Rürup Rente - Auszahlung über wie viel Jahre geplant?

  • Hi, die Rürup-Rente garantiert ja lebenslange Auszahlungen. Mich würde interessieren wie viel Jahre durschnittliche Auszahlungsdauer für die Berechnung der monatlichen Auszahlungsbeträge zugrundegelegt werden durch die Versicherungen? Oder in anderen Worten: ab viel Jahren erreicht eine Person Break Even, die ab 67 Jahren ihre monatlichen Auszahlungen erhält? ;)

  • Oder in anderen Worten: ab viel Jahren erreicht eine Person Break Even, die ab 67 Jahren ihre monatlichen Auszahlungen erhält? ;)

    Tja,

    die Versicherungen rechnen natürlich mit Ihren internen Zahlen/Risiko-Management zu ihren Gunsten und nicht mit den offiziellen statistischen Sterbetafeln.

    Du kannst daher davon ausgehen, dass Du schon sehr alt werden musst um den Break Even zu erreichen. Das dafür notwendige Alter kaum weit unter 100 Jahren liegen.

    Jopi Heesters wäre der Albtraum jeder Versicherung! :)

  • Hallo.


    Die Berechnungen nehmen die Versicherer durch ihre Aktuare selbst vor und sind dabei auf Sicherheit bedacht.


    Wilde Dokumentationen haben Werte knapp unter der 100 zu Tage gefördert, allerdings waren das auch ältere Dokus. Es kann also "schlimmer" gekommen sein.

  • Ok danke für die Feedbacks! Ist im Versicherungsvertrag eigentlich nicht definiert durch welche Berechnungsformel die monatlichen Auszahlungsbeträge berechnet werden basierend auf dem angesammelten Vermögen?

  • Es gibt Verträge mit garantierten Rentenfaktoren.


    Nur wenn der Versicherer kalkulieren muss, was er an Rentenfaktor garantieren kann, bei Rentenbeginn in 20 Jahren und eventuellem Rentenende in 50+ Jahren, dann wird er das vielleicht noch zurückhaltender machen, als wenn es um einen Rentenbeginn in 2022 ginge. :/

  • Es gibt Verträge mit garantierten Rentenfaktoren.


    Nur wenn der Versicherer kalkulieren muss, was er an Rentenfaktor garantieren kann, bei Rentenbeginn in 20 Jahren und eventuellem Rentenende in 50+ Jahren, dann wird er das vielleicht noch zurückhaltender machen, als wenn es um einen Rentenbeginn in 2022 ginge. :/

    Danke!


    Verstehe ich das richtig, dass ein Rentenfaktor von 30 bedeutet, dass ich nach 27,78 Jahren mein angesammeltest Kapital vollständig ausbezahlt bekommen habe?


    Rechnung:

    RF=30 --> pro Monat bekomme ich 30/10000=0,3% meines Kapitals ausbezahlt.

    --> nach 333,33 Monate bzw. 27,78 Jahren also die Gesamtsumme.


    Aktuell beträgt die erwartete Rest-Lebzeit von 67jährigen Männern laut dieser Quelle 16 Jahre..

  • Verstehe ich das richtig, dass ein Rentenfaktor von 30 bedeutet, dass ich nach 27,78 Jahren mein angesammeltest Kapital vollständig ausbezahlt bekommen habe?

    Nein,

    der Rentenfaktor 30 bei Versicherungen bedeutet, dass Du pro 10.000€ Kapital 30€ Rente pro Monat ausgezahlt bekommst.

    Bei 50.000€ Kapital die 'verrentet' werden, wären es bei einem Rentenfaktor von 30 demnach 150€ pro Monat als Rente bis zum Lebensende.

    Da kannst Du dann ja selbst ausrechnen wie alt Du werden müsstest um den Break Even zu erreichen! ;)

  • Nein,

    der Rentenfaktor 30 bei Versicherungen bedeutet, dass Du pro 10.000€ Kapital 30€ Rente pro Monat ausgezahlt bekommst.

    Bei 50.000€ Kapital die 'verrentet' werden, wären es bei einem Rentenfaktor von 30 demnach 150€ pro Monat als Rente bis zum Lebensende.

    Da kannst Du dann ja selbst ausrechnen wie alt Du werden müsstest um den Break Even zu erreichen! ;)

    Das ist ja das gleiche Resultat!? 150 EUR/Monat macht nach 333,33 Monaten (=27,78 Jahren) = 50,000 EUR!?

  • ok danke!


    d.h. wenn man von den statistischen werten ausgeht (lebenserwartung 16 Jahre ab renteneintritt), sammelt man im durchschnitt ca. 30% mehr an kapital an als man wieder rausbekommt?

  • ok danke!


    d.h. wenn man von den statistischen werten ausgeht (lebenserwartung 16 Jahre ab renteneintritt), sammelt man im durchschnitt ca. 30% mehr an kapital an als man wieder rausbekommt?

    Naja, der Versicherer muss sich ja auch noch halten können, wenn nur die langlebigen Teile der Bevölkerung die Versicherung abschließen.

  • Naja, der Versicherer muss sich ja auch noch halten können, wenn nur die langlebigen Teile der Bevölkerung die Versicherung abschließen.

    ok aber die logik stimmt oder? lohnt sich erst wenn ich erwarte >=95 Jahre alt zu werden?

  • Ich habe auch mal einen Rürup bespart.


    Wenn du vor paar-n-90 stirbst, hast du Verlust gemacht. Immer.

    Du siehst das Kapital nie wieder, deine Erben sowieso nicht. Wenn sich deine Pläne mit 59 ändern - Pech gehabt, das Geld ist gebunden.

    Die Kosten sind meist extrem hoch.

    Der Steuervorteil wird von den Versicherungen angepriesen als "heute zahlen Sie 42%, in der Rente nur 18%, die Differenz ist ihr Steuervorteil". Nur wenige haben solch eine Differenz. Wir haben ein sechsstelliges Familieneinkommen, dank Ehegattensplitting ist der Grenzsteuersatz weit unter 42%, während ich schon jetzt weiß dass ich im Rentenalter über 20% Steuern zahlen werde. Da schmilzt der Vorteil schnell auf einen einstelligen Prozentsatz.


    Für mich ist es ein Produkt, das die Lobby der Strukturvertriebe ersonnen hat. Ich behaupte, 90% der abgeschlossenen Verträge sind suboptimal für den Kunden.

  • Also ist die Frage, ob ich lieber Geld an den Finanzminister überweise oder an Carsten Maschmeyer. :/

  • Also ist die Frage, ob ich lieber Geld an den Finanzminister überweise oder an Carsten Maschmeyer. :/

    So ähnlich sehe ich es auch.


    Wenn gilt "Kosten + Unflexibilität kleiner als Rendite" kann man Rürup machen. Nur weiß keiner von uns wie alt er wird. Mir gefällt die Vorstellung nicht, 94 werden zu müssen, um von der Langlebigkeitsversicherung zu profitieren. Mir gefällt nicht, im Zweifel Zehntausende Euro der Versicherung zu schenken, wenn ich früh genug ablebe. Selbst wenn ich keine Kinder hätte, hätte ich ein starkes Vererbungsmotiv. Mit Kindern erst recht.


    Und natürlich zahlt auch der Rürup Versicherte Steuern. Er hofft nur, dass er gegenüber anderen Sparformen gewaltig spart. Der Spareffekt wird meines Erachtens oftmals gewaltig überschätzt gegenüber den Nachteilen, die man erwirbt.