Klar ist, dass eine voll umlagefinanzierte Altersvorsorge die nächsten 30-40 Jahre ganz schlecht funktionieren wird und langfristig auch ihre Probleme hat. Insofern hätte man sinnvollerweise spätestens vor 20 Jahren eine starke kapitalgedeckte Säule aufgebaut (egal ob jetzt privat, betrieblich oder als Teil der GRV) um das zu ergänzen.
Nun, man hat ja vor 20 Jahren einen kapitalgedeckten Teil eingeführt: Riester
Die Schweden haben die Aktienrente eingeführt.
Aber sowohl bei der schwedischen Aktienrente als auch bei Riester wird eben nur ein kleiner Teil der Rente wirklich durch den kapitalgedeckten Teil abgedeckt. Im Mai 2021 wurden ganze 5% der schwedischen Rentenzahlungen durch die Aktienrente abgedeckt. Im Schnitt war es eine Summe von 82€/Monat (Quelle Telepolis). Nach immerhin 20 Jahren.
Ich weiß nicht wie hoch der Riesteranteil bei einem heutigen Rentner ist, der von Anfang an einen solchen Vertrag abgeschlossen hatte. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass der prozentuale Anteil an der Rente sich in einer ähnlichen Region bewegen dürfte.
Privat investiere ich ja schon eine Menge Geld in den Kapitalmarkt, da weiß ich ehrlicherweise nicht, ob meine gesetzliche Rente dann auch noch teilweise von den Kapitalmärkten abhängig werden muss.
Mir wären steuerliche Vergünstigungen da ehrlicherweise lieber (z.B. eine Steuerfreiheit auf langfristig für die AV angelegte Investments).
Und wenn ich mir die Situation bei diversen staatlichen Pensionsfonds in den USA so ansehe (Zockerei mit Hebelprodukten), weiß ich auch nicht, ob das der richtige Weg ist.
Wenn es schief geht, darf dann auch wieder der Steuerzahler die Pensionsfonds 'retten' und niemand will hinterher verantwortlich gewesen sein.