Neuwagenkauf

  • Hallo Community, zunächst: Ein frohes und gesundes Neues Jahr.

    Nun zur Frage: In diesem Jahr steht bei uns die Anschaffung eines Neuwagens an. Nur ist die Antriebsart ein großes Thema.

    Ein Hybrid kommt nicht in Frage, da ich das für eine Mogelpackung halte. Wegen der sehr schweren Batterie verbraucht das Fahrzeug mehr Benzin und die elektrische Reichweite ist doch sehr gering.

    Also Vollelektrisch oder doch wieder Benzin?

    Bei einem elektrischen Antrieb stellt sich in einer Mietwohnung auch die Frage wer die Ladestation anbringt und finanziert.

    Oder warten auf Wasserstoff?

    Für eine Antwort sind wir sehr dankbar.

    Alles Gute und gesund bleiben.

  • Hallo Ikke 19,

    interessanter Post.

    -Neuwagenkauf käme für uns aufgrund des hohen Wertverlustes in den ersten Nutzungsjahren nicht in Frage

    -Wenn Ihr einen Plug-In-Hybriden kauft, kannst du wenigstens die Ungewissheiten beim E-Tanken durch temporäres Spritverbrennen ausgleichen

    -und der Kostenvergleich könnte ja auch interessant sein: https://www.adac.de/_mmm/pdf/e-autosvergleich_260562.pdf

    -Wenn du eine Ladestatione (Walletbox) in/an eurer Mietwohnung anbringen wollt, müsst Ihr auch vom Vermieter prüfen lassen, ob sein Stromnetz die Anschlussleistung verkraftet, z.B. https://www.volkswagen.de/de/e…eichweite/id-charger.html

    schönen Sonntag noch

    Ullrich

  • Gas ist eine gute Alternative, aber ich würde mich sehr sehr schlau machen wie es mit dem aktuellen und dem zukünftigen Tanken aussieht.


    Wir hatten selbst einen VW Up-Eco den wir, noch während der Finanzierung, wieder verkauft haben.

    Denn seit ca. 5 Jahren sind die Tankstellen/Zapfsäulen rückläufig. Und dieser Effekt wird sich mit der Förderung E-Mobilität noch weiter beschleunigen da die Tankstellen in Zukunft auch noch Ladesäulen benötigen um Konkurrenzfähig zu bleiben. Gas hat jetzt schon ein Nischendasein von unter 1 % aller Zulassungen. Ich kann die Betreiber verstehen das sie dann die Kosten für eine Handvoll Kunden nicht weiter tragen wollen während Ladesäulen inzwischen gefördert werden (sollen).


    Bei uns war vor 2 Jahren mit Erdgas Schluss weil von unseren 5 Tankmöglichkeiten im Umkreis von 25 km nach und nach 3 Abgebaut wurden. Die 2 verbleibenden waren dann aber nicht mehr auf der Alltagstrecke, man hätte also jedes mal mindestens 17 km zum Tanken fahren müssen.


    Wir konnten dann den Gas-Up an meinen Kollegen weiter verkaufen, der aus einer anderen Richtung nach Hamburg pendelt.

    Und das was hat er jetzt für ein Problem: Richtig, exakt das gleiche. Auf seiner Pendeltrecke waren 2 Gas-Säulen. Eine wurde, aufgrund der zu geringen Nachfrage, wieder abgebaut weil die Unterhaltungskosten zu hoch sind.

    Und die 2. ist während der Corona-Krise nicht gewartet worden. Laut Betreiber haben nur 3 Leute gefragt weil viel weniger Pendeln. Die Säule soll wohl kurz über lang einer Ladesäule weichen...


    Lange Rede kurzer Sinn: Ist die Gas-Infrastruktur jetzt und zukünftig vorhanden (was ich bezweifle) ist Gas eine sehr gute Alternative. Wenn nicht dann Finger weg weil Tot.


    Und Wasserstoff ist das Problem Ähnlich:

    Zu teuer in der Herstellung, zu teuer bei der Betankung (Tankanlagen kosten der Tankstelle aktuell zwischen 0,5-0,8 Mio Euro) Daher wird es eine Flächendeckende Verbreitung in den nächsten 10 Jahren sehr schwer haben.


    Vorteil Elektroauto:

    Strom ist faktisch überall und jederzeit vorhanden und lässt sich zu 100 % Regenerativ herstellen, auch wenn wir davon noch weit entfernt sind. Es mangelt z.Zt. nur an Lade Möglichkeiten. Aber Strom gibt es halt überall.

