Angestellte mit Aussicht auf Beamtung - besser früh in PKV wechseln oder lieber freiwillig in GKV bleiben?

  • Mark

    was genau ist das für ein Raking? Anteil in % an Marktstärke, also wo die meisten Kunden versichert sind? Wird hier nach Kundengruppen (Anwärter, Beamte, Angestellte, Selbständige) differenziert oder allgemein? Die DEBEKA hat mit Abstand die meisten Kunden - aber ist sie deshalb auch zwangsläufig die beste? Die internen Kosten bei der HUK sind noch niedriger als bei DEBEKA und die Leistungen sind in etwa vergleichbar auf gleichem Niveau?

  • was genau ist das für ein Raking? Anteil in % an Marktstärke, also wo die meisten Kunden versichert sind? Wird hier nach Kundengruppen (Anwärter, Beamte, Angestellte, Selbständige) differenziert oder allgemein? Die DEBEKA hat mit Abstand die meisten Kunden - aber ist sie deshalb auch zwangsläufig die beste? Die internen Kosten bei der HUK sind noch niedriger als bei DEBEKA und die Leistungen sind in etwa vergleichbar auf gleichem Niveau?

    Genau das war auch mein Gedanke. Und worauf legt man wert? Leistung wichtig? Möglichst bilig? Stabile Tarife? Beamter? Angestellter? Familienplanung? Keine oder möglichst niedrige SB?


    Es sind zuviele Aspekte.


    Ein Tipp 5551008:


    Lass Dich doch kostenlos z.B. mal bei Dr. Schlemann beraten. Soweit ich weiß, gibt es da auch eine Video- bzw. Telefon-Beratung mit Präsentation am Bildschirm. Somit kannst Du Dir schonmal ein erstes Bild machen...

  • Sorry für meine etwas verspätete Reaktion - wir haben im "richtigen Leben" ziemlich viel zu tun. :) Ein Anregung vorab: Wäre es nicht besser, für neue Fragen einen neuen Thread aufzumachen? Die konkrete Fragestellung von Rosie_66

    Zitat

    sollte man, wenn man mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Beamter wird, schon früher in die PKV wechseln, um (im Alter) Geld zu sparen? Oder sind die Tarife für Beamte in der PKV sowieso so verschieden von den normalen, dass man dann zu viel eingezahlt haben könnte?

    ist inzwischen ja soweit abgehandelt. In einem neuen Thread "Was ist die richtige PKV für Beamte" könnten neuen Fragen dazu (auch wenn Rosie_66 sich mit dem Thema ggf. auch einmal beschäftigen wird) m.E. deutlich sinnvoller und für andere auch leichter findbar diskutiert werden.


    Lange Oog , da Sie sich hier als ehemaliger Versicherungsberater (jetzt nur noch angestellt weil Zulassung verloren, richtig?) zu Akquisezwecken tummeln, ist es recht durchsichtig, weshalb Sie ständig versuchen, Versicherungsberater in einem guten und Versicherungsmakler als vermeintliche Konkurrenz in einem schlechten Licht dastehen zu lassen. Letztlich wird der objektive Leser Ihnen das Verunglimpfen anderer Marktteilnehmer im Zweifel eher negativ anrechnen. Ist also gar nicht so geschickt und lässt Angst vor der "Konkurrenz" vermuten. Es gibt mehr als genügend ratsuchende Kunden zu beraten und wir lassen Ihnen wirklich gerne ein paar übrig - ehrlich, doppelschwör! :) Und wie schon oben gefragt: Wieso treten Sie hier nicht ganz offen mit Klarnamen und der gesetzlich vorgeschriebenen Erstinformation gem. § 15 VersVermV an? Dann würde für alle vielleicht deutlicher, wieso Sie z.B. hier der Community Thorulf Müller als "ausgewiesenen Experten" empfehlen (wurde von der Moderation inzwischen gelöscht, interessanterweise stammt TM, wie er hier selbst recht "rustikal" schreibt, aus Friesland, wozu auch die Insel Langeoog gehört. Honi soit qui mal y pense!) und weshalb Sie sich mit dem frischen (Zweit-)Profil "GKV Rückkehr" so schön die Bälle zuspielen.


