GRV ungleich Investment

  • Auch die USA verpflichten Selbständige und Freiberufler in die Social Security einzuzahlen. Das sind aber auch keine ~20%, sondern ist weitaus geringer und dann auch noch mit Medicare verknüpft. Derzeit 12,4+2,9% also 15,3%.


    Die Zahl ist wegen der Verknüpfung mit Medicare aber nicht vergleichbar. Und wenn man dann nach Jahrzehnten an Einzahlungen auch Leistungen bezieht werden Märchengeschichten erfunden, als wenn es Almosen wären wie bei einer bekannten US-Schriftstellerin. Dabei bekommt man oftmals nicht mal seine eigene Einzahlungen zurück.


    Bei ~12% ähnlich den USA und der Schweiz würden weniger Leute etwas dagegen haben. Aber die Leistungen und Konditionen sind so grottig, dass jeder der anders versichert ist seine Sonderrechte verteidigt. Sei es privat, Versorgungswerke, betrieblich, beamtlich oder was auch immer. Alles kann deutlich besser sein als gesetzlich.


    Der Hauptgrund für die grottige gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland dürfte weiterhin in fast 50 Jahren Sozialismus im Osten liegen.

  • Der Hauptgrund für die grottige gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland dürfte weiterhin in fast 50 Jahren Sozialismus im Osten liegen.

    Das wird es sein, selten soviel Unsinn gelesen. Mittlerweile sind fast 33 Jahre ohne Sozialismus vorbei, schon mal über die Vermögensverteilung in Deutschland nachgedacht? Ein Prozent der Bevölkerung hat in etwa genauso viel Vermögen wie die restlichen 99%, ich vermute von denen zahlt keiner in ein Rentensystem ein. Übrigens vermute ich den größten Verlust hat Deutschland durch die Experten vor dem Sozialismus im Osten gemacht, oder wieviel hat der Aufbau des Landes nach 45 gekostet, daher hinken auch sehr viele Vergleiche mit der Schweiz…….

  • Beschämend, dass selbst die Rentenversicherung einen Beitrag zusammenstellen kann, in dem mit Prozent herumhantiert wird, aber der aktuelle Rentenwert unerwähnt bleibt.


    37,60 Euro wäre der Wert, den man hätte nennen sollen.


    https://www.ihre-vorsorge.de/n…juli-erneut-deutlich.html

    Zwei mögliche Erklärungen:
    1) Der dazu erforderliche Taschenrechner war kurz vor Redaktionsschluss gerade nicht auffindbar.

    2) Der Betrag stand zwar bereits drin, fiel dann aber dem ansonsten sinnvollen Grundsatz DIY - hier im Sinne von "Rechne ihn dir doch selber aus" - zum Opfer.


    Gruß

    Alexis

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Zwei mögliche Erklärungen:
    1) Der dazu erforderliche Taschenrechner war kurz vor Redaktionsschluss gerade nicht auffindbar.

    2) Der Betrag stand zwar bereits drin, fiel dann aber dem ansonsten sinnvollen Grundsatz DIY - hier im Sinne von "Rechne ihn dir doch selber aus" - zum Opfer.


    Gruß

    Alexis

    Im Newsletter des Ministeriums war der aktuelle Rentenwert angegeben, wenn auch eher weiter hinten im Text. Ggf. ist Faulheit auch eine Erklärung.


    Das mit dem "Rechne doch selbst" ist ja gerade das Problem. Aus der Differenz der alten und neuen Werte würde man ja die Prozente ausrechnen (und dabei runden).


    Wenn man die Prozente angibt, dann rechnet der Sparkassenbetriebswirt im Ruhestand selbst nach und stellt fest, dass ihm die Rente um 7 Cent zu niedrig berechnet wurde. (als Beispiel) :(

  • Und jeder für den Arbeitnehmer erfolgreiche Streit dieses Jahr sorgt für die nächste Rentenerhöhung im nächsten Jahr. Und da im Idealfall jeder davon mal Rente bekommt hängen Arbeitnehmer und Rentner enger zusammen als viele wissen wollen, denn jede Rentenerhöhung ist auch für alle zukünftigen Rentner.


