Beiträge von MoritzalsNachname

    Dass die MEG-Machenschaften bis heute nicht sauber aufgearbeitet sind ist ein Armutszeugnis sowohl für die Privaten Krankenversicherer als auch für den Rechtsstaat.

    Von den Privaten Krankenversicherern hätte ich erwartet, dass sie darlegen, wie sie sich in Zukunft vor dubiosen Maklern schützen.
    Vom Rechtsstaat hätte ich erwartet dass er der Fortsetzung von Göker-Machenschaften zumindest hier in Deutschland einen Riegel vorschiebt.

    In Deinem bestehenden Tarif kannst Du doch jederzeit Deinen SB ändern. Dafür mußt Du doch nicht in einen anderen Tarif wechseln, ... :/

    Die Änderung des SB ist nicht mein Fokus. Mir ginge es bei einem Wechsel um den Leistungskatalog und das Optionsrecht auf Höherversicherung in den leistungsstärksten Tarif (das wäre aktuell der KOMFORT).

    Was ist denn "Höherversicherung in den leistungsstärksten Tarif"? Der neue Unisex-Tarif, in den Du zu wechseln überlegst, das ist doch der leistungsstärkste Tarif.

    Nein; das wäre der KOMFORT (ich komme ja vom Select).


    PS: Auch eine Reduzierung des SB wäre versicherungstechnisch eine Versicherung von Mehrleistung und kann ebenfalls eine Gesundheitsüberprüfung auslösen (kann, da der Versicherer genausogut auf eine Gesundheitsprüfung verzichten kann wenn er eine Reduzierung des SB ohne Einschränkungen akzeptieren will).

    Modernere Bisex-Tarif? Ich dachte der Unisex-Tarif sei der moderne von beiden?

    Entschuldigung- ich meinte natürlich "moderneren UNISEX-Tarif".

    Und dieser ist nach meiner Beobachtung langfristig etwas teurer.

    Falls das nicht passiert kann man immer noch in irgendwelche anderen Unisex-Tarife wechseln (minimal geringes Leistungsniveau sollte immer gehen).

    Ich fürchte das geht eben gerade nicht. Hat doch meiner Laien-Kenntnis nach jeder modernere Tarif irgendwo im Leistungskatalog eine 'Mehrleistung' die dann eine Gesundheitsprüfung auslöst. Zuschläge/Ausschlüsse dürfen zwar nur auf die Mehrleistung des neuen Tarifs erhoben werden- aber ob man das in der Praxis immer klar auseinanderdividiert bekommt... :?:

    Tatsächlich zögere ich noch- wohl wissend, dass eine zusätzlich auftretende Erkrankung einen späteren Wechsel erschweren/ verhindern könnte. Insofern überlege ich gerade wie schlimm es für mich wäre, wenn ich später aufgrund einer Erkrankung (und eine solche muss ich allein aufgrund des Alters als Möglichkeit einplanen) nicht mehr wechseln könnte.

    Oder anders gefragt: Könnte ich im Select600 alt werden oder sollte ich mir auf jeden Fall "das Optionsrecht auf Reduzierung des SB oder auf Höherversicherung in den leistungsstärksten Tarif" durch einen Wechsel in den UNISEX-Tarif SelectPro2 sichern?

    Stand heute wäre die Prämie im moderneren BISEX-Tarif ca €50 teurer pro Monat. Das ist in etwa die Differenz, die der für Männer mit Mehrkosten verbundene Wechsel in UNISEX dauerhaft kostet (Momentaufnahmen können anders ausfallen, da die Beitragsanpassungen mal den einen/mal den anderen Tarif zuerst treffen).

    Ein wichtiger Punkt: Wie alt wird der Vater denn werden?

    Es gibt Familien, da werden die Männer 80, vielleicht 82 und Ausreißer auch mal 85.

    Sollte das hier auch so sein so ist mit dem Barvermögen und gutem Augenmaß die Welt vielleicht doch nicht so schlimm.

    Wir wissen nichts über die weiteren Bedarfe (Höhe der Miete/ Haushaltshilfen/ Auto) des Mannes.

    [...] dann verstehe ich nicht, weshalb Finanztip oder andere Verbraucher-Aufklärer das Veräppeln nicht anprangern?

    Ich finde es gut, dass Sie ( easydoor ) diesen Punkt klar ansprechen.
    Ich wundere mich auch, dass die Mehreinnahmen des Bundes durch erhöhte Preise (insbesondere bei den Benzinpreisen) in der Öffentlichkeit kein Thema sind. Die jetzt großspurig angekündigten Steuerentlastungen sind de facto nur ein Bruchteil dessen, was der Bund in den letzten 3 Monaten an Mehreinnahmen hatte.
    Somit für mich auch eine große Täuschung.
    Ehrlich wäre es, die Steuern auf Energiekosten zu deckeln und so die steigeneden Preise für die Verbraucher abzumildern. Ach nein- das wäre ja transparent und fair- das kann ja keiner wollen.