    Zur Aufklärung, wie wir bezüglich Debeka beraten, habe ich auf unserer "Debeka-Website", die ich hier nicht verlinken darf, die jeder aber per Google einfach findet, gerade eine ausführliche Sektion "Debeka und Versicherungsmakler" ergänzt. Bitte da einfach mal nachlesen für alle die unterstellen, dass Versicherungsmakler die Debeka "ausblenden" oder nicht unabhängig beraten können bzw. wollen. Es wäre sonst etwas ermüdend, zu diesen Vorurteilen repetitiv immer wieder das Gleiche schreiben zu müssen :). So ist übrigens unsere ganze inzwischen sehr umfangreiche Website entstanden weil ich es effektiver fand, dort für unsere Kunden wichtige Themen zum Nachlesen einmal fundiert abzuhandeln, statt jedes Mal immer wieder das Gleiche zu erklären - also aus reiner Bequemlichkeit. :)


    Wenn 5551008 möchte, beraten wir Sie natürlich gerne wie von Comandante vorgeschlagen - danke für die Empfehlung! <3 Wir arbeiten am Kapazitätslimit, deshalb bitte ich um Nachsicht, wenn es bis zum nächsten möglichen Termin ggf. etwas dauert. Zur Vorbereitung, insbesondere zur sorgfältigen Aufarbeitung Ihrer Gesundheitshistorie (siehe die Hinweise auf unserer Seite "Beratung Krankenversicherung"), benötigen Sie aber vermutlich ohnehin noch etwas Zeit.


    Wenn es Ihnen eilt und bei uns kurzfristig kein passender Termin frei ist, wenden Sie sich gerne an andere "gute" Maklerkollegen, von denen es - man mag es nicht glauben - noch mehr gibt. Sie können übrigens auch - Überraschung - einen Versicherungsberater beauftragen. Da gibt es einige gute, die kompetent, unaufgeregt und ohne beleidigende Untertöne beraten. Diese sind nur leider weniger "community-aktiv". Dann zahlen Sie allerdings im Zweifel doppelt (Honorar des VB und einkalkulierte Abschlusskosten), weil kaum eine PKV die einkalkulierten Kosten an den Versicherungsnehmer "durchleitet" = auszahlt. Oder der VB steuert Sie zu den wenigen Gesellschaften, die durchleiten, um sein Honorar zu rechtfertigen. Es gibt seriöse Versicherungsberater ohne Akquisesorgen, die Kunden auf der Suche nach einer PKV deshalb direkt zu uns schicken. :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • 5551008 jetzt bin ich etwas verwirrt. In einem anderen Thread lese ich gerade, dass Sie schon von Hoesch & Partner betreut werden, eine PKV bei der Inter haben und damit auch zufrieden sind. Dort kann man Ihnen mit Ihren Fragen doch bestimmt auch weiterhelfen. Weshalb suchen Sie jetzt noch einen zusätzlichen / anderen Berater?

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  • 5551008 jetzt bin ich etwas verwirrt. In einem anderen Thread lese ich gerade, dass Sie schon von Hoesch & Partner betreut werden, eine PKV bei der Inter haben und damit auch zufrieden sind. Dort kann man Ihnen mit Ihren Fragen doch bestimmt auch weiterhelfen. Weshalb suchen Sie jetzt noch einen zusätzlichen / anderen Berater?

    Vermittler - er sucht Vermittler!

  • Zu kurz gesprungen Lange Oog , Versicherungsvermittler als Oberbegriff und der Versicherungsmakler im Speziellen haben jede Menge Aufklärungs- und Beratungspflichten. Hier mal etwas Lektüre: Versicherungsmakler – und ihre Aufklärungs- und Beratungspflichten. Als inzwischen doch schon älterer Hase ist Ihnen das ja auch bestens bekannt. :)

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  • Herr Dr. Schlemann,

    natürlich haben Versicherungsvermittler Aufklärungs- und Beratungspflichten.

