Konto als Angestellter für Gehaltszahlungen eines Unternehmens

  • Hallo zusammen,

    Meine Freundin ist Angestellte einer Organisation.

    Sie leitet ihre eigenen Mitarbeiter.

    Die Mitarbeiter haben ihren Sitz überall auf der Welt verteilt.

    Von der Organisation werden meiner Freundin regelmäßig größere Geldbeträge auf ihr Privatkonto zur Verfügung gestellt.

    Mit diesem Geld zahlt sie die Gehälter in verschiedene Länder aufgrund des unterschiedlichen Sitzes ihrer Mitarbeiter und alle weiteren Auslagen für ihre Tätigkeiten.

    Sie stellt ihrer Organisation alle Ausgaben in einer Auflistung zur Verfügung.

    Nun ist es so, dass ihre Bank zwar schon ein Unterkonto eingerichtet hat, um privat und geschäftlich trennen zu können.

    Allerdings ist die Bank nicht sehr begeistert über die regelmäßigen Abbuchungen vom privaten Konto für den geschäftlichen Bereich.

    Welche Möglichkeiten hat sie nun?

    Die Organisation möchte ihr keinen Kontozugriff auf das Firmenkonto geben, sondern weiterhin am liebsten größere Geldbeträge zur Abwicklung ihrer Geschäfte für das Unternehmen.

    Muss sie sich ein Konto als Selbstständige anlegen, obwohl sie das ja eigentlich nicht ist oder kann sie ein Firmenkonto auf ihre Organisation eröffnen, das über sie läuft?


    Danke vorab für Eure Hilfe.

  • Ein Arbeitgeber, der Gehälter zur Weiterverteilung auf das Privatkonto einer Angestellten überweist? =O


    Neben den Fragen zur Lohnabrechnung und der Rechtmäßigkeit des ganzen Vorgehens ist doch die Frage, warum der Arbeitgeber nicht einfach ein zusätzliches Konto für diese Zahlungsströme anlegt?

  • Wahnsinnig, so was hab ich noch nie gehört. Wer haftet denn für die Gehälter der Mitarbeiter???

  • Nein, nein, das ist schon ein anerkannter Verein.

    Für die Gehälter haftet schon der Verein. Er bekommt ja auch für die Buchhaltung alle Daten aufgelistet.

    Vielleicht habe ich auch nicht alles richtig aufgenommen...

    Das ist ein festes Budget das sie zur Verfügung gestellt bekommt.

  • Muss sie sich ein Konto als Selbstständige anlegen, obwohl sie das ja eigentlich nicht ist oder kann sie ein Firmenkonto auf ihre Organisation eröffnen, das über sie läuft?

    Deine Freundin ist schlecht beraten, Dritte solche Fragen in kostenfreien Internetforen beantworten lassen zu wollen.


    Sie ist gut beraten mit


    1.) Steuerberater

    2.) Klare Kommunikation mit dem "anerkannten Verein" resp. "Organisation", der ihr achso großzügig Gelder für Achtung! Gehaltszahlungen zur Verfügung stellt: die sollen ihre Gehälter mal zentral selbst überweisen und keine naiven Dummies getarnt als Leitende Angestellte aus der Belegschaft dafür konsultieren

    3.) Kontenklärung bei Bank vornehmen zu lassen

    4.) Engagement mit "anerkanntem Verein" sofort beenden


    Anrüchig an der Sache ist, dass Gehälter in vielen Ländern im Zusammenhang mit Sozial-/Rentenversicherungen stehen. Überweist sie etwa direkt an Krankenkassen?


    Was würdest Du als Laie denn davon halten, wenn Du dein Monatsgehalt direkt vom Deinem Arbeitskollegen von seinem Privatkonto überwiesen bekommst? Seriös oder hanebüchen?


    Der viel schwerwiegendere Punkt bei diesem komischen Konstrukt ist, dass der "anerkannte Verein" über Angestellte versucht, Gelder vorbei an den Steuerbehörden in die Organisation zu pumpen: SCHWARZGELD.


    Deine Freundin befindet sich auf dem besten Weg in eine Strafanzeige wegen Betrugs bzw. Beihilfe zum Betrug und/oder anderen Delikten .. Sozialversicherungsbetrug, Steuerhinterziehung. Ich sehe die Strafanzeigen vom Finananzamt und/oder anderen Institutionen schon regelrecht vor mir!

  • Hallo Gartentraum,

    das fühlt sich nicht gut an. Deine Freundin sollte sich meines Erachtens ernsthaft überlegen, sofort zu kündigen. Als Entscheidungshilfe sollte sie sich bei einer Anwältin beraten lassen: Ist dieses Konstrukt legal? Falls illegal: wie schütze ich mich bestmöglich?

    Ich drücke Euch beiden die Daumen

  • Indeed Carpenterzz. Besagte Freundin ist ein Strohmann.


    Der Strohmann ist eine vorgeschobene Person, die im eigenen Namen, aber für Rechnung des Hintermannes handelt. Der Hintermann setzt einen Strohmann regelmäßig dann ein, wenn er im Rechtsverkehr täuschen will oder auf diesem Wege Rechtsfolgen erreichen will, die er selbst nicht erreichen kann, etwa weil er Tatbestandsmerkmale nicht erfüllt oder gesetzliche oder vertragliche Hindernisse umgehen will.

  • Indeed Carpenterzz. Besagte Freundin ist ein Strohmann.


    Der Strohmann ist eine vorgeschobene Person, die im eigenen Namen, aber für Rechnung des Hintermannes handelt. Der Hintermann setzt einen Strohmann regelmäßig dann ein, wenn er im Rechtsverkehr täuschen will oder auf diesem Wege Rechtsfolgen erreichen will, die er selbst nicht erreichen kann, etwa weil er Tatbestandsmerkmale nicht erfüllt oder gesetzliche oder vertragliche Hindernisse umgehen will.

    Ich kann mich allen Vorrednern nur anschließen und meine Finger davon lassen.

    Hört sich alles extrem merkwürdig an.

    Am Ende könnte deine Freundin wegen Geldwäsche belangt werden.

  • Janna

    Hat das Thema geschlossen.