    Meine Fragen an euch:
    1. Wie kann ich die Versicherer wirklich beurteilen? Welche wirtschaftlichen Vergleiche sind aussagekräftig und woher bekommt man valide Daten?
    2. Hat jemand Erfahrungen bei der Entscheidung ARAG vs Debeka?
    3. Gibt es evtl. wichtige Tarifunterschiede die ich übersehen habe?

    zu 1. Da gibt es zig Ansätze ("Ratings"). Diese sind nicht unumstritten. Valide Daten (zumindest Daten der Vergangenheit) bekommt man durch zeitintensives Googlen oder schnell und präzise von guten Maklern oder spezialisierten Honorarberatern (diese haben für unterschiedlichste Parameter Zugriff auf kommerziell erstellte Datenbanken).


    Eine gute Honorarberatung kostet 500-1000€; im Verhältnis zu den Prämien und Leistungen, die man für den Rest seines Lebens festlegen möchte, geradezu lächerlich wenig.
    Ein guter Makler sollte die Fragen leicht beantworten können- da Du die Fragen hier gestellt hast glaube ich, dass Du bis jetzt an keinen guten Makler gekommen bist.

    Fazit: Such Dir einen guten Honorarberater oder Makler.

    Man sollte ja eine intrinsische Motivation haben sich einzubringen, wie man es kann und den anderen schätzen.

    Das Problem hierbei ist, dass es keine Währungsumrechnungen gibt von Kinder Betreuen zu länger im Beruf Arbeiten oder Auto sauber Halten zu Bad Putzen.
    --> mittleres Konfliktpotential


    Bestimmte Ausgaben kann man einfach sehr schwer runterrechnen. Wo soll es sonst enden, wenn man stoppt wie lange jemand warmes Wasser für die Dusche verbraucht?

    Wenn man auf so einem Niveau rechnet dann hat man mindestens 1 Problem: Knappe Kasse oder Erbsenzähler oder Unzufriedenheit in der Partnerschaft oder eine Kombination aus alledem.

    --> mittleres Konfliktpotential


    Wer denkt, dass er mit 25 einmalig eine feste Kostenaufteilung macht und das war es dann für das Leben, der denkt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten!

    Sehr richtig- sowohl die Einahmenseite als auch die Ausgabenseite verändert sich laufend. Und die Ansichten der Beteiligten in Bezug auf Finanzen auch.

    --> mittleres bis hohes Konfliktpotential


    Ich habe in jüngeren Jahren meiner damaligen Partnerin den Rücken frei gehalten, damit Sie sich voll auf Ihr Studium konzentrieren konnte. Als später die Trennung erfolgte, habe ich auch keine Rechnung aufgemacht, wie viel Geld ich all die Jahre 'zugebuttert' habe. So ist halt das Leben.

    Es gibt halt keine Universallösung, sondern man muss einen gemeinsamen Weg finden.

    Habe ich ähnlich erlebt. Ich durfte im Zugewinnausgleich die Schulden aus meinem Studium zu 50% behalten, während die Exfrau ihre Ersparnisse aus ihrer Zeit im Lehrberuf aus dem Zugewinn entnehmen konnte.
    Wo ich bei einem wichtigen Hinweis bin: Es ist schön und gut, wenn man sich mit seinem Partner einig ist. Nur gibt es gesetzliche Regelungen (insbesondere in bezug auf Unterhalt und Scheidung) um die man nicht herum kommt. Auch (Ehe-)Verträge können diese Regelungen nur bedingt aufheben.

    Ich nehme es so wahr, dass Frauen oft weniger an Finanzen interessiert sind. Dementsprechend misstrauisch sind sie dann wenn es um Aufteilung oder um Regelungen nach Trennungen geht- einfach aus mangelnder Übung im Umgang mit den unterschiedlichen Positionen und Zahlen. Dann wird sich professionelle Hilfe genommen (ein Anwalt für "Familienrecht"). Dieser hat Interesse daran, "das Maximum" für seinen Mandanten harauszuholen.

    --> hohes Konfliktpotential

    Eine Lösung habe ich auch nicht- aber so einfach wie "wir teilen alles 50-50" oder "wir teilen alles im Verhältnis unserer Einkommen" ist es leider nicht.

    Ok die Handlungsoption "Prüfung vor Zahlung" ist nicht mehr umsetzbar- da habe ich tatsächlich ungenau zitiert.

    Hier im 2. Teil steht auch genau das, was ich meinte:

    Korrektur der Rechnung bitten. Der Rechnungssteller hat nun aber sein Geld und handelt genau so wie zu erwarten. Generell solltest du aber dies einmal mit der Barmenia besprechen. Normalerweise helfen die dabei.

    Ltotheeon Ich habe in Post #12 tatsächlich einen falschen Zusammenhang hergestellt. Entschuldigung und Danke fürs Klarstellen.