    Wir sprechen hier von Verbrauchern und da gilt, dass eine Vermittlungsabsicht vorliegen muss.

    Vermittlung umfasst auch die Betreuung eine bestehenden Vertrages, den man im Bestand hat oder in seinen Bestand übernimmt.

    Wie ich oben sagte würde ich in dem Fall gerade nicht eine Beratung empfehlen, die Vermittlungsabsicht hat, sondern eine neutrale unabhängige Beratung.

    Das ist meine Meinung.

  • Inhalt nicht mehr verfügbar.

    Der Grund, Dich an einen Berater oder Vermittler zu wenden, erscheint jetzt noch plausibler. Denn die können Dir aufgrund ihrer Erfahrung schon sagen, bei welcher Gesellschaft Du mit Deiner gesundheitlichen Vorgeschichte akzeptiert werden könntest, ggf. auch mit Risikozuschlag.

  • 5551008 , vermutlich haben Sie bei uns unter einem anderen Namen angefragt, daher kann ich den Vorgang hier nicht zuordnen :).

    Eine Ablehnung der HUK ist bezüglich der Annahmeentscheidung anderer Anbieter noch kein Drama, das lässt sich lösen. Nur wenige private Krankenversicherer fragen überhaupt nach abgelehnten anderen Anträgen, da letztlich jeder Risikoprüfer selbst entscheidet. Im Bereich der privaten Krankenversicherung gibt es auch kein vergleichbares Instrument wie HIS, hier nachzulesen auf der Seite der informa HIS.

    Vermutlich hat die HUK aber ihre Gründe für die Ablehnung. Auch wenn die ursprüngliche Erkrankung ggf. außerhalb des Fragezeitraums liegt, sind zwischenzeitliche Behandlungen oder Kontrolluntersuchungen genau so anzugeben wie aktuell noch bestehende Folgen. Deshalb machen auch ältere Geschichten ggf. Probleme, u.a. wegen erhöhter Kosten von Kontrolluntersuchungen oder Rezidivrisiken (sonst würde ja nicht kontrolliert). Wenn schon die HUK ablehnt, die bei uns nicht unbedingt für eine besonders strenge Risikoprüfung bekannt ist, dann stehen die Chancen woanders leider nicht unbedingt besser.


    Problematisch kann eine Ablehnung je nach den Umständen des Einzelfalls allerdings sein, wenn Sie die sog. Öffnungsaktion für Beamte nutzen möchten bzw. müssen! Da ist wirklich Vorsicht geboten. In diesem Fall würde ich von Anfang an einen Versicherungsberater (ja, Sie lesen richtig, an dieser Stelle empfehlen wir Versicherungsberater) nutzen. Auf Wunsch empfehlen wir Ihnen gerne jemand, mit dem wir schon lange zusammenarbeiten und sehr gute Erfahrungen gemacht haben.


    An anderer Stelle schrieben Sie, dass Sie während des Studiums bei der Inter privat krankenversichert waren (sorry, weiter oben hatte ich das missverstanden, ich dachte Sie wären da immer noch versichert). Eine Anwartschaft haben Sie daraus nicht behalten? Das wäre jetzt natürlich von Vorteil.

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  • was mich mal aus reiner Neugierde interessieren würde: bei den PKV-Abschlüssen (und ebenso bei anderen Versicherungsprodukten) fallen z.T. nicht unerhebliche einmalige Abschluss- und Vertriebskosten (bis zu 3.000 EUR) und zusätzlich laufende Kosten (bis zu 50 EUR monatlich) an. Diese Kosten müssen im Produkt irgendwie eingepreist sein? Kann man diese Kosten wirklich so genau auf den Cent ermitteln? Bei Geldanlageprodukten (z.B. aktiven Investmentsfonds spricht man u.a. von Produktkosten). Hiervon bekommt der Vermittler einen Teil ab. Bei einer PKV liegt diese Vermittlungsprovision pro Vertrag bei ca. 1.000 bis 2.000 EUR je Abschluss, welche auch bei einem online Abschluss oder Direktversicherer anfällt, selbst wenn man auf die Beratung verzichtet. Ist das korrekt?


