Rürup Rente Bewertung Angebot

  • Hi,

    würde mich über Feedback zu folgender Idee zur Altersvorsorge freuen.


    Produkt: Rürup/Basis Rente.

    Als Einmalbetrag um Steuervorteil (Abfindung in 2021) mitzunehmen.

    Betrag: Einmalzahlung 3000 bzw. 2500€ + weitere Zuzahlungen in Höhe des maximalen potentiellen Steuervorteils (verheiratet).

    ETF: iShares MSCI Core 70/30 mit MSCI EM (ggf. 100% Core).

    Mit der Option den Vertrag flexibel durch Zuzahlungen zu besparen.


    Ich habe zwei Angebote vorliegen.

    Rentenfaktor: Angebot 1 = 22,45 Angebot 2 = 21,04

    Hier habe ich Fragen zu den Kostenpositionen:



    Mir ist nicht ganz klar welche Kosten - in dem geplanten Modell mit den Zuzahlungen - auf mich zukommen. Bzw. welcher Vertrag für dieses Modell günstiger ist.


    Und: Was bedeutet "Prozentsatz Ihrer eingezahlten Beiträge"? Kann mir da jemand weiterhelfen?


    Es scheint jetzt verstärkt Anbieter zu geben die ETFs anbieten.


    Danke schon mal.


    Gruß

  • Hi.

    Danke!

    Das hatte ich ich auch kurz überlegt. Allerdings bin ich angestellt/nicht selbständig und habe noch über 30 Jahre Zeit bis zur Rente. Macht der Vergleich aus deiner Sicht trotzdem Sinn?

    Grüße

  • Es gibt die Möglichkeiten, wenn nicht laufend Beiträge gezahlt werden können, Abschläge auszugleichen (ab 50, oder nach Scheidung) und für Ausbildungszeiten nachzuzahlen (bis 45).


    Das gilt grundsätzlich für beide Partner. Vielleicht ergibt sich in der Haushaltsbetrachtung eine Möglichkeit.

  • @Janders: Danke für den Tipp! Habe tatsächlich nochmal mit der DRV telefoniert und diesmal eine wirklich gute Beratung bekommen. Werde jetzt wahrscheinlich die Ausbildungszeiten nachzahlen. Werde hier nochmal einen ausführlicheren Vergleich mit Rürup machen lassen.


    Noch eine Frage zu den o.g. Angeboten:

    Kann ich mich bei der Kostenbetrachtung der Angebote auf die dargestellten Effektivkosten verlassen? Also sollte der Prozentwert das maßgebliche Kriterium im Vergleich der Kosten sein? Sind Kosten von 0,87% bzw. 0,82% (vergleichsweise) günstig?


    Ich hatte bei beiden Angeboten auch mal direkt 35000€ Einmalbetrag rechnen lassen, was dann dazu geführt hat, dass bei einem Angebot die Effektivkosten auf 0,67% gefallen sind. Konnte ich mir aber nicht erklären.


    Danke für eure Rückmeldung!

  • Zur Frage Rürup oder DRV: Wenn man nahe am Rentenalter ist, ist die DRV wie im anderen Thread beschrieben oft unschlagbar, weil man annehmen kann, dass der Staat die aus den Einzahlungen resultierenden Rentenansprüche in den kommenden Jahren inflationsmäßig erhöht. Wenn man allerdings wie Du noch 30 Jahre Zeit zur Rente hat, wäre ich mich DRV-Nachzahlungen vorsichtiger. Ist halt beides eine Wette, nur unterschiedlich.


    Bei der DRV wettest Du darauf, dass Dein Rentenanspruch 30 Jahre lang mind. inflationsmäßig erhöht werden wird (was mir bei unserer überalternden Gesellschaft nicht 100% sicher scheint). Bei Rürup (ETF-Rürup, weil 30 Jahre) wettest Du darauf, dass Du auf 25-30 Jahre gute Aktienrenditen einfährst (die Wette würde ich eingehen), aber dass Du dann während der Auszahlung von einer privaten Versicherungsgesellschaft zuverlässig verrentet wirst. Während der Ansparphase kann Dir nichts passieren, da die ETFs Sondervermögen sind. Während der Auszahlphase bist Du von der Bonität der Versicherung abhängig, die man sicherlich nicht auf 30 Jahre voraussagen kann.


