GRV ungleich Investment

  • Es hätte schon völlig gereicht, wenn man ganz einfach die deutschen Bürger per Referendum hätte entscheiden lassen (so wie übrigens die Schweden, die Dänen, die Norweger auch), ob sie die Deutsche Mark behalten oder den Euro einführen wollen ... :)

    Wir haben eine repräsentative Demokratie - und das ist einer der Gründe, warum ich darüber froh bin (und direktdemokratische Elemente ablehne). Eine ganze Reihe von historisch richtigen Entscheidungen hätte es in direktdemokratischen Entscheidungsprozessen nicht gegeben. Ich nenne mal nur aus der jungen BRD die konsequente Westbindung.


    Ehrlich, ich kann Dir in vielen Punkten inhaltlich nicht folgen, überhaupt nicht. Aber ich respektiere Deine Sicht der Dinge und höre sie mir (als Gegenpol zu meiner Sicht der Dinge) gerne an. Ich finde, man sollte jede Diskussion unter der Prämisse führen, dass das Gegenüber recht haben könnte.


    An der Stelle will ich Dich aber darauf hinweisen, wenn Du Dich zum Apologeten direktdemokratischer Entscheidungen machst: Wer A sagt, muss auch B sagen. Und wenn die Frage Gegenstand einer direktdemokratischen wäre, ob manche Menschen sich aufgrund besonderem Reichtum oder aus sonstigen Gründen aus der Gesetzlichen Rentenversicherung und der Gesetzlichen Krankenversicherung verabschieden dürfen - dann hättest Du bestimmt nicht die Möglichkeit gehabt, Dich aus der GRV zu verabschieden. ;)

  • Wir haben eine repräsentative Demokratie - und das ist einer der Gründe, warum ich darüber froh bin (und direktdemokratische Elemente ablehne).

    Da ich häufig in der Schweiz bin - die dort gemachten Erfahrungen sowie die dort in der Realität für die Bürger generierten Ergebnisse (etwa mit den für die Schweiz typischen und recht häufigen Volksabstimmungen) stehen etwas - um nicht zu sagen deutlich - im Widerspruch zu obiger Aussage. Und Deiner offensichtlich apodiktischen Ablehnung direktdemokratischer Elemente. Wie schon mal gesagt, ich halte die Bürger (auch in Deutschland) für weniger dumm, einfältig oder naiv und uninformiert, als die meisten Politiker glauben (wollen).

    An der Stelle will ich Dich aber darauf hinweisen, wenn Du Dich zum Apologeten direktdemokratischer Entscheidungen machst: Wer A sagt, muss auch B sagen.

    Dazu will ich mich keinesfalls aufschwingen. Würde auch nicht für jeden "Kleinkram" ein Referendum anregen oder bevorzugen. Für die Dinge oder Angelegenheiten von substantieller oder gar existentieller Natur würde ich das allerdings sehr wohl bevorzugen. Die Frage der Währung würde ich zwingend darunter subsumieren. Insbesondere dann, wenn die Alternative lautet entweder das bewährte und weltweit mit am wenigsten schlechte Papiergeld in Form der Deutschen Mark zu behalten oder ein ungewisses Währungsexperiment mit einer Europäischen Einheitswährung innerhalb einer Währungsunion zu wagen (hatte bei meiner damaligen Recherche ausnahmslos in der gesamten Finanzgeschichte nur gescheiterte Währungsunionen gefunden; bis auf den winzigen Ost-Karibischen Dollar, eine Art Insel- bzw. "Operettenwährung" der Ost-Karibischen Währungsunion, die es seit 1965 gibt, wenn ich mich recht erinnere - und die bis heute (noch) durchgehalten hat).

    dann hättest Du bestimmt nicht die Möglichkeit gehabt, Dich aus der GRV zu verabschieden

    Ob die Menschen hierzulande per Volksabstimmung wirklich so entschieden hätten ? Ich bin mir da nicht ganz sicher. In Deutschland aber natürlich gut vorstellbar. Das muß übrigens nicht nur zwingend was mit "besonderem Reichtum" (was immer das sein mag) zu tun haben; es könnte beispielweise auch etwas mit Themen wie Wahlmöglichkeiten, Selbstbestimmung, Eigenverantwortung usw. zu tun haben.


    "Verabschieden" (um Deine Formulierung aufzugreifen) kann man sich übrigens immer, man braucht nur die Gegend verlassen, wo die Regeln gelten, die einem mißfallen und/oder, die man für falsch hält. Das geht eigentlich auch immer - es sei denn, der Staat baut ein Mäuerchen um das Land und schießt auf seine eigenen Bürger, die über das Mäuerchen das Land verlassen wollen ...