    Aber aufgrund der Tatsache das jeder Hausbesitzer zu Hause "tanken" kann (mit PV-Anlage ist dann noch das Optimum) oder es eventuell auf der Arbeit kann, ist die Verbreitung und damit die kurzfristige Zukunftsfähigkeit beim Elektroauto viel mehr gegeben.


    Deshalb war und ist für uns nur die Wahl zwischen Verbrenner und Elektro gefallen.

  • Eigentlich braucht zu Hause niemand mehr als 11 KW Ladeleistung wenn er zu Hause laden kann. 8 Std. Standzeit x 11 KW - 10 % Ladeverluste = 79 KW pro Nacht. Also jeden Tag 400-500 km Reichweite. Wer bitte pendelt das jeden Tag ?

    Das bedeutet automatisch das eben niemals alle gleichzeitig laden werden. Es fahren ja auch nie alle gleichzeitig zur Tanke ;)


    Und 11 KW ist heute auch schon nichts mehr. Die Herdplatte an, dazu was im Backofen und die Wärmepumpe läuft im Winter und schon sind 11 KW ein Witz.

    Jeder Neubau ist heute doch schon mit 44-69 KW Hausanschlüssen versehen.

    Und nach Din rechnet man heute auch schon mit Leistungsbedarf von 15 KW pro Wohneinheit, kommt die Warmwasserbereitung oder eine Wärmepumpe dazu rechnet jeder Netzbetreiber schon mit Leistungsabgaben von ca. 35 KW


    Wie gesagt, 11 KW ist nichts, bzw. nicht viel.

    Wenn alle abends ihr Essen machen zwischen 17-19 Uhr ist das Stromnetz im übrigen auch überlastet.


    Deshalb ja auch Last-Management bei der Wallbox-Förderung. Und Energie-Management wird auch in Zukunft eine größere Rolle spielen, auch ohne E-Autos. Es weht nunmal nicht immer Wind oder scheint die Sonne...


    Unser E-Up, neben dem Verbrenner, lädt auch gerade mit 2,3 KW. Der ist dann in der Nacht fertig und hat dann wieder eine Reichweite von ca. 180 km was bei uns für 5-6 Tage pendeln reicht.

    Und 2,3 KW ist ca. so viel wie eine WaMa beim heizen verbrauchen kann, teilweise sogar noch mehr (bis 3 kw)

  • Wenn ab morgen alle elektrisch fahren, dann bin ich gespannt, ob der Strompreis noch bezahlbar ist. Wir in Deutschkland haben doch eh schon den höchsten Strompreis.

    Und der Mehr-Strom muss ja dann auch irgendwie erzeugt werden. Ob das dann wirklich noch alles so Öko ist? Braunkohle Ahoi. X/

  • Wenn man nicht zu Hause laden kann, halte ich ein E-Auto für ein gewagtes Unterfangen.

    Man kann keinesfalls davon ausgehen, dass die Ladesäule um die Ecke frei ist und die Preise an den öffentlichen Ladepunkten sind zum Teil sehr schlecht kalkulierbar. Zudem verlangen praktisch alle Anbieter nach 4 Stunden "Parkgebühren" die sich gewaschen haben. Das heißt also ggf. zur Unzeit raus und das Auto umparken.

    Ich bin selbst E-Auto Fahrer.

  • Ja, es muss schon passen, das stimmt. Gilt aber für alle anderen Alternativen zu Verbrennern auch.
    Wir fahren deswegen auch (noch) einen Verbrenner und ein E-Auto. Für Städter ist es aktuell noch schwieriger.

    Gibt noch eine menge Dinge die auch bei der E-Mobilität verbessert werden kann und muss.

  • Ich habe eine Internetseite vom ADAC gefunden mit Tipps für den Winterbetrieb, leuchtet alles ein und die bisher alle anderen geschilderten Bedenken und Probleme in den Medien und unserer Forummitglieder. Für eine entscheidende Situation hat sich wohl noch niemand Gedanken gemacht. Was ist eigentlich, wenn man mit einem E-Auto in einen größeren, mehrstündigen Stau gerät und die Energiereserven reichen nicht mehr zur nächsten Ladestation?

    Übrigens, ich hatte Mal hier einen Beitrag am 21. April 2020 über Ladeprobleme an E-Stationen, falls jemand dieses interressiert.

    https://www.adac.de/rund-ums-f…roauto-reichweite-winter/

  • Wenn ab morgen alle elektrisch fahren,...

