Beiträge von Schwachzocker

    Viele ETFs laufen ja als Sparplan. So auch meine. Und das sollte die genannten Effekte ein wenig abmildern. Denn meine Kauforder kommt jeden Monat. Ob mit oder ohne Crash. Daher, liebe ARD Börse, bitte zählt meine Anteile nicht zu den zittrigen Händen.

    Wo die zittrigen Hände sind, kann man eigentlich ganz gut dran erkennen, wer welche Expertenmeinungen verlinkt.

    Den ersten Punkte hatte ich so verstanden, dass der deutsche Michel nach Meinung der Autoren halt anfällig für die Börsenpsychologie ist und in Verlustzeiten eher zu spät und dann zu hektisch verkauft. Das kann man denke ich nicht ganz von der Hand weisen....

    Doch kann man! Und die Autoren in dem von mir verlinkten Artikel machen das auch.
    Was der "deutsche Michel" tut oder lässt, hat keine messbaren Auswirkungen auf den weltweiten Aktienmarkt.


    ...Und ich glaube, dass genau solche Menschen eher in ETFs investieren als in Einzeltitel. Aber wahrscheinlich auch viele in aktive Fonds....

    Magst Du sagen, warum Du das glaubst?

    ...Einerseits sind manche Punkte wie die zittrigen Hände oder das erhöhte Verlustpotential bei Verkaufsdruck nicht von der Hand zu weisen.

    Wie meinst Du das? Meinst Du das ETF-Anleger grundsätzlich zittriger sind als Anleger in Einzelaktien oder aktiven Fonds? Wenn ja, warum meinst Du das?
    Anders als früher die aktiven Fonds hat man den Anlegern die ETFs nicht per "Bankberatung" aufgequatscht. Daher würde ich eher vermuten, dass jetzt die persönliche Überzeugung hinter den Investments steht.


    Im übrigen ist das kein Problem auf der Ebene eines bestimmten Finanzproduktes, sondern ein Problem in der Psyche der Anleger.


    ...


    Was also in Zeiten steigender Kurse gut ist (nämlich dass über ETFs viele Aktien gekauft werden) ist also in Zeiten sinkender Kurse ein Problem?...

    Auch das verstehe ich nicht.
    In Zeiten steigender Kurse kauft ein ETF nicht das geringste und in Zeiten sinkender Kurse verkauft er auch nichts.
    Das geschieht allenfalls wenn dem Fonds mehr Mittel zufließen bzw, entzogen werden. Das ist bei aktiven Fonds natürlich genauso.
    Da kann ich mich auch nicht damit trösten, dass aktive Fonds in der Regel mehr liquide Mittel vorhalten oder mit Derivaten handeln. Ich will einen Aktienfonds. Ein Tagesgeldkonto brauche ich nicht, das habe ich selbst.

    Das sind doch Haarspaltereien. natürlich sind 20 % Verlust durch Crash überall 20 %. Aber wenn ich in 100 % Gewinn war und der 20% Crash passiert, dann steh ich doch besser ,da als einer dessen Kurs jetzt weit unter seinem Einstands Kurs liegt, mehr wollte ich gar nicht sagen

    Das ist mir klar. Es bleibt aber falsch!
    Die 20% Kursrückgang haben für jemanden, der schon länger dabei ist, und der auf hohen Kursgewinnen sitzt, genau den gleichen Effekt wie für jemanden, der gerade erst eingestiegen ist.


    Und was zuvor in der Vergangenheit passiert ist, ist dabei doch völlig irrrelevant.
    Selbstverständlich kann es sein, dass einer von beiden durch irgendwelche Ereignisse in der Vergangenheit heute besser dasteht. Aber wen interessiert die Vergangenheit? Und wozu interessiert die Vergangenheit?
    In der Gegenwart sind die 20% Kursverlust für beide gleich schmerzhaft. Und für die Zukunft bleiben beiden die gleichen Chancen.




    Aber die 20% Kursrückgang interessieren mich doch nur für den Fall des Verkaufs bzw. Zukaufs. Wenn ich erst in 12 Jahren verkaufen will, dann kann ich doch weiterhin tiefenentspannt bleiben, oder nicht?

    Keine Ahnung was Dich interessiert und warum.
    Für mich gehören Aktienanlagen zu meinem Vermögen. Sie sind ein Teil meines Vermögens. Und wenn mein Vermögen weniger wird, dann interessiert mich das. Bei anderen mag das anders sein.

    Es kommt wie immer auf den Blickwinkel an. Wenn ich vor dem 20% Crash 100% im Plus war bin ich nach dem Crash immer noch 60% im Plus, ich mache also keinen (Buch-)Verlust....

    Was soll das für ein Blickwinkel sein?
    Natürlich machst Du auch in diesem Fall 20% Verlust. Du hast 20% weniger als zuvor. Der Umstand, dass Du in einem x-beliebigen Zeitraum zuvor Gewinn gemacht hast, ist für diese Beurteilung doch völlig irrrelevant.
    Stell Dir vor: Vielleicht habe ich vor 20 Jahren viel Geld im Lotto gewonnen. Und nun, 20 Jahre später, erleide ich einen 20%igen Aktienverlust. Ist das nun kein Verlust, weil ich durch meinen Lottogewinn insgesamt noch immer im Plus bin?


