Veräußerungsverlust Zertifikat in Allgemeiner Verlusttopf - kein Übertrag ins neue Jahr?

  • Hallo liebe Community,

    ich habe vor ein paar Tagen ein Zertifikat über meinen Onlinebroker mit Verlust verkauft.

    Soweit ich mich belesen habe, hätte ich nun erwartet, dass der Verlust daraus in meinem "allgemeinen Verlusttopf" landet.

    Dieser ist lt. Wertpapierabrechnung jedoch unverändert bei 0.

    Stattdessen hat sich jedoch direkt der Freistellungsauftrag in der Summe des realisierten Verlustes erhöht.


    Gibt es hierfür eine Erklärung? Wenn das o.g. Vorgehen von meinem Broker konform ist, dann dürfte doch theoretisch niemals der "allgemeine Verlusttopf" mit ins neue Jahr übertragen werden, da es kein Topf ist sondern direkt der Freistellungsauftrag erhöht wird? Wo liegt mein Denkfehler?


    Vielen Dank fürs auf die Sprünge helfen! :/

    VG

  • Hallo budu, willkommen in der Finanztip-Community.


    Ich teile Deine grundsätzliche Einschätzung, dass der Betrag in den Verlusttopf gehört.


    Was mich irritiert ist die Aussage

    Stattdessen hat sich jedoch direkt der Freistellungsauftrag in der Summe des realisierten Verlustes erhöht.

    Ist das die Freistellung für 2020 oder 2021? Ggf. kann es die Depotbank derzeit nicht richtig anzeigen. Bei Comdirect steht ein Hinweis dass die Jahresendverarbeitung noch läuft und erst ab 05.01. wieder Änderungen möglich sind. Kann man bei Deiner Depotbank die Töpfe direkt einsehen?

  • Hallo Kater.Ka,

    vielen Dank für Deine erste Einschätzung!


    Ich denke, wir befinden uns bei der Fragestellung nur in 2020. Für 2021 sehe ich ebenfalls noch keine Verarbeitung, allerdings steht bei 2020 keinerlei Hinweis, dass sich noch etwas ändern kann. Der Broker ist onvista.


    Ich habe zur Veranschaulichung die besagte Wertpapierabrechnung und die Übersicht zu den Freibeträgen 2020 angehängt. Wie man sieht, erhöht der Veräußerungsverlust von 129€ den noch offenen Freibetrag von 188€ auf 317€.




    Das ist insofern ungünstig, dass ich den Freibetrag für 2020 nicht ausgeschöpft habe.


    Dann würde ich nun am besten bis nächste Woche abwarten ob sich ggf. noch etwas an der Anzeige für 2021 ändert und beim Broker nachfragen?


    Danke + VG

  • Vielleicht macht es doch Sinn:

    Es werden zuerst die Verluste ausgeglichen.

    Wenn dann was übrig bleibt kommt der FSA zum Zuge.


    Heißt in Summe Du schöpfst den FSA nicht aus. Klappt dann nur wenn Du woanders Gewinne hast über die Einkommensteuererklärung.

  • So ganz verstehe ich es noch nicht, aber ab morgen soll die neue Steuerübersicht online sein, dann werde ich es mir ansehen und beim Broker nachfragen.


    Danke für die Einschätzung!


    VG