BGFI EUROPE S.A. aus Frankreich kündigt alle Festgelder EINSEITIG zum 01.02.2021

  • Folgende Email habe ich heute , Dienstag 19.01.2021 um 16:34 Uhr von ZINSPILOT erhalten. Die Begründung empfinde ich als etwas zu dürftig und der 25EUR-Bonus ist doch nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Wie kann es denn sein dass Festgelder einseitig und ohne echte Entschädigung gekündigt werden können? Anleger selbst dürfen meist nie kündigen bzw. verlieren dann sämtliche aufgelaufene Zinsen, sofern das Institut dem zustimmt. Kann hier ein Ombudsmann weiterhelfen?

    Sehr geehrter Herr XXX,

    wir möchten Sie heute darüber informieren, dass die BGFIBank Europe S.A. aufgrund regulatorischer Vorgaben der französischen Aufsichtsbehörde, die folgenden Festgeldanlage(n) zum 01.02.2021 beenden und auszahlen muss:
    Festgeld 24 Monate mit Anlagestart 15.07.2020
    Die Bank wird sicherstellen, dass Sie die vollen Zinsen für den Anlagezeitraum bis zum 01.02.2021 erhalten.
    Des Weiteren hat die BGFIBank Europe S.A. angekündigt, allen Anlegern mit einer Festgeld-Restlaufzeit von mehr als 11 Monaten zusätzlich zu den Zinsen noch 25 Euro Bonus einmalig je Anleger auszuzahlen. Dieser Sonderbonus wird in der Kalenderwoche 8 (22.02. - 26.02.2021) auf Ihr hinterlegtes Referenzkonto zur Auszahlung angewiesen.
    Die BGFIBank Europe S.A. bedauert die vorzeitige Auszahlung und bedankt sich für Ihr Vertrauen.
    Was bedeutet das für Sie?
    Sie als Anleger müssen nichts unternehmen, ZINSPILOT wird für Sie alles organisieren. Die BGFIBank Europe S.A. wird Ihre Anlage vollständig zum 01.02.2021 auszahlen. Sie erhalten Ihre Anlagesumme sowie die anteiligen Zinserträge für den angelegten Zeitraum ein bis zwei Geschäftstage nach Beendigung der Anlage zum 01.02.2021 automatisch von der Sutor Bank auf Ihr hinterlegtes Referenzkonto ausgezahlt.
    Direkter Wechsel in eine Folgeanlage möglich
    Alternativ zu einer Auszahlung auf Ihr Referenzkonto können Sie zum Anlagestarttermin am 01.02.2021 auch direkt in eine neue Anlage bei einer anderen Bank wechseln. Diese Funktion können Sie in Ihrem Anlage-Cockpit nutzen. Wählen Sie bei der entsprechenden Festgeldanlage der BGFIBank Europe S.A. „Umsätze/Verwalten“ aus und klicken Sie dann auf „Anlagewechsel“.

    Bitte beachten Sie: Für den kommenden Anlagestart am 01.02.2021 können alle Anlagewechsel berücksichtigt werden, welche bis zum 27.01.2021 um 10 Uhr beauftragt wurden.
    Allzeit gute Zinsen wünscht Ihnen

    Ihr ZINSPILOT-Team
  • 5551008

    Hat den Titel des Themas von „BGFI EUROPE S.A. aus Frankreich kündigt alle Festgelder zum 01.02.2021“ zu „BGFI EUROPE S.A. aus Frankreich kündigt alle Festgelder EINSEITIG zum 01.02.2021“ geändert.
  • Das klingt so als ob die Bank bzw, das Einlagengeschäft abgewickelt wird. Leider habe ich weder über eine Suchmaschine noch direkt bei der französischen Finanzaufsicht etwas gefunden.


    Ein Ombudsmann wird Die gegen eine französische Behörde nicht helfen können.

  • vermutlich sind alle Kunden von ZINSPILOT und WELTSPAREN betroffen die dieses Institut ausgewählt haben? Die Tatsache ist scheinbar so aktuell, dass noch nicht offiziel publiziert wurde? Ist die französische Aufsichtsbehörde die Banque de France oder gibts eine französische BaFin?

