Beiträge von Schwachzocker

    ...Politiker und andere Verantwortliche hätten schon eher reagieren können müssen....

    Dann wärst Du aber der erste gewesen, der für diese völlig übertriebenen Maßnahmen kein Verständnis gehabt hätte und etwas von Steuergeldverschwendung und ungerechtfertigte Rechtseingriffe gelabert hätte.
    Wo wart ihr denn als noch Zeit gewesen wäre?
    Wo waren Eure Wahrnungen?


    ...
    Wenn die Politiker also heute sagen, im Rückblick weiß man es immer besser, dann ist das zwar grundsätzlich richtig, hier aber schlicht unzutreffend, weil vieles eben auch schon vor 8 Wochen bekannt war und übrigens auch von führenden Virologen eingefordert wurde....

    Schade dass Du nicht rechtzeitig Bescheid gesagt hast, wo Du es doch von Anfang an wusstest. :rolleyes:

    Mal wieder zurück zum eigentlichen Thema:


    Dr. Jens Ehrhardt prognostiziert in seiner aktuellen Ausgabe der "Finanzwoche", dass die künftigen Dividenden jetzt erst einmal der Bedienung von Anleihen bzw. zur Zahlung der Kupons geopfert werden....

    Es ist geltendes Recht, dass Fremdkapitalgeber vorrangig bedient werden. Mit einer Prognose hat das nicht viel zutun.

    Anbieterdiversifikation kann man machen. Das ist sicherlich nicht verkehrt.
    Das ist so, als wenn Du und Deine Gattin in getrennten Betten schlaft, um den Mindestabstand einzuhalten. Das wäre auch nicht falsch.

    Ich kaufe auch ETFs und aktive Fonds.
    Habe aber nach dem heutigen weiteren Crash und den tiefschlechten Wirtschaftsnachrichten Nachkäufe erstmal eingestellt, denn es wird noch weiter runter gehen und so gibt es wohl für die nächsten 2 - 3 Monate keinen Grund, jetzt schon nachzukaufen!

    Dann hast Du bestimmt jetzt alles verkauft, oder?
    Wenn man weiß, dass es runter geht und seine Aktien trotzdem weiter hält, müsste man ja ziemlich behämmert sein.

    Vielleicht meint der Kollege ja, dass für einen deutschen Arbeitnehmer deutsche Aktien keine gute Diversifizierung sind, weil im Fall eines lokalen Abschwungs dan nicht nur der eigen Arbeitsvertrag sondern zusätzlich die investierten Gelder betroffen sind.

    Das ist zwar auch richtig, darauf wollte ich aber gerade nicht heraus.



    @Schwachzocker: Hm, ich denke das musst Du mir erklären. Deutsche Unternehmen sind mit rund 4 % im MSCI World vertreten. Natürlich habe ich da gewissene Überschneidungen mit Unternehmen aus meinem DivDax ETF aber bei dem geringen Deutschland-Anteil im World ist das doch nicht so gravierend. SIcher ist nicht optimal aber der DivDax war halt zuerst da.

    Dir ging es um Diversifikation.
    Was Du da betreibst, ist aber das Gegenteil von Diversifikation, nämlich Übergewichtung (im Vergleich zur Marktkapitalisierung). Diversifikation wäre es, wenn Du Dein Geld in Dinge stecken würdest, die nicht im MSCI World vertreten sind.



    ...aber der DivDax war halt zuerst da.

    Das klingt für mich wie ein unabänderliches Naturereignis, für das niemand verantwortlich ist.

    ...


    PS: Der Vollständigkeit halber: ich bespare noch einen DivDax ETF mit 100 EUR (0,25 % TER). Das war mein erster ETF. Ich würde den ggf. nicht mehr bespannen bzw. zu gegebener Zeit zugunsten des World oder des EM umschichten, damit ich nicht mit noch relativ kleinen Gesamtdepot (ca. 10.000 EUR) 3 ETFs bespare. Auf der anderen Seite: ich betone damit vorerst den Wirtschaftsstandort Deutschland. Gibt Schlimmeres, oder?

    Wenn es um das Thema Diversifikation geht, wie Du schreibst, dann gibt es eigentlich nicht viel Schlimmeres.
    Schlimmer wäre nur noch, wenn Du Daimler besonders betonen würdest.


    ...Ich weiß, den richtigen Einstiegszeitpunkt absehen kann niemand.

