Depot, ETF -> Weg mit dem Robo-Advisor

  • Guten Morgen an alle,


    Nachdem ich jetzt seit Januar 2021 2 Robo-Advisor am laufen habe und durch dieses Forum, meinen Thread Robo-Advisor Aktien/Anleihen und YouTube schauen nun doch den Mut gefasst habe (durch euch und dafür danke ich euch sehr) selber ein Depot aufzumachen, wollte ich hier jetzt nochmal meine Gedanken sammeln, weil immer noch ein bischen die Angst herrscht, bei den ersten Schritten des ganzen, etwas falsch zu machen.


    Rahmenbedingungen:

    • 20k € Einmalanlage, die aktuell noch in den Robos stecken
    • (Weitere ca. 30k € Einmalanlage durch einen hoffentlich baldigen Autoverkauf
    • Sparrate aktuell bei 200€ könnte aber auf 350€ erhöht werden
    • Anlagehorizont min. 30 Jahre



    1.

    Broker-Wahl: (werde noch das Brokervergleich-Video von Finanztip was am 09.03.2021 erscheinen soll abwarten)

    Aktuell habe ich mir Trade Republic oder Scalable Capital aufgrund der vermeintlich geringen Kosten ausgeguckt.


    2.

    ETF-Wahl

    Hier soll es möglichst einfach gehalten werden und kein tieferes Fachwissen von Nöten sein.

    Habe lange überlegt ob eine World oder All-World Variante bespart werden soll, aber nahe zu alle Berichte und Videos kommen zu dem Ergebnis das World+EM 70/30 der beste Basissparplan sei.

    Ich bin hier aber leider komplett überfragt welcher ETF es dann sein soll, da z.B im Finanztip ETF-Rechner 19 verschiedene ETF auf den MSCI World ausgeworfen werden (bei z.B Eingabe Scalable Capital Einmalanlage).

    ETF‘s sollten physisch und thesaurierend sein.


    3.

    Die verschiedenen Börsen.

    Hier blicke ich noch gar nicht richtig durch, wo soll man was kaufen?

    Über welche Börse sollte man am besten kaufen?

    Macht es einen Unterschied ?

    Habe in manchen Themen hier auch gelesen das man irgendwelche Limits setzten soll ?





    Habe ich etwas vergessen zu erwähnen ?

    Hoffe nicht :D


    Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir nochmal unter die Arme greifen könnt.

    Sobald der Plan steht, werde ich die Robos kündigen um das Geld dann neu und vorallem selber anzulegen.



    Liebe Grüße

    Maik

  • Scalable Capital bietet eine Web-Oberfläche neben der App. Die Bank dahinter ist die Baader-Bank, von der es gute Abrechnungen etc. gibt. Nutze diese schon ca. ein Jahr sowohl über Gratisbroker wie auch Scalable. Finde ich etwas solider als Trade Republic.


    Im Falle Scalable würde ich ishares-Produkte nehmen, da es die sowohl im Sparplan als auch Einzelkauf kostenlos bei Scalable gibt.

    Das wären wenn es pflegeleichte Thesaurierer sein sollen z.B.

    iShares Core MSCI World UCITS ETF IE00B4L5Y983

    iShares MSCI EM UCITS ETF USD (Acc) IE00B4L5YC18


    Börse gibt es bei Scalable nur gettex kostenlos. Bei der Einmalanlage mit Limit ordern, um Überraschungen zu vermeiden.

  • Hey Kater.Ka


    Erstmal danke für deine Anrwort.


    Was hältst du selber von diesen beiden ETF‘s ?


    Ist die Reihenfolge zwischen Einmalanlage und Sparplan egal oder muss ich zuerst den Sparplan erstellen, damit es kostenlos ist und dann die Einmalanlage nachschieben?


    Woher weiß ich auf was ich das Limit stelle ? Habe gelesen das man es „einige Cent über Xetra stellen soll“ aber warum „über“ xetra ?


    Hoffe ich nerve nicht zu sehr ?


    Lg

  • Was hältst du selber von diesen beiden ETF‘s ?

    Der World ist der größte am Markt, da gehe ich mal davon aus, dass man auf Dauer nix falsch macht.