    Die Unterscheidung zwischen Verlusten und Buchverlusten verstehe ich nicht. Wozu diese Unterscheidung?


    Meinst Du eventuell, dass es sich bei dem bisher erreichten Gewinn von 100% um Geld handelt, dass weniger wertvoll ist als anderes Geld und daher mit ruhigem Gewissen wieder verloren werden darf, während das ursprünglich eingesetzte Geld wertvoller ist und man daher damit nicht so leichtfertig umgehen sollte?
    Das würde ich nicht verstehen. Für mich sind gewonnene 1000 Euro genauso wertvoll wie selbstverdiente 1000 Euro. Ich kann mir das gleiche davon kaufen. Ich verliere daher beides gleichermaßen ungern.

    so ganz von der Hand zu weisen sind die Argumente aber mMn nicht....


    Zu dem Thema passt der letzte Marktbericht von Starcapital ganz gut. Besonders gut gefällt mir das darin aufgeführte Zitat von John Maynard Keynes aus dem Jahr 1936: "Die Börse kann viel länger irrational bleiben als der Spekulant solvent!"


    https://www.starcapital.de/ind…vest__ohne_Factsheets.pdf



    Zitat von Starcapital

    Erst wenn wirklich fast alle investiert sind und die Börsenhausse von einem externen Schock getroffen wird, sei es eine Ölpreisexplosion mit einem unerwarteten Inflations- und Zinsanstieg, eine Rezession oder was auch immer, wird es zu extremen Preiskorrekturen kommen.

    Putzig!
    In einer Rezession wird es also zu Preiskorrekturen kommen?! Gut, dass wir das jetzt wissen. :rolleyes:
    Es geht doch nichts über Expertenmeinungen.

    wie immer kommt es ja darauf an wann man diese Aktien gekauft hat...

    Wozu ist das von Bedeutung?
    Meinst Du, eine Aktie fällt langsamer, wenn man sie bereits längere Zeit im Depot hat?




    Zitat von fitom

    ...ich hab es halt irgendwann gewagt,

    Ich auch! Das ist wohl bei allen aktuellen Aktionären so.





    Zitat von fitom

    so dass selbst bei dem Crash von 20 % bei mir nicht so viel passieren würde,

    Ein Crash von 20% ist ein Crash von 20%. Wieso glaubst Du, dass bei Dir dort weniger passiert als bei anderen Anlegern?


    ...
    Wenn mein Ziel ist eine Rendite größer der z.Bsp. sicheren Tagesgeldrendite zu erhalten, müsste ich doch eigentlich immer dann verkaufen, wenn meine erzielte Rendite nach Abzug der Kosten größer sagen wir 1% ist.

    Nö, Du könntest auch warten bis Du z.B. mit 1000% im Plus bist, und dann hättest Du Dein Ziel auch erreicht (mehr als 1%).
    Aber was machst Du, wenn Du mit 50% im Minus stehst. Wie erreichst Du Dein Ziel dann?

    ...
    Wenn ich aber erst abwarten will, was weltpolitisch so passiert, bevor ich neues Geld nachschieße, dann muss ich doch nicht automatisch von sinkenden Kursen ausgehen.
    ...

    So, nun sind zwei Monate vergangen, und der MSCI World steht höher als im März.
    Hast Du Dir nun in Ruhe anschauen können, was weltpolitisch so passiert? Welche Erkenntnisse hast Du gewonnen? Wie lange beabsichtigst Du noch zu schauen?

    Wie genau meinst du das?

    So wie ich es geschrieben habe.
    Du hast 60% Deines Vermögens in Aktienfonds. Der Rest liegt, wie ich annehme, in sicheren Anlagen, damit die Schwankungen des Gesamtportfolios reduziert werden.
    Nun schaust Du aber nur die Entwicklung des Aktienteils an. Dabei wäre aber die Entwicklung Deines Gesamtportfolios von Bedeutung.
    Ansonsten kann man die Aufteilung in riskanten und sicheren Anteil auch gleich lassen.

    ...
    Ist eben die Sache, man weiß nie ob die Fondmanager es besser machen, aber ich merke einfach, dass ich noch nicht die nötige Gelassenheit habe. Naja, wir werden sehen.
    ...

    Doch, man weiß, dass "die Fondsmanager" (in Ihrer Gesamtheit) es schlechter machen. Allenfalls machen es einige wenige besser.


    Just ETF


    Zu dem Thema kann man sich jede Menge Untersuchungen ergoogeln. Oder man macht den Vergleich gleich selbst.


    Man muss die wenigen zukünftig guten Fonds nur finden. Das dumme dabei ist, dass die guten Fonds der Vergangenheit regelmäßig nicht die guten Fonds der Zukunft sind.