    Aber Du glaubst, dass es jetzt plötzlich doch jemand kann?



    ... Dennoch, aufgrund dieser Vielzahl an "Bautstellen", ist es evtl. sinnvoll zumindest mal das Corona-Virus etwas abzuwarten, einige Wochen?

    Nein, denn es gibt nun einmal keine Welt ohne "Baustellen", und es gab sie auch noch nie.



    Ich mach jetzt mal die ganz große Kiste auf: Die Märkte sind manipuliert (das ist kein Schimpfwort) durch die Politik der Notenbanken und bilden die Realwirtschaft nicht ab....

    Natürlich tun sie das nicht. Die können allein schon deshalb nicht die Realwirtschaft abbilden, weil die meisten Firmen gar nicht börsennotiert sind.
    Rendite kommt in erster Linie vom Risiko. Es ist daher Unsinn, abwarten zu wollen, bis es weniger riskant wird, denn dann hat man die Rendite verpasst.

    ...


    Spaß beiseite: m.E. können über 90% der Aktienkäufer weder gut genug Englisch noch Bilanzen lesen.

    Entscheidend ist aber nicht der Anteil der Aktienkäufer, sondern der Anteil der gehandelten Geldeinheiten. Das bisschen Geld der privaten Kleinanleger spielt keine Rolle.
    Und Du darfst davon ausgehen, dass institutionelle Investoren Englisch in Wort und Schrift beherrschen und Bilanzen tatsächlich lesen können.

    ...


    Spaß beiseite: m.E. können über 90% der Aktienkäufer weder gut genug Englisch noch Bilanzen lesen.

    Entscheidend ist aber nicht der Anteil der Aktienkäufer, sondern der Anteil der gehandelten Geldeinheiten. Das bisschen Geld der privaten Kleinanleger spielt keine Rolle.
    Und Du darfst davon ausgehen, dass institutionelle Investoren Englisch in Wort und Schrift beherrschen und Bilanzen tatsächlich lesen können.

    würdet ihr denn Stand heute noch in ETF investieren, also von Nix auf Alles was ihr so verfügbar habt?


    Ich weiß, niemand kann vorhersehen wann es wieder bergab geht, aber was ist wahrscheinlicher, dass es noch 10 Jahre aufwärts geht oder das es in den nächsten 10 Jahren deutlich nach unten geht.


    Man ärgere ich mich, dass ich nicht vor fünf Jahren aktiv geworden bin :D

    Wie wahrscheinlich war es denn vor fünf Jahren, dass die Kurse weiter ansteigen? Zu diesem Zeitpunkt hatten wir die griechische Staatsschuldenkrise.


    ...
    Wie lege ich jetzt meine 60k zeitlich am besten an? Alles auf einmal oder gestaffelt? Ist das eine reine Abwägungssache zwischen cost average effect und Renditesteigerung? Was würdet ihr mir raten? Grundsätzlich bin ich immer an der höchsten Rendite interessiert, da ich langfristig denke. Aber wenn ich mir vorstelle, jetzt 60k aufmal anzulegen und in einem Jahr sind die dann plötzlich nurnoch 40k wert, da bekomme ich schon etwas Bauchweh...

    Das kann Dir genauso gut passieren, wenn Du zeitlich gestaffelt anlegst. Irgendwann hast Du Deine 60k voll investiert, und dann kommt der Kräsch.
    Wenn Du Bauchweh hast, dann deutet das daraufhin, dass Du ein zu hohes Risiko fährst. Man kann einfach insgesamt weniger anlegen.


    ...
    Beispiel:


    iShares Core MSCI World: TER 0,20% (3 Monats Performance: +10,01 %)


    AMUNDI PRIME GLOBAL: TER: 0,05% (3 Monats Performance: +8,37 %)

    Wie hast Du den Unterschied denn festgestellt? Lt. Just-ETF


    https://www.justetf.com/de/find-etf.html?groupField=none&cmode=compare&sortField=name&sortOrder=asc&tab=comparison



    laufen die fast identisch.
    Der Amundi ist ein Ausschütter, der IShares ein Thesaurier. Eventuell hast Du die Ausschüttungen nicht berücksichtigt.


    10% MSCI Multifactor
    ...

    Was erhoffst Du Dir davon? Spaß?