  • aktuell wird ein zusätzlicher Bonus bei einem Anlagenwechsel angeboten, jedoch ist auch das beste Angebot inkl. steuerfreiem Bonus (bis zu 200 EUR möglich) immer noch deutlich schlechter als das ursprüngliche Angebot bzw. ein aktuelles Alternativangebot bei einem anderen Zinsportal. Leider bietet ZINSPILOT keinerlei Unterstützung/Beratung oder Support an. Ich sehe ZINSPILOT weiterhin in der Pflicht, da die BGFI Europe von dort vermittelt wurde. Sollte ich von dort keine zufriedenstellende Alternative angeboten bekommen, werde ich dieses Portal nicht mehr weiter empfehlen und dort auch keine neuen Anlagen mehr tätigen. Zu den aktuellen Microzinsen (max. 1,5% bei 10 Jahren Laufzeit), sind Festgelder ohnehin nicht mehr interessant, auch nicht mehr im benachbarten Ausland. Schade, dass ZINSPILOT sich nicht etwas mehr für seine Kunden bemüht.


    Gibt es andere geprellte Anleger, die sich an einer Sammelklage beteiligen /anschließen möchten? Ggf. kann Finanztip / Stiftung Finanztest hier weiterhelfen, da auch dort dieses Angebot gelistet und empfohlen wurde?

  • , da auch dort dieses Angebot gelistet und empfohlen wurde?

    Wer hat diese Angebot empfohlen? Ich finde weder über die Suche in Finanztip noch stichprobenweise im Heft von Finanztest noch im Online-Vergleich eine Empfehlung von BGFI. Würde mich auch wundern für die Tochter einer Bank aus Gabun...


    Speziell Finanztip hat nur zwei Banken aus dem Zinspilot-Spektrum empfohlen https://www.finanztip.de/festgeld/zinspilot/

  • Hallo zusammen, in der Tat haben wir bei Finanztip die Bank nicht empfohlen, der Hinweis von Kater.Ka ist korrekt. Bei Finanztest habe ich nach einer stichprobenartigen Suche auch nichts dazu entdeckt.
    Man muss jetzt schauen, wie das abgewickelt wird - die in Aussicht gestellten Modalitäten entsprechen aber soweit dem Prozedere der Einlagensicherung (Zinsen bis zum Stichtag).

  • Es war definitiv eine Empfehlung von Finanztest (Heft Juni oder Juli 2020)- da es sich um eine Bank aus Frankreich mit französischer Einlagensicherung bis 100.000 EUR handelt. Ich sehe keine Probleme, dass ich mein Guthaben inkl. Zinsen vollständig zurück erhalte, aber Zinsen eben nur für 7,5 Monate und nicht für 24 Monate wie vertraglich vereinbart. Aber was nutzt dies jetzt? Schade, dass wohl alle Festgelder vorzeitig fällig gestellt werden! Seltsam ist nur, dass es diese Bank für Geschäftskunden weiterhin auf weltsparen angeboten wird und auch Neuabschlüsse dort möglich sind, siehe https://www.weltsparen.de/bank/bgfibank-europe/


    Die 25 EUR Entschädigungsbonus für die vorzeitige Rückzahlung sind m.E. viel zu wenig und ein Alternativangebot mit dem Zinssatz 1,25% bei 2 Jahren Laufzeit in einem AAA-Ratingland, sind derzeit Fehlanzeige.

  • Gibt es noch weitere geprellte Anleger in diesem Fall? Bitte einfach mal kurz melden/kommentieren. Nach Angaben



    Periwan Inanir (ZINSPILOT)

    von Zinspilot und SAVEDO wurden dorthin "bereits über 20 Mrd. € an Spareinlagen erfolgreich vermittelt." Kaum zu glauben... demnach müsste es mindestens 200 Anleger geben (da die Höchstgrenze bei 100.000 EUR je Person liegt - bezogen auf Privatpersonen)

  • @55: Mich hat es auch erwischt. Ich habe via Check24 2 Festgelder bei der BGFI, eines über 2 und ein anderes über 3 Jahre. Heute bekam ich die Email, daß eines der beiden Festgelder zum 1.2. aufgelöst wird. Darin heißt es weiterhin, daß die BGFI "einzelne Festgelder vorzeitig auszahlen muß". Außerdem erwähnen die nichts davon, daß die BGFI einen zusätzlichen Bonus von 25 Euro zahlt, sondern schreiben: "Bei CHECK24 steht Ihre Zufriedenheit an erster Stelle. Für Ihre Wiederanlage erhalten Sie daher einen Sonderbonus von 25 €."