    Bei Investmentsfonds habe ich die alternative ETFs mit deutlich niedrigen Produktkosten und online und ohne Beratung abzuschließen. Habe ich diese Möglichkeit auch bei einer PKV? Ich würde lieber für eine gute neutrale Beratung bezahlen wollen als versteckte Kosten in einem Produkt. Leider gibts bei der Quirin Bank keine PKV zum Nettotarif ;(

    DANKE!

  • 5551008 , nur um das richtig zu verstehen: Haben Sie

    1. sich von einem Versicherungsmakler aufwendig beraten lassen und diese Beratung explizit für "gut" befunden,
    2. sich mit dem Makler auf eine verbindliche Zusammenarbeit verständigt (inkl. späterer gemeinsamer Umsetzung der von Ihnen für sinnvoll erachteten Lösungen im Sinn einer fairen und transparenten Vergütung seiner Zeit und Arbeit über in den Produkten einkalkulierte Maklercourtagen) und
    3. lassen diesen Versicherungsmakler im Vertrauen darauf weiter für Sie arbeiten und Zeit investieren (ausführliche Zusammenfassung des Gesprächs inkl. detaillierter Vergleichsdokumentation zu den ausgewählten Tarifen, Stellen von Risikovoranfragen, Telefonate mit Risikoprüfern, Rücksprache mit Ihnen, weitere Beratungstermine etc.)?
    4. Und jetzt fragen Sie "aus reiner Neugierde", ob Sie eine PKV woanders günstiger abschließen können, damit Sie etwas Geld sparen und dieser Versicherungsmakler nicht für seine für Sie investierte Zeit bezahlt wird?

    Oder hat noch keine solche Beratung stattgefunden?


    Der moralischen Fragwürdigkeit eines solchen Vorgehens nach bereits erfolgter Beratung sind Sie sich vermutlich / hoffentlich bewusst. Sie hätten davon aber noch nicht mal irgendwelche Vorteile. Einfach mal nachlesen, was ich hier zum Thema Nettotarife geschrieben habe

    . Alle Kosten sind im Tarif eingepreist, Sie zahlen mit und ohne Beratung genau das Gleiche. Es gibt in der PKV (so gut wie) keine "Nettotarife". Wenn Sie aber "Iieber für eine gute neutrale Beratung bezahlen wollen" ist das auch kein Problem. Auch einem Versicherungsmakler können Sie für seine gute neutrale Beratung ein (zusätzliches) Honorar zahlen, wenn Sie sich dann besser fühlen. :)


    Fazit: Sie können ohne ökonomische Nachteile einfach "das Richtige" tun, sich an möglicherweise getroffene Vereinbarungen halten und dabei noch ein paar Karmapunkte sammeln. :)

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  • Fazit: Sie können ohne ökonomische Nachteile einfach "das Richtige" tun, sich an möglicherweise getroffene Vereinbarungen halten und dabei noch ein paar Karmapunkte sammeln. :)

    Ohne hier die konkrete Diskussion bewerten zu wollen, ist Karma ein schlechter Ratgeber, wenn es um Finanzen geht. Der Berater, besonders der bei einer Bank oder Versicherung fest angestellte Berater, achtet auch weniger auf das Karma sondern viel mehr auf seine Provision, seine Umsatzziele usw ;)

  • Der Berater, besonders der bei einer Bank oder Versicherung fest angestellte Berater, achtet auch weniger auf das Karma sondern viel mehr auf seine Provision, seine Umsatzziele usw

    Jo, scho klor!

    Für einen Sachwalter geht's aber auch um Arbeitsethik und Haftung (für Vermögensschäden duch fehlerhafte Beratung etc.), so dass Provisionen etwas in den Hintergrund rutschen.

  • Ganz im Gegenteil andiii_98 , ich finde man sollte sich im Leben immer anständig verhalten. Sonst wäre man ethisch gesehen ja nicht wirklich besser als ein vermeintlich provisionsgesteuerter Berater und verlöre so die Legitimation für den moralisch erhobenen Zeigefinger ☝️.