    Bei EM sehe ich drei physische thesaurierende, da ist der ishares bei ein Jahr besser und bei drei Jahren leicht schlechter als der SPDR. Insofern hätte ich keine Skrupel ihn zu nehmen.

    Ist die Reihenfolge zwischen Einmalanlage und Sparplan egal

    Ist egal. Ich habe keinen Sparplan und nichts bezahlt.

    Woher weiß ich auf was ich das Limit stelle ? Habe gelesen das man es „einige Cent über Xetra stellen soll“ aber warum „über“ xetra ?

    Xetra ist ein schlechter Tip weil Du keinen kostenlosen Realtime bekommst.


    Eigentlich ist es bei der Börse so, dass Käufer und Verkäufer den gleichen Kurs bekommen. Da Xetra normalerweise am liquidesten ist ist dort wahrscheinlich der fairste Preis. Dort wo Händler am Werk sind ist es so, dass der Händler Dir einen leicht erhöhten Preis beim Kauf und einen leicht reduzierten Preis beim Verkauf bietet. Die Differenz ist der Spread und davon lebt der Händler. Deswegen ist Dein Kaufpreis zu einem gegeben Zeitpunkt ca. um den halben Spread schlechter als Xetra.


    Zur Stunde kostet der World ca. 62,60, der Spread liegt so etwa bei 1,8 Cent. Du würdest also im Moment bei gettex ca. für 62,59 verkaufen und für 62,61 kaufen können.


    Bitte immer nur zwischen 0915 und 1715 kaufen, ggf. sogar nur zwischen 1550 und 1715 (da haben USA und Xetra beide auf und sind nicht in der Anfangs-/Schlussphase).

    Anleitung für den einfachen Weg:

    Du rufst bei der Börse Stuttgart den Kurs Deines ETF auf. Stuttgart weil realtime und kein Spread https://www.boerse-stuttgart.d…core-msci-world-ucits-etf

    Dort siehst Du die Taxe, also wie ein möglicher Kurs gerade eingeschätzt wird. Rechts davon ist eine Grafik wie sich der Kurs heute bewegt.

    Daraus leitest Du Dein Limit ab. Entweder nimmst Du die aktuelle Taxe, dann dauert es wahrscheinlich ein paar Minuten durch die Sägezahnbewegung der Kurse Dein Limit getroffen wird. Oder Du gehst ein paar Cent drüber, dann kommst Du schneller zum Zuge. Oder ein paar Cent drunter und spekulierst bei einem Rücksetzer billiger einzukaufen. Das Limit läuft ein Jahr, kannst also ein paar Tage warten.


    Nein, Du nervst nicht.

  • Wooow also erstmal vielen vielen Dank für deine ausführlichen Antworten. Irgendwie kenn man noch so viel lesen aber die ein oder andere Frage bleibt halt immer offen.

    Eigentlich sollte ich es mit deinen Informationen hinbekommen das ganze Unfallfrei zum laufen zu bringen.


    Nochmal zwei reine Interessensfragen:

    Hast du Sorgen aufgrund des Datenklaus bei Scalable?

    Du empfiehlst Ishares (war auch mein Favorit), obwohl die meisten Leute ja speziell bei Scalable auf den Vanguard scharf sind, warum?

  • Hast du Sorgen aufgrund des Datenklaus bei Scalable?

    Nein. Das war wohl ein Inside-Job und das kann überall passieren.

    Du empfiehlst Ishares (war auch mein Favorit), obwohl die meisten Leute ja speziell bei Scalable auf den Vanguard scharf sind, warum?

    Als Vanguard angetreten ist hatten sie sagenhaft niedrige TER. Allerdings sind sie Kosten bei anderen auch gesunken: Beim Developed sehe ich geringe Unterschiede zum World, beim All World ist der Vanguard etwas besser, Größenordnung 0,2% p.a.

  • Gibts hier Leute die eher all world anstelle von World+Em besparen und wenn ja warum ?

    Das Argument für All-World ist, dass Du die Zahl der benötigten ETF um 50 % reduzieren kannst :).