    Erwerbsunfähigkeitsrentner bekommen je nach Beginn ihrer EM-Rente nächstes Jahr sogar eine zusätzliche Erhöhung:

    https://www.vdk.de/deutschland…dert_sich_ab_2024?dscc=ok

  • Für meinen Teil stelle ich gerne einen Realitätsbezug her (das gilt auch und insbesondere für Finanzthemen, da könnte man schon bei "A" wie "Altersvorsorge" anfangen). Zudem interessieren mich besonders (wie auch bei meinen sonstigen Assets) die tatsächlich generierten Ergebnisse (heutzutage also in Euro gemessen).

    Was Sie schon immer über die Rente wissen wollten, sich aber nie zu fragen getraut haben:

    Diesen Ansatz finde ich daher generell gut - insbesondere, wenn dabei - im Gegensatz zu dem verlinkten Artikel - "Butter bei die Fische" gegeben wird im Sinne: Wie sehen die tatsächlich generierten Ergebnisse (in dem Fall die Renten aus der Gesetzlichen Rentenversicherung) in praxi und in konkreten Zahlen (in Euro) beim Thema "Gesetzliche Rente" aus.


    Aufschlussreich fand ich daher einen Artikel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ; Nr. 72 aus 2023, Seite 29, Rubrik: Finanzen) zum Thema "tatsächlich gezahlte Renten" aus der Gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland (die genannten Zahlen im Artikel stammen aus dem offiziellen "Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung"). Interessant dabei ist die "Rentenschichtung", also die Anteile derer, die Renten in welcher konkreten Höhe erhalten (statt z. B. nur auf die Durchschnittrente von Männern bzw. Frauen zu schauen - wobei auch diese Zahlen, jedenfalls aus meiner Sicht, ernüchternd sind).


    Um mal einige der Zahlen des Berichts aufzugreifen:


    Demnach erhalten aktuell ganze 0,6% der Rentner (oder anders formuliert einer von 167) eine gesetzliche Rente von mehr als 2.400 Euro im Monat (und da sind Steuern und Krankenversicherung noch nicht einmal berücksichtigt ...).


    Die offizielle Staffelung der Rentenversicherung geht nur bis 2.400 Euro. Die Frage drängt sich daher auf: Gibt es auch Renten über 3.000 Euro ? Dazu geht aus dem Bericht nur hervor, "daß es bei 50 Fällen (sprich 50 Menschen in ganz Deutschland ...) sehr wahrscheinlich ist, daß sie mehr als 3000 Euro gesetzliche Rente erhalten ...


    Um mal zu der ganz überwiegenden Zahl (73,3%) der Rentner zu kommen und auf deren Renten zu schauen: Diese erhalten eine Rente im Bagatellbereich, im Bereich der Armut oder im Bereich, wo man (jedenfalls als Einzelperson) als armutsgefährdet gilt oder nur knapp darüber liegt), nämlich 20,7%: Unter 150 bis 450 Euro, 24,8%: Über 450 bis 900 Euro, 27,8%: Über 900 bis 1.350 Euro (alle zusammen ergeben die besagten 73,3% der Rentner).


    Nur gut ein Viertel (26,8%) erhält überhaupt eine gesetzliche Rente, die halbwegs auskömmlich ist (wenn man nicht gerade in einer Großstadt oder einem Ballungsgebiet als Mieter lebt ...) nämlich 17,8%: Über 1.350 bis 1.800 Euro, 7,5%: Über 1.800 bis 2.250 Euro und 1,5% mit 2.250 Euro und höher.

    Wer 1200 Euro als kleine Rente ansieht, hat einen anderen Blickwinkel als weite Teile der Bevölkerung.

