Kapitallebensversicherung CMI

  • Ich habe "Wealthmaster" Kapitallebensversicherungen bei Clearical Medical Investment Group Limited im Jahre 2002 und 2003 abgeschlossen. Eine davon steht zur Auszahlung bereit, die andere folgt kurzfristig. In den beiden Versicherungsscheinen sind kurz vor Ablauf unter sonstige Auszahlungen jeweils eine Auszahlungssumme/Betrag mit Datum aufgeführt. CMI zahlt diesen Betrag jedoch nicht aus. Habe ich dafür einen Rechtsanspruch? Hat hier jemand, hoffentlich positive:), Erfahrungen gemacht?

  • Schau nochmal genau in Deine Vertragsunterlagen oder ruf die Hotline an, schlimmstenfalls auch Deinen Versicherungsvertreter. Vorsicht, der hat garantiert lukrative Ideen für eine Folgeanlage... Oder Du stellst die Passagen hier ein.


    Ich kann mir folgende Szenarien vorstellen:

    • Die warten auf eine Mitteilung von Dir, wohin Du das Geld gerne ausgezahlt hättest.
    • Es gibt vielleicht eine variable Abschlussphase von z.B. 5 Jahren, in der Du nichts mehr neu einzahlst, aber das Guthaben noch liegen lassen und sich vermehren lassen kannst (ber nicht musst).
    • Aufpassen muss man vor allem bei Verträgen, die auch eine monatliche Rente zur Auswahl haben. Wenn man nichts unternimmt, landet man vielleicht in einer Rentenzahlung, obwohl man eigentlich lieber die Einmalzahlung gewollt hätte.
  • Sorry, ich habe mich scheinbar nicht korrekt ausgedrückt. Es geht um die Höhe der Auszahlung. Beispiel: Versicherungsablauf 01.12.2020. Vor dem Ablauf wurden unter "sonstige Auszahlungen" z. B. 26750 € zum 01.10.2020 im Versicherungsschein bestätigt. Diese Auszahlung ist jedoch nicht erfolgt. Tatsächlich wurden nun nur 18782,86 € als Anspruch gemeldet. CMI will sich an diese schriftliche Zusage im Versicherungsschein über 26750 € jetzt nicht halten. Ich ging und gehe weiter davon aus, dass ein im Versicherungsschein aufgeführter Auszahlungsbetrag bindend ist. Was kann ich tun, um CMI zur Auszahlung der 26750 € zu bewegen und wie stehen die Chancen/die rechtliche Grundlage?

  • Ich habe noch nie Unterlagen von Clerical Medical gesehen. "Sonstige Auszahlungen" ist ein Begriff, mit dem ich im Zusammenhang Lebensversicherung überhaupt nichts anfangen kann. Vielleicht hat hier im Forum CMI-Erfahrung und kann erklären, was die damit meinen?


    Oder Du stellst hier die entsprechende Seite vom Vertrag ein (bitte alle persönlichen Angaben schwärzen). Eigentlich sollten die Verträge ja so formuliert sein, dass auch der Kunde sie verstehen kann.


    Den rechtlichen Hintergrund könnte man so formulieren, dass zu prüfen wäre, ob die CMI in Ihren Vertragsunterlagen oder auch der Vertreter im Verkaufsprozess Dir eine Auszahlung von 26.750 € am 1.12.2020 versprochen hat. Wenn ja, dann muss er das Versprechen auch halten und die Differenz nachzahlen. Dann wäre nur noch die Frage zu klären, wie man das auch tatsächlich durchgesetzt bekommt.


    Aber erst würde ich das mit den "Sonstigen Auszahlungen" klären.

  • Hallo PA ...,

    nachdem sich eine Hoffnung zerschlagen hat komme ich doch n. e. mit meinem Anliegen zurück. Ich habe die entsprechende Seite der Police unkenntlich gemacht und hochgeladen.

    Gleiches gilt für ein weiteres später etwas später per Fax erhaltenes Dokument was evtl. ausschlaggebend sein könnte. Am Ende dieses Dokuments war vom Vermittler folgendes handschriftlich eingetragen: "Die Berechnung entspricht meinen Vorgaben. Wertentwicklung nicht gleich Rendite der Anlage ist mir bekannt". Dieses Doku mit Anmerkung sollte ich unterschreiben, was ich auch getan habe, jedoch mit folgender Ergänzung (direkt nach "bekannt"): (bezieht sich auf "Anlage der Beiträge-Beitragsprozentsatz"). Die oben bestätigten Daten + Beträge stimmen mit der beidseitig getroffenen Vereinbarung überein. Datum und Unterschrift. Und per Fax zurückgesandt. Kein Rückmeldung mehr dazu erhalten.