    Wenn Du nur kleinere Raten sparen kannst, hilft das ggf. die Kaufkosten zu reduzieren. Oder bei sehr kleinen Raten, die Aufteilung überhaupt hinzubekommen. (Bei 50 € Monatsrate 25% in EM investieren? Da fängt man denn an, mit vierteljährlichen versetzten Plänen zu hantieren und ETF-Laubsägearbeiten zu betreiben. Auch ein schönes Hobby.) Und das regelmäßige Rebalancing kannst du Dir auch sparen, weil der ETF das in sich schon erledigt.

  • Oke danke Kater.Ka denke auch das so etwas überall passieren kann. Danke auch für dein Statement zum Vanguard.


    Pantoffelheld

    Was bedeutet für dich „kleine Raten“?

    Ist das nicht vorhandene Rebalancen wirklich ein Vorteil? Hatte eher gelesen das im All World der Em Anteil eigentlich zu klein wäre.

    Das Rebalancen bedeutet ja im Endeffekt nur das ich persönlich drüber nachdenke, ob ich weiterhin 70/30 haben möchte oder gegebenenfalls die Sparraten und damit die Gewichtung verändere, oder reden wir von verschiedenen Dinge?



    An Alle:

    Habe ich allgemein irgendwas wesentliches vergessen oder hoher noch nicht angesprochen, was wichtig ist, um mein Vorhaben umzusetzen?

  • Was bedeutet für dich „kleine Raten“?

    Wenn die Ausführung des Sparplans pro Stück sagen wir 2 € kostet und Du aber nur 50 € anlegen willst, dann hast Du bei einer Aufteilung auf zwei Pläne quasi 4 % Ausgabeaufschlag auf Dein Portfolio (2 € extra auf 50 €). Und Du bekommst 30 % EM-Anteil monatlich eventuell nicht hin (häufig 25 € Mindestanlage). Dann fängst du an zu basteln. Drei vierteljährliche Pläne, zweimal DM und einmal EM mit einem leichten EM-Übergewicht. Oder 48-48-54 €... Wenn Du Spaß an solchen Geschichten hast oder...

    dass im All World der Em Anteil eigentlich zu klein wäre.

    ...Du gerne selbst mehr Einfluss auf solche Sachen nehmen möchtest, dann bist Du wahrscheinlich ein Kandidat, der glücklicher wird beim selber mixen.


    Rebalancing heißt, dass man sich einmal eine Aufteilung überlegt hat zwischen sicherem und Renditeteil, aber auch innerhalb des Renditeteils, die man stur beibehält. Dazu gehört, dass man regelmäßig von den Sachen, die besonders gut gelaufen sind, einen Teil verkauft und dafür von den lahmen Krücken nachkauft. Das hat langfristig eine stabilisierende und sogar renditesteigernde Wirkung auf das Portfolio, macht kurzfristig einem simpel denkenden Menschen (also uns allen) aber oft erhebliche Schwierigkeiten, wenn es darum geht, die Knöpfe auch wirklich zu drücken.


    Mir fällt gerade auf, dass der MSCI All World ja gerade kein Rebalancing zwischen dem DM und EM-Teil macht. Insofern gibt es da denn auch keinen Vorteil, und Du fährst mit dem eigenen Mix besser. Du musst es zwar selbst tun, aber Du kannst wenigstens selbst etwas dran tun. Danke für den Gedankenanstoß, Maaiikk !

  • Es fehlt bis jetzt die Betrachtung der Steuer. Beim Verkauf Deiner Robos fällt Steuer an. Daher solltest Du dort einen Plan haben wie Du das Geld optimal herausholst (Nutzung Pauschbetrag, Freistellungsauftrag, ggf. Split über mehrere Steuerjahre).

    Davon hängt auch die Höhe der Erteilung des FSA für Scalable ab, wahrscheinlich derzeit nicht sinnvoll, da Du den Pauschbetrag für die Robos brauchst.


    Insofern könntest Du mit dem Sparplan bei Scalable beginnen. Für Deine Einmalanlage empfehle ich Tranchen, einerseits für Dich zum Üben als kompletter Neuling (nicht abwertend gemeint) und zum andern auch um beim Umstieg mit Geldtransfer nicht in ein Kursloch zu fallen. Würde für mich auch heißen das Geld in Tranchen aus den Robos zu holen, dann siehst Du das mit der Steuer in der Praxis.