    Was nach den Zahlen des "Rentenversicherungsberichtes der Bundesrepublik" (leider) zutreffend ist. Jedenfalls mit Blick auf die "Gesetzliche Rente". Um die Formulierung "anderer Blickwinkel" aufzugreifen: Ein anderer Blickwinkel wäre es beispielsweise auch, einmal ein System generell zu hinterfragen, welches nach jahrzehntelangen Einzahlungen (noch dazu von AG und AN gemeinsam) derartige Renten generiert ...


    Übrigens: Rein theoretisch wäre nach dem Artikel auch eine Rente von mehr als 3.200 Euro zu erreichen - wenn man 45 Jahre lang ohne jede Unterbrechung und von Berufseinstieg ab immer an der Obergrenze (aktuell wohl 87.600 Euro p. a. bzw. 7.300 Euro brutto im Monat) verdient hätte (gut 90 Entgeltpunkte). Nur: Wer schafft das ? Mir persönlich ist in meinem (ziemlich großen) Umfeld kein einziger derartiger Fall bekannt ... So werden auch die oben genannten Zahlen von 0,6% der Rentner (mit über 2.400 Euro Rente) und wahrscheinlich nur 50 Menschen in ganz Deutschland (mit einer Rente über 3.000 Euro) plausibel und verständlich.


    Alle Zahlen in dem Artikel beziehen sich (so wie ich das jedenfalls verstanden habe) auf die normalen sog. "Einzelrentner". Es gibt (nach meinen in dem Bereich äußerst bescheidenen Kenntnissen) daneben aber wohl auch sog. "Mehrfachrentner", also Menschen, die mehrere gesetzliche Renten beziehen (ganz wenige bei den Männern (ich meine nur um die 6%), deutlich mehr bei den Frauen (um die 29%) - könnte mir vorstellen, daß die viel höhere Zahl bei den Frauen über die sog. "Witwenrenten" zustande kommt, das ist aber nur eine Vermutung).


    So viel zum Realitätsbezug bei diesem Thema.


    Wozu aber auch noch gehört: Die - für ein solches umlagefinanziertes System - fundamental wichtige Alterspyramide sah schon vor Jahrzehnten traurig aus. Das System lebt von den Einzahlern. Rücklagen gibt es keine (wenn überhaupt, dann m. W. nur für wenige Monate Rentenzahlung; am Laufen gehalten wird es ohnehin nur durch den (m. W. noch dazu ständig steigenden) Bundeszuschuss sprich die Steuerzahler). Mir bekannte Zahlen sprechen jedenfalls davon, daß ab jetzt (Stichwort: Babyboomer) jedes Jahr noch deutlich mehr Menschen in Rente gehen als Menschen (als Beitragszahler) nachwachsen. Zuwanderung, mit der Betonung auf "gesteuerte" Zuwanderung, wäre hier u. a. ein Stichwort. Das wäre aber ein anderes (trauriges) Thema (in der Realität sieht es so aus, daß die ungesteuerte Migration bis zu 15-fach größer ist als die erwünschte Zuwanderung von Fachkräften - um z. B. Birgit Marschall als Korrespondentin der Berliner Parlamentsredaktion für die "Rheinischen Post" zu zitieren). Man "muß kein Professor für Mathematik" sein, um zu erkennen, was das künftig für Friktionen und Verspannungen für ein solches umlagefinanziertes System bedeutet (oder um - aus meiner Erinnerung - Franz Müntefering (SPD) zu dem Thema zu zitieren (und auch das ist bereits über 17 Jahre her): "Da reicht Volksschule Sauerland" ...).


    Erstaunlich (um nicht zu sagen abwegig) scheint es mir in dem Kontext diesbezüglich ausgerechnet auf einen Staat zu vertrauen, der längst (nach meinem Dafürhalten schon vor mehreren Jahrzehnten) das demographische Drama bzw. Desaster der gesetzlichen Rentenversicherung angehen und eine vernünftige kapitalmarktorientierte Ergänzung hätte durchsetzen können (präziser müssen).


