Fondsgebundene Rentenversicherung aus 2006 + BU behalten?

  • Hallo zusammen, ich hab hier eine fondsgebundene Rentenversicherung von der Generali liegen (leider) gekoppelt mit einer BU. Ich weiß das diese Koppelung unsinnig ist, die Versicherung wurde 2006 abgeschlossen. Mein aktueller Versicherungsmakler hat mir vorgeschlagen diese zu kündigen und alles in einen Nettopolice umzustricken (ca 8500€ bei Kündigung einmal einzahlen und 150€ monatlich mit 6% Dynamik). Seid Wochen überlege ich was ich mache, laufen lassen bis zur Rente oder alles noch einmal umzustricken. Falls ich das mache verliere ich natürlich einen BU Schutz, wobei die momentane Leistung (ca 350€) eh nicht reichen würden. Vielleicht kann mir jemand helfen und mir einen Denkanstoß geben.

    Käme evtl auch ein ETF Sparplan + eine einzelne neue BUV ein Frage?

    Traue mich noch nicht so richtig meine komplette Altersvorsorge in nem ETF anzulegen....


    Danke fürs Lesen und vorab für Eure Antworten


    Viele Grüße, Mirko

  • Sie sind 1980 geboren oder wann?

    Warum will jemand, dass Sie kündigen?

    Warum wird nicht aufgestockt?

    Wie ist die gesamte Versorgungssituation, die Familiensituation, die Einkomemnsituation, der Beruf?

    400 euro on Top zur DRV-Rente ist nicht NICHTS! GGf. ja, ggf. nein! Was ist als neue BU-Rente geplant?

    Für mich hört sich das nach einer provisionsorientierten Umdeckung um!

    Was ist die Honorarforderung für die Vermittlung der Nettopolice?

  • Hallo, hier meine Gedanken:
    1) Die BU von 2006 könnte OK sein - die Generali ist durchaus OK als BU-Versicherer - außerdem bekommt man die Konditionen und den Gesundheitszustand von 2006 nicht mehr (Eintrittsalter).
    2) Wenn Du Kopfarbeiter oder Kreativmensch bist, könntest Du eine "Schwere-Krankheiten-Police" ergänzend dazu nehmen. [biometrische Risikostreuung] Dann gibt´s bei entsprechender Diagnose eine Kapitalabfindung und wenn es richtig doof kommt, zahlen unter umständen beide Policen.
    Ich - als Kopfarbeiter - kann auch im Rollstuhl sitzend, auf einem Auge blind und einem Ohr taub und an Nierenkrebs erkrankt an meinen Schreibtische rollen und den PC und das Telefon bedienen ... ich werde nur sehr schwer berufsunfähig !
    3) Wenn man den "Sparanteil" herunter fahren kann, dann würde ich das tun - soweit wie möglich.
    4) Fondspolicen (also ansparen mit Fonds in einem Versicherungsmantel) funktionieren nur, wenn man über die Jahre Änderungen in der Police vornimmt und auf die Märkte reagiert.
    Außerdem braucht es eine möglichst hohe Investitionsquote und eine breite Auswahl an Fonds. Kosten sollten ratierlich und nicht als Vorweg-Provision abgezogen werden. Verträge sollten SEHR lange laufen, damit man noch Jahrzehnte lang einen steueroptimierten "Verzehrplan" umsetzen kann - Rente wählen ist in der Regel ein schlechtes Geschäft.
    5) Meine ganz besondere Empfehlung: Der Finanzmensch sollte die empfohlene Police selber haben und anhand seiner Unterlagen belegen, das es auch funktioniert ;)

    6) Grundsätzlich bei Fondspolicen antizyklisch handeln, nie gierig werden, keine Angst haben, breit streuen und Rendite machen, sonst braucht man auch keinen steueroptimierten Versicherungsmantel. 25% Kapitalertragssteuer auf Null Rendite ist Null €
    Wer aber einige Jahre vor der Ziellinie großes Geld umschichtet, wird finanziell merken, das 1/4 Steuern auf den Kapitalertrag deutlich mehr ist als 1/8.

    Ich habe sogar noch einem komplett steuerfreien Vertrag :thumbup:
    Habe jetzt 60% in sicherere Werte umgeschichtet und hätte dafür im Direktdepot rund 10.000 € Steuern zahlen müssen.
    Gutes gelingen
    Thomas
    P.S. Meine Police war nicht die günstigste, hat mir aber durch die gute Fondsauswahl und verschiedene Handlungsoptionen eine gute Langzeit-Nettorendite ermöglicht.