Hallo zusammen,
meine Frau und ich sind gerade dabei unsere Altersvorsorge zu überprüfen und falls notwendig auch anzupassen, daher hätte bzgl. des grundlegenden Konzepts ein paar Fragen. Es geht mir hier weniger um ein konkretes Produkt, das kommt in einem zweiten Schritt. Wir haben dabei auch keinen Stress, haben uns aber vorgenommen in 2021 das Thema zu bearbeiten so dass nach Abschluss der Refinanzierung des Immobiliendarlehens Ende 2021 wir wissen welche Belastungen uns von der Seite erwarten.
Zunächst ein paar Eckdaten:
Ich (lt. Angestellter, 42) sowie meine Frau (Angestellte in der Industrie, ebenfalls 42), ein Kind (7 Jahre) verfügen über beide über sichere Jobs und sehr gute Einkünfte (150t € / 60t € p.a.), insofern dürfte der Steuerhebel bei uns in Richtung Grenzsteuersatz gehen. Wir besitzen ein EFH und haben dieses bis zur Rente abbezahlt & entsprechend renoviert/instandgehalten, es geht also rein um die "laufenden Einnahmen" während der Rente. In beiden Rentenbescheiden haben wir unter Voraussetzung der gleichbleibenden Einzahlung der letzten Jahre je eine Rente von ca. 2.400,-€/Monat (ohne Inflationsausgleich), wenn wir also jeder in heutiger Kaufkraft gerechnet 2.000,- netto haben wollen beträgt die Rentenlücke bei 2% Inflation und Abzug von Steuern/KV/PV je 1.200,-€ zum Zeitpunkt des Renteneintritts. Angenommen diese Rentenlücke soll durch einen Entnahmeplan (3% Zinsen, 2% Entnahmedynamik, 25 Jahre Laufzeit) geschlossen werden beträgt der Kapitalbedarf zu Renteneintritt ca. 585t €. Klingt viel, wenn man das auf einen monatlichen Sparplan runterbricht (25 Jahre Laufzeit, 5% Zinsen) sind dafür monatl. 1.000,-€ notwendig. Immer noch viel, aber machbar
Um diese Lücke zu schliessen möchten wir beide unabhängig voneinander vorsorgen. Der Vorschlag unser Finanzberaterin ist folgender:
- gleichmässige Aufteilung der notwendigen 1.000,-€ in vier verschiedene Bereiche
- Riester
- bAV
- Rürup (incl. BU, Betrachtung aber nur auf den Sparanteil)
- private Vorsorge (ETF etc.)
- die Steuerersparnis aus 1.1 bis 1.3 (ca. 30-40%) in 1.4 stecken
Im Ergebnis (und unter der Voraussetzung, dass die Einkommenssituation so bleibt) würde man so mit dem Einsatz von ca. 750,- € / Monat diese Lücke füllen. Rein rechnerisch entspricht das einem Fondssparplan von 7,5% (25 Jahre Laufzeit, 750,-€ monatl. Einzahlung ohne Kapitalertragssteuern). Weiterhin wäre das Risiko entsprechend gestreut und man kann Teile davon auch für unvorhergesehene Dinge nutzen. Rürup ist eine feste Rentenzahlung, der Einfachheit halber aber hier nicht gesondert behandelt da im Ergebnis vergleichbar.
Aktuell sind (Wohn-) Riester und bAV bereits vorhanden, Rürup und privater Fonds kämen neu hinzu.
Meine Frage lautet nun: ist das Konzept grundlegend gut und im zweiten Schritt gilt es dann die richtigen Produkte für jeden Baustein herauszusuchen? Fokus aus meiner Sicht natürlich in wenig Kosten und Anlage in Aktienfonds. Oder habe ich was übersehen? Ich hab das Zahlenwerk selber in Excel ein wenig nachgestellt und im Prinzip passt es auch, nur sind es zu viele Parameter um das "mal eben so" als nicht Finanzexperte komplett nachzubauen.
Gerne nehme ich Kommentare oder Anregungen entgegen, vielen Dank!
Gruß Hannatz