  • Hat zwar keinen direkten Bezug zur GRV, nichtsdestotrotz

    Wenn eine Frau Christine Lambrecht als Bundesverteidigungsministerin für meine Sicherheit und die Stabilität der Landesverteidigung zuständig ist - dann kann auch eine Frau Christine Lagarde - ohne Banklehre und m. W. von einem Gericht in Frankreich offiziell schuldig gesprochen ob des fahrlässigen Umgangs mit Steuergeldern - für die Sicherheit meiner Ersparnisse und die Stabilität des Geldwertes zuständig sein. Das hat dann eine (wenn auch tragische) Kohärenz.

    Wenn das stimmt, was die Nachrichten bringen (z. B. die Tagesthemen), dann lag ich doch ganz gut mit meiner Einschätzung (zu Christine Nr. 1) und auch zudem auch recht treffend mit dem Timing. Enough is enough.


    Wobei die Wahrscheinlichkeit zu ("freiwilligen") Rücktritten - nach einer langen Zeit des Dilettierens und diversen Klopsen - natürlich steigt, wenn man zu einer politischen Partei gehört, die gewählt werden muß und daher auch gewählt werden will. Bei der anderen o. g. Christine (Christine Nr. 2) ist das völlig anders (nicht was die Kompetenz und Haltung betrifft) aber was das gewählt werden müssen betrifft: Wer nach Klüngelei im Hinterzimmer der EU sozusagen "installiert" wurde (auf Wunsch von Herrn Macron) und auch von niemand gewählt werden braucht, der muß auch nicht freiwillig von seinem Posten zurücktreten, wie groß der fabrizierte Murks samt Fehleinschätzungen und Kollateralschäden auch immer sein mag ...

  • Um beim von Ihnen genannten Thema Kapital"markt" zu bleiben und einen Realitätsbezug herzustellen:


    Ein zentrales Merkmal von finanziell unterdrückten (sprich manipulierten) nur noch sog. "Märkten" ist die Entkopplung von Rendite und Risiko. In der Eurozone werden (via Anleihekäufe der EZB in Billionenhöhe) riskante Schuldverschreibungen (von insolventen Banken, wackligen Unternehmen aber insbesondere hoch- und höchstverschuldeten Staaten) zu einem in die EZB-Bilanz verklappt (was die Solvenz der Notenbank sukzessive schwächt) und zum anderen immer häufiger (weit unterhalb des tatsächlichen freien Marktzinsniveaus) in sog. sichere Pensionsfonds gepackt und/oder in Lebens- und Rentenversicherungen. Das ist das eindeutige Signal, daß der Schuldenabbau in der Eurozone durch Finanzielle Repression das letzte noch realistische Szenario darstellt. Was die dadurch ausgelösten massiven (Zins)Verzerrungen bei Bonds sind (festverzinsliche Wertpapiere - wobei man sich die Frage stellen muß inwieweit viele der von der EZB inzwischen gehaltenen Schuldverschreibungen überhaupt noch "Wert"papiere darstellen), sind auf der anderen Seite die durch Zinsmanipulationen der EZB ausgelösten Verzerrungen bei den Vermögenspreisen (wie bei Aktien, Immobilien, Gold etc.).


    Aber wenn Schulden zu "Sondervermögen" werden - dann können auch solche "Märkte" noch Märkte genannt werden ...

  • Autsch!

    Zitat aus der o.g. Quelle: "Der Bund will bei der Finanzierung der Rente stärker auf den Kapitalmarkt setzen - das Risiko trägt laut Finanzminister Christian Lindner dabei der Bund."

    Heißt, Bund ist Steuerzahler...


    Weiter... noch ein Zitat: "Derzeit wird die gesetzliche Rente nicht nur durch die Beiträge, sondern in erheblichem Maße auch durch Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt finanziert - im vergangenen Jahr mehr als 100 Milliarden Euro. Angesichts des demografischen Wandels sei das langfristig nicht tragbar, sagte Lindner. In einem ersten Schritt sollen in diesem Jahr deshalb 10 Milliarden Euro, die der Bund aus Darlehen finanziert, über eine Stiftung am Kapitalmarkt angelegt werden. In den kommenden Jahren solle das Generationenkapital über Zinsen und weitere Einzahlungen zu einem dreistelligen Milliardenbetrag ausgebaut werden."


    Angenommen, ich wollte 'meine Rente' von 2.000 Euro bzw. 24.000 Euro p.a. analog zu einem vernünftigen Entnahmeplan zu einem Anteil von 10% 'stabilisieren', dann bräuchte ich einen 'Stock' von 80.000 Euro, besser 120.000 Euro, um bei Kursschwankungen (nach unten) dennoch die 2.400 'auf sicher' entnehmen zu können.

