Rürup Rente - auszahlen/beitragsfrei/Kleinstbetragsrente?

  • Hallo liebe Community,


    ich wende mich an euch, da ich nun im Beitragsdschungel den Überblick verliere und auf Hilfe hoffe.


    Momentan versuche ich die Verträge meiner Schwiegermutter in spe zu optimieren und bin dabei auf eine "unglaublich gute Rentenvorsorge" gestoßen (Ironie jetzt beendet). Seitens eines großen Vermögensberater-Schneeballsystem-Vertriebs wurde ihr ab 2008 eine Basisrente untergejubelt. Sie wusste bis zum Zeitpunkt an dem ich sie letztens darauf hingewiesen habe nicht einmal, dass dies eine Rürup Rente ist ("sowas hätte ich ja dann niemals abgeschlossen)

    Nun ein par Eckdaten:

    Sie zahlt, nach vielen Änderung der Beitragssumme, monatlich 28,45€ ein. Die Kosten des Vertrags beliefen sich im Jahr 2020 auf insgesamt knapp 60€ (eine "günstige" Kostenquote von ca. 17,5%) . Die Frau geht im September 2023 in Rente. Momentan sind in dem Topf knapp über 2000€ enthalten. Macht bei prognostizierten 1% Rendite plus Dynamik genau 10,10€ Auszahlung monatlich ab 01.09.23. Das ist natürlich schrecklich! Ihr Einkommen beträgt momentan 1,8k netto und ihre Rente wird sicherlich aus staatlicher Hilfe bestehen, da sie bei den vielen 450€ Jobs in ihrem Leben nie in die gesetzliche Rente eingezahlt hat. Zusätzlich ist ein Kredit in Höhe von ca. 8k € abzubezahlen.


    Jetzt habe ich mehrere Möglichkeiten diesem Schrecken der Basisrente noch ein halbwegs gutes Ende zu setzen.


    1. Beitragsfrei stellen: Nach Auskunft der Versicherung würden hierbei sich die Kosten des laufenden Vertrages auch "drastisch" verringern, da er sich an dem Einzahlungsbeitrag bemisst. Ein genauer Wert wurde nicht mitgeteilt. Somit wäre der Vertrag weiterhin zu zahlen und dann mit einer Rente von knapp 7 Euro in den Ruhestand gehen.


    2. Aufgrund der möglichen "Vorfälligkeit" bereits jetzt die Rente auszahlen lassen und nur den Topf von 2000€ zugrunde legen. Man würde dann vielleicht auf eine Rente von so ca. 6 Euro kommen. ---- Wäre das überhaupt möglich und sinnvoll?


    3. Aufgrund des kleinen Betrags den Sonderweg "Kleinstbetragsrentenabfindung" gehen. Wenn ich es richtig verstehe, könnte sie jetzt (oder doch erst 2023?) eine Kapitalabfindung aus dem angesparten Vermögen erhalten. Hier habe ich keine verlässlichen Infos bekommen, was zu beachten wäre oder welche Beträge im Raum stehen. Lediglich weiß ich, dass sie unter 32€ mit der Rente kommt, weshalb dies greifen könnten.


    Ich hoffe ihr habt dazu mehr Informationen als ich und könnt mich unterstützen.


    Liebe Grüße

  • Hallo.


    Hinsichtlich der zu erwartenden Höhe der Altersrente von der DRV kann man sich vom dort beraten lassen (geht auch telefonisch), dann hätte man an der Stelle auch Klarheit.


    Ansonsten ist es so, dass wohl oder übel eine Kleinbetragsrente ins Haus steht. Daher könnte man auch geneigt sein, den frühestmöglichen Zeitpunkt der "Verrentung" zu wählen. Steuerlich wäre wahrscheinlich eine Auszahlung nach Eintritt in den Ruhestand erstrebenswerter, allerdings sollte man sich den Sachverhalt in sämtlichen Dimensionen vor Augen führen.


    Als Sofortmaßnahmen würde ich die Beitragsfreistellung und die Terminvereinbarung bei der DRV ins Kalkül ziehen. Alles weitere (z. B. Kredit) kann man im Anschluss klären.

  • Danke für den Link Kater.Ka ! Den Beitrag hatte ich schon gesehen, er hat mir aber leider meine Fragezeichen nicht aus dem Gesicht wischen können.


    Die wichtigste Frage wäre wohl die nach der prinzipiellen Sinnhaftigkeit der drei Optionen. Also welche mit den genannten Voraussetzungen anzustreben wäre.