    Es bleibt nur zu hoffen, daß bei anderen ähnlich wichtigen und substantiellen Themen (wie Einheitswährung, Energiesicherheit iVm der Energiewende, Klimaschutz, militärische Verteidigungsbereitschaft und Verteidigungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit usw. usw.) staatlicherseits etwas mehr Kompetenz und Voraussicht vorhanden sein möge ...


    Schließen möchte ich diesen kleinen Ausflug in die gesetzliche Renten-Realität mit einem mir gut in Erinnerung gebliebenen Satz aus meiner eigenen sog. "Renteninformation", wo es lapidar heißt: "Bei Ihrer zu erwartenden Rente sollten Sie den Kaufkraftverlust beachten". Ein klarer, nüchterner und natürlich richtiger Hinweis, der vor dem Hintergrund der derzeitigen Inflation (also in Sachen Geldwertstabilität bzw. Kaufkraftstabilität) einen ganz eigenen "Charme" entfaltet - vielleicht wäre "Brisanz" (so wie bei der Gesetzlichen Rente generell) die treffendere Formulierung ?


    Aufgrund der Zahlen (welche Anteile der Rentner erhalten Renten in welcher Höhe) mag sich der geneigte Leser ein eigenes und nüchternes Urteil zu diesem Thema und der Leistungsfähigkeit dieses Systems (GRV) bilden (was nicht immer zu freien Entscheidungen führen wird bzw. kann, da es sich der gesetzlichen Rente für viele letztlich um ein "Zwangssystem" handelt).


    Was ja immer und generell bei allen Finanz-Themen zu empfehlen ist. Jedenfalls aus meiner Sicht und Erfahrung.

  • Es gibt die Beitragsbemessungsgrenze, die die maximale Einzahlung in die Rentenkasse und die Zahl der erwerbbaren Rentenpunkte noch oben begrenzt. Um auf 3000 Euro oder mehr heutige Rente zu kommen, musste man vorher recht lange und gleichzeitig recht hoch eingezahlt haben. Die meisten vor Renteneintritt gut verdienenenden Angestellten haben aber zunächst studiert oder mussten erst Karriere machen. Andere hier könnten mit einem konkreten Beispiel belegen, was für die 3000 Euro vorher beitragstechnisch passiert sein müsste.


    Für regelmäßige Kreuzfahrten im Alter muss man rechtzeitig eine Kreuzfahrtzusatzversicherung abschließen.

  • „Wie viele Menschen erhalten 2000 Euro Rente?

    Rund 25,86 Millionen Menschen (Stand November 2022) beziehen eine Rente von der Deutschen Rentenversicherung. Abzüglich der Waisenrenten sind es stolze 21,26 Millionen Rentenbezieher. Nur ein Bruchteil davon bekommt jeden Monat 2000 Euro oder mehr überwiesen: Im Jahr 2015 waren es gerade einmal 97.271 Betroffene.“


    Quelle: https://www.focus.de/finanzen/…bekommen_id_24399766.html

  • Diese Statistiken vermissen leider ein gewaltiges Problem. Man muss sich nicht nur die Rentenhöhen anschauen, sondern auch die Rentenbezugszeiten. Gerade ärmere Menschen sind die größten Verlierer der GRV.

  • Also, berechnet auf Basis des Durchschnittsentgeltes (40.463 Euro), der Beitragsbemessungsgrenze (85.200 Euro) und des Beitragssatzes (18,6%) des Jahres 2021 (endgültige Werte liegen vor), aber mit dem aktuellen Rentenwert bis 30.06.2023 (36,02 Euro), ergeben sich folgende Zahlen:


    3.000 Euro Rente entsprechen 83,2639 persönlichen Entgeltpunkten. Bei Verdienst an oder über der Beitragsbemessungsgrenze ergeben sich 2,1056 Entgeltpunkte, dafür fließen 15.847,20 Euro an Rentenversicherungsbeiträgen. Von 2021 hochgerechnet müsste man diesen Verdienst 39,5 Jahre gehabt haben, um diese Bruttorente zu erreichen. Es wären über das Erwerbsleben insgesamt 625.984,40 Euro an Beiträgen geflossen, denen ein Verdienst von insgesamt 3,3 Millionen Euro zugrundegelegen hätte.