  • Vielen Dank JM für diese Info. Also sind auch Kunden über den Vermittler Check24 betroffen. Aber nur teilweise? Es wurde nur 1 Ihrer beiden Festgelder vorzeitig fällig gestellt? Klingt ja sonderbar, also hat die BGFI Bank Ihrer Lizenz nicht komplett verloren, sondern nur teilweise? Nach welchen Kriterien ist man hier vorgegangen, welche Festgelder gekündigt werden? ggf. die teuersten, also mit dem höchsten Zins? Oder mit der längsten/kürzesten Laufzeit oder nach einem (anderen) Kriterienmix? Ggf. ist die Bilanz der Bank nicht mehr ausgeglichen, da das Kreditgeschäft eingebrochen ist, und man die Gelder nicht mehr ausleihen kann und daher bestimmte Einlagen vorzeitig zurückzahlen muss? Dies führt jedenfalls dazu, dass sich die Bilanzsumme der BGFI verringert und dies ggf. (negative) Auswirkungen auf das Eigenkapital hat? Liefert hierzu Check24 nähere Details informationen? Ich bin auch mal die Antworten von Finanztest gespannt... einschlägige Verbraucherportale/medien habe ich ebenfalls informiert. ggf. finden die etwas heraus? Es bleibt weiterhin sehr spannend...

  • Anbei eine Rückmeldung von Weltsparen Kundenservice:

    Guten Tag, Herr XXX,

    vielen Dank für Ihr Vertrauen in WeltSparen und Ihre Nachricht. Für die zeitintensive Bearbeitung bitten wir um Entschuldigung und bedanken uns für Ihre Geduld.

    Gern haben wir Ihr Anliegen und diesen Sachverhalt an unser Partnerbankmanagement zur Prüfung weitergeleitet und es wurde eine Rücksprache mit der BGFIBank Europe gehalten. Diese hat uns bestätigt, dass unsere Angebote und bestehenden Anlagen nicht von den regulatorischer Vorgaben der französischen Aufsichtsbehörde betroffen sind.

    Sollten Sie weitere Fragen haben, stehen wir natürlich gern für deren Beantwortung zur Verfügung. In der Zwischenzeit finden Sie weitere nützliche Informationen im Hilfebereich auf unserer Webseite.

    Freundliche Grüße und einen angenehmen Tag wünscht Ihnen

    Ihr Kundenservice WeltSparen


    Also sind nur Kunden von ZINSPILOT und CHECK24 betroffen, und dort auch nicht alle, sondern nur ein bestimmter auserlesener Kreis ... klingt für mich ganz stark nach einem Verstoß gegen den allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz...

  • @55: Inzwischen ist die Auszahlung vollzogen und es hat sich nichts mehr geändert: Das zweite Festgeld (über 3 Jahre, 10000 Euro) blieb, das erste über 2 Jahre wurde aufgelöst.

    Die Broker (Zinspilot, Check24, Sutorbank) tun nur das notwendigste und geben sich mit den Angaben der BGFI zufrieden. Ich bin mir nicht sicher, ob die

    wirklich die Wahrheit gesagt haben. Den Betroffenen bleibt wohl nur übrig, sich an die französiche Finanzaufsicht zu wenden. Das dürfte diese Adresse sein:

    https://acpr.banque-france.fr/ . Ich kann aber nicht richtiges Englisch, geschweige denn Französisch. Vielleicht kann jemand der Betroffenen (juristisch einwandfreies) Französisch? Oder hat jemand in der Community Erfahrungen mit der Behörde?

  • Danke JM für deine Rückmeldung. Du hast völlig recht - genau so habe ich es auch erlebt! Ich finde das ist eine ganz große RIESENSAUEREI! Kann ggf. Finanztip hier weiterhelfen und recherchieren und in dem nächsten Newsletter auf diesen Sachverhalt aufmerksam machen und ggf. hiermit Druck aufbauen? Finanztip hat leider bisher noch gar nicht offiziell berichtet - ist das Thema etwa zu heiss oder nicht interessant genug für die breite Masse? Werden unsere postings eigentlich von der Redaktion gelesen und ernst genommen? Ich frage bewusst etwas provokant um eine schnellere Rückmeldung herbei zu führen. Was sagt denn Herr Tenhagen dazu? Schade, dass sich nur so wenige user an diesem Thema beteiligen...