    Habe ich den Aufbau des Kapitalstocks durch Kreditaufnahmen/n finanziert, so muss ich 80.000 bis 120.000 Euro als Gewinn aufbauen. Heißt bei einer angedachten Periode von 15 Jahren, ich muss jetzt 80.000 bis 120.000 Euro zum Aufbau verwenden... wegen Zinsen bzw. der Netto-Rendite von Teuerungsrate. Alles nur über den dicken Daumen gepeilt.

    Folgt... Der Bund müsste kurzfristig rund 1,8 Billionen aufnehmen und investieren, um in rund 15 Jahren 10% des bis dahin angenommenen Bundeszuschusses 'sichern' zu können...

    Um den Bundeszuschuss gänzlich zu covern, müssten rund 18 Billionen (18.000 Milliarden) investiert werden... und nicht jetzt mal schlappe 10 Milliarden...


    Ich frage mich, was bei den Weichhirnakrobaten falsch gelaufen ist ;(

  • Risiken sind nur dornige Chancen. ;)

  • Das frage ich mich seit etwa 25 Jahren immer häufiger und immer intensiver (um mit dem letzten Satz dieses - nach meinem Dafürhalten jedenfalls - ausgezeichneten, weil Bezug zur Realität herstellenden Beitrages zu beginnen). :thumbup:


    Da ich in ferner Vergangenheit längere Zeit mal GF einer GmbH war, mußte ich mich damals zwangsläufig (im Kontext mit "Versorgungszusagen") mit den gesetzlich dafür vorgeschriebenen "Rückstellungen" beschäftigen (die wurden uns aus nachvollziehbaren Gründen vom Gesetzgeber (= Staat) auferlegt - bei seinen Politikern und/oder Beamten und ihren zum Teil üppigen Versorgungs- und Pensionsansprüchen (übrigens: Solche "Anwartschaften" sind nach höchstrichterlicher Rspr. "eigentumsgleiche Rechte") hatte der Gesetzgeber (= Staat) das dann doch glatt "übersehen" oder "vergessen" ...:D


    Wenn es interessiert (hier natürlich eher unwahrscheinlich aber wie man an obigem Beitrag erkennt zumindest nicht ausgeschlossen), der mag sich mal mit den (aktuellen) "Barwerten" dieser zukünftig zu zahlenden Beamten-Pensionen beschäftigen (auch im Kontext mit dem Stichwort "implizite Staatsverschuldung" - iGz zur sog. offiziell ausgewiesenen Staatsverschuldung).


    Eine ehemalige Kollegin (immerhin Mathematikerin und lange als Aktuarin tätig) ist vor Lachen fast vom Stuhl gekippt als sie von den Vorschlägen und im Raum stehenden Volumina gehört hat.


    Wobei: Könnte mir gerade in Deutschland gut vorstellen, daß manche Parteien so etwas (Element der Kapitaldeckung bei Renten) nicht mal in Form dieser homöopathischer Dosierung wollen ... denn Kapitalmärkte (wenn es denn solche überhaupt noch gibt) sind doch pööhse.


    Die hier gewählte Formulierung "Weichhirnakrobaten" will ich mir nicht zu eigen machen, dennoch mein Kompliment dafür - ich hätte drei oder vier den Punkt ebenso treffende andere aber einen Hauch mildere Zuschreibungen auf Lager.


    Die schreibe ich hier aber besser nicht rein - sonst wird mir (das war, glaube ich, von Referat Janders) wieder "Agitprop" unterstellt. Dabei liegt mir doch nichts so fern wie der Herr Lenin samt seiner Einstellung, nach dem diese zentrale Terminologie (zusammengesetzt aus Agitation und Propaganda) der kommunistischen politischen Werbung benannt sein soll. Immer besser, weil immer realitätsnäher werdend, gefällt mir dagegen eines seiner legendären Zitate:


    "Die Freiheit ist etwas Wertvolles. So wertvoll, daß man sie nur portionsweise vergeben darf"

    (Waldimir Lenin 1870-1924)


  • Die Tagesschau veröffentlicht ein paar Rechenbeispiele zur Rente:


    https://www.tagesschau.de/inla…tersarmut-frauen-101.html


    Wer nicht mindestens 4.000 EUR brutto 40 Jahre lang verdient, kann sich die Rente eigentlich schenken. Denn 1.200 EUR Rente entspricht 801 EUR Warmmiete und 399 EUR Regelsatz in der Grundsicherung.