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  • Eigentlich ist

    was mich mal aus reiner Neugierde interessieren würde: bei den PKV-Abschlüssen (und ebenso bei anderen Versicherungsprodukten) fallen z.T. nicht unerhebliche einmalige Abschluss- und Vertriebskosten (bis zu 3.000 EUR) und zusätzlich laufende Kosten (bis zu 50 EUR monatlich) an. Diese Kosten müssen im Produkt irgendwie eingepreist sein? Kann man diese Kosten wirklich so genau auf den Cent ermitteln? Bei Geldanlageprodukten (z.B. aktiven Investmentsfonds spricht man u.a. von Produktkosten). Hiervon bekommt der Vermittler einen Teil ab. Bei einer PKV liegt diese Vermittlungsprovision pro Vertrag bei ca. 1.000 bis 2.000 EUR je Abschluss, welche auch bei einem online Abschluss oder Direktversicherer anfällt, selbst wenn man auf die Beratung verzichtet. Ist das korrekt?


    Bei Investmentsfonds habe ich die alternative ETFs mit deutlich niedrigen Produktkosten und online und ohne Beratung abzuschließen. Habe ich diese Möglichkeit auch bei einer PKV? Ich würde lieber für eine gute neutrale Beratung bezahlen wollen als versteckte Kosten in einem Produkt. Leider gibts bei der Quirin Bank keine PKV zum Nettotarif ;(

    DANKE!

    Zumindest zu den laufenden Kosten (Verwaltungskosten) wird man ja im Netz über diverse PKV-Vergleiche fündig. Die eine Gesellschaft hat höhere Kosten, die andere etwas niedrigere.


    Jetzt stellt sich die Frage, bei einer Krankenversicherung dieses Kriterium in den Vordergrund zu stellen. Kann man machen, würde ich persönlich bei dieser Versicherungssparte nie machen. Eigentlich sagt man immer, dass man sich bewusst für eine bestimmte Absicherung/ Qualität entscheidet.


    Zudem, was bringen keine/ günstige Abschlusskosten bzw. laufende Kosten, wenn z.B. der Tarif ein sog. "Lockvogel-Tarif" ist? Dann ist dieser Vorteil schnell hinüber. Ich würde immer das Gesamtpaket sehen wollen.


    Um trotzdem auf Deine Frage zu antworten, es gibt ja schon sowas wie eine Online PKV, die da heißt Ottonova. Ist entsprechend noch nicht ganz solange auf dem Markt.


    Ich kenne nur niemanden persönlich, der dort versichert ist. Was wiederum nichts heißen muss...


    Viel Erfolg!

  • Jetzt wird es traurig.

    Die Verwaltungskosten, die in vergleichen ausgewiesen wird, ist die Verwaltungskostenquote und hat nichts mit Verwaltungskosten zu tun, denn die stecken auch in dem Schadenaufwand (Schadenregulierungskosten) und im Kapitalertrag (Kapitalanlagekosten) etc.

    Was in die Verwaltungskosten (überwiegend mittelbare Abschlusskosten) oder in die Schadenaufwand gebucht wird, ist ein großes Geheimnis, dass auch besser nicht gelüftet wird, weil es Menschen irritieren könnte.

    Die an anderer Stelle gelobte Concordia hat bei ca. 53 Millionen Beitragseinnahme alleine 10 Millionen Euro Schadenregulierungskosten ausgewiesen (2017). Das bilden die aber in der Verwaltungskosten oder der Verwaltungskostenquote nicht ab.

    Die ausgewiesenen Abschlusskosten oder die Abschlusskostenquote kann man übrigens auch nicht wirklich nutzen. Wenn ein Versicherer wenig erfolgreich agiert, dann hat er niedrige Abschlusskosten, wenn hingegen sehr erfolgreich ist, sehr hohe.
    Eine Neugründung wie Ottonova könnte hier sogar mehr Abschlusskosten produzieren, als sie an Beitragseinnahmen buchen.