  • Soweit ich aus sicherer Quelle weiß, hat Herr Tenhagen persönlich in dieser Sache beim europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Beschwerde eingelegt. Es ist davon auszugehen, dass das Gericht die Bank zur Zahlung eines Bonus in Höhe von 29,99 Euro verdonnern wird.


    *Ironieaus*

  • Soweit ich aus sicherer Quelle weiß, hat Herr Tenhagen persönlich in dieser Sache beim europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Beschwerde eingelegt. Es ist davon auszugehen, dass das Gericht die Bank zur Zahlung eines Bonus in Höhe von 29,99 Euro verdonnern wird.


    *Ironieaus*

    bisher wurden nur 25 EUR ausgezahlt, nach Ihrer Aussage sind demnach noch 4,99 EUR offen. Wann werden denn diese ausgezahlt?

  • Hallo 5501008


    Da du mich in den Konversationen blockiert hast, hier ein kleiner Brief.


    Hallo Kollege,


    Du hast sehr viele meiner Beiträge mit einem dislike belegt. Scheinbar willkürlich. Bist du verärgert, weil ich scherzhaft auf deinen Beitrag zum Festgeld und der Französischen Bank geantwortet habe? Nichts für ungut. Wenn dich das so nachhaltig verärgert, möchte ich mich von ganzem Herzen dafür entschuldigen. Das wollte ich nicht.


    Ich hab seit einiger Zeit beruflich Ärger. Werde systematisch beim Gehalt benachteiligt. Kann mich da tagelang drüber aufregen. Und meine Frau nerven. Insofern, ich weiß wie man sich ärgert.


    Aber im Prinzip ist es nicht sooooo schlimm. Uns geht es gut, alles ok. Vielleicht kommst du ja auch über deinen Ärger weg. Stell dir vor du klagst, dann hast du das Thema jahrelang vor Augen. Und die Prozessakten türmen sich zuhause. Oder du schreibst es ab als "da hat man mich falsch behandelt, aber der Aufwand was zu unternehmen war es mir nicht wert". Und freust dich an den schönen Dingen im Leben.


    Alles Gute.:thumbup:Chris

  • Ich hab seit einiger Zeit beruflich Ärger. Werde systematisch beim Gehalt benachteiligt. Kann mich da tagelang drüber aufregen. Und meine Frau nerven. Insofern, ich weiß wie man sich ärgert

    Hallo Chris, habe vor Jahren ein Buch von dem Herrn gelesenen, als ich nach ein paar Jahren im Job festgestellt habe, dass Kompetenz und Fleiß nicht reichen und ich restlos bedient war: "Geheime Tricks für mehr Gehalt" oder so ähnlich. Obwohl der Titel beim Kauf körperliche Schmerzen verursacht hat und ich das Buch zu Hause versteckt habe, damit es kein Gast jemals zu Gesicht bekommen kann, haben mir die Vorbereitungen auf die nächste Gehaltsverhandlung mit Hilfe dieses Buches zum ersten Mal die nötige Sicherheit gegeben. Ich habe nach fast 8 Jahren im Job verstanden, dass Gehaltserhöhungen genauso vorbereitet werden können und auch müssen wie jedes beliebige andere Projekt. Viel Erfolg!

    Habe ihn auch auf YT gefunden, nicht schlecht:

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  • Ich finde es schade, daß die Diskussion um ein nicht unerhebliches Thema (Vertragsbruch

    seitens der Bank) durch Spam, Off-topics, persönliche Sticheleien und ähnlichem kaputtgemacht wird. Als nicht Betroffener würde mich so ein Fall rein vom Prinzip her interessieren. Zur Sache: Ich habe heute mal beim Verbrauchertelephon des BaFin wegen des Falles angerufen und dort hat man mir bestätigt, was ich schon vermutet habe: sie sind nicht zuständig, man muß sich an die entsprechende französische Behörde wenden.