GRV ungleich Investment

  • Ein Freund von mir ist BR bei einem mittelständischen Maschinenbauer. Wenn im Unternehmen Überstunden notwendig werden, ist kaum ein älterer Mitarbeiter bereit dazu. Überstunden machen da nur die jungen Kollegen.

    Und ich dachte immer, die Jugend wäre faul und arbeitsscheu. Schon seit den alten Griechen


    Wenn die Leute keine Überstunden machen wollen, stimmt wohl die Kompensation dafür nicht. Oder die letzten Jahrzehnte wurde so gut nach Tarif bezahlt, dass die Ü50er es nicht mehr nötig haben jetzt Überstunden zu schieben ;)

  • Wollen die ernsthaft sagen "Die Rente ist nicht niedrig genug." ?

    Geht ja um den Abschlag bei Inanspruchnahme der Flexi-Rente. Und irgendwie muss man das Ganze halt möglichst unattraktiv für die Kunden machen. Einfachste Lösung: Höherer Abschlag um die Rente mit Abschlag zu verringern.8)

    Ob jetzt die Zahl der Rentner/innen steigen wird, die mit 63 in Rente gehen und anschließen weiter arbeiten sehr groß sein wird, bleibt ja auch erstmal abzuwarten.

    In meinem Bekanntenkreis ist zumindest bisher niemand willens nach Beginn der vorgezogenen Rente weiter im alten Job zu arbeiten. Da wird eher gemeinnützig oder hobbymäßig gearbeitet.

    Bei dem im PDF 'empfohlenen' Abschlägen, könnte bzw. würde ich mir meinen geplanten Renteneintritt mit 63 jedenfalls nicht mehr leisten.

  • Geht ja um den Abschlag bei Inanspruchnahme der Flexi-Rente. Und irgendwie muss man das Ganze halt möglichst unattraktiv für die Kunden machen. Einfachste Lösung: Höherer Abschlag um die Rente mit Abschlag zu verringern.8)

    Ob jetzt die Zahl der Rentner/innen steigen wird, die mit 63 in Rente gehen und anschließen weiter arbeiten sehr groß sein wird, bleibt ja auch erstmal abzuwarten.

    In meinem Bekanntenkreis ist zumindest bisher niemand willens nach Beginn der vorgezogenen Rente weiter im alten Job zu arbeiten. Da wird eher gemeinnützig oder hobbymäßig gearbeitet.

    Man könnte ja auch die Zuschläge bei herausgezögertem Rentenbeginn anheben (0,5% je Monat -> 1% je Monat). ^^

  • […] Wobei ich die Firmen auch verstehen kann. Was nutzt mir ein Arbeitnehmer, der eh nur noch seine Zeit bis zur Rente 'absitzen' will und entsprechend unmotiviert ist.

    Ein Freund von mir ist BR bei einem mittelständischen Maschinenbauer. Wenn im Unternehmen Überstunden notwendig werden, ist kaum ein älterer Mitarbeiter bereit dazu. Überstunden machen da nur die jungen Kollegen.

    Mich beruhigt ungemein, dass bei Leuten, die in solchen Klischees verhaftet sind, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Tag kommen wird, an dem sie selbst in der Ü60-Schublade landen… ;)

  • Mich beruhigt ungemein, dass bei Leuten, die in solchen Klischees verhaftet sind, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Tag kommen wird, an dem sie selbst in der Ü60-Schublade landen… ;)

    Bin ja schon auf dem besten Weg dahin!:D

    Überstunden für Geld mache ich schon lange nicht mehr. Mich interessiert einzig der Freizeitausgleich, der mir jedes Jahr immer mehrere extra Tage Freizeit über den Urlaub hinaus sichert.

    Wir suchen Übrigens Personal und unser Altersschnitt in der Abteilung ist Ü50...

  • Ich glaube, das Problem liegt hier weniger darin, dass Frührenter nicht nebenher arbeiten, sondern in der Grenze. 40 000€ sind schon eine Hausnummer, wenn man nur in Teilzeit arbeitet und es geht ja keiner in Frührente um 100% zu arbeiten. Nehmen wir an, dass der qualifizierte Frührentner nur noch 2 Tage die Woche arbeiten will, entspräche das einem Vollzeitjob mit 100 000€ und damit weit überdurchschnittlich.

  • Vor Corona konnte man nur 6k dazuverdienen. Diese Zahlen beziehen sich auf die Corona-Sonderregel, die nur für 2 Jahre galt. Es musste also davon ausgegangen werden, dass dann wieder die 6k-Regel gilt.


    Unmittelbar vor Ablauf der 2 Jahre kam jetzt weder die alte 6k-Regel, noch eine Verlängerung der 40k-Corona-Sonderregel, sondern die neue Regel, dass beliebig dazu verdient werden darf.


    Ich habe kürzlich eine Beteiligung mit gewerblichen Einkünften verkauft, damit ich ab 63 keine nennenswerten gewerbliche Einkünfte mehr habe. Nach der neuesten Regel war das unsinnig.


    Nun ist die 63er-Rente aber interessant für Personen, die gar nicht früher aufhören wollen. Jetzt kann man bis 67 oder länger arbeiten, aber trotzdem zusätzlich ab 63 Rente beziehen. Das ist m.E. ein komplett anderer Adressatenkreis.

  • Nun ist die 63er-Rente aber interessant für Personen, die gar nicht früher aufhören wollen. Jetzt kann man bis 67 oder länger arbeiten, aber trotzdem zusätzlich ab 63 Rente beziehen. Das ist m.E. ein komplett anderer Adressatenkreis.

    Also die Leute, die ich kenne und vorgezogen in Rente gegangen sind, müssen nicht mehr arbeiten. Da wurde eben schon seit Jahren oder Jahrzehnten privat darauf hin gearbeitet, dass es im Alter auch mit einer geringeren Altersrente reicht.