    Dann kommt das Thema Zillmerung, Zusatzversicherung, Pflege, Werbung, Marketing, etc.

    Ach ja: die kalkulierten -abschlusskosten, die nichts mit der gezahlten Provision zu tun haben, stehen im VVG-konformen Angebot.

    Ottonova ist zwar eine ONLINE-PKV, arbeitet aber auch mit Versicherungsmaklern und zahlt auch Provisionen, auch wenn die bei Versicherungsmaklern Courtagen genannt werden.

  • was mich mal aus reiner Neugierde interessieren würde: bei den PKV-Abschlüssen (und ebenso bei anderen Versicherungsprodukten) fallen z.T. nicht unerhebliche einmalige Abschluss- und Vertriebskosten (bis zu 3.000 EUR) und zusätzlich laufende Kosten (bis zu 50 EUR monatlich) an. Diese Kosten müssen im Produkt irgendwie eingepreist sein? Kann man diese Kosten wirklich so genau auf den Cent ermitteln?

    Bei einer PKV liegt diese Vermittlungsprovision pro Vertrag bei ca. 1.000 bis 2.000 EUR je Abschluss, welche auch bei einem online Abschluss oder Direktversicherer anfällt, selbst wenn man auf die Beratung verzichtet. Ist das korrekt?

    Da die Abschlusskosten, einmalige und laufende, kalkuliert sind, kann man sie in euro und Cent ausweisen. Das gilt auch für Verwaltungskosten, die kalkuliert sind.

    Die werden im VVG-konformen Angebot ausgewiesen und zwar exakt und für jeden Tarif, der beantragt ist. Das ist eine gesetzliche Vorschrift in § 7 Abs. 2 Nr. 2 VVG

    welche weiteren Informationen dem Versicherungsnehmer bei der Lebensversicherung, insbesondere über die zu erwartenden Leistungen, ihre Ermittlung und Berechnung, über eine Modellrechnung sowie über die Abschluss- und Vertriebskosten und die Verwaltungskosten, soweit eine Verrechnung mit Prämien erfolgt, und über sonstige Kosten mitzuteilen sind,


    Und der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass auch Direktversicherer Abschlusskosten haben. Sie müssen Werbung machen und sie benötigen ein Call-Centrer um Anfragen zu bearbeiten.

  • ... Habe ich diese Möglichkeit auch bei einer PKV?

    Ja klar doch!

    Du gründest einen Verein (es kann auch ein nicht-rechtsfähiger Verein sein, oder eine Arbeitsgemeinschft... ), der/die einen eigens für die Mitglieder (homogene Gruppe) entwickelten Gruppentarif mit einem geeigneten Versicherer abschließt (ohne Abschlussprovision, nur mit laufender Courtage, falls du einen Vermittler für die Betreuung der Mitglieder einsetzen und/oder dir selbst etwas Gutes zukommen lassen möchtest, oder ohne Abschlusskosten).

    Mit diesem Konstrukt kannst du die "laufenden Kosten" auf der Seite des Versicherers überschaubar halten, was sich in der Höhe der Beiträge (Prämien, um genau zu sein) niederschlägt.

  • Ottonova ist ein interessantes, bislang aber ziemlich erfolgloses Experiment. Ende 2019 ganze 860 Vollversicherte und 2,35 Mio. EUR Verlust, siehe https://www.procontra-online.d…enzahl-deutlich-steigern/. Nicht umsonst wird Ottonova in diesem Beitrag von Versicherungswirtschaft heute aus 3/21 zu den Flops unter den Fintechts gezählt.

    Will man mit seiner PKV der nächsten 50-60 Jahre experimentieren? Ich nicht. Da muss man noch nicht mal über Details der eher leistungsschwachen Tarife diskutieren.


    Aber hey, wer jung, digital und mutig ist, soll das doch mal ausprobieren. Ich bin gespannt auf Erfahrungsberichte. Zitat eines Maklerkollegen "Wenig Begeisterung nach Unterschrift".

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.