UniprofiRente (wann) kündigen

  • Hallo liebe Foristen,

    seit Aufnahme meiner ersten beruflichen Tätigkeit (2006) habe ich einen UniprofiRenten-Vertrag.

    Anfänglich habe ich diesen regelmäßig bespart, um die maximale Förderung zu erhalten.

    Der Depotwert beträgt aktuell ca. 21.800 Euro.

    davon eingezahlte Eigenbeiträge: 6.169,17 Euro und erhaltene Zulagen: 2.952 Euro

    Steuererstattung aufgrund der Einzahlungen wurden in Höhe von insgesamt 552,26 Euro gewährt.

    Das gesamte Depotvermögen ist im UniGlobal (ISIN: DE0008491051) investiert. Änderungsplänen des Anbieters habe ich stets widersprochen. Da aufgrund der Wertsteigerung der Puffer zum Garantiebetrag fast 50% des Depotwertes beträgt, mache ich mir (momentan) keine Sorgen um eine Umschichtung in Anleihen.

    Seit einigen Jahren habe ich die Sparraten eingestellt, da die Förderquote zu niedrig ist, um den Nachteil der nachgelagerten Besteuerung auszugleichen: Mein relevantes Einkommen würde Einzahlungen von 2.100 Euro abzgl. Grundförderung erforderlich machen. Zwar habe ich drei Kinder, die Kinderzulage erhält jedoch - sinnvollerweise - meine Frau. Steuererstattungen kommen durch die Zusammenveranlagung nicht heraus. Meine Frau muss nur den Mindesteigenbetrag zahlt; hier loht sich Riester! Bei mir: 175 Euro bei 1.925 Euro Eigenbetrag macht eine Förderquote von ca. 10%.


    Unter Berücksichtigung der geschilderten Gemengelage werde ich den Riestervertrag kündigen. Die Konsequenzen sind mir bekannt (Rückzahlung der Zulagen und Steuererstattungen, (Nach)Versteuerung). Die Frage ist, wann ist die Kündigung sinnvoll. Jetzt, später oder kurz vor Rentenbeginn?

    Ich tendiere zu "kurz vor Rentenbeginn". Grund: Ich bin 100% in Aktien, kann das Kapital (insbesondere die Zulagen und Steuererstattungen) arbeiten lassen. Die Erträge der Zulagen muss ich zwar versteuern aber bei förderschädlicher Kündigung nicht "zurückzahlen".


    Zu mir: Ich bin 41 Jahre, Beamter, seit 4,5 Jahren Eigenheimbesitzer (Volltilgerdarlehen bis 2036), verheiratet, drei Kinder (9, 7 und 7 Jahre), neben Rücklagenbildung investiere ich zum Vermögensaufbau in ETFs.


    Wie ist Eure Meinung? Denke ich falsch bzw. habe ich etwas vergessen.

  • Hallo sapere_aude , willkommen im Finanztip-Forum.


    Ich habe auch 2006 angefangen und jetzt gekündigt, da sonst jetzt die Rente käme. Ich würde es davon abhängig machen, ob ich mehr an den Erfolg des Uniglobal oder der eigenen ETF-Anlage traue. Da da rückblickend nicht viel dazwischen passt würde ich aufgrund der Steuerproblematik bei der Kündigung wohl eher dabei bleiben.


    Die (nicht prämienschädliche) Verwendung der beiden Riester bei der Finanzierung ist / war keine Alternative?

  • Hallo Kater.Ka,


    danke für deine schnelle Rückmeldung.


    Die (nicht prämienschädliche) Verwendung der beiden Riester bei der Finanzierung ist / war keine Alternative?

    Nein! Das Wohnförderkonto und alles was damit zusammenhängt hat uns nicht gefallen. Auch ist das Verfahren sehr bürokratisch und hätte einen zeitlichen Vorlauf benötigt, der nicht konform mit den "Marktanforderung" war. Das Antragsformular hatte ich schonmal ausgefüllt, um im Rahmen einer Sondertilg einen Teil der Riesterrente "umzuschichten". Ich habe dann aber Abstand davon genommen.