    Ich freue mich auf eure Rückmeldungen!

  • Hallo DionBacchus


    Willkommen. Ich spüre förmlich deine Begeisterung.


    Ich habe auch Überlegungen ähnlich den deinen angestellt. Idee war es, mein Dorf mit Finanzinfos zu versorgen. Für 20 Euro brutto pro Stunde.


    Ich bin relativ schnell darauf gestoßen, dass alles was auch nur entfernt nach Beratung riecht, streng kontrolliert ist. Du brauchst eine IHK Qualifikation (war es Paragraph 34?) und eine Haftpflichtversicherung. Letztere hat Beiträge, die sich nie im Leben mit 20 Euro pro Stunde amortisieren werden. Jegliche unentgeltliche, unqualifizierte, unversicherte Beratungsleistung kann dich in Haftpflichfälle führen, die dich die Existenz kosten können.


    Mich hat diese Einsicht dazu gebracht, keine "Beratung light" zu starten.

  • Hallo.


    Alles, was über zwangloses Geplaudere hinausgeht, wird schwierig, wenn die Disclaimer nicht den größten Inhaltsblock darstellen sollen.


    Dummerweise müsste man auch psychologisch tief einsteigen, wenn man vernünftig beratend tätig sein will.


    Alles nicht so einfach...

  • Moin DionBacchus


    Glückwunsch zu deiner Entscheidung, dich selbst um dein Geld zu kümmern!

    Damit hast du erst einmal so einiges um die Öhrchen...


    Zu deiner Idee...

    Die Leute, die eine Beratung dringend nötig haben, wollen oder können sie sich (meist) gar nicht leisten. Und diejenigen, die sie sich locker leisten können, haben sie in der Regel nicht nötig.

    Es gibt Ausnahmen, die das Geld für Beratung gerne zahlen und sie ober-dringend nötig haben... ich verrate allerdings nicht wen ich damit meine. Für dieses Klientel brauchst du Eier, jahrelange Erfahrungen und Kompetenz... und idealerweise ein Nettovermögen, das jenes deiner potentiellen Kunden deutlich übersteigt.


    Willst du bei Otto-Normalos landen, musst du auch kompetent sein... hast aber, wie @chris2702 schon schrieb, keine echte Chance mehr als Kleingeld zu verdienen; im Prinzip legst du sogar drauf.


    Und wenn du tatsächlich auf die Robo-Schiene abfahren willst, dann informiere dich erst mal ausführlich über diesen „Müll“... und vergiss es anschließend.


    Weiterhin empfehle ich dir das Rechnen zu üben (deine Renditerechnung ist imho fox alfa).


    Die rechtliche Seite hat Chris bereits angerissen; weitere Kommentare dazu darf ich mir und dir sparen.


    Wenn du wirklich über Influencing oder oder den einen oder anderen Euro verdienen willst, solltest du dich auch mal z.B. auf der Tube umsehen. Wie willst du dich von dem ganzen Möchtegern-Kram abheben?


    Die letzte (für heute) Idee wäre, dir ein hammer-geiles Finanzprodukt zu suchen und dies für eine angemessene Courtage zu vertreiben.


    Oder... dich noch eine Idee: Gründe einfach eine Vermögensverwaltungsgesellschaft und lege den besten Fonds aller Zeiten auf. Damit wirst du dich dumm und dusselig verdienen ?

  • Danke euch schonmal! Das stimmt mich alles jetzt natürlich nicht wirklich positiv aber da bin ich auch einfach gerne ein bisschen naiv. Das ganze sollte nicht in eine klassische Beratung führen sondern eher Richtung "schau dir das mal an", "achte darauf", "schau mal was es da gibt". Also eher die Informationen weiter verbreiten, was es alles für einfache und gute Möglichkeiten gibt mit seinem Geld umzugehen. Auch mit den entsprechenden Hinweise auf die einschlägigen Channels und Communitys.


    Ich will gar nicht in Richtung Youtube Content. Da sind definitiv genug unterwegs und vor allem gibt es ja bereits gute/ausreichende Kanäle.


    Das mit dem RoboAdvisor ist ja auch nichts für mich JDS . Für Leute die aber bewusst etwas mehr dafür zahlen, damit sie keinen Stress mit dem Thema haben, ist es immer noch besser als das was mein damaliger "Vermögensberater" mit mir gemacht hat... 4% Ausgabeaufschlag, 1,XX% Fondskosten + Depotgebühren, sowie einen mittelmäßig performanden aktiven Fond. Da schüttelt es mich immer noch.


    Und die anderen Vorschläge sind ebenfalls in Richtung Sarkasmus zu werten meiner Meinung nach ;)


    Ich muss dazu sagen, dass ich zum Glück nie auf ein Einkommen aus dieser Geschichte angewiesen sein werde. Das soll Hobby sein/bleiben und einfach nur meine freizeitlichen Interessen eventuell monetär unterstützen. Dadurch dass ich Beamter bin, wäre das bereits schwierig meinem Arbeitgeber so zu erklären, dass ich das überhaupt genehmigt bekommen würde.

