BGFI EUROPE S.A. aus Frankreich kündigt alle Festgelder EINSEITIG zum 01.02.2021

  • Vielen Dank für Ihren post. Wer könnte denn ein zuständiger Ansprechpartner sein? Gibts für solche Fälle tatsächlich keine zuständigen Ombudsleute oder Schiedsstellen wie bei anderen Banken, Energie, Eisenbahn... ? Dieser Vorgang könnte sich ggf. wiederholen? Das würde meiner Meinung nach das Aus für Weltsparen, Zinspilot & Co bedeuten?

  • aber es ist doch sehr seltsam, dass nur einige auserwählte Festgelder vorzeitig gekündigt wurden und das es keine Stellungnahme/Entschuldigung seitens der Bank gekommen ist. Auch der Vermittler Zinspilot wurde nicht über Details und Hintergründe informiert. Eine Entschädigung von nur 25 EUR ist m.E. hier nicht zielführend. Ich bezweifle sehr stark, dass es hier mit rechten Dingen zugeht...unglaublich und sowas in Frankreich, also mitten in der EU.

  • Bei der französischen Finanzaufsicht gibt es eine Mediatorin, an die man sich wenden kann. https://www.amf-france.org/fr/…-une-demande-de-mediation

    Leider erhalte ich bei der Auswahl der Zuständigkeit "Bankwesen" folgenden Hinweis:


    Der AMF Mediator ist nicht kompetent und kann Ihren Fall daher nicht bearbeiten.

    Wir laden Sie ein, sich an den Mediator der betreffenden Einrichtung zu wenden. Um die Kontaktdaten des zuständigen Mediators herauszufinden:

    • Beziehen Sie sich auf Ihre Kontoauszüge oder fragen Sie Ihre Agentur
    • Besuchen Sie die Website Ihres Bankinstituts

    Lebensversicherung
    MwSt
    Anerkennung
    Finanziell

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  • Wir haben auf Nachfrage von der französischen Aufsicht ACPR die Information erhalten, dass die Behörde die Bank gebeten bzw. von ihr verlangt hat, die Konten zu schließen. Zu den Details läuft unsere Recherche noch. Die Banklizenz ist, wie hier schon angemerkt, nicht erloschen, es wurde ja auch keine Entschädigung über die Einlagensicherung ausgelöst.

  • Wir haben auf Nachfrage von der französischen Aufsicht ACPR die Information erhalten, dass die Behörde die Bank gebeten bzw. von ihr verlangt hat, die Konten zu schließen. Zu den Details läuft unsere Recherche noch. Die Banklizenz ist, wie hier schon angemerkt, nicht erloschen, es wurde ja auch keine Entschädigung über die Einlagensicherung ausgelöst.

    aber schon eine seltsame Vorgehensweise, oder? Die französische Bankenaufsicht verlangt eine Teilkündigung bestimmter Festgelder? Hat es so etwas schonmal gegeben? Gibts es das jetzt öfters? Kann das auch in Deutschland und anderswo auf der Welt passieren? Wie kann man sich als Anleger davor schützen? Haben private Kleinanleger keine Rechte, nur Pflichten?

  • Finanztest hat in der aktuellen Ausgabe Heft 03/2021 über diesen Sachverhalt berichtet, allerdings ganz nüchtern, sachlich und neutral, ohne weiterführende Tips und Hinweise:


    Die BGFI Bank Europe aus Paris hat vielen Sparern ihre über das Portal Zinspilot abge­schlossenen gut verzinsten Fest­geld­verträge zum 1. Februar 2021 vorzeitig gekündigt. Das hat bei Anle­gerinnen und Anlegern, deren Verträge noch länger laufen würden, Ärger ausgelöst.

    Zwar erhalten Kunden die bis Anfang Februar aufgelaufenen Zinsen für ihre Anlagen. Zudem sollen für Verträge, die noch mehr als sechs Monate gelaufen wären, pro Vertrag 25 Euro Entschädigung gezahlt werden. Das ist für viele jedoch kein adäquater Ausgleich.

    Ein zweijäh­riges Fest­geld wurde etwa mit 1,25 Prozent pro Jahr verzinst, was aktuell nicht mehr zu erzielen ist.

    Zinspilot begründet die Kündigungen mit „regulatorischen Vorgaben“ der französischen Aufsicht. Um welche Vorgaben es sich handelt, wisse Zinspilot nicht. Beim Portal Welt­sparen können Geschäfts­kunden derweil weiter Fest­gelder der BGFI Bank abschließen.


    https://www.test.de/BGFI-Bank-Festgeld-gekuendigt-5714215-0/

  • Vielen Dank, Hendrik, für den Zwischenbericht. Damit ist zumindest mal geklärt, daß die BGFI die Wahrheit gesagt hat. Jetzt hoffe ich, daß man noch mehr über die Gründe der Aufsichtsbehörde erfährt. Diese sehe ich in der Pflicht zur Aufklärung, weil sie die Anleger mit ihrer Entscheidung geschädigt haben. Für mich wäre es ein No Go, wenn das im stillen

    Kämmerlein passiert, ohne jedliche Transparenz. Die Aufsichtsbehörde ist schließlich zum Schutz der Bankkunden da.

