ETF-Kauf ohne Erafahrungen

  • Hallo,


    ich höre seit einiger Zeit Saidis Podcast und bin voller Tatendrang seiner Empfehlung gefolgt.

    Ein ungenutztes Girokonto hatte ich noch bei der DKB und das Depot war schnell angelegt. Nun wollte ich einen Sparplan für einen ETF anlegen. Dies wurde verweigert mit dem Hinweis, dass ich dafür nicht genug Erfahrungen hätte.

    Die Fragen auf dem WpHG-Bogen habe ich wahrheitsgemäß beantwortet, nämlich überall "keine" (Erfahrung).

    Bei Saidi wird diese Anlageform ja auch für absolute Anfänger empfohlen, weshalb ich nicht verstehe, dass man dafür besondere Erfahrungen braucht.

    (Dass die Bank sich da absichern muss, habe ich halbwegs verstanden).


    Muss ich da falsche Angaben machen, um den ETF einzukaufen?

    Muss ich erst einige Zeit mit anderen Dingen handeln, um die notwendige Erfahrung zu sammeln, um ETF kaufen zu können?

    Die Meldung sagt nicht konkret, was ich ändern müsste, um den Kauf zu tätigen.

    Der Kundenservice der DKB sagte mir, dass ich die Angaben auf dem WpHG-Bogen ändern müsse. Das ginge momentan aber nur durch falsche Angaben.

  • Gibt es die Möglichkeit in eine Zweigstelle zu gehen und nach Beratung zu kaufen? Dann wäre Erfahrung gleich dokumentiert und das nächste mal geht es dann wohl auch alleine Online. Aber sehr darauf achten, dass die Beratung zu teuren nicht ETF Fonds geht!

    Als Anfänger am besten mit MSCI all World oder "Vanguard FTSE All-World UCITS ETF" IE00B3RBWM25 oder dergleichen nehmen und dann ggf. später noch was anderes dazumischen.

  • Hi Josho,


    wenn ich mich recht entsinne, wird bei der DKB ja als erstes Kenntnissen und Erfahrung gefragt. Wie das genau definiert ist, steht dort nicht - wenn du dich aber ausgiebig informiert hast, könnte man es doch so interpretieren, dass das bei dir - für die entsprechenden Kategorien, bei denen du recherchiert hast - zutrifft, oder?


    (Interpretation meinerseits, bin kein WPHG-/(Rechts-)Experte.)


    Der Bogen ist ja vor allem die Absicherung der Bank. Sie möchte nicht belangt werden, wenn du unwissentlich oder uninformiert Geld verlierst. Andersrum formuliert schützt das sicher auch den ein oder anderen vorschnellen Neu-Anleger.


    Ich habe damals schon Fonds vom Fondsberater gehabt (mittlerweile aufgelöst), deswegen konnte ich die Angaben dort übertragen.


    Grüße!

  • Gibt es die Möglichkeit in eine Zweigstelle zu gehen und nach Beratung zu kaufen? Dann wäre Erfahrung gleich dokumentiert und das nächste mal geht es dann wohl auch alleine Online. Aber sehr darauf achten, dass die Beratung zu teuren nicht ETF Fonds geht!

    Als Anfänger am besten mit MSCI all World oder "Vanguard FTSE All-World UCITS ETF" IE00B3RBWM25 oder dergleichen nehmen und dann ggf. später noch was anderes dazumischen.

    Soweit ich weiss, beraten Banken nicht zu ETFs: ausser an der Depotverwahrung verdienen sie ja nichts daran. Wie sollten Banken auch kundig und gesetzestreu beraten können, wenn es tausende von ETFs gibt, die total häufig sehr hohe Risikoklassen haben?

  • 1.) Muss ich da falsche Angaben machen, um den ETF einzukaufen?

    2.) Muss ich erst einige Zeit mit anderen Dingen handeln, um die notwendige Erfahrung zu sammeln, um ETF kaufen zu können?

    zu 1.) Fraglich ist, ob Du die Angaben überhaupt nochmal jetzt korrigieren kannst oder korrigieren lassen kannst. Die sind ja nicht dooof bei der DKB ....

    zu 2.) JA, warum auch nicht? Andere Anlagegeschäfte wie ein aktiv gemanagter Fonds gelten als zB weniger riskant. Du könntest zB erstmal mit einem VL-Fondssparplan starten.

  • zu 1.) Fraglich ist, ob Du die Angaben überhaupt nochmal jetzt korrigieren kannst oder korrigieren lassen kannst. Die sind ja nicht dooof bei der DKB ....

    Ja, der Bogen ist bei Banken aktualisierbar. Erfahrungen können sich ja ändern über die Zeit...


    zu 2.) JA, warum auch nicht? Andere Anlagegeschäfte wie ein aktiv gemanagter Fonds gelten als zB weniger riskant. Du könntest zB erstmal mit einem VL-Fondssparplan starten.

    Wieso sollten sie weniger riskant sein? Es hängt vor allem davon ab, worein der Fonds investiert und wie gut der aktive Ansatz (über längere Zeit) funktioniert.

  • zu 2.) JA, warum auch nicht? Andere Anlagegeschäfte wie ein aktiv gemanagter Fonds gelten als zB weniger riskant. Du könntest zB erstmal mit einem VL-Fondssparplan starten.

    Hmm - da habe ich aber erhebliche Zweifel, ob man das so sagen kann, dass aktiv gemanaged Fonds weniger riskant sind als ETF. Bei ETF ist üblichwerweise ein Index dahinter und es ist glasklar was man bekommt und damit auch das Risiko. Bei einem aktiv gemanged Fonds kann der Fondsmanager auchmal daneben greifen und die Rendite verhunzen - nicht ohne Grund sind ungefähr 80% (wenn ich mich richtig erinnere) der ETFs auf Dauer besser als ein vergleichbarer aktiver Fonds!

    Am Ende des Tages hängt das Risiko aber ohnehin im wesentlichen vom Thema des Fonds ab und nicht of aktiv oder ETF. EM Fonds hat immer mehr Risiko als ein AllWorld.

  • Soweit ich weiss, beraten Banken nicht zu ETFs: ausser an der Depotverwahrung verdienen sie ja nichts daran. Wie sollten Banken auch kundig und gesetzestreu beraten können, wenn es tausende von ETFs gibt, die total häufig sehr hohe Risikoklassen haben?

    Meine Bank hat mich auch zu ETF beraten, machen die aber natürlich nicht sooo gerne.

    Das sollte auch gesetztestreu sein, von aktive Fonds gibt es noch mehr verschiedenen mit mindestens genau so hohen Risikoklassen, das ist nicht einfacher. Zumal es ja auch Banken gibt die nicht nur eigene aktive Fonds anbieten/beraten sondern diverse andere Anbieter im Program haben.