    Bin wirklich auf die nächste Reform gespannt.

    Goil: Twitter Files (Nazi, Aluhut, Verschwörung usw. gleichzeitig)

  • Aus dem Bericht geht nicht hervor, ob es aktuelle Beobachtungen oder Projektionen für die Zukunft sind. Daher wäre ich mit Interpretationen da eher vorsichtig.


    Zudem dauert es, bis Reformen ihre Auswirkungen zeigen. Wir werden noch Jahrzehnte Personen im Rentenbezug haben, während deren Erwerbsleben kein allgemeiner Mindestlohn galt. Das wird man auch an den Statistiken zur Rentenhöhe noch lange sehen können.


    Die Schlussfolgerungen basieren wahrscheinlich auch auf einer schiefen Wahrnehmung der Grundsicherung. Die letzten Reformen in Sachen Rente, Grundsicherung und Wohngeld können durchaus einen deutlichen Unterschied machen.


    Außerdem wäre die Rente ja auch nur ein Baustein der Alterseinkünfte, wenn man sich nur annähernd an die Hinweise von Finanztip hält.

  • Thema: Tod durch Spritzerei


    Ich traue mich nur die Tagesschau zu verlinken:

    Äh, ich bin bei der Suche nach "impf", "spritz" und "wasserpistole" nicht fündig geworden. Haste dich ververlinkt?

    Oder Tageszeitung kaufen und Todesanzeigen lesen. Geburtsdatum gucken ...

    Welche Tageszeitung muss ich kaufen? Gib mal ein Lesebeispiel und die Interpretationshilfe dazu.

  • Vielleicht spielt mmmeier auf die Hellsichtigen an, die - im Gegensatz zu den meisten hier - den Zusammenhang zwischen den leeren Rentenkassen und den überzogenen staatlichen Maßnahmen gegen die an sich ganz normale Grippewelle der Saison 2019 ziehen. Diese hätten mit erzwungener Isolation, Maskenterror (ehrlich: Brille, Hörgerät und Maske zusammen geht gar nicht) und Impfschäden zu der Übersterblichkeit geführt, die die Rente nun entlastet. Arbeitsminister = SPD, Gesundheitsminister = SPD, ist das ein Zufall? Wenn man das konsequent so zu Ende denkt, dann ist es ... konsequent zuende gedacht.

  • Vielleicht spielt mmmeier auf die Hellsichtigen an, die - im Gegensatz zu den meisten hier - den Zusammenhang zwischen den leeren Rentenkassen und den überzogenen staatlichen Maßnahmen gegen die an sich ganz normale Grippewelle der Saison 2019 ziehen. Diese hätten mit erzwungener Isolation, Maskenterror (ehrlich: Brille, Hörgerät und Maske zusammen geht gar nicht) und Impfschäden zu der Übersterblichkeit geführt, die die Rente nun entlastet. Arbeitsminister = SPD, Gesundheitsminister = SPD, ist das ein Zufall? Wenn man das konsequent so zu Ende denkt, dann ist es ... konsequent zuende gedacht.

    Fröhliche Urständ feiert sie da - des früheren BÄK-Präsidenten Dr. Vilmar Warnung vor dem "sozialverträglichen Frühableben".

    Welchem die vor dieser Entwicklung gewarnten Gesundheitspolitiker, allen voran Klaus Kirschner (SPD, war das ein Zufall?), anschließend das Wort im Munde umgedreht hatten: Vilmar habe sich für diese Variante des Ablebens ausgesprochen. Viele vielgelesene und -gehörte Schreiber und Sprecher haben das dann so weitergegeben, auch ohne die (un)sozialen Medien, die es damals noch nicht gab

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Diese hätten mit erzwungener Isolation, Maskenterror (ehrlich: Brille, Hörgerät und Maske zusammen geht gar nicht) und Impfschäden zu der Übersterblichkeit geführt, die die Rente nun entlastet. Arbeitsminister = SPD, Gesundheitsminister = SPD, ist das ein Zufall? Wenn man das konsequent so zu Ende denkt, dann ist es ... konsequent zuende gedacht.

    Hmm,

    schon komisch.

    Da haben unseren Volksvertreter lt. Aussagen diverser Richtigdenker ja nun keinen Plan von gar nix und bekommen auch gar nix auf die Reihe (Rente, Energiesicherheit usw.).

    Aber nun, plötzlich gibt es also doch einen langfristigen Plan. Sogar über mehrere Jahre. :/


    Also entscheidet Euch doch bitte mal!

    Entweder haben unsere Volksvertreter keinen Plan von nix, oder es gibt einen Plan.8o