Kaufstrategie für die Anlage hoher Summen in ETF

    Guten Tag,


    bei überschaubaren Beträgen ist die Anlage einer monatlichen Sparrate zum Ausgleich der Kursschwankungen sicherlich sinnvoll. Wie ist es jedoch, wenn man einmalig einen höheren Betrag hat, z.B. durch den Verkauf von Aktien, die man in einem ETF umschichten möchte. Wie würde man dann sinnvoll vorgehen?


    Überlegungen:

    - Auf welchen Zeitraum möchte man den Kauf strecken, um so viele Schwankungen wie möglich auszugleichen? Ein längeren Kaufhorizont sollte doch einen niedrigeren Durchschnittskurs ergeben, oder?

    - Mit längerem Kaufhorizont geht aber in dieser Zeit Rendite für die noch nicht angelegte Summe verloren.

    - Sparplan vs Limit: Ist es sinnvoller, einen Sparplan anzulegen, der zwei Mal im Monat auslöst oder lieber einen manuellen Kaufauftrag anlegen mit einem Kurs, der am unteren Rand der aktuellen Schwankungen liegt? In welchem Zeitraum sollten die Schwankungen dann betrachtet werden?


    Gibt es Strategien, die sich genau mit diesem Problem befassen?


    Danke

    Hallo PascalSV ,

    was Dir vorschwebt, ist Market Timing. Das hat in der Vergangenheit nur selten funktioniert. Ergo, sollte man das unterlassen.

    Wie Du schon richtig erkannt hast, verzichtest Du mit einer Streckung warscheinlich auf Rendite. In der Vergangenheit ist man mit dem sofortigen Kauf meistens am besten gefahren.

    Wann ein günstigerer Zeitpunkt zum Kaufen kommt, kann Dir leider Keiner voraussagen. Mit dem Risiko einen ungünstigen Zeitpunkt zu bekommen mußt Du als Anleger leider leben.

    Gruß


    Altsachse

    Zitat von PascalSV

    Wie ist es jedoch, wenn man einmalig einen höheren Betrag hat, z.B. durch den Verkauf von Aktien, die man in einem ETF umschichten möchte.

    Hierbei handelt es sich ja nur um einen "Tausch" der Anlageform. Das Geld war ja vorher auch schon im Markt. Da macht Market Timing meiner Meinung nach weniger Sinn.

    Es gibt Auswertungen, dass aufgrund der langfristig steigenden Märkte der sofortige Einstieg günstiger ist. Psychologisch sind Tranchen für mache - dazu zähle ich mich auch - einfacher. Der öfter genannte Cost Average-Effekt ist wissenschaftlich mMn nicht nachgewiesen sondern eher widerlegt.


    Der Einwand von Tan ist richtig, bei einem Tausch vergleichbarer Assets ist ein Timing wenig sinnvoll.


    Ich kaufe gerne mit Limits, allerdings ist der Effekt für langfristige Anlagen eher vernachlässigbar.