Beiträge von Schwachzocker

    Ich werde jetzt den Betrag auf 200€ reduzieren, aber was würdet ihr hier in der Zukunft machen?...

    Ich (!) würde alles verkaufen und mir meinen eigenen Mischfonds bestehend aus Aktien-ETF und Tages-/ Festgeld mixen. Das kommt erheblich billiger.



    Warten bis ich leicht im Gewinn bin und den Fondsparplan dann kündigen?...

    Ob Du aktuell in der Gewinn- oder Verlustzone bist, ist nicht entscheidungsrelevant. Entscheidend ist die Erwartungshaltung für die Zukunft.



    Das ist der wichtige Satz. Ein Investment das stagniert / fällt / schlechter als der Markt performt gehört im Grundsatz nicht ins Depot.

    Ist das nicht ein wenig zu einfach?


    Richtig wäre: Ein Investment, dass in Zukunft stagniert / fällt / schlechter als der Markt performt gehört nie (nicht grundsätzlich) ins Depot. Interessant wäre es, zu erfahren, woher man das wissen oder auch nur erahnen soll, auch am Beispiel der Bayer-Aktie.
    Die Kursverluste der Vergangenheit sind für die Beurteilung der Zukunft ohne Bedeutung. Und die Beurteilung der Zukunft wäre entscheidend, nicht irgendein Einstiegskurs der Vergangenheit, der rein zufällig entstanden ist, weil man zufälligerweise ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt gekauft hat.
    Und um gleich vorzubeugen: Nein, an der aktuellen Dividende kann man die Zukunft auch nicht ablesen.

    Ich habe 2014 angefangen mit 50 Euro ETF Sparplan, der ist inzwischen bei 500 Euro im Monat. Nach 4 Jahren ist mein Depot aktuell 14% im Plus (seit Ende 2014). Das klingt erstmal sehr wenig finde ich, wenn man bedenkt, dass der MSCI World 37% gestiegen ist in 3 Jahren. Aber ich war eben im ersten Monat mit 50 Euro drin und erst nach einer Weile war das Depot fünfstellig, die großen Zuwächse habe ich kaum gespürt, da war das Depot noch klein, auch ein paar Einmalanlagen sind erst spät reingegangen....

    Natürlich spielt der Zeitpunkt von Einlagen bzw. Entnahmen und deren Höhe eine Rolle. Das kann man alles per internen Zinsfuß berechnen. Wenn man das nicht gemacht hat, muss man wohl Belege wälzen.
    Einfach immer dann, wenn man eine reale Investition tätigt, zeitgleich auch eine virtuelle Investition in die Benchmark (z.B. MSCI World) tätigen.
    Dann hat man auch einen Vergleich. Ansonsten kann ein Stockpicker die Sinnhaftigkeit seines Handels nicht beurteilen und erzählt ellenlang tolle Geschichten ohne Substanz. Man weiß dann noch immer nicht: Hat sich das alles jetzt gelohnt oder wäre er mit einem einfachen MSCI World besser gefahren.


    ...Was können die alten Herrschaften tun? Wie verhält man sich in dieser Situation, um evtl zu retten, was noch zu retten ist?

    Sie können nichts tun. Der Kursrückgang und damit der Verlust ist eingetreten. Damit hat sich das Risiko verwirklicht, und nun ist es zu spät.
    Sie können sich aber überlegen, welche Fehler sie gemacht haben und diese in Zukunft vermeiden.




    ...
    Richtig oder falsch gibt es mMn nicht.

    Oh doch! Es gibt "falsch"!
    In Einzelaktien investieren ist für den Privatanleger falsch.
    Klumpenrisiken bilden ist falsch.
    Und die Aktien der Firma kaufen, bei der man selbst beschäftigt ist, ist falsch.
    Aktien kaufen, ohne sich mit dem Aktienmarkt zu beschäftigen, ist erst recht falsch.
    Falsch ist es auch, sich erst dann Gedanken über Risiken zu machen, wenn diese sich verwirklicht haben und der Schaden bereits eingetreten ist.



    ... Es besteht halt die Gefahr weiterer Buchverluste....

    Nein, es besteht die Gefahr weiterer Verluste (ohne "Buch").



