Zum ersten Mal Vorabpauschale bei Smartbroker - Ich kapier's nicht...

  • Guten Morgen,


    ich habe letztes Jahr - ich glaube so Anfang Juni - zum ersten Mal in meinem Leben ETFs gekauft, und zwar ausschließlich den IE00B4L5Y983 über Smartbroker. Hab jeden Monat kräftig zugekauft und schon früh und erfolgreich einen Freistellungsauftrag über volle 801€ eingereicht.


    Habe ebenfalls mit Hilfe von euch - namentlich Kater.Ka, danke nochmals! - meinen (Teil-)Freistellungsauftrag fast perfekt ausgenutzt, indem ich so viele ETFs verkaufte, um auf ziemlich genau 1.144€ Gewinn gekommen zu sein.


    Nun habe ich - ebenfalls zum ersten Mal - von Smartbroker ein Dokument über die "Steuerpflichtige Vorabpauschale" erhalten, ausgestellt am 13.01.2021 und - offenbar - gültig für das Jahr 2021; zumindest wurde hier 8,20€ meines Freistellungsauftrags als "steuerpflichtige Vorabpauschale nach Teilfreistellung" vom Freibetrag "weggenommen".


    Jetzt meine Fragen:

    Wo kommen die auf 8,20€?


    Der zur Berechnung heranzuziehende Basiszins lag 2020 ja bei 0,07% und 2021 bei 0,00%.

    Aber mit beiden Werten komme ich nicht auf die 8,20€, selbst wenn ich meine Vermögensübersicht zum "31.12.2020" kenne und in manche Internet-Rechner eingebe; hier komme ich immer auf 0,00€ Vorabpauschale.

    Also entweder, weil ich erst Mitte des letzten Jahres eingestiegen bin oder, weil der Basiszins für 2021 eh 0,00% ist. Ich bin mir unsicher, welcher Basiszins für diesen speziellen Fall gilt; 2020 oder 2021...


    Ich blicke es einfach nicht.


    Ist es eigentlich sinnvoll - wenn möglich - die Vorabpauschale zu errechnen oder reicht es eigentlich, einfach den übermittelten Wert - frustriert ob der eigenen mathematischen Unzulänglichkeiten ;) - zu registrieren und dann bei der Frage, die sich Ende 2021 wieder stellt - "Wie viel muss ich verkaufen, um meinen Freistellungsauftrag auszureizen?" - zu berücksichtigen?


    Also im Endeffekt sind von meinem Freibetrag für 2021 bereits 8,20€ von 801€ weg?



    Danke!

  • Also im Endeffekt sind von meinem Freibetrag für 2021 bereits 8,20€ von 801€ weg?

    Ja.


    Zur Berechnung gilt die 0,07*0,7, davon noch mal die TFS weg, also dann 0,07*0,7*0,7.


    Basis ist der Jahresanfangskurs 2020 lt ishares

    02.Jan.2020 USD 63,65

    das sollen lt. Comdirect 56,82€ gewesen sein.


    Jetzt wird es kompliziert:

    Die Anteile, die Du im Zuge der Jahresend-Pauschbetrag-Aktion verkauft hast, zählen nicht, die sind da versteuert wurden.

    Die anderen Anteile inkl den um Rahmen der Jahresendaktion neu gekauften multiplizierst Du mit dem Jahresstartkurs und dem Faktor oben, aber jeweils nur anteilig für die Monate des Besitzes.


    Pro Anteil wären es für das ganze Jahr 56,82 * 0,000343 = 0,0195 € gewesen. (inkl. TFS, Smartbroker weist bei mir erst den Betrag vor TFS aus und zieht die TFS dann ab)


    Jetzt könntest Du den Dir berechneten Betrag der VAP je nach durchschnittlicher Haltedauer auf einen Volljahresbetrag hochrechnen und dann durch den Betrag pro Anteil dividieren, das sollten dann so ungefähr die Stücke sein, die Du besitzt.

  • Der zur Berechnung heranzuziehende Basiszins lag 2020 ja bei 0,07% und 2021 bei 0,00%.

    Aber mit beiden Werten komme ich nicht auf die 8,20€, selbst wenn ich meine Vermögensübersicht zum "31.12.2020" kenne und in manche Internet-Rechner eingebe; hier komme ich immer auf 0,00€ Vorabpauschale.

    Also entweder, weil ich erst Mitte des letzten Jahres eingestiegen bin oder, weil der Basiszins für 2021 eh 0,00% ist. Ich bin mir unsicher, welcher Basiszins für diesen speziellen Fall gilt; 2020 oder 2021...


    Ich blicke es einfach nicht.

    Es ist wirklich kompliziert, wie sich die Vorabpauschale berechnet, schuld ist das Gesetz, ein Bürokratiemonster, typisch deutsch. Wegen der Probleme habe ich inzwischen zu ausschüttenden Fonds gewechselt.