  • Hi DionBacchus,


    beraten mit dem Ziel Geld zu verdienen, schaffen nur die wenigsten. Trotzdem möchte ich dich ermuntern es auszuprobieren. Nur so kannst du die Erfahrungen sammeln, die dich vielleicht in 2 Jahrzehnten zu einem guten Berater machen könnten.


    Gruß TradeAttack

  • DionBacchus Hey super coole Idee! ich habe mir exakt die gleichen Gedanken dazu gemacht. In meinem Freundeskreis bzw. Verwandtenkreis habe ich das auch sozusagen durchgesetzt.

    Nach dem Motto: Hey, Depot aufmachen + Sparplan ist easy!


    Mir macht die Beratung generell viel Spass. Deshalb konnte mich Tecis auch so gut catchen. Mal gucken. Vielleicht gehe ich den Weg über Tecis und nehme die Ausbildung mit und dann kann man sich weiter umgucken, was denn noch so gehen würde.


    Grüße und halt uns auf dem Laufenden

    Jede Steuer hat etwas erstaunlich ungemütliches für denjenigen, der sie zahlen oder auch nur auslegen soll.


    Otto von Bismarck


    -Schlauer wird es nicht-

  • Hallo DionBacchus,


    ich finde deine Einstellung und deine Überlegungen gut. Ich glaube diese Einstellung teilst Du mit dem ein oder anderen hier. Leider rennt man damit aber auch sehr schnell gegen sehr hohe, sehr dicke Wände.


    Ein Grund für die hohen Gebühren der meisten Anbieter sind auch die Kosten, die einfach anfallen, um alle der wunderbaren und zahlreichen Vorschriften und Ideen der Gesetzgeber zu erfüllen. Das heißt hier hört der Spaß am Thema aus meiner persönlichen Erfahrung auch recht schnell auf.

    Ansonsten kommt mir noch in den Sinn, dass ja sprichwörtlich "bei Geld die Freundschaft aufhört". Ein Stück Wahrheit ist da wohl dran und daher halte ich persönlich es so, dass ich denen, die es hören wollen (und das heißt für mich, dass die Initiative von den anderen kommen muss) meine "Meinung" sage und was ich weshalb mache. Wenn dann die Frage nach einer Empfehlung kommt gebe ich nur weiter was ich an deren Stelle machen bzw. was ich nicht machen würde. Es muss halt nur einmal schiefgehen und jemand dann doch eine Freundschaft nicht so wichtig finden wie das eigene Geld. Man schaut den Leuten immer nur vor den Kopf.


    Ich habe von beruflicher Seite schon "Beratungen machen dürfen" und es ist wirklich schön, wenn man Leuten echt weiterhelfen kann. Leider wird es einem aber schwer gemacht, das einfach so zu tun, wenn es nicht gerade in einer Form wie hier oder per Erklärvideo usw. passiert.


    Ich drücke Dir aber trotz alledem die Daumen, dass Du einen guten Weg findest, um Deine Pläne doch noch in die Tat umzusetzen.

  • Für Leute die aber bewusst etwas mehr dafür zahlen, damit sie keinen Stress mit dem Thema haben, ist es immer noch besser als das was mein damaliger "Vermögensberater" mit mir gemacht hat... 4% Ausgabeaufschlag, 1,XX% Fondskosten + Depotgebühren, sowie einen mittelmäßig performanden aktiven Fond. Da schüttelt es mich immer noch.

    Wenn du die Philosophie von FT nimmst und in etwa befolgst, hast du keinen Stress und musst auch nicht „etwas mehr zahlen“! Du kümmerst du dich selbst um deine Öcken und empfiehlst deinen Leuten genau das Gleiche. Wer dies nicht will, dem empfehle ich keine zweit- oder drittklassige Alternative. Ent oder weder.


    Und die anderen Vorschläge sind ebenfalls in Richtung Sarkasmus zu werten meiner Meinung nach ;)

    Absolut nicht... auch wenn es den Anschein hat.

    Du kannst durchaus eine Auswahl von Anbietern erstellen (Depot, Fonds, ETF...), mit denen Ref-Links aushandeln... und darüber an deinen Empfehlungen etwas verdienen.


    Mit der Vermögensverwalter-Geschichte ist auch keinerlei Sarkasmus verbunden. Dazu braucht es keine Fondsgesellschaft. Du kannst im Rahmen eines „Nicht-Rechtsfähigen Vereins“ (Club) durchaus eigenes Geld und das Anderer (die dazu selbst keine Zeit und/oder Lust haben) verwalten und sinnvoll investieren. Mit entsprechenden Kenntnissen und freier Zeit kannst du dabei so etwas wie einen „privaten und geschlossenen Aktienfonds oder Dachfonds“ schaffen und fürs Managen auch eine moderate Managementgebühr verdienen.

    Ich habe so etwas vor ca. 32 Jahren begonnen... mit 10 Bekannten, die ihre Kohle seinerzeit vom seriösen Banker/Allfinanzberater verwalten ließen...