    Bei der Deutschen Bank haben wir im übrigen auch so ein Trauerspiel gesehen, bei dem viele Rechtsstreitigkeiten speziell in USA mit teuren Vergleichen beigelegt wurden. Analog VW.
    ...

    ...und bei hunderten anderen auch! Man weiß es vorher eben nicht.

    @Schwachzocker


    Gilt das auch für die 5 DM, die es bei Eröffnung eines Sparbuches bei der Sparkasse gab? ;)

    Ja! Und falls es nur 50 Pfennig waren gilt das auch.




    Sie haben den Zinseszinseffekt nicht verstanden!
    Das, was hier beschrieben wird, hat nichts mit dem Zinseszinseffekt zu tun, sondern beschreibt nur die Tatsache, dass Dividenden in vielen Fällen regelmäßig angehoben werden. Der Einstiegskurs des langfristig orientierten Aktionärs bleibt aber immer gleich. Deshalb ist die obige Aussage durchaus richtig.

    Ich habe nicht bestritten, dass Deine Aussage richtig ist.
    Und von ansteigenden Dividenden war bis dahin nicht die Rede.


    Und ja: Wenn man die heutigen Erträge zu Kaufkursen aus dem Jahr 1898 in Bezug setzt, ist das "sich selbst in die Tasche" lügen. Es bringt einen schlichtweg nichts außer gute Gefühle.
    Entscheidend ist die Gesamtrendite, sonst nichts.

    Da bin ich noch einmal. Die Dividendenrendite von 10 oder 20% und HÖHER die ich inzwischen auf meine Aktien erhalte ist Realität. Der Herr RAPHAEL hat das verstanden. Die Rendite errechnet sich aus der aktuellen Dividende bezogen auf meinen damaligen Kaufkurs....



    Diese Realität ist aber so ziemlich das Dümmste, mit dem man sich in die Tasche lügen kann.
    Das Prämiensparbuch, das ich von Oma zur Taufe geschenkt bekommen habe, wird bei Rentenbeginn auch eine gewaltige persönliche Zinsrendite aufweisen.
    So ist das nun einmal mit dem Zinseszinseffekt. Wenn man nur lange genug wartet, erhöht er sich sehr stark.
    Und ja, das ist die Realität der normalen Mathematik.

    ...



    Vielleicht übersehe ich aber doch noch einen gravierenden Nachteil, der mir nicht sofort ins Auge springt ...??

    Nicht direkt ein Nachteil. Aber was Du möchtest, ist eben eine Währungsspekulation. Warum kaufst Du nicht einfach Schweizer Franken? Dann entfallen die Kosten für das Hedging. Diese Kosten sind nämlich sicher. Der positive Ausgang Deiner Spekulation hingegen nicht.


    Wenn ich wüsste, wie sich Währungspaare in Zukunft entwickeln, wäre ich schon reich. Dir viel Glück bei eben diesem Vorhaben.

    ...


    Variante 2: Einzelaktien können ein valides Investment sein, man muss sich halt über die Risiken im Klaren sein ...

    Für ein valides Investment kommt es nicht darauf an, sich über die Risiken im Klaren zu sein. Schließlich bin ich mir beim Lotto auch über die Risiken im Klaren.
    Es kommt darauf an, ob die Risiken nötig sind, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

    Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob da nicht böser Sarkasmus in deiner Aussage steckt. Aber ja, natürlich sehe ich vor allem die Chance, weil der Kurssturz in diesem Ausmaß ja ziemlich übertrieben ist und das ja nicht das erste mal passiert ist - die Aktie konnte sich bisher immer erholen.

    Wenn das so ist, dass die Chancen höher als die Risiken sind, dann ist es kein Zocken. Ich bin nur nicht ganz davon überzeugt, wie Du das festgestellt hast.

    ...
    @Schwachzocker was hast Du gegen "was haltet Ihr von- Fragen"? Ich fand dieses Forum immer ganz gut geeignet um über gewisse Dinge diskutieren und sich Input holen zu können. Schade, dass Du es anders siehst...

