PVZ - Private staatlich geförderte Pensionsversicherung

  • Hallo zusammen!


    Ich bin aus Österreich. Habe dort seit 2005 eine Versicherung bei der UNIQA laufen.
    Die Private staatlich geförderte Pensionsversicherung.
    Im Hintergrund steck der Fond <Spezial 8> AT0000707492.
    Ende der Versicherung 2061.


    Meine Frage wäre hier, ob diese Fond-Vorsorgeversicherung überhaupt noch sinnmacht?
    Inflationsrate und der gleichen einbezogen.


    Noch weitere Infos, laut Beraterin:

    • Kapitalgarantie: Heißt, egal wie der Fond läuft, schlimmsten Fall bekomme ich am Schluss mein eingezahltes Kapital monatsweise zurück. (Inflation?)
    • Sterbetafel als Pensionsberechnung vom Jahre 2005
    • Staatliche Förderung ca. 4,5% auf die eingezahlte Prämie. Also nicht auf das Gesamtkapital. Sondern jeweils nur auf den Monatsbeitrag. Hier wäre auch noch ein Limit von ca. 3100€ als Förderung für das Jahr 2020 gewesen.
    • Pensionsbezahlung ohne Einkommensteuer.


    Schön und gut, der Fond im Hintergrund macht Verluste.
    Und meine Beraterin meint: ".. aber du bekommst immerhin 4,5 % im Jahr als Förderung auf deine einbezahlte Prämie. Es gibt kein anderes Produkt am Markt, wo es die Förderung gibt und das ist mehr als die 2 % Inflationsrate."
    Aber das stimmt doch nicht?
    Die Inflationsrate (2% angenommen) ist auf das Gesamtkapital immer zu sehen (-> exponzielle Steigerung bei einer monatlichen Sparrate von 100€) und die Förderung ist linear, da nur jeweils auf die 100€ im Monat verwiesen wird.

  • Hallo WhitePanda , ich finde ad hoc keine Details zu diesem Fonds, aber die Performance seit 2011 sieht nicht berauschend aus. Das Konstrukt erinnert mich arg an deutsche Rentenversicherungen, bei denen die Versicherungskosten die angeblichen Steuervorteile meist auffressen. Die Regeln in Österreich kenne ich aber nicht. Über den langen Zeitraum bis 2061 kannst Du über einen ungeförderten Welt-ETF evtl. mehr Rendite erzielen.


    Du schreibst "Pensionsbezahlung ohne Einkommenssteuer": Wie hoch ist denn dann die Pension in Prozent des angesparten Kapitals? Wenn dieser Rentenfaktor auch noch deutlich unter 30 liegt, wird die Sache noch unattraktiver.

  • tobiasweiss Danke schon einmal für deine Antwort!


    Genau, du kannst es als Rentenversicherung sehen.

    Deine Frage verstehe ich nicht ganz "Wie hoch ist denn dann die Pension in Prozent des angesparten Kapitals?". Tut mir leid, wie genau soll ich das rechnen?


    Schlägt die Pensionsversicherung, absolute steuerfrei bei Pensionsantritt (mit sehr geringem, bis kaum Zuwachs) einen ETF wo Steuern jährlich abgezogen werden müssen?


    Kann ich pauschal sagen, der ETF muss in 40 Jahre die 27,5% KeSt. p.a. gut machen, ansonst wäre die Versicherung (ohne Steuern) besser?

    Wie viel Steuern muss man so ca. in einem großen Zeitraum (30,40 Jahre) bei einem ETF zahlen?


    Mit der Versicherung oben, mache ich ab einem Depotwert von 6500€, mit der Inflationsrate 2%, Verluste. 6500x2% = 130€ und die max. Förderung ist 129€.

    Nun wird mein Depot ja jährlich größer, die Förderung nicht.

    Aber was ist wenn ich nie steuern zahlen muss? Rentiert sich das dann wieder?


    Ist für mich schwer zu vergleichen/verstehen...

  • Die erste Frage kannst Du nur beantworten, wenn im Vertrag eine solche Zusage des Anbieters ist. Oft sind ea ca. 30 € Monatstente pro 10.000 € Kapital, was ich persönlich knausrig finde, aber sicherheitsorientierte Sparer schätzen das.


    Als Faustwerte kannst Du Dir merken, dass sich angelegtes Geld bei eienr typischen Rendite von 7,2% pro Jahr in 10 Jahren verdoppelt. In 30 Jahren werden so aus 10.000 € dann 80.000 %. Ein Sparplan mit 400 € monatlich bringt bei der gleichen Rendite ca. 500.000 €. Alles vor Steuern. Wenn man dann auf den Wertzuwachs 18,5% Steuern zahlt (in Deutschland, Kapitalertragsteuer und Soli nach Teilfreistellung), bleibt trotzdem viel mehr übrig, als wenn das Geld steuerfrei bei niedriger Rendite dümpelt.


    Die Versicherung bietet sicher ein kleines Vermögen. Der freie ETF bietet wahrscheinlich ein großes Vermögen. Was für Dich besser ist, hängt von der restlichen Vermögensstruktur ab und Deinem Risikoprofil.