  • Ich hatte erneut Kontakt zu Zinspilot und muss erfreulicher Weise sagen, dass ich eine zusätzliche Kulanzzahlung erhalten habe. Natürlich ist dies jetzt keine 100% Ausfallentschädigung, aber immerhin gute 50%. Das ist deutlich besser als nur 25 EUR die jedem Anleger versprochen wurden, dessen Restlaufzeit > 12 Monate war. Man lernt also: immer schön hartnäckig bleiben und NIEMALS locker lassen, schon gar nicht wenn man sich im Recht fühlt und es auch ist! Ob ich zukünftig jemals wieder erneut bei BGFI Bank Europe S.A. inkl. Tochtergesellschaften anlegen möchte, lasse ich ich mal offen - vermutlich eher nicht. So etwas möchte ich nicht mehr erleben wollen. Da die aktuelle Zinsentwicklung ohnehin weiter eine fallendende Tendenz hat, frage ich mich, ob Festgelder überhaupt noch attraktiv sind. Ganz aktuell hat KLARNA erneut gesenkt. Aber alles in Aktien & Fonds zu investieren, kann sicherlich auch nicht der Weisheits letzter Schluss sein...vermutlich gilt wie immer alles schön verteilen (diversifizieren) und Treppenstrategie befolgen und ggf. sich auch einfach mal etwas gönnen (konsumieren).

  • Von meiner Seite Glückwunsch an die Anleger, die ihr Festgeld bei der BGFI nicht über Check24 abgeschlossen haben. Über Zinspilot gab es 25 Euro Entschädigung und dazu Kulanzzahlung, wenn man lange genug nachgebohrt hat. Check24 hat nur einen Wiederanlagebonus von 25 Euro zugesagt. Daraufhin (und nur deswegen) habe ich das Geld, das noch im Januar bei der BGFI war, auf ein Flexgeld der Greensill weitergeleitet, welches nun im Moratorium ist. Auf meine Anfrage, warum der 25 Euro Wiederanlagebonus nicht innerhalb der versprochenen 4 Wochen ausgezahlt wurde, gab es über Email die Antwort, daß ich überhaupt nichts bekomme, weil ich einst einen 25-Euro-Neukunden-Bonus erhielt. Verstehe das, wer wolle.

  • ohje, also doppelt reingefallen. Erst BGFI EUROPE und dann Greensill ? Was für ein Ärgernis. Ich hoffe aber doch sehr stark dass die deutsche Einlagensicherung greift und bis 100.000 Eur je Anleger binnen 21 Tage zu 100% entschädigt werden? Aber was ist mit den aufgelaufenen bzw. Vereinbarten Zinsen bis zum geplante n Laufzeitende? Die gibts vermutlich wieder nicht??? Da kann man wirklich nur lernen: nie wieder Check24, zinspilot, weltsoaren & co. Nur noch Direktablagen bei 100% deutschen Banken ? Demnach würden die Platzhirsche KLARNA & CREDIT AGRICOLE CACF auch wegfallen? Zusätzlich sinkt die Grenze für Verwahrentgelt weiter, bereits schon ab 1 Eur für neue Konten und zusätzlich natürlich gebührenpflichtige Kontomodelle und Filialschliessungen . Wo soll das noch hinführen???? Und Corona & Nachfolger bleiben uns auch noch sehr lange erhalten. Wenn da die Suizidrate nicht steigt. ...

  • Hallo, meine Frau und ich haben im Juli und August 2020 drei Festgeldanlagen via zinspilot getätigt. Alle laufen ungekündigt weiter, eine bis 2022, zwei bis 2025. Gruß Carlos

  • Hallo, meine Frau und ich haben im Juli und August 2020 drei Festgeldanlagen via zinspilot getätigt. Alle laufen ungekündigt weiter, eine bis 2022, zwei bis 2025. Gruß Carlos

    bei der BGFI Europe S.A. ? zu welchen Konditionen? Haben Sie hierfür eine Erklärung?

  • Nein, dafür habe ich keine Erklärung.

    Konditionen: 1,25% 24 Monate, 1,5% 60 Monate.

    also die gleichen Konditionen wie auch bei mir, wobei ich nur die 24 Monate abgeschlossen habe. Meine Schwester wollte für 5 Jahre abschließen, dieser Auftrag wurde aber von der BGFI Bank am Anlagetag selbst storniert und das Kapital wurde nach 3 Tagen vollständig zurücküberwiesen. Hierfür gab es auf Rückfrage eine kleine Entschuldigung (25 EUR).