  • Oke das habe ich wirklich noch nicht betrachtet, bin davon ausgegangen, dass es nicht relevant sein könnte da Robo 1 ca. 300 € Gewinn gemacht hat und Robo 2 260 € im Minus ist.

    Dachte das es deshalb vom Freistellungsauftrag bzw. bei der Steuer eher nicht von Relevanz ist.


    Liege ich falsch ?


    An was für einen Geldwert bzw. was für eine Zeit hast du bei der Tranchen-Strategie gedacht ?

  • Naja beim Ersten brauchst Du den FSA weil sonst Du rund 300*0,7 (?) * 26,375% erst mal verlierst und erst über die Steuererklärung zurückbekommst. Beim Zweiten musst Du sofern es bei der Verlusthöhe bleibt eigentlich nichts tun. Sofern Du anderswo noch Kapitaleinkünfte in Summe > 801 € solltest Du eine Verlustbescheinigung beantragen und diese mit der Steuererklärung einreichen damit Du den Verlust bankenübergreifend verrechnen kannst.

    Theorie s. https://www.finanztip.de/steuererklaerung-anlage-kap/


    Da Du ab 250 € bei Scalable kostenfrei handeln kannst würde ich das zum üben einige Male machen. Es fühlt sich dann mit realem Geld anders an als wenn ich hier was erzähle.

    was für eine Zeit hast du bei der Tranchen-Strategie gedacht ?

    Deine Entscheidung. Ich würde es bei 2*10T€ z.B. so machen: je einen Robo pro Monat abwickeln und den auf zwei Mal und nicht um den 01. und den 15. Unterm Strich also vier Tranchen zu 5 T€.

    Hintergrund: Wir hatten in den letzten Wochen Wochenschwankungen bis 5%. Da es im Verlauf von Auszahlungsauftrag über Überweisung aufs Giro bis zur Gutschrift auf das neue Verrechnungskonto ja schon ein paar Tage gehen kann bekommst Du im schlechtesten Fall für das gleiche Geld 5% weniger ETF als vorher

  • Oke Ersteinmal danke für die Antwort. Hatte gerade nochmal nachgelesen das man die Steuer nur auf den Gewinn und nicht aufs selbsteingezahlte Kapital zahlt.

    Im Robo 1 (der mit Gewinn) liegen 15k €

    Im Robo 2 (der mit Verlust) liegen eigentlich 5k€ abzüglich des Verlustes.


    Also könnte ich den Robo 2 sowieso im ganzen kündigen weil das aufteilen hier wahrscheinlich keinen Sinn ergibt oder ?


    Interessanter wäre wie man dann bei Robo 1 verfährt, am liebsten wäre mir natürlich im ganzen Raus. Natürlich ist es dann Glücksspiel ob der zum Zeitpunkt des tatsächlichen Verkaufs auch immer noch im Plus wäre. (Verkauf kann ich nicht beeinflussen)


    Bin mir da echt unsicher auf der anderen Seite zahle ich bei geringem Verlust keine Steuer. (Bis jetzt ist er nie unter meinen selbsteingezahlten Beitrag gefallen)

  • Hatte gerade nochmal nachgelesen das man die Steuer nur auf den Gewinn und nicht aufs selbsteingezahlte Kapital zahlt.

    Genau, das hatte ich Dir aus Deiner Angabe (300 €) auch ausgerechnet. Die 0,7 wäre die Teilfreistellung, die gilt mMn nicht für den Anleihenanteil, andererseits vermute ich, dass der überwiegende Gewinn in den Aktien-ETF steckt.

    Also könnte ich den Robo 2 sowieso im ganzen kündigen weil das aufteilen hier wahrscheinlich keinen Sinn ergibt oder ?

    Deine Entscheidung. Ja, wenn Du die 5T€-Tranchen machst.

    (Verkauf kann ich nicht beeinflussen)

    Wieso? Wird das nicht vertraglich innerhalb zwei Börsentage umgesetzt? Die zwei Börsentage hat man immer, das ist die Frist zwischen Wertpapier-Transaktion und Geldfluss.

    Bin mir da echt unsicher auf der anderen Seite zahle ich bei geringem Verlust keine Steuer.