    Das ist hier der einzig richtige Tipp. Leider nicht mehr umsetzbar, das du schon bezahlt hast.

    Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn die Rechnung "gebührenrechtlich falsch" erstellt wurde kann man doch eine Korrektur einfordern?! Meines Wissens erfolgt bei einem Privatkunden durch Zahlung keine Anerkennung der Rechnung.

    Die beste Vorsorge ist wie immer Prävention. Da kann mal mit ein paar Routinen viel erreichen- fürs ganze Leben. Meine 2 wichtigsten Empfehlungen:

    • Eine gute elektrische Zahnbürste (gibts ab ca EUR 60 und hält bei vernünftiger Pflege 5-10 Jahre).
    • 2 mal am Tag zu vernünftigen Zeiten Zähne putzen. Morgens ist die vernünftige Zeit 20-30 Min nach dem Frühstück. Abends 20-30 Min nach dem Abendbrot aber deutlich vor dem zu Bett Gehen (da ist man oft schon müde und pfuscht entsprechend).

    Ansonsten schließe ich mich den meisten Vorrednern an- das Geld ist besser privat angelegt als einem Unternehmen gegeben, welches im Fall der Fälle noch seine Leistungspflicht prüft und ggf. Deckelungen hat.

    Am Ende sind die Zuzahlungen (einen Großteil der Kosten übernehmen Kassen und Versicherer) für Normal- und Besserverdiener im überschaubaren Bereich finde ich. Dafür brauche ich glücklicherweise keine Versicherung. Deren Verwaltungskosten, Ebit und Rücklagen müssen ja in jedem Fall mitbezahlt werden.

    Hmmm... ein Blick in die Tarifbedingungen/ das Leistungsverzeichnis des Tarifes beim Versicherer hilft nicht weiter? Am Ende ist das die Vorgabe, die auch für einen Ombudsmann/Richter letztendlich maßgeblich für eine Entscheidung wäre.

    Ich betrachte meinen Versicherer als Partner, mit dem ich in solchen Fällen direkt sprechen und eine konkrete Lösung herbeiführen kann. Da würde ich um Rückruf eines Abrechnungsexperten bitten und dann konkret einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen erfragen.
    An der Reaktion des Versicherers kann man mit ein wenig "zwischen den Zeilen Lesen" erkennen, ob er sich hier aus einer Leistungspflicht herausargumentieren will oder er konkret anhand der Tarifbedingungen/ des Leistungsverzeichnisses darlegen kann, dass keine Leistungspflicht besteht.

    Nervig so ein Thema aber dann und wann unumgänglich. Und man lernt immer dazu (seine Tarifbedingungen zum Beispiel). Und schlimmstenfalls lernt man, dass man bei Zweifeln seinen Versicherer stets vor Leistungserbringung anfragt, was er genau unter welchen Voraussetzungen erstatten wird.

    Good News: Man gewinnt in jedem Fall - wenigstens an Erfahrung.
    Bad News: Die Rechnungssteller sind oft hartnäckig und selbstbewusst. Aber wenn man sieht, was für ein Markt "Optimierung von Arztrechnungen" darstellt, so wird schnell klar, dass selbst "Rechnungsstellen" nicht allwissend sind und auch übers Ziel hinausschießen können.

    Anmerkung: Eine Aussage der Rechnungsstelle, "die Krankenkasse habe xy zu bezahlen" ist leider wertlos. Die Rechnungsstelle hat in der Regel nicht die Tarifbedingungen/ das Leistungsverzeichnis des Versichers vorliegen.

    Ich sehe bei einer guten Finanzplanung 2 Herausforderungen:

    1. Eine Gesamtschau der Finanzen fehlt oft. Beispiel 1: Welcher Hausfinanzierer fragt nach der Krankenversicherung und umgekehrt? Dabei gibt es durchaus Wechselwirkungen, die zu berücksichtigen sind. Beispiel 2: Welcher BU-Versicherungsanbieter fragt Vermögenswerte ab, die eine BU-Versicherung ggf. unnötig machen?

    2. Es gibt nicht die eine Finanzplanung. Das Leben ändert sich ständig und somit die Anforderungen an "die Finanzen".

    Zu 1. Den großen Wurf (alle Finanzen von einem Profi managen lassen) trauen sich wenige. Dazu hat die Branche seit den großen Strukturvertrieblern einfach einen zu schlechten Ruf.

    Zu 2. Wenigstens die Erkenntnis, dass bei bestimmten Veränderungen im Leben eine Neuausrichtung "der Finanzen" erforderlich ist muss am Ende jeder Mensch selbst haben bzw. Änderungsbedarf erkennen. Und schon ist man mittendrin im Selbermachen. Ob man dann am Ende nur die KFZ-Versicherung und den ETF-Sparplan selber macht oder gleich das ganze Paket- jeder wie er mag.