    Die Rentenabschläge für die Flexirente hat man eben sein restliches Leben lang. Ob dann der kurzzeitige Anreiz, einige Jahre weiter voll dazuzuverdienen, Leute in Scharen in die Rente mit 63 treibt, wird die Zukunft zeigen.

    Für mich steht bereits seit einigen Jahren fest, dass ich mich ASAP aus dem Arbeitsleben verabschieden möchte. Und daran ändert die neue Regelung gar nichts.

    Ich will einfach die letzten schönen Jahre, die mir und meiner Partnerin bleiben, genießen. Und dazu brauche ich zwar Aufgaben und Herausforderungen aber nicht unbedingt einen Job.

  • Wenn ich geplant habe, bis 67 zu arbeiten, dann kann ich aber trotz Arbeit schon etwas Rente dazu nehmen.


    Oder wenn ich eigentlich fertig bin, aber der Chef mich für dieses oder jenes Projekt noch will.


    Alternativ kann ich nach Rentenbeginn das Arbeitsleben einfach "ausschleichen" lassen, damit ich nicht "von 100 auf 0" gehe.


    Wer was wie nutzt wird sich zeigen.

  • Aus dem Newsletter:


    "Jeder vierte Rentner ist 2021 früher in den Ruhestand gegangen, also bevor das Renteneintrittsalter erreicht ist. Im Schnitt haben sich die Neurentner 28 Monate früher als geplant in den Ruhestand verabschiedet. Dieser Tausch ist aber nicht kostenlos, Du bekommst in so einem Fall weniger Rente. Einmal, weil von Deinen schon erarbeiteten Rentenansprüchen etwas abgezogen wird – 0,3% pro Monat früher in Rente. Außerdem erwirbst Du während dieser 28 Monate natürlich keine zusätzlichen Rentenansprüche. Geht man von der Durchschnittsrente aus, haben die Rentner dafür rund 89€ weniger Rente pro Monat hingenommen. Das klingt erstmal nach nicht besonders viel – bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von rund 81 Jahren kann es sich aber auf gut 17.400€ summieren."


    Mein Gedanke dazu:


    Wenn die Rente (oben steht Durchschnitt, gemeint ist aber ggf. auch die Eckrente) mehr als ca. 620 Euro beträgt, bekommt man die 17.400 Euro in den 28 Monaten vorzeitigen Rentenbezuges aber schon ausgezahlt. :/

  • Das denke ich mir auch immer: Das Geld aus dem vorzeitigen Rentenbezug kann man ja sogar gewinnbringend anlegen :)


    Bei mir wäre die aktuelle Regelung wirklich absurd, wenn ich das richtig verstanden habe: Ich könnte mit 65 vorzeitig ohne Abzug 3.000 EUR Rente beziehen, da ich 45 Beitragsjahre voll hätte. Und zeitgleich voll weiterverdienen. Das entspricht nur nicht meinen persönlichen Plänen: Eigentlich will ich unabhängig von der GRV in den Ruhestand gehen und die gesetzliche Rente nur als unsicheres Zubrot nehmen...

  • Das denke ich mir auch immer: Das Geld aus dem vorzeitigen Rentenbezug kann man ja sogar gewinnbringend anlegen :)


    Bei mir wäre die aktuelle Regelung wirklich absurd, wenn ich das richtig verstanden habe: Ich könnte mit 65 vorzeitig ohne Abzug 3.000 EUR Rente beziehen, da ich 45 Beitragsjahre voll hätte. Und zeitgleich voll weiterverdienen. Das entspricht nur nicht meinen persönlichen Plänen: Eigentlich will ich unabhängig von der GRV in den Ruhestand gehen und die gesetzliche Rente nur als unsicheres Zubrot nehmen...

    Hm, bei 3K könnte sogar Butter auf dem Zubrot möglich sein.

  • Bin ja schon auf dem besten Weg dahin!:D

    Überstunden für Geld mache ich schon lange nicht mehr. Mich interessiert einzig der Freizeitausgleich, der mir jedes Jahr immer mehrere extra Tage Freizeit über den Urlaub hinaus sichert.

    Wir suchen Übrigens Personal und unser Altersschnitt in der Abteilung ist Ü50...

    Danke für das Angebot, aber ich möchte euren Schnitt nicht weiter belasten. Ich bin einer dieser Boomer, die (zu viel) selbst denken und ich dachte mir, wenn dieser Exchange und Teams-Einheitsbrei eh nicht schmeckt, lasse ich es lieber ganz sein mit IT…<X

  • In der Regel ist es besser die Rente möglichst frühzeitig anzuzapfen und seine Investments mit höherer Rendite dafür weiterlaufen zu lassen.


    Eigentlich müssten die Rentner gerade die Wohngeldstellen einrennen, bei den mickrigen Renten.

  • Eigentlich müssten die Rentner gerade die Wohngeldstellen einrennen, bei den mickrigen Renten.

    Evtl. weil die GRV eben nur ein Standbein vieler aktueller Rentner ist.

    Wohngeld gibt es halt nicht, wenn ein entsprechendes Vermögen vorhanden ist.;)

    Nicht alle aktuellen Rentner scheinen arm zu sein, wie ich gerade wieder im Urlaub feststellen durfte. Wer mal eben 2500€ Miete pro Monat für ein Appartement hinblättern kann und dann noch 5 Monate überwintert, dürfte kaum in D auf Wohngeld angewiesen sein.:/

    Klar, es gibt auch jetzt arme Rentner und in Zukunft sehe ich die Zahl derer auch steigen. Aber der absolute Anteil ist halt immer noch relativ klein.