Kreditrate zu hoch

  • Ich beziehe eine recht kleine EM-Rente, zuzüglich Wohngeld. Aus Zeiten, da ich noch berufstätig war, habe ich noch einen Kredit zu bedienen, monatliche Rate 125 Euro. Ich habe schon alles Mögliche versucht, einen preiswerteren Kredit zu bekommen, um die noch ausstehenden 5.000 Euro abzugelten. Wo bekomme ich einen Kredit? Ich kann gut und gerne 75 Euro im Monat aufbringen.

    Wer kann helfen?

  • Hallo jophiel,


    wäre es nicht möglich, statt den Kredit mit einem neuen Kredit abzulösen, mit dem Kreditgeber über eine Laufzeitverlängerung zu sprechen?

    Es wird bestimmt einfacher sein, weil er dich ja bereits kennt und somit aus erster Hand weiß, das du dich in der Vergangenheit stets pünktlich an die Termine zur Zahlung der Raten gehalten hast.


    Gruß TradeAttack

  • Danke für den Tipp, TradeAttack,

    die Sparkasse will das leider nicht machen.

    Im Moment bleibt nur die hohe Rate. Auch die Suche nach einem 450-Euro-Job hat bislang nichts gebracht.

    Sparsam zu leben ist ja keine Schande, doch wenn man sich gar nichts leisten kann, ist das nicht schön.

  • Hallo.


    EM-Rente und Wohngeld klingt nach Null-Pfändung wenn es hart auf hart kommt.


    Dass die Sparkasse sich da über jeden Euro freut, den sie doch bekommt, kann ich nachvollziehen.


    Eine Schuldnerberatung könnte vielleicht helfen, eine Lösung zu finden.

  • Wenn ich Sparkasse lese, schwillt mir schon der Kamm. Noch nie habe ich irgendwas positives erlebt, wenn eine Sparkasse beteiligt war. Für die sind 5000€ doch lächerliches Kleingeld. Vermutlich kassieren die auch noch unverschämt hohe Zinsen.


    Meine Vorgehensweise wäre wie folgt:


    Sämtliche laufenden Kosten erfassen und auf 12 Monate verteilen.

    Die spärlichen Einnahmen gegenüber stellen um die für mich noch gerade so passende Rate zu ermitteln.

    Parallel würde ich bei einer anderen Bank ein Konto eröffnen und sämtliche Einnahmen dorthin verschieben um im Konfliktfall weiterhin flüssig zu bleiben.

    Dann gilt es einen erneuten Termin mit der Bank zu machen und ganz klar zu sagen, das du nicht mehr weiter in der Lage und gewillt bist ein menschenwürdiges Leben zu führen wenn dir die Bank nicht entgegen kommt. Es sind nur läppische 5000€. Das merken die doch gar nicht. Aber für dich ist das ein riesiger Berg.

    Wenn alle Stricke reißen, Zahlung erstmal einstellen und mit Insolvenz drohen. Komischerweise geht dann auf einmal doch noch was.

    Ich habe selbst ähnliches durchgemacht und gelernt, das du keinerlei Skrupel oder Hemmungen haben musst, wenn du mit Banken verhandelst. Die interessiert nur Geld. Und erst wenn die Möglichkeit besteht als Bank leer auszugehen, kommt Bewegung in die Sache.


    Gruß TradeAttack

  • Zitat

    Wenn alle Stricke reißen, Zahlung erstmal einstellen und mit Insolvenz drohen. Komischerweise geht dann auf einmal doch noch was.


    Was TradeAttack beschreibt ist die bewusste Einleitung der eigenen Zahlungsunfähigkeit mit dem Ziel einen Vergleich auszuhandeln. Ich schätze nicht, dass eine Privatinsolvenz vom Gericht erlaubt werden wird, da die Verschuldung zu gering ist und es offenbar nur einen Gläubiger gibt.


    Warum hast Du dich nicht schon längst an eine Schuldnerberatung gewandt? Diese kann einen prof. Vergleich mit der Bank resp. dem Inkasso aushandeln. Es gibt Vergleiche per Einmalzahlung, was Dir nicht möglich ist, und es gibt Vergleiche auf Ratenzahlung. Das sollte das Ziel sein.


    Die Bank wird beim Aussetzen der Raten (2x reicht) das komplette Girokonto fällig stellen/kündigen. Daher ist ein Pfändungsschutzkonto bei einer anderen Bank der erste richtige Schritt vor den nächsten Schritten. Mit der Kündigung des Kontos (wg. vertragswidrigen Verhalten) wird ein negativer Schufa-Eintrag unvermeidbar werden.

  • Ich bin willens und in der Lage, meinen Kredit zu bedienen. Ich suche nur nach einer Lösung, die monatlichen Raten zu reduzieren.

    EM-Rente zuzüglich Wohngeld sind ca. 800 Euro im Monat, und 125 Euro Zahllast an die Bank sind einfach zu viel.

  • Ich suche nur nach einer Lösung, die monatlichen Raten zu reduzieren.

    Die Lösung ist aufgeschrieben. Eine andere Lösung sehe ich nicht. So einen Vergleich am besten nur über Dritte einleiten und ausbaldowern. Wende Dich daher an die Schuldnerberatung. Bei der Bank auf Dich alleine gestellt hast Du keine Chance zur Umschuldung.


    Vor dem Vergleich kommt immer die Zahlungsunfähigkeit. Die Banken resp. das Inkasso wird sich erst bei eingetretener Zahlungsunfähigkeit auf einen Vergleich einlassen. Ein Fachanwalt für Insolvenzrecht würde genau wie oben beschrieben mit Dir vorgehen.

  • Hallo,

    das Problem kenne ich sehr gut. Ich hatte mehrere Kredite aber mit meiner Arbeit damals konnte ich sie zahlen. Dann bin Arbeitslos geworden und die Kredite wurden Schulden und von Schulden am Ende bin ich in die Privatinsolvenz gegangen. Stimmt das 5.000 sind noch wenig für die Privatinsolvenz und diese hat auch eigene Vorteile. Kannst du mal hier Infos kriegen auch wenn die Situation bei dir noch nicht so akut ist. https://www.privatinsolvenz.net/


    Alles gute und schönes Wochenende!