Hallo Saidi,
hallo Finanztip-Community,
ich bin ein 50 Jahre alter Single, keine Kinder, und "sorge" mich um meine Altersvorsorge.
Ich wohne als "Einzelkind" mit meinen Eltern (die ansonsten keinerlei nennenswerte Ersparnisse haben) ländlich in deren kleinem, immerhin schuldenfreien, aber auch nicht ganz neuen Einfamilienhaus.
Schenkung des Hauses an mich haben wir verpasst (10-Jahresfrist nun zu riskant) und es besteht natürlich zusätzlich Sorge, dass uns/mir im "Pflegeheim"-Fall der Eltern bzw. im Fall, dass ich (womöglich dauerhaft) arbeitslos werden könnte, das Haus oder mein Erspartes genommen werden könnte. Zumindest die "Pflegeheim-Sorge" wäre (wenn ich es richtig verstanden habe) wohl unberechtigt, da ich deutlich unter 100.000 € verdiene, nämlich aktuell nur mtl. 2400 € brutto (sofern keine Kurzarbeit).
Die letzte gesetzliche Renteninfo von 2020 (geklärt) sagt aktuell: ~420 €
Und zum Rentenbeginn 2037 (ohne Anpassungen und wenn alles so bleibt): ~1020 €
Da ich mich in der Finanzwelt grundsätzlich nicht so "wohl" fühle, Scheu vor Aktien & Co. hatte, schien mir damals der empfohlene Riester-Banksparplan VR RentePlus als ein gutes Mittel, endlich mal zumindest irgendwas in Sachen Rente zu tun.
Seit fast 10 Jahren habe ich nun also den erwähnten Banksparplan mit noch 1,5%-Mindestverzinsung, welcher für mich relativ einfach, sicher und ich glaube auch HartzIV-sicher galt.
Meine aktuellen, finanziellen Verpflichtungen sind bzw. waren aufgrund der Wohn- und Lebenssituation überschaubar und so zahl(t)e ich bislang (fast so als wär's ein Tagesgeldkonto) immer ~2000 € pro Jahr ein (also deutlich mehr als ich müsste), bzw. habe sogar mehrmals überzahlt, so dass da aktuell ~75.000 € liegen.
Weitere ersparte ~92.000 € liegen auf Tagesgeldkonten.
Da ich Saidis Finanztips, YT-Videos und Podcasts verfolge, weiß ich, dass das alles so nicht (mehr) optimal sein kann und stehe - trotz Abneigung - mittlerweile auch ETFs offen gegenüber. Ich bin aber halt dennoch sehr unsicher, wie ich es jetzt konkret anstelle, da mir meine Situation schon etwas spezieller vorkommt als die meist beschriebenen Beispiele und habe schlichtweg Angst, (erneut?) grundsätzliche Fehler zu machen.
Aktuell habe ich ein Wechselangebot der VB Gronau-Ahaus zu einer Allianz-Riester-Rentenversicherung erhalten, mit für mich vielen verwirrenden Zahlen. Rein vom Bauchgefühl her, scheint mir das nicht der richtige Weg zu sein.
Sollte ich den Banksparplan so laufen lassen, anpassen, wechseln oder doch stilllegen?
Was wird mal mit der 30%-Kapitalentnahmemöglichkeit sein?
Und welchen Einmalbetrag sollte ich sofort in ETFs stecken? Vielleicht so 50.000 €? Ca. 15 Jahre hätte ich ja noch mindestens Zeit, aber am Haus kann ja immer mal was kaputt werden, was auch mal etwas mehr kostet (Heizung, Dach,...), oder man verliert gar die Arbeit...
...Fragen über Fragen...
Ich wäre sehr dankbar für Eure Einschätzungen bzw. Tipps!