    Über einen erhöhten Zugangsfaktor könnte man das auch regeln. Wer seinen Rentenbeginn um 200 Monate über die Regelaltersgrenze (für Jahrgang 1958 66 Jahre, für Jahrgang 1964 und jünger 67 Jahre) aufschiebt, würde die persönlichen Entgeltpunkte verdoppeln. (In der Ausprägung wohl eher eine theoretische Überlegung.)

  • Für meinen Teil fand ich den Artikel (und die Zahlen auf Basis des "Rentenversicherungsberichts der Bundesregierung") in der FAZ lediglich deshalb interessant, weil es meine langjährigen (zugegebenermaßen anekdotischen) Beobachtungen in meinem (allerdings ziemlich breiten) Umfeld bei dem Thema (u. a. Gesetzliche Rente) in konkrete und damit greifbare Zahlen gießt und letztlich bestätigt:


    Eingedampft stellten sich meine langjährigen Beobachtungen nämlich wie folgt dar: Während beispielsweise Politiker (und auch z. B. EU-Parlamentarier- teilweise schon mit überschaubaren Arbeitszeiträumen) aber z. B. auch Beamte (Stichwort: Pensionen) zu recht ansehnlichen bzw. auskömmlichen Ruhestandsbezügen gelangen (noch dazu ganz oder überwiegend ohne eigene Einzahlungen) - generieren nicht selten jahrzehntelange Einzahlungen (noch dazu von AN und AG zusammen) äußerst bescheidene (man könnte auch sagen traurige) Renten aus der "Gesetzlichen Rentenversicherung".


    Umso unverständlicher bleibt für mich daher die folgende Situation (um mich ausnahmsweise selbst zu zitieren):

    Erstaunlich (um nicht zu sagen abwegig) scheint es mir in dem Kontext diesbezüglich ausgerechnet auf einen Staat zu vertrauen, der längst (nach meinem Dafürhalten schon vor mehreren Jahrzehnten) das demographische Drama bzw. Desaster der gesetzlichen Rentenversicherung angehen und eine vernünftige kapitalmarktorientierte Ergänzung hätte durchsetzen können (präziser müssen).

    Ob man beim Thema "Gesetzliche Rente" überhaupt noch eine (Rest)Hoffnung in Sachen vernünftige "kapitalmarktorientierte Ergänzung" haben darf, bleibt natürlich jedem und jeder selbst überlassen.


    Mir ist über die Jahrzehnte selbst dieser (Rest)Glaube abhandengekommen.

  • Was der Kapitalmarkt möglich macht, sieht man ja an den Versorgungswerken die sich bei den Beitragshöhen an der GRV orientieren, aber erheblich bessere Leistungen ceteris paribus bieten. Das Ungetüm GRV verschlingt bereits jetzt zu den Beiträgen noch so viel Steuerzuschüsse, dass eine kapitalmarktorientierte Ergänzung nur auf Pump möglich ist. Die Ergänzung kommt viel zu spät, ist zu klein und der Nutzen daher sehr begrenzt.

  • Was der Kapitalmarkt möglich macht, sieht man ja an den Versorgungswerken, die sich bei den Beitragshöhen an der GRV orientieren, aber erheblich bessere Leistungen ceteris paribus bieten.

    Die Versorgungswerke leiden ganz mächtig unter dem unterirdischen Zinsniveau der letzten Jahre (und teilweise unter der Risikoaversion ihrer Verwalter und der politischen Aufsicht). Dazu kommt, daß der Staat zur GRV mittlerweile ein Drittel deren Haushalts dazuschießt, Versorgungswerke aber nichts von diesem Geldsegen abbekommen.


    In der Vergangenheit waren Versorgungswerksrenten in der Tat bei gleichen Einzahlungen teilweise deutlich höher als gesetzliche Renten. Für die Zukunft möchte ich das aber erstmal sehen. In meinen Augen bestehen da nicht ganz unerhebliche Zweifel.