    Wir haben alle einen Betrag x in einen gemeinsamen Topf geworfen und ich habe mich sukzessive in die Materie hineingearbeitet, wobei allerdings schon ordentliche Vorkenntnisse vorhanden waren. Details mag ich hier an dieser Stelle nicht posten, kann dir aber versichern, dass es sich für meine Bekannten gelohnt hat... und für mich ebenfalls.


    Wenn du mehr als nur ein paar Leute motivieren möchtest, sich von den üblichen Beratern zu verabschieden und sich stattdessen selbst um ihr Geld zu kümmern - wie das einige Forenmitglieder tun - gehört imho mehr dazu, als nur Anlagetips zu teilen. Nachhaltige Erfolge (zur Vermeidung von Altersarmut zum Beispiel) wirst du dort erzielen können, wo du bei Adam und Eva beginnen musst... weniger bei deinen Beamten-Kolleginnen/Kollegen. Viele Haushalte kommen gar nicht so recht in die Vergangenheit, sich über Geldanlagen oder Investitionen Gedanken machen zu müssen oder können. Da ist einfach kein Geld zum Sparen über... bzw. es wird so gehaushaltet, dass nix übrig bleibt. Wenn du es schaffst, die Prinzipien vom Haushalten, Sparen ohne zu verzichten etc. zu vermitteln, haben die gewonnen... und du auch. Das Investieren kommt dann im 2. Schritt.

    Natürlich ist dabei noch völlig offen, woran und ob du dabei etwas verdienen kannst. Aber auch da gibt’s Lösungen, die ich hier nicht breit treten möchte.


    Wir können diese Geschichte ja gerne hier weiter diskutieren; die eine oder andere Idee wird schon rumkommen.

  • Wenn du die Philosophie von FT nimmst und in etwa befolgst, hast du keinen Stress und musst auch nicht „etwas mehr zahlen“! Du kümmerst du dich selbst um deine Öcken und empfiehlst deinen Leuten genau das Gleiche. Wer dies nicht will, dem empfehle ich keine zweit- oder drittklassige Alternative. Ent oder weder.

    Es wäre ja das Ziel, genau da hin zu kommen.


    Zu den anderen Sache muss ich sagen, dass ich den Unterton deines Beitrages wohl falsch verstanden habe. Mit Ref Links, bei denen die Leute selbst nicht unbedingt was zahlen müssten, wäre das natürlich gut. Werde ich als Idee auf jeden Fall mal beibehalten. Wobei dabei natürlich gleich wieder der Eindruck von fehlender Unvoreingenommenheit entsteht.


    Wenn du mehr als nur ein paar Leute motivieren möchtest, sich von den üblichen Beratern zu verabschieden und sich stattdessen selbst um ihr Geld zu kümmern - wie das einige Forenmitglieder tun - gehört imho mehr dazu, als nur Anlagetips zu teilen. Nachhaltige Erfolge (zur Vermeidung von Altersarmut zum Beispiel) wirst du dort erzielen können, wo du bei Adam und Eva beginnen musst... weniger bei deinen Beamten-Kolleginnen/Kollegen. Viele Haushalte kommen gar nicht so recht in die Vergangenheit, sich über Geldanlagen oder Investitionen Gedanken machen zu müssen oder können. Da ist einfach kein Geld zum Sparen über... bzw. es wird so gehaushaltet, dass nix übrig bleibt. Wenn du es schaffst, die Prinzipien vom Haushalten, Sparen ohne zu verzichten etc. zu vermitteln, haben die gewonnen... und du auch. Das Investieren kommt dann im 2. Schritt.

    Natürlich ist dabei noch völlig offen, woran und ob du dabei etwas verdienen kannst. Aber auch da gibt’s Lösungen, die ich hier nicht breit treten möchte.


    Wir können diese Geschichte ja gerne hier weiter diskutieren; die eine oder andere Idee wird schon rumkommen.

    Da kann ich dir nur beipflichten und ich hoffe, mein Anliegen kommt nicht zu hochnäsig an. Es ist nicht zu bestreiten, dass Finanzplanung bei Beamten, wenn sie sich nicht irgendwo reinreiten, wahrscheinlich einfacher ist als beim Durchschnittshaushalt. Jedoch würde ich gerne nicht nur Beamte informieren können ;). Sogar eher (weil eventuell wichtiger?) die von dir angesprochenen Haushalte.


    Ich freue mich, wenn man hier noch einige Beiträge diskutieren kann und sich vielleicht die ein oder andere Idee findet.


    Vielleicht starte ich einfach einen Videogaming-Stream auf Twitch und verlinke die einschlägigen Communitys, spreche mal (ohne Beratung und direkte Empfehlung) ein par Themen im Stream an oder mache diese "Reactions" auf Videos von FT, Finanzfluss etc. Einfach nur, damit mehr Leute darauf aufmerksam werden.

  • Zu den anderen Sache muss ich sagen, dass ich den Unterton deines Beitrages wohl falsch verstanden habe.

    Na ja... ich habe schon Schwierigkeiten mich altersgerecht zu verhalten... und drifte dauern in den etwas flapsigen Jargon ab...


    Da kann ich dir nur beipflichten und ich hoffe, mein Anliegen kommt nicht zu hochnäsig an.

    Hochnäsig? Nee, wirklich nicht.