    Ich würde daher eher zu einem Rürup neigen (auch um neben der gesetzlichen Rente zweigleisig zu fahren), weil die Aktien-Rendite bei 30 Jahren sehr wahrscheinlich über der Rendite der gesetzlichen Rente liegt. Allerdings würde ich sicherstellen, dass Du einen Rürup-Vertrag hast, der es Dir gestattet, zu wechseln. Der sonst recht gut C79H von Condor zum Beispiel erlaubt das leider nicht, und als ich mich letztens umgesehen hatte, blieb was dieses Kriterium angeht neben dem fair-Rürup (jetzt raisin ETF Rürup) nicht viel übrig. Die haben zwar ihren Riester in den Sand gesetzt, aber der Rürup ist in meinen Augen ein sehr solides Produkt. Die Rentenfaktoren sind mit die besten am Markt, die ETF-Auswahl ist gut, man kann beliebig wegwechseln (wenn man z.B. in 25 Jahren doch nicht von der mylife verrenten lassen will) und die Kosten sind transparent darstellt (die liegen auch je nach Einzahlung bei 0.6-0.8% pa, aber Du kannst sie auch dem Vertrag entnehmen - was bei Deinen Angeboten ja offensichtlich nicht geht, wenn Du Dich mit diesen Info-Blättern herumschlägst).


    Was die Kosten angeht: Ich würde die Person löchern, von der Du die Angebot hast, die wird es hoffentlich wissen.

  • Hallo Galileo,


    ich stehe ebenfalls vor der Auswahl eines Rürups. (Selbstständig, 40 Jahre bis zur Rente).


    Würdest du raisin nach wie vor als sehr solides Produkt bewerten oder gabs es seitdem Änderungen/Neuerungen oder andere Anbieter, die dich mittlerweile zu einer anderen Einschätzung bringen?


    Liebe Grüße

  • Darf ich nach dem konkreten Vertrag fragen? Vielleicht liegt es auch an der Einmalzahlung, aber die Effektivkosten scheinen ja ganz gut zu sein. Ich (1994, 40 Jahre Einzahlung) habe Angebote für 1,18% mit 26,xx Rentenfaktor.

  • Darf ich nach dem konkreten Vertrag fragen? Vielleicht liegt es auch an der Einmalzahlung, aber die Effektivkosten scheinen ja ganz gut zu sein. Ich (1994, 40 Jahre Einzahlung) habe Angebote für 1,18% mit 26,xx Rentenfaktor.

    Könnte mir vorstellen, dass das raisin, condor oder europa sein könnten.

  • Hallo Zoshy , ich muss leider passen bei der Frage nach einer aktuellen Einschätzung. Ich hatte mich vor drei Jahren umgesehen, und bin damals bei fairr / Raisin gelandet. Transparente und niedrige Kosten, guter Rentenfaktor, nettes Online-Portal und die Möglichkeit, den Betrag andernorts (also nicht via mylife) verrenten zu lassen, falls gewünscht, hatten mich überzeugt. Diese Punkte gelten weiterhin. Allerdings ist das bei mir nur eine Zusatzabsicherung. Wäre ich wie Du selbstständig, und würde mein Lebensstand im Alter von dieser Wahl abhängen, würde ich mich vermutlich deutlich umfangreicher informieren, ggfs für Beratung zahlen und vermutlich auch mehrgleisig fahren wollen. Auch würde ich vermeiden, jetzt in 5 Jahren gezillmerte Kosten für 40 Beitragsjahre abzuzahlen, wenn sich abzeichnet, dass die Politik die GRV für Selbstständige öffnet.