@tobiasweiss
"Linke Tasche, rechte Tasche" ist zwar richtig, aber deswegen kein Gegenargument. Immerhin ist der "Taschenwechsel" bei Dividenden bzw. Ausschüttungen ja (meist) kostenlos. Wollte man das über Verkäufe realisieren, so müsste man jedes Mal Ordergebühr bezahlen.
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Richtig! Oder man macht überhaupt nicht "linke Tasche - rechte Tasche", sondern belässt alles in einer Tasche. Dann muss man auch keine Ordergebühr bezahlen.
@tobiasweiss
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Ich finde außerdem, man sollte auch den psychologischen Aspekt von regelmäßigen Ausschüttungen nicht außer acht lassen....
Doch, genau dazu würde ich dringend raten.
Eine Dividendenstrategie führt nur zu einer schlechteren Diversifikation, weil man sich unnötigerweise auf ganz bestimmte Unternehmen konzentriert.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass man damit auch die durchschnittliche Marktrendite erhält, wird man aufgrund der vorzeitigen Steuerpflicht schlechter abschneiden. Einen sachlichen Grund für die Annahme, dass man damit überdurchschnittlich abscheiden sollte, kann ich nicht entdecken.
Am Ende: Mehr Risiko für weniger Rendite.
Und auch bei "Einzelaktien vs. ETF" muss man nicht entweder/oder machen.
Sondern kann auch hier mischen. Zum Beispiel einen (All-)Welt-ETF als Basis und dazu einige Einzelaktien, die man übergewichten möchte.
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Ja, man kann vieles machen. Man sollte aber aufpassen, dass das, was man tatsächlich macht, auch Sinn ergibt.
Ich kann nicht einerseits glauben, dass ich den Markt nicht schlagen kann und deshalb in ETF investieren und anderseits glauben, dass ich doch den Markt schlagen kann und deshalb in die zukünftig richtigen Einzelaktien investieren.
Man wäre dann eine gespaltene Persönlichkeit.
Machen kann man es natürlich trotzdem.
Genauso kann man sich auch ein Loch in die Kniescheibe bohren und heiße Milch hinein kippen.
...Christian W. Röhl hat das mal mit dem Essen verglichen:
Man muss sich nicht zwischen "täglich selber kochen" und "jeden Tag essen gehen" exklusiv entscheiden, sondern kann zwischen beiden abwechseln.
Dann hat der gute Herr Röhl schlichtweg nicht begriffen, worum es bei der Geldanlage geht.