    Was ich nicht verstehe, was immer diese bescheuerte Polemik soll. Was wäre denn, wenn morgen alle mit Ihren Autos nach Dänemark fahren wollten!? Stau vom Elbtunnel bis München, oder was?

    1. Werden auf absehbare Zeit nicht alle (Neu)Fahrzeuge elektrisch werden. Ich schätze da noch mindestens einen Zeitraum von 15-20 Jahren

    2. Bestandsschutz. Wer hat Fahrzeug mit einem Verbrenner hat, wird es auch weiterhin nutzen dürfen (Evtl. mit entsprechenden Einschränkungen durch Umweltzonen)

    3. Evtl. ist die Batterietechnik auch nur eine Übergangstechnologie für eine spätere Brennstoffzellentechnologie/Wassertstofftechnik


    Ich finde e-Fahrzeuge auf jedem Fall hochinteressant. Ein Fahrzeug, mit dem man 90% seiner Alltagsfahrten emissionsarm erledigen kann. Wer schon einmal ein e-Auto gefahren hat, will eigentlich keinen Verbrenner mehr fahren.

    Wir sind durchaus am Überlegen, ob unser nächstes Auto nicht ein gebrauchter Stromer wird. Die 2 mal im Jahr, wenn man mal in Urlaub fährt könnten wir uns auch einen Leihwagen nehmen.

    Fakt ist auf jedem Fall, dass e-Mobilität die Zukunft gehört. Ob dann per Akku oder Brennstoffzelle wird die Zukunft zeigen.

  • Hallo @ monstermania,

    Ikke19 hatte eine Frage gestellt und wir sind hier um uns gegenseitig zu helfen, dazu gehört auch eine Abwägung des Für und Wider.

  • Zitat von Widder

    Was ist eigentlich, wenn man mit einem E-Auto in einen größeren, mehrstündigen Stau gerät und die Energiereserven reichen nicht mehr zur nächsten Ladestation?

    Wenn die Energiereserven nicht mehr reichen, wird es naturgemäß etwas schwierig.
    Der ADAC schickt dann einen Abschleppwagen, der das Auto zur nächsten Ladestation bringt. Für die nahe Zukunft ist geplant, dass über moblie Lademöglichkeiten eine zusätzliche Reichweite von 20-30 Kilometern realisiert wird, die bis zur nächsten Ladestation reicht.


    Mein e-Auto braucht bei 0°C in Fahrt zwischen 0,5 und 0,7 kWh zum Heizen.

    Bei einem stehenden Fahrzeug fällt der kalte Luftstrom weg und es braucht vermutlich maximal 500 Watt pro Stunde. Irgendwann probiere ich es mal aus.

    Bei einem 5-stündigen Stau würden demnach maximal 2,5 bis 3,5 kWh Strom für die Heizung verbraucht. Das wird oft als Kriterium angeführt, ist aber vernachlässigbar.

    Zum Vergleich stelle man einen 1000 Watt Heizlüfter ins Auto und schaue was passiert, bzw. wie warm es wird.

  • Was ist eigentlich, wenn man mit einem E-Auto in einen größeren, mehrstündigen Stau gerät und die Energiereserven reichen nicht mehr zur nächsten Ladestation?

    Was machen sie denn bei einem Verbrenner wenn das Benzin alle ist? Laufen sie dann fröhlich zufuß entlang einer Autobahn zur nächsten Tankstelle?

  • Hallo @ monstermania,

    Ikke19 hatte eine Frage gestellt und wir sind hier um uns gegenseitig zu helfen, dazu gehört auch eine Abwägung des Für und Wider.

    Sorry dafür, das war nicht meine Absicht!

    Ich habe nur einem m.E. ziemlich unsinnigen Kommentar versucht mit Fakten entgegen zu treten.

    Jeder sollte für sich entscheiden, ob ein e-Auto für seine persönlichen Anforderungen an Mobilität geeignet ist. Ein Möglichkeit, wäre sich auch mal ein entsprechendes Fahrzeug zu mieten (z.B.mal für 2-4 Wochen im Winter). Dann bekommt man schon einen guten Eindruck davon, ob man mit den Einschränkungen gegenüber einem Verbrenner klar kommt.

