Immobilie als Altersvorsorge

  • Hallo Community,


    ich habe noch 25 Jahre bis zur Rente. Momentan wird ca. 400k TE auf mehreren TG Konten gehortet. Keine ETFs vorhanden, Aktien oder Bitcoins. Also was tun für die Altersvorsorge?


    Da denkt man oft an eine Immobilie. Zusätzlich geht es uns um ideelen Wert und Lebensgefühl da wir ein Kind haben. Also die Immobilie wird selbst bewohnt und nicht vermietet.


    Wir wohnen im teuersten Fleck des Landes - München. Natürlich es wäre schön hier weiter zu bleiben und zu leben ;). Aber die Immobilienpreise steigen und steigen. Trotzdem denken wir darüber nach, eine ETW im Großraum München zu kaufen. Für eine 65qm Whg zahlen wir momentan im Jahr kalt 15k an Miete. Beide verdienen wir netto ca. 45k im Jahr.


    Grob geschätzt kostet eine gebrauchte ETW (3 Zi.) um die 650k, Neubau schon ab 10k pro qm in der Stadt. Etwas mehr (um 1 Mio.) würde ein nicht zu großes Fertighaus + Grundstück im Großraum (im Radius von 60 km) kosten.


    Lohnt sich überhaupt noch eine Immobilie zu kaufen?

    Denke dass die Immobilienpreise in Großstädten langfristig steigen werden. Wie es wirklich nach der Pandemie aussieht wird sich noch zeigen. Aber es macht doch wenig Sinn in M. eine Immobilie zu kaufen oder selber zu bauen wenn der Wert nicht steigen würde. Darauf wird spekuliert. Denn sollte die Immobilie verkauft werden kann die Restschuld davon abbezahlt werden. Hoffentlich bleibt da noch etwas übrig.


    Vielleicht lässt sich unser Vorhaben in der Gegend nicht realisieren weil es zu teuer ist. Leider haben wir auch keine konkreten Immobilien bis dato um ordentlich vergleichen zu können.


    Langsam (wenn nicht schon zu spät) sollte man sich Gedanken machen, für die Zukunft was zu tun :)


    Wie würdet ihr das Geld anlegen mit dem o.g. Hintergrund?


    Sphinx

  • Sphinx

    Hat den Titel des Themas von „Immobilie“ zu „Immobilie als Altersvorsorge“ geändert.
  • Hallo Sphinx , willkommen im Finanztip-Forum.


    Ich hatte vor einigen Tagen von einer Studie gehört, dass München einer der überteuersten Immobilienstandorte europaweit ist. Traurig dabei ist, dass das schon lange so ist, als ich vor 35 Jahren mit dem Studium fertig war war es unter den Studenten klar, dass keiner nach München wollte weil es da so teuer ist ...


    Zum Thema gibt es bei Finanztip Text, PDF und Video. Die laufen in erster Näherung darauf hinaus das Verhältnis Miete zu Kaufpreis zu berechnen. Wenn das deutlich unter 4% ist lohnt sich eher die Geldanlage mit ETF als ein Immobilienkauf.


    Sofern die beiden Zahlen oben zusammenpassen (15k zu 650 k) sind wird bei 2,3 %, das deutet darauf hin, dass es sich nicht lohnt zu kaufen.


    Bei der ETW 650k, inkl Nebenkosten 720K, würde bei 400k EK ein Kredit von 320 T€ erforderlich. Dabei kommt man bei Volltilgung über 20 Jahre auf rund 1.420 € p.m. / 17 T€ p.a.. Quelle https://hypotheken.fmh.de/rechner/fmh2/schnellcheck.aspx


    Das klingt nach machbar verglichen mir der derzeitigen Miete. Ob Ihr das möchtet - für viel Geld das vielleicht nicht gewünschte Objekt erwerben - könnt ihr nur selbst entscheiden. Es hilft vielleicht die Rechnungen von Finanztip nachzuvollziehen inkl. Geldanlage in ETF. Wenn Ihr zur Rente hin an einen günstigeren Ort ziehen könnt/wollt wäre wahrscheinlich die Kombination Miete und Geldanlage geschickter.


    Hier haben wir vor einigen Tagen diskutiert und da ist auch der Link zu mieten vs. kaufen drin. Ist Miete wirklich rausgeworfenes Geld (#19)?

  • Hallo.


    Auf Dauer ist Tagesgeld nicht der beste Platz für Rücklagen, allerdings solange die Frage "Immobilie Ja/Nein?" nicht geklärt ist, wäre es übereilt größere Anteile der Summe zu binden.


    Sollte die Tendenz in Richtung Miete gehen, so ließen sich die Rücklagen derart umschichten, dass daraus dauerhaft die Miete gezahlt werden könnte, ohne dass der Bestand reell leidet.


    Die Rücklagen sind wahrscheinlich auch nicht vom Himmel gefallen, sondern es gibt ein strukturelles Plus am Monatsende, vermute ich einmal.


    Bis zur Rente sollten sich die Rücklagen, wenn finanztip-konform angelegt, noch deutlich vergrößern, sodass selbst absurde Mieterhöhungen zu bewältigen sein sollten.