Allianz KomfortDynamik

  • Hallo zusammen,


    ich habe von der Allianz ein Angebot für eine private Rentenversicherung, genannt KomfortDynamik, erhalten. Der Berater hat es mir erklärt und es hat sich eigentlich gut angehört. Ich hätte aber gerne auch mal eine unabhängige Meinung dazu und da ich schon oft die Tipps von Finanztip befolgt habe, dachte ich, ich frage hier mal in die Runde ob sich da jemand gut auskennt oder evtl. Erfahrungen damit hat.


    Für mich wäre es eine Ergänzung zu meinem ETF-Sparplan. Sozusagen als zweite Komponente zu meiner Altersvorsorge.


    Ich überlege meine Gesamtsparrate, die aktuell komplett in ETFs fliesst, eventuell aufzuteilen und teilweise in diese Rentenversicherung fließen zu lassen.



    Vielen Dank im Voraus für eure Tipps und Anregungen.



    Beste Grüße

    Christian

  • Spontane Einschätzung. Gib 100% in ETF. Allianz hat eher teure Rentenversicherungen. Es kann sich lohnen, wenn du wenig verdienst und 2 oder mehr Kinder hast.


    Aber wenn du ETF schon für dich entdeckt hast, würde ich keinen Cent in Allianz stecken.


    Für Details müsstest du das Produktinformationsblatt oder ein paar Eckdaten teilen.

  • Was ist Deine Motivation pro Rentenversicherung?

    Meine Motivation wäre hier eine Basis zu schaffen, die im Prinzip nahezu ohne Risiko für mich ist.

    Alles auf die Karte ETF zu setzen, erscheint mir doch etwas riskant, egal wie breit man sich da aufstellt.

  • Mir wäre die garantierte Rente zu gering.

    Ob am Ende wesentlich mehr dabei rauskommt, mag ich zu bezweifeln.

    Wenn dir die garantierte Rente ausreicht und du für diesen Baustein die absolute Sicherheit möchtest, kann man es so machen.


    Bedenke die Inflation zu Beginn deines Rentenalters.


    Viele Grüße

  • ... imho ist ein solcher Vertrag vergleichbar mit der Anlage der Monatsbeiträge im Sparstrumpf... oder mit einem Überraschungsei. Das einzige, was dabei sicher ist, ist die Tatsache, dass du in 33 Jahren weniger von dem Kapital kaufen kannst, als heute.

    Kompliment an den Allianzer, der es (fast) geschafft hat, dich „dumm zu babbeln“!

  • Wenn du "unbedingt" eine Versicherung am Ende abschließen möchtest (gibt auch Vorteile einer Versicherung ggü. ETF ohne Versicherungsmantel) dann denk über eine fondsgebundene Rentenversicherung nach.

    Ohne "Risiko" kommt in der heutigen Zinssituation auch keine Rendite "rum".

  • Rechne doch mal mit diesem Rechner alternative Szenarien durch. Dann merkst du, wie die Kosten und die Garantie wirken.

  • Hallo.


    Wenn es die Nachtruhe sichert und den Puls senkt, dann gerne die Rentenversicherung.


    Ansonsten müsste man sich dahingehend Gedanken machen, was an Sicherungsbausteinen bereits da ist (z. B. bAV, Riester und Co.) und ob der ETF auf 34 Jahre gesehen tatsächlich riskant ist.


    Ich hätte jetzt keine Neigung die Versicherung abzuschließen, aber um mich geht es hier ja nicht.

  • Erstmal vielen Dank an alle Kommentare und Meinungen dazu.

    Die Kosten sind natürlich ein krasser Rendite-Killer, wenn man es mit einem ETF-Sparplan vergleicht. Und die 100% Garantie der Einlagen kann man sich vermutlich schenken, da sie in 30+ Jahren nicht mehr viel wert sind.

    Auch ist der Rentenfaktor nicht garantiert, d.h. ich weiss gar nicht welche Rente ich dann ausbezahlt kriege.


    Das sind jetzt so die Hauptkritikpunkte die ich aus euren Kommentaren gezogen habe.