    <p>
    </p>


    Vielen Dank für den Artikel.
    Ich hab mir das durchgelesen aber ich möchte das auch etwas als Hobby betreiben und nur ein ETF wäre für mich etwas langweilig. Daher hatte ich mich für diese Aufteilung entschieden um auch bisschen Spaß an der Sache beizufügen. Aber ja €50k nur in MSCI World wäre als Gerüst natürlich auf eine Alternative

    Inwiefern wird es denn mit mehreren ETFs spannender? Was konkret passiert da?

    Ich habe mal eine allgemeine Frage / Überlegung an die Fans des MSCI World. Dieser Index wird immer wegen seiner (vermeintlich) breiten Diversifikation über 2.000 Unternehmen hervorgehoben.
    ...

    Dann konstruiere ich einmal eine Wette.
    Ich wette, dass es Anleger gibt, die keine Ahnung davon haben, wieviel Unternehmen im MSCI World enthalten sind.


    Wer hält dagegen? :D



    Zu behaupten, man sei weltweit aufgestellt, weil man Dollar-Aktien von Unternehmen hat, die weltweit aktiv sind, halte ich für nicht haltbar.
    Da kann man auch nur eine Microsoft oder Apple kaufen.
    ...

    Das hat aber auch niemand behauptet.
    Behauptet wird, dass z.B. McDonalds auch Filialen in der Eurozone hat und dort Cashflows in Euro erzielt. Wieviel das ist, weiß ich nicht.
    Ich behaupte aber einfach: Wenn man die Nestle-Aktie kauft, dann ist man nicht besonders in Schweizer Franken investiert, sondern eher ebenfalls in US-Dollar und Euro.


    Und selbstverständlich reichen Aktien von Microsoft und Apple nicht für eine hinreichende Diversifikation, weil man dann zu große Risiken auf Unternehmensebene hat.
    Mit Währungsrisiko hat das aber nicht viel zu tun.

    Zitat von Oekonom

    ...Aber die Empfehlung, dass es sich hier um ein passives Investment handelt, ist in meinen Augen falsch

    Eigentlich ist das schon im Sinne der passiven Philosophie die beste Wahl. Die Marktkapitalisierung und die zur Zeit vorhandene hohe Gewichtung der USA ist eben das, was durch die Entscheidungen der Marktteilnehmer zustande gekommen ist. Wer es mit dem passiven Investieren streng nimmt, wird sich dem wohl anschließen und keine abweichenden Entscheidungen treffen.
    Tut man des dennoch, sagt man damit praktisch aus, dass man es besser weiß als der Markt.



    Zitat von Oekonom

    ...Im Gegenteil: man entscheidet sich eben (aktuell) aktiv für den Schwerpunkt USA und US-Dollar.

    Das sehe ich eigentlich nicht so. Wer sich für die Marktkapitalisierung entscheidet, kauft von der Fa. Apple den gleichen Firmenanteil wie z.B. von der Fa. Bayer. Nur ist Apple eben teurer.


    Was wäre denn Deiner Meinung nach eine angemessene Diversifikation, und woran machst Du die fest?




    Zitat von Oekonom

    Ich wage die Wette, dass die ganz überwiegende Anzahl von Anlegern, die aufgrund der Empfehlungen von finanztest, finanztip und finanzwesir in den MSCI World investieren, nicht wissen, welches US-Dollar Exposure sie hier eingehen.

    ..


    Ich teile die Ansicht von @Oekonom, dass sich viele weder des Kursrisikos noch des Dollarrisikos bewusst sind.

    Wetten und Ansichten, die nie jemand wird belegen oder widerlegen können, bringen auch niemanden weiter. Eine solche Wette ist sicherlich auch kein "Wagnis".


    Und Kater.Ka: Viele Anleger soll nicht bewusst sein, dass sich der Kurs ändern kann??? oder was verstehst Du unter Kursrisiko.

    ...


    Ist die zugestandene Abweichung vom Index tatsächlich so groß?
    Oder hat das damit zu tun, dass 1. ein Ausschütter und 2. ein Thesaurierer ist?
    ...

    Ja und Ja!



    ...
    Ich dachte eigentlich, dass davon ausgegangen wird, dass die Ausschüttung sofort wieder angelegt wird.

    Nein, Du musst Dich natürlich selbst darum kümmern, dass die Ausschüttungen wieder angelegt werden, wenn Du das überhaupt möchtest.
    Bei einem Fondsvergleich wird davon natürlich ausgegangen, weil ein Vergleich sonst nicht möglich wäre.