    Es hat schlicht keinen Sinn, irgendein x-beliebiges Produkt hoch zu werfen, um dann die "was-haltet-Ihr-davon-Frage" zu stellen. Wie Du siehst, schreibt niemand, was er davon hält (außer ich). Und das war auch nicht zu erwarten. Stattdessen kann man da nur herumschwurbeln:


    Ich finde das doof.
    Ich finde etwas anderes viel besser
    Ich glaube, das ist so ähnlich wie jenes.
    Ich finde das toll. Damit wird man bestimmt reich.
    Für mich wäre das nichts, weil es sich negativ auf meine Nachtruhe auswirkt.
    Beimischungen finde ich aber generell eine schöne Sache. Beim Kuchen backen ist eine Beimischung schließlich auch gut. Warum soll das nicht auch bei einer Geldanlage gelten?


    Solche Aussagen helfen niemanden weiter, und es lohnt sich auch nicht, darüber zu diskutieren.


    Wer in den weltweiten Aktienmarkt investieren will, der kann das tun. Wozu man da eine "Beimischung" benötigt, ist mir rätselhaft.
    Entweder kenne ich das Produkt oder die Aktien, die in Zukunft den höchsten Ertrag abwerfen, dann benötige ich keinen MSCI World, oder ich kenne dieses Produkt oder diese Aktien eben nicht.


    Aber bitte nicht falsch verstehen. Natürlich darfst Du trotzdem darüber diskutieren, was von einem x-beliebigen Produkt zu halten ist.

    was haltet Ihr von der Beimischung von spezialisierten ETFs im Portfolio?

    Wieder solch eine "was-haltet-Ihr-von-Frage". Antwort: Nichts!



    Geht es nicht dem grundsätzlichen ETF Gedanken zugegen in sowas zu investieren oder ist es statt in den X-ten ETF auf den MSCI zu investoeren nicht sinnvoll einen gewissen Teil in solche "Wachstumsbranchen" zu stecken?
    ...

    Ich weiß nicht, was Du mit "ETF-Gedanken" meinst. Der klassische passive Investor will kostengünstig eine weltweite, breite Marktabdeckung erreichen. Dabei hilft der von Dir vorgestellte Sektoren-ETF nicht im geringsten weiter.
    Ein ETF auf die Schwellenländer würde dabei hingegen sehr gut weiterhelfen, da dort eben andere Unternehmen und Länder vertreten sind als im MSCI World.
    Man kann natürlich nebenbei etwas spielen. Wer spielt nicht gern?!
    Es bleibt aber ein Glücksspiel.


    Hallo, @RaphaelP,
    sehe ich auch so, EM hat in den letzten 5Jahren 5% gebracht. Bei MSCI-World waren es immerhin 10%.

    Bei EM waren es in diesem Zeitraum eher 6-7%. Aber warum ausgerechnet dieser Zeitraum?
    Nehmen wir doch die letzten 20 Jahre. Da hat EM ca. 9% p.a. gebracht, der MSCI World hingegen ca. 5% p.a.

    @Ralf-Ruediger Engelhardt


    Das leuchtet mir nicht ganz ein. Reden wir hier von geschlossenen Immobilienfonds?


    Wie ist es möglich, dass man gewinnunabhängig 6% erhält? Wovon 6%? Bekommt man hier sein investiertes Geld zurück?
    Oder werden hier risikofrei 6% versprochen?


    ...Und die bisherigen Fonds haben dem Anleger keinen Cent Verlust beschert. Die Fachpresse ist voll des Lobes.

    Der Umstand, dass ich voraussichtlich keine Verluste erleiden werde, hilft mir aber beim Aufbau einer Zusatzrente nicht weiter. Ich wollte durchaus einen Gewinn machen.
    Wieso wird es gelobt, wenn kein Verlust gemacht wird?

    ...Sollte man jetzt nicht einsteigen (Glücksspiel oder gute Gelegenheit?)...

    Glückspiel! Wie bei jeder Einzelaktie. Was soll es denn sonst sein?




    Wie seht Ihr das? Kann man ansich gut aufgestellte Firmen mit so etwas wirklich so stark ruinieren?

    Ja, kann man!
    Nokia, Deutsche Telekom, General Motors, General Electric, Enron, Kodak, Deutsche Bank...(Liste beliebig fortsetzbar)