    Dann stellt sich jetzt die Frage: Sollte man alles in ETFs/Aktien anlegen? Mein Ziel war wie gesagt, neben den ETFs noch einen sicheren Baustein zu haben. Klar, Sicherheit frisst Rendite, aber gibt es nichts was einen gewissen Kompromiss bringt? Also höhere Sicherheit als ETF-Sparplan und trotzdem eine kleine Rendite? Eine fondgebundene Rentenversicherung wurde ja schon genannt, was sind hier die Vorteile und ggf Nachteile ggüber dem Allianz-Modell?


    Vielen Dank weiterhin für euren Input ?


    Ps: Ich empfinde einen breit gestreuten ETF-Sparplan bei 30 Jahren Anlage-Horizont nicht als besonders riskant, dennoch habe ich kein gutes Gefühl nir das zu machen. Denn bis auf die gesetzliche Rente gibt es bei mir bisher keinen weiteren Baustein für die Altersvorsorge.

  • Was mir gerade noch ins Gesächtnis kommt: Der Allianzer sagte mir, dass ich nur 17% der Erträge versteuern muss bei Auszahlungsvariante lebenslange Rente.

    Kann das jemand bestätigen und würde sich das nicht positiv auf die Gesamtperformance auswirken?



    Ich bin hier im Forum noch mehrfach über den Begriff „Langlebigkeitsrisiko“ gestolpert. Ich glaube das ist ein Grund warum ich nach so einer Rente suche. Denn bei reinem ETF-Sparplan weiss ich nicht wie viel ich entnehmen darf, da ich nicht weiss wie alt ich werde. Da ist eine feste monatliche Auszahlung, die nie endet, die wesentlich entspanntere Variante finde ich. Ich denke nicht, dass man sich in hohem Alter noch groß mit solchen Dingen beschäftigen möchte.


    Inzwischen bin ich auf das Angebot von myPension gestoßen. Finde ich grundsätzlich ganz interessant und auch einigermaßen kostengünstig. Aber hier würde theoretisch auch ein hoher Verlust drohen oder? Es gibt hierbei keine Sicherung des eingebrachten Kapitals oder? Was ich gut finde, ist der hohe garantierte Rentenfaktor von 29. Im Vergleich habe ich beim Allianz-Produkt nur einen garantierten Faktor von 13, weshalb mir dann die garantierten 100% meiner Einlagen auch nicht viel bringen.


    Sorry dass ich vom eigentlichen Thema etwas weg bin aber das Thema Altersvorsorge ist gerade generell in meinen Gedanken umtriebig ;)

  • Für den Haufen Geld kann man sich später immer noch eine Rente kaufen, wenn einem der Sinn danach steht, das muss man nicht zwingend heute schon eintüten. Ja, der Rentenfaktor wird anders aussehen als er heute aussehen würde, allerdings wird der Versicherer einen Puffer (für sich) einbauen, wenn er heute schon einen Faktor garantieren soll.

  • ... ich habe gerade für und mit einen/einem Menschen in etwa deinem Alter so ne Klamotte durchgerechnet. In Stichworten: Aufschubzeit 35 Jahre.

    Vorhandener Schrott-Sparplan mit ??? Kapitalabfindung in 35 Jahren - garantierte Rendite um 1%.

    Benötigte Monatsrente ca. 1.500€ mtl, jährlich um 2% steigend.

    Zielkapital ca. 750k.

    Die 750k werden durch Einmalzahlung von ca. 15k aus dem Schrott-Sparplan und mit mtl. ca. 400€ (320€ mehr als bisher) bedient.

    Zunächst wird MSCI World ETF genommen.

    In der Auszahlungsphase werden (voraussichtlich) immer 2 Jahresrenten in Fetzgeld gepackt und monatlich aufs Giro geschoben. Der Rest im Fonds darf weiter Junge machen und ruhig auch schwanken.

    Selbst im Alter von 100 wird noch Kapital vorhanden sein... da kaum Kapitalverzehr stattfinden wird.


    Diese Klamotte wird noch zwischen den Jahren eingetütet... und einmal pro Jahr gecheckt.