ETF Sparplan oder doch Fonds? Welche Geldanlage ist in meiner Situation sinnvoller?

  • Liebe Community,


    ich würde mich in Sachen Kapitalanlage als Laie bezeichnen,

    da ich bisher nur 2 Bücher für Aktien-Einsteiger gelesen habe und mir sonst nur über verschiedene Internetforen und Videos von Saidi Fachwissen angeeignet habe.

    Also in der Theorie kenne ich mich mittlerweile ein bisschen aus,

    aber in der Praxis hapert es noch ;)


    Meine Ausgangssituation ist wie folgt:

    Ich habe momentan 15.000 EUR auf einem Sparbuch liegen.

    Monatlich werden über einen Dauerauftrag 300 EUR von meinem Lohn auf das

    Sparbuch überwiesen.

    Da mein Erspartes aufgrund geringer Zinsen nach und nach von der Inflation aufgefressen wird, möchte ich dieses nun cleverer anlegen - evtl. in einen ETF Sparplan.

    Aktuell habe ich ein Depot bei meiner Hausbank (Sparkasse).


    Was die ganze Sache ein wenig schwierig macht, ist, dass ich in ca. 3 Jahren bauen möchte und dann Zugriff auf das Geld bräuchte - zumindest auf einen Teil davon.


    Welche Anlagenform würdet ihr mir empfehlen?


    Ich freue mich auf euer Feedback :)


    Beste Grüße

    Daydreamer

  • Hallo Daydreamer7 , willkommen im Finanztip-Forum.


    Bei so kurzen Anlagezeiten empfiehlt grundsätzlich Finanztip Tages- / Festgeld.


    So ganz verstehe ich nicht, warum Du bei Kauf / Bau das Geld nicht komplett z.B als Eigenkapital und Instandhaltungsrücklage brauchst. Wenn da tatsächlich etwas übrig wäre könntest Du z.B. die 300 € p.m. in einen ETF-Sparplan stecken.

  • Hallo Kater.Ka ,


    danke für deine schnelle Antwort. Ich brauche das Geld natürlich als Eigenkapital bzw. als Rücklage für Anschaffungen wie z.B. Möbel oder Küche.


    Meine Idee war einfach, das Geld bis zum Beginn des Hausbaus gut anzulegen, um noch ein paar Prozent Rendite mitzunehmen.


    Der Wert meines Depots zählt ja bei der Kreditbewertung als Eigenkapital?

    Oder ist das nicht so?


    Den Großteil der Bausumme würde ich über einen möglichst lang laufenden Kredit abzahlen - vorausgesetzt die Zinsen sind auf einem ähnlichem Niveau wie heute.


    In deinen Augen wäre es also das Beste, das Geld auf dem Girokonto/Sparbuch geparkt zu lassen?

  • Der Wert meines Depots zählt ja bei der Kreditbewertung als Eigenkapital?

    MMn nur mit dem Beleihungswert, das könnten 50% sein (ohne Gewähr).

    In deinen Augen wäre es also das Beste, das Geld auf dem Girokonto/Sparbuch geparkt zu lassen?

    Finanztip empfiehlt für ETF einen Anlagezeitraum > 10 Jahre. Die Theorie dazu https://www.finanztip.de/geldanlage/


    Kurz gefasst ist die Logik, dass sich starke Rücksetzer über diese Zeit in der Vergangenheit wieder ausgeglichen haben. Ein Zeitraum von 3 Jahren ist da schon deutlich kürzer. Nach der Dotcom-Blase 1999/2000 ging es drei Jahre abwärts und noch länger bis der Ausgangszustand wieder erreicht war. Im Moment (und auch sonst) weiß keiner, ob die anziehende Inflation jetzt zum großen Rücksetzer oder zum neuen Boom führt.


    Ich habe ja schon ein wenig - abseits der Finanztip-Empfehlung - mit dem Start eines Sparplans kokettiert, das wäre ein wenig Risiko eingehen.


    Kleines Zahlenspiel:

    Du hast 15.000 und kannst in drei Jahren 36*300 = 10.800 € dazu sparen. in Summe als dann 25.000 €. Wenn Du sagst 10% weniger hauen Dich auch nicht um könntest Du einen Sparplan anlegen, der in 3 Jahren 20% Deines Zielvermögens erreicht, also ca. 5.000 € insgesamt oder ca. 150 € monatlich.

    Fallen in 3 Jahren die Kurse um 50% hast Du 2.500 € verloren, kommt eine Rendite > 0 hast Du wahrscheinlich mehr als beim Tagesgeld.


    Wie gesagt, keine Empfehlung sondern als Anregung gedacht, für Dich Chance und Risiko abzuwägen.

  • Hallo.


    Mein erster Gedanke war, dass die Sparkassen nicht in erster Linie für ihre kostengünstigen Depots bekannt sind, aber das nur am Rande.


    Für die Bank wird später entscheidend sein (zu spüren an der Zinshöhe), wie viel Risiko sie trägt, also wie viel Eigenkapital bzw. andere Sicherheiten man einbringt. Ob das geplante Eigenkapital ausreichend sein wird, oder ob es sich anbieten würde, die Immobilienträume etwas aufzuschieben, müsste man sich auch einmal vor Augen führen.

    Je mehr man den Anlagehorizont strecken würde, desto eher könnte man sich an ETF-Anteile wagen. (Auch wenn FinanzTip hier 10 bzw. 15 Jahre als untere Grenze empfiehlt.)