Debeka Rentenversicherung kündigen / beitragsfrei stellen / weiterführen?

  • Hallo an alle,


    mich würde mal eure Meinung zu meiner bestehenden Rentenversicherung der Debeka interessieren.

    Nehme gerne Ideen und Ratschläge entgegen.


    Kurz zu meiner Person:


    Ich bin 25 Jahre alt, auf Leb'zeit verbeamtet und besitze ein Eigenheim, welches die nächsten

    knapp 30 Jahre abbezahlt wird.

    Seit Anfang letzten Jahres bespare ich monatlich einen ETF Sparplan auf den MSCI World mit (vorerst) 100€.

    Des weiteren besteht ein Rentenversicherungsvertrag bei der Debeka.


    Zum Vertrag:


    Leibrentenversicherung mit Kapitalwahlrecht und BUZ und Unfall-Zusatzversicherung und Dynamik (Tarif CA2I)

    Beginn: 01.04.2018

    Tarifbeitrag z. Zt. 116,15€, zu zahlender Beitrag 105,16€

    --> Hiervon entfallen auf:

    - Die Hauptversicherung 69,24€ (50% garantiebasierter Baustein - 50% fondsgebundener Baustein
    auf den Debeka Global Sahres; TER 0,3% p.a.)

    - BUZ 43,92€

    - Unfall-Zusatzversicherung 2,99€

    Garantiertger Rentenfaktor beträgt 19,41

    BU-Rente läge aktuell bei knapp 463€


    Der Rückkaufswert des garantiebasierten Bausteins liegt zum 01.04.2021 bei etwa 914€

    + den Wert der Fondsanteile (dürften zum 01.04.2021 etwa 7 Anteile sein) á 147,79€ (aktueller Wert)


    Die Dynamik habe ich bisher 1x angenommen und 1x abgelehnt.


    Mein "Problem":


    Nachdem ich mich nun näher mit meiner Altersvorsorge und meinen bestehdenen Verträgen

    beschäftigt habe, weiß ich nun auch, dass es in den meisten Fällen besser ist das Risiko mit der

    BU getrennt vom Kapitalaufbau für die Altersvorsorge abzusichern.

    Zudem nervt mich etwas der garantiebasierte Baustein; meines Wissens nach bekomme ich hierauf

    lediglich die 0,9% Verzinsung.


    Meine Überlegung:


    Vertrag beitragsfrei stellen und gesondert eine ausreichende BU-Absicherung suchen.

    Ggfs. den Vertrag sogar kündigen und das frei werdende Kapital tlw. in den ETF stecken.

    Wenn ich grob rechne und nicht etwas gravierendes vergessen habe, dürfte ich unter Berücksichtigung

    der bisherigen Risikoabsicherung meiner BU bei einer Beitragsfreistellung/Kündigung noch relativ

    kostenüberschaubar aus der Sache rauskommen.




    Ich bin auf eure Meinungen und Antworten gespannt!

    Danke schonmal vorab :)

  • Ich bin kein Versicherungsexperte, aber nach meinem Wissen ist die entscheidende Frage, ob Du bei einem Neuabschluss wieder eine günstige BU bekommst. Da Da noch jung bist und hoffentlich genauso gesund wie beim letzten Abschluss, könnte das klappen. Dann kommst Du wahrscheinlich mit einem blauen Auge aus dem alten Vertrag raus.


    Es könnte auch sein, dass die Debeka bereit ist, die BU herauszulösen und separat fortzuführen. Vielleicht gibt es aber andere Gesellschaften, die bessere Angebote machen (nicht nur preislich, sondern auch inhaltlich).


    Da es eine sehr weitreichende Entscheidung ist, würde ich zu einem unabhängigen Versicherungsberater gehen. Nicht Vermittler, nicht Makler. Das kostet zwar einmalig mehr, aber dann führen keine Provisionen zu Interessenskonflikten bei der Empfehlung.

  • Als Beamter wirst Du dienstunfähig, nicht notwendigerweise berufsunfähig. Wenn Du Dich absichern möchtest, brauchst Du daher eine BU mit Dienstunfähigkeitsklausel (DU statt BU). Ist das der Fall? Falls nein, bringt Dir die BU-Komponente nichts. siehe

    https://www.finanztip.de/beruf…tsversicherung/bu-beamte/


    Ansonsten hast Du Dein Problem ja treffend erkannt und beschrieben.


    Was die Rentenversicherung angeht: Es wird von finanztip empfohlen und schlüssig nachgerechnet, weshalb das Sparen außerhalb einer Versicherung meist der wesentlich bessere Weg ist. https://www.finanztip.de/alter…/flexible-altersvorsorge/


    Da der Vertrag noch recht jung ist, hält sich das Lehrgeld ja wie von Dir gerechnet in Grenzen.


    Ich würde zunächst den DU/BU-Stand abklären, dann entweder herauslösen oder kündigen und bei kundigem Makler neuabschließen (sofern DU-Schutz gewünscht ist). Bei der Rentenversicherung wäre ich für einen klaren Schnitt (sprich Kündigung und eigene Anlage mit ETF-Sparplan).