Zweiter VL-Vertrag sinnvoll?

  • Schönen guten Abend,


    ich bin Berufseinsteigerin mit einem Jahresbruttogehalt von ca. 25.000 Euro. Von meinem Arbeitgeber erhalte ich vermögenswirksame Leistungen, die ich in einen Banksparplan bei der Degussa Bank einzahlen lasse. Daneben investiere ich noch "freies" Geld in einen ETF-Sparplan. Jetzt frage ich mich, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn ich noch einen VL-Fondsparplan eröffne (mein Arbeitgeber würde mitspielen).


    Gedanke ist: Sollte mir die Arbeitnehmersparzulage zustehen, würde es Sinn ergeben, einen Teil des "freien" Geldes, das ich in ETFs investiere, besser in einen VL-Fondssparplan zu stecken (nämlich die maximal förderfähigen 400 Euro/Jahr), um so die 80 Euro/Jahr an Arbeitnehmersparzulage minus der Kosten für ein VL-Depot (m. W. n. günstigster Anbieter: Finvesto mit 10 Euro/Jahr für das VL-Depot) mitzunehmen, also 70 Euro/Jahr mehr in meine ETFs fließen zu lassen. Sicher keine riesigen Summen, aber Kleinvieh macht auch Mist. Ist meine Überlegung soweit vernünftig?


    Ich weiß, dass die Grenze für die Möglichkeit der Arbeitnehmersparzulage bei einem zu versteuernden Einkommen von 20.000 Euro liegt. Stellt sich mir nur die Frage, wie kann ich im Vorfeld, d.h. vor dem Steuerbescheid, sicher wissen, dass mein zvE die Grenze nicht übersteigt und mir die Arbeitnehmersparzulage zusteht?


    Vielen Dank!

    SarahW.

  • sofern man die Einkommensgrenzen erfüllt, sollte man alle staatlichen Prämien mitnehmen, bedenke aber dass man sobald man ausgelernt hat, sehr schnell über dieser Grenze liegt und es kdann eine Prämie mehr gibt. Zudem sind die VL sozialversicherungspflichtig und einkommensteuerpflichtig (wird zum Brottolohn zugerechnet - leider).

    Für mich sind 10 EUR p.a. Depotkosten einfach zu viel!!!


    Lieber einen kostenlosen normalen ETF-Sparplan bei TradeRepublik oder Scalable Capital im Modell Broker free abschließen. Da kann man auch als Neukunde geworben werden und zusätzliche Einmal-Prämie abgreifen! Zudem hast du dann auch keine Sperrfrist.


    Also die VL ggf. in einen bereits bestehenden (kostenfreien) Vertrag weiter fließen lassen oder ggf. auf VL komplett verzichten oder sich anders auszahlen lassen (ggf. kann du mit deinem Arbeitgeber verhandeln?) Ein Neuabschluss ist selten sinnvoll. Meine Empfehlung...

  • Vielen Dank für deine Antwort!


    Also die VL meines AG möchte ich weiterhin in den Sparplan bei der Degussa Bank weiterlaufen lassen. Es war jetzt nur die Frage, ob ich einen Teil meines Gehalts in einen zweiten VL-Vertrag (VL-Fondssparplan) einzahlen lasse, um die Arbeitnehmersparzulage mitzunehmen.


    Die 10 Euro für das Depot finde ich auch ärgerlich, aber 10 Euro muss man für ein VL-Depot mindestens ausgeben, mir ist jedenfalls kein günstigeres Angebot bekannt.


    Deinen Hinweis, dass man bei Gehaltserhöhungen schnell über der Grenze liegen könnte, finde ich hilfreich. Sollte ich für den Anlagezeitraum aber drunter liegen, würde ich gerne das VL-Depot eröffnen.


    Kann mir jemand sagen (vielleicht gibt es einen Rechner?), wie ich das zvE (überschlagsweise) berechnen kann?