    Falsche Einstellung. Steuerzahlen ist toll, denn dann hat man vorher Gewinn gemacht (außer in gewissen Konstellationen bei Termingeschäften) ;)

  • Habe mich falsch ausgedrückt. Das ich den Verkauf nicht beeinflussen kann war im Hinblick auf den Kurs gemeint. Ich kann also nicht sagen „heute bin ich im plus heute verkaufe ich“, sondern muss kündigen und dann wird es verkauft.

    Wobei das natürlich nicht zutrifft wenn ich wie von dir vorgeschlagen in Tranchen entnehme, da müsstest du recht haben, heißt also ich würde Tagesabhängig entnehmen wenn ich im Plus bin und gut ist (wenn ich dich richtig verstanden habe).


    So ein Aufwand, habe echt gehofft ich kündige, pack das in die 2 neuen ETF‘s, ärgere mich über die Robo Entscheidung und gut ist, aber so leicht ist es dann wohl doch nicht.

  • So ein Aufwand, habe echt gehofft ich kündige, pack das in die 2 neuen ETF‘s, ärgere mich über die Robo Entscheidung und gut ist, aber so leicht ist es dann wohl doch nicht.

    Kannst Du machen und ist völlig OK. Ich komme aus Südwest und dort ist Geiz genetisch angelegt ;) Daher versuche ich auch im Kleinen noch das Maximum herauszuholen. Ansonsten ist Dein Plan mMn OK.

  • Hehe bist du Schwabe ? ?


    Habe mich an deine Empfehlung gehalten und lasse jetzt einfach mal die ersten 5k € auszahlen und schaue was passiert :) und dann weiter in 5k tranchen bis die Robos leer sind.


    Ich möchte nochmal auf die Einmalzahlungen eingehen. Habe mir jetzt nochmal einige YouTube Videos angeschaut und es wird immer gesagt das man, wenn möglich, nicht stückeln, sondern die Einmalanlage wirklich auch als Einmalanlage einzahlen soll.

    Räts du mir nur „um zu Üben“ davon ab oder gibt es doch noch andere Vor- bzw. Nachteile ?

  • ...man, wenn möglich, nicht stückeln, sondern die Einmalanlage wirklich auch als Einmalanlage einzahlen soll.

    Räts du mir nur „um zu Üben“ davon ab oder gibt es doch noch andere Vor- bzw. Nachteile ?

    Von der Logik her geht das so:

    1. Auf die Dauer laufen Aktien besser als der Rest. Darum investieren wir ja auch in Aktien.

    2. Das geht aber nicht gleichmäßig. Wir können nicht vorhersagen, welche Aktien zu welcher Zeit gut laufen.

    3. Darum kaufen wir einfach alle Aktien = ETF, kümmern uns nicht um den Einstiegszeitpunkt und verkaufen nur dann, wenn wir das Geld brauchen (Buy&Hold) und gehen davon aus, dass das auf lange Sicht schon so passt.

    4. Das war bisher auch immer so.


    Die Antwort auf Deine Frage:

    5. Wenn die Rendite von Aktien langfristig besser ist (1) und wir den richtigen Einstiegszeitpunkt sowieso nicht treffen werden (2), dann ist es statistisch am besten, so schnell wie möglich investiert zu sein, um so schnell wie möglich von der besseren Rendite zu profitieren.


    Jetzt kommt die Unlogik:

    6. Wir haben Angst, dass diese Statistik bei uns nicht funktioniert. Und das kann ja auch passieren: Du kaufst für 50.000 und dann kommt ein 30% Crash und Du "verlierst" 15.000. Eine Woche später hättest Du für das gleiche Geld über 40% mehr Aktien kaufen können...

    7. Die Gefahr ist, dass wir deshalb nie handeln. Wir wollen nicht zu teuer zum Höchststand kaufen, wir wollen aber auch nicht bei fallenden Kursen "ins Messer greifen". Und irgendwas ist immer.


    Konsequenz:

    8. Lieber verteilt investieren und vielleicht am Ende ein paar Prozent weniger machen als gar nicht investieren und weiter nach dem besten Tagesgeld suchen.

    9. Bei Dir @Maaiik kann man das aber auch abkürzen: Du bist doch schon in Aktien drin und tauschst nur das Vehikel. Dann lieber so schnell wie möglich alles auf schwäbisch umstellen, oder?