  • Hallo alle zusammen,

    Danke erst einmal an monstermania für seine Einsicht. Für die E-Mobilität war ich anfangs ein großer Fan, bis ich so nach und nach in den Medien über die genauen Details und Hintergründe (Vor- und Nachteile) informiert wurde. Im Moment muß man genau abwägen, für welchen Zweck das E-Auto gebraucht wird, Kurz- oder Langstrecke, Beruf oder Urlaub, letzteres mit eventuell viel Gepäck und dem Wunsch der Fahrradmitnahme. Wie sind die Streckenverhältnisse, viele Stadtfahrten oder gebirgiges Gelände usw., alles Faktoren, die die Kilometerleistung beeinflussen. Dann die Fragen, wo kann ich laden und ist man mit den versteckten Preisangaben immer einverstanden.

    Ich habe einmal verschiedene Internetseiten aufgegriffen, die viel Information bieten und nebenbei noch ungeklärte Fragen beantworten.

    Zu der Frage mit dem Liegenbleiben eines Verbrenners ist es immer vorteilhaft, einen vollen Reservekanister mitzuführen. Zusätzlich sagt die Gesetzgebung: https://www.volksstimme.de/sac…g-sprit-kann-teuer-werden

    Zu den Pannen habe ich folgende Seite gefunden: https://www.nzz.ch/mobilitaet/…-akku-leer-ist-ld.1537255

    Und über die unzumutbaren Zustände beim Laden von E-Autos: https://www.adac.de/rund-ums-f…-ladesaeulen-strompreise/

    Zusammengefaßt: Geringe Reichweite, lange Ladedauer (mit eventueller Wartezeit bis zur freien Ladesäule) und das Bezahlsystem, dieses sind maßgebende Faktoren, die mich persönlich vom Kauf eines E-Autos noch abhalten. Ich wünschte, es wäre anders.

    Aber jeder muß für sich nun selber entscheiden, wie er mit diesen Situationen klarkommt.

  • Ich habe nur einem m.E. ziemlich unsinnigen Kommentar versucht mit Fakten entgegen zu treten.

    Das war aber nur ein Versuch. In meinen Augen war es kein unsinniges Kommentar.


    Es werden jetzt dermaßen die E-Autos gehypt. Es werden die Co2-Grenzwerte ab 2025 so niedrig gesetzt, dass jeder heimlich gezwungen wird, seinen Verbrenner loszuwerden. Irgendwann wird festgestellt, dass der Strom nicht mehr bezahlbar ist.


    In der Mitte liegt die Wahrheit!!!

  • Genau das ist das Problem bei solchen Fragen. Es wird irgendwo was "aufgeschnappt" ohne sich mal wirklich mit der Thematik richtig auseinander zu setzen.

    Da spielen aber noch viel mehr Faktoren eine Rolle beim Strom.

    - Unsere Geräte werden immer effektiver. Wir brauchen in Zukunft immer weniger Strom für viele Geräte oder Standby.

    - Deutschlands Kraftwerke verschenken oder verscherbeln jedes Jahr massig Strom ins Ausland weil Überschuss herrscht.

    - wenn mehr e-Autos fahren wird weniger Benzin benötigt. Das wächst aber nicht auf Bäumen.

    Die Förderung, Lagerung, Produktion, Transport und Bereitstellung an Tankstellen kostet auch Strom. Es gibt unterschiedliche Studien über die Höhe pro Liter.

    Fakt ist aber, das mit jedem Liter Brennstoff auch Strom verbraucht wird. (Es gibt sogar Studien die behaupten das 100 km Verbrenner mehr Strom verbrauchen als 100 km rein elektrisch)

    Somit ist der Mehrverbrauch an Strom niemals 100 %, vom miserablen Wirkungsgrad der Verbrenner mal ganz zu schweigen.


    Und denoch: Aktuell muss und sollte ein e-Auto zum eigenen Profil passen. Wobei das meist auf mehr Leute Zutritt als sie selbst je eingestehen würden.


    Aber, und ich beschäftige mich mit dem Thema jetzt seit über 1 Jahr, ist das die für mich aktuell vielversprechenste Technik. Die aber auch noch am anfang steckt, gerade in der Infrastruktur.

  • Es läuft noch unter Sendung verpasst die Reportage von dem Sender arte " Umweltsünder E-Auto?" vom 17. 11. 2020. Hier geht es um die katastrophalen Zustände beim Abbau von Rohstoffen für Mensch und Umwelt für die Technologien Windkraft, Photovoltaik, E-Mobilität, Solar usw.

    Mache sich jeder ein Bild vom Raubbau der Rohstoffe, egal ob Gas, Öl, Kohle, Erz oder um diesen Bericht, der wirklich scheußlich ist.