    Im Grunde genommen ist es auch leicht zu verstehen, dass ein Aktienfonds, der 2% p.a. kostet einen ETF, der 0,1% p.a. kostet, dauerhaft nur sehr schwer schlagen kann. Es ist einfach eine Frage der Wahrscheinlichkeit, dass die meisten das nicht schaffen. Die 2% Kosten muss der aktive Fonds ja ersteinmal wieder verdienen, bevor er überhaupt mit dem ETF gleichziehen kann.


    Es macht ferner keinen Sinn, wenn Du Dein Aktienvermögen isoliert betrachtest. Entscheidend ist die Entwicklung des Gesamtvermögens. Nichts anders wird bei einem Mischfonds ja auch gemacht.

    Hm,
    wenn man jetzt ausschließlich auf die Dividendenrendite aus ist und sagt "Kurs ist egal, ich habe einmal gekauft und am Ende wird vererbt.", dann könnte das Sinn ergeben.
    ...

    Dann müsste aber auch erklärt werden, welchen Sinn das ergeben soll?
    Schaust Du bei Deinem Gehalt auch nur auf das Weihnachtsgeld?
    Und was hat das mit der Weltpolitik zu tun?

    ...
    Wenn ich aber erst abwarten will, was weltpolitisch so passiert, bevor ich neues Geld nachschieße, dann muss ich doch nicht automatisch von sinkenden Kursen ausgehen....

    Doch, klar!
    Oder Du sagst uns, warum Du abwarten möchtest, was weltpolitisch so passiert? Welchen Sinn soll das haben, wenn man nicht auf niedrigere Kurse spekuliert?

    Vielleicht magst Du einmal erkäutern, was das Geschäftsjahr mit der Rendite zu tun hat? Ich meine: Nichts!

    ... Da ich jetzt noch ca. 6 Jahre bis zur Rente habe, überlege ich, mein Depot mit einem Dividendenstarken, ausschüttenden ETF zu ergänzen....

    Wenn man es macht, kommt es auch darauf an, wie man es macht.


    1. Möglichkeit, Dividenden-ETF
    Über einen ETF würde ich keine Dividendenstrategie abbilden wollen. Da solch ein ETF regelbasiert anlegt, passiert es regelmäßig, dass Aktien aufgenommen werden, die zuvor stark im Kurs gesunken sind (eventuell aus guten Gründen), die Dividende ist dann prozentual zum Kurs sehr hoch, so dass es im Sinne der angestrebten Strategie als attraktiv erscheint. Umgekehrt fallen gute Dividendenaktien, die stark im Kurs gestiegen sind, aus dem Index, weil die Dividende prozentual zum Kurs sehr klein geworden ist.
    So kann es schnell passieren, dass sich nur noch Luschen im Index befinden. Auf jeden Fall solltest Du Dir solch einen Index einmal anschauen und Dir überlegen, ob Du in diese Firmen investieren würdest.


    2.) Möglichkeit, aktive Dividenden-Fonds
    Hiermit hat man eigentlich die gleichen Probleme wie mit allen aktiven Fonds:
    Wer wird in Zukunft gut sein? Was kostet der Spaß?


    3.) Möglichkeit, Einzelinvestments
    Das sollte m.E. bei dieser Strategie das Mittel der Wahl sein. Das müsste man dann eben wagen.


    Aber mal ganz unter uns Klosterschwestern :saint: :
    Was Du eigentlich suchst, ist doch eine ertragreiche Zinsanlage, oder?
    Das ist auch heute möglich, nur eben mit dem entsprechenden Risiko: Hochzinsanleihen, Langläufer, Fremdwährungsanleihen...
    Um das Zinserhöhungsrisiko zu minimieren, kann man ja nach Laufzeit staffeln.


    Einarbeitung ist angesagt. Einfach wird es in keinem Fall.

    Das ist ein hochemotionales Thema.


    Dividenden sind keine Zinsen! Dividenden sind auch kein Zubrot, dass es bei einer Aktienanlage "on Top" gibt, sondern sie sind einfach ein Teil des Ertrages.


    Anstatt Dividenden zu verkonsumieren kann man genauso gut Anteile verkaufen. Abgesehen von steuerlichen Effekten kommt beides auf das gleiche hinaus.


    Ferner gilt es zu bedenken, dass eine Fokussierung auf dividendenstarke Aktien nicht mehr marktbreit ist und sich daher völlig anders entwickeln kann als der Gesamtmarkt.

    Liebe Community,


    ich möchte gerne langfristig für ca 5-7 Jahr evtl. länger in einen MSCI ETF-Sparplan(LU0392494562) einzahlen und sparen.
    ...

    Ehrlich gesagt würde ich bei einem solchen Zeithorizont nie zu einer Aktienanlage raten und wundere mich, dass das noch nicht aufgegriffen wurde. Aber Du schreibst auch "eventuell länger". Was soll das heißen? Wovon hängt das ab?


    5-7 Jahre sind aber zu kurz, um mit hinreichender Wahrscheinlichkeit eine positive Rendite zu erwarten. Was passiert denn in 5 bis 7 Jahren?