    Ich hoffe, der Fall wird dadurch klarer und kann somit eindeutiger bewertet werden.

    Sollte ich keine rechtliche Aussicht haben, kann ich den Vertrag dann rückgängig machen? Vertragsabschluss war 2002. Wenn ja, wie kann ich erkennen, ob das dann auch tatsächlich vorteilhaft für mich wäre?

    Gerne würde ich n. e. eine Einschätzung von Ihnen ... erhalten. Im Voraus vielen Dank.cmi-R-Nachtrag.pdfcmi-R-S.6.pdf

  • Hallo Mona ,

    ich habe mal etwas zur Versicherung CMI gegoogelt.

    Kann es sein, dass Du einen Vertrag mit unterschiedlichen Laufzeiten abgeschlossen hat? Also ein vertraglicher 'Beitragszeitraum' und eine davon unabhängige Laufzeit der eigentlichen 'Versicherungspolice'?

    Generell solltet Du einmal prüfen (lassen), ob ein Widerruf der Versicherung möglich ist. Hier scheinen bei der CMI einige Erfolge erzielt worden zu sein.

  • Hallo Mona, da warst Du beim Weißeln aber wirklich gründlich. Was soll man da noch herauslesen können?


    Zu der These "wir würden auszahlen, wissen aber nicht wohin" passt die Zahlungsmethode Telegrafische Überweisung. Bist Du vielleicht in der Zwischenzeit umgezogen und die haben Deine neue Adresse noch nicht?

  • Danke für die Rückmeldungen.

    Der Vertrag hat eine feste Laufzeit mit festen Einzahlungsbeträgen. Jedoch wurde eine fixe Summe mit fixem Datum, welches einige Monate vor dem Ablauf liegt, vereinbart und in der Police auch so eingetragen. Damit war natürlich der/die zu erwirtschaftende Prozentsatz/Rendite vorgegeben. Und nun hat CMI diesen fixen Betrag nicht ausbezahlt und einen eigenen Ablaufbetrag errechnet.

    Nochmals zur Auszahlung: es gibt kein Problem, dass nicht ausgezahlt werden kann. Es wird die Auszahlungshöhe (sh. Fixbetrag und -Datum) nicht eingehalten. Die von CMI errechnete Auszahlung brauche ich nur zu beantragen ... aber wie erwähnt ist diese deutlich geringer als in der Police eingetragen!

    Für mich ist das Betrug. Aber scheinbar kann ich das nicht durchsetzen und mir bleibt nur die Annahme bzw. max. ein Widerruf, wenn noch möglich. Dazu hätte ich noch eine Frage: könnte ich bei einem Widerruf schlechter gestellt sein, als wenn ich die Auszahlung annehmen würde. Ich habe da keine Ahnung, wie da dann eine Entschädigung berechnet werden würde.

    Im Voraus vielen Dank für die erneute Unterstützung und ein schönes und erholsames WE.

  • Aber scheinbar kann ich das nicht durchsetzen und mir bleibt nur die Annahme bzw. max. ein Widerruf, wenn noch möglich. Dazu hätte ich noch eine Frage: könnte ich bei einem Widerruf schlechter gestellt sein, als wenn ich die Auszahlung annehmen würde. Ich habe da keine Ahnung, wie da dann eine Entschädigung berechnet werden würde

    Ohne auf deinen konkreten Fall einzugehen: Wenn du eine Versicherung nachträglich widerrufst, z.B. weil du bei Abschluss nicht korrekt über das Widerrufsrecht informiert wurdest, ist es genau das: Ein Widerruf. Der Vertragsabschluss wird rückgängig gemacht und du bekommst deine eingezahlten Beträge zurück. Inklusive Zinsen.


    Ob das in deinem Fall möglich ist, kann dir ein spezialisierter Anwalt sagen, nachdem er deinen Vertrag geprüft hat. Siehe auch https://www.finanztip.de/leben…sversicherung-widerrufen/

  • Hallo Mona, ich kann aus den von Dir hochgeladenen Dokumenten nichts relevantes herausziehen. Da ist zu viel gelöscht.


    Die für Dich wichtige Frage ist: Wurde Dir eine Auszahlung von 26.750 € am 1.12.2020 vertraglich zugesichert? Dann muss der Versicherer zahlen.


    Oder war es eine unverbindliche Hochrechnung?


    Und wenn der Versicherer es nur als eine unverbindliche Hochrechnung gemeint hat: War es so formuliert, dass ein normaler Verbraucher das auch als solche versteht? Das wäre dann ja zumindest bei Dir nicht der Fall gewesen. Das könnte einen Widerspruch begründen.


    Da wir die Fragen hier nicht klären können und es um 8.000 € geht, würde ich empfehlen, fachanwaltlichen Rat einzuholen.