Beiträge von Candu

    Theoretisch könnte in Aktien (-Fonds) zurückgeschichtet werden, praktisch ist das fraglich.
    Die Anbieter berechnen soweit nach meinem Kenntnisstand bekannt den Aktienanteil wie folgt: Historisch möglicher Verlust muss vollständig durch die Sicherungskomponente bis Laufzeitende aufgefangen werden. Beispiel: Damit ich bei zu erwartendem Verlust von 50% bei Aktien 10% Aktien haben darf muss der restliche sichere Teil (90%) diese 5% erwirtschaften können. D.h. der sichere Teil muss ungefähr 6-7% erwirtschaften (bei nur 10% Aktienquote!). Daneben muss der sichere Teil noch die Depotkosten und Verwaltungsgeführen erwirtschaften. Da die Zinsen auf den sicheren Teil heutzutage extrem niedrig sind, ist diese Bedingung oft nicht mehr zu erfüllen. Umso wichtiger ist es einen Vertrag zu wählen, bei dem man keinen Ausgabeaufschlag zahlt (d.h. nicht zur Dekra und keinesfalls zu Union Investement), da man sonst pauschal mit allem bei 5% im Minus startet - es ist ausgehend von den aktuellen Zinsen damit praktisch unmöglich in Aktien zu landen.


    Ansonsten wie ich schon gesagt habe: Bei Riester davon ausgehen, dass man nur zurückbekommt was man eingezahlt hat. Durch die staatliche Förderung sind das ja schon 3% +x - soviel Zinsen bekommt man weder mit Festgeld noch mit Rentenpapieren.

    Auch bei DWS wurde bei mir alles in die Sicherungskomponente umgeschichtet (so blödsinnig das ist, aber es ist überall so).
    Jedem der bei Union Investment in die Sicherungskomponente umgeschichtet wurde, kann ich nur raten zur DWS zu wechseln, da Union Investment - neben den Problemen die Riester grundsätzlich hat - weitere gravierende Nachteile hat:

    • Es gibt keine Möglichkeit die Produkte ohne Ausgabeaufschlag zu erwerben - entsprechend startet jede Einzahlung mit -5%. Bis das mit den heutigen Zinsen in der Sicherungskomponente erwirtschaftet ist, vergehen Jahre (wenn nicht Jahrzehnte) und das Geld kann nicht in Aktien fließen
    • Für alle Änderungen etc. am Vertrag ist nicht Union selbst sondern die nächst gelegene Volks-/Reifeisenbank zuständig. Während man bei DWS Dinge online bzw. per Mail regeln kann, muss man bei Union immer in die nächste Volksbank-Filiale gehen. In Verbindung mit den sehr schlechten Öffnungszeiten für Berufstätige oft kaum darstellbar. Richtig schlecht steht man da wenn die lokal zuständige Volksbank den eigenen Riestervertrag nicht anbietet (nicht jede Filiale unterstützt alle Produkte von Union Investment)

    Wer noch in der Aktienkomponente ist, sollte natürlich bleiben wo er ist.


    Ansonsten sehe ich Riester aktuell eben als den "sicheren" Depot-Teil: Finanztip rät auch zu 30% sicherer Anteil (Renten, Festgeld) und 70% Aktien. Wenn Riester jetzt zu 100% umgeschichtet hat, rechne ich das eben dem sicheren Anteil meines Gesamtdepots zu und gehe mit dem restlichen Geld entsprechend höher in Aktien. Und durch die Förderung etc. kommt man bei Riester noch auf 1 - 3% - das gibts ja auf praktisch kein Festgeldkonto mehr.
    Zu guter letzt denke ich mir, "rettet" der deutsche Staat eher den "armen" Riestersparer als den "reichen" Aktiensparer, falls es mal einen größeren Crash gibt. Insbesondere falls die Politik noch weiter nach links rutschen sollte

    Ich nutze fonds-for-less und bin damit sehr zufrieden - ob ein anderer Anbieter noch besser ist kann ich nicht sagen.
    Wichtig ist dass der Ausgabeaufschlag erlassen wird und nicht erstattet wird.
    Hintergrund: Zahlt man Ausgabeaufschlag startet der Vertrag und später jeder neu eingezahlte Beitrag im Minus (und zwar um den Ausgabeaufschlag). Da dieser meist 5% beträgt ist man 5% im Minus. Bis das in der heutigen Zeit wieder erwirtschaftet ist, mit der Sicherungskomponente dauert teils Jahrzehnte. Entsprechend niedriger ist die Chance auf eine höhere Aktienquote (die aber auch bei der DWS ohne Ausgabeaufschlag sehr niedrig ist).
    Auf alle Fälle meiden sollte man Union Investment - es gibt dort gar keine Möglichkeit die Produkte ohne Ausgabeaufschlag zu kaufen sodass man praktisch sofort in die Sicherungskomponente umgeschichtet wird, da man ja im Minus anfängt.

    Bei all diesen Rechnungen hängt es immer davon ab, welche Annahmen man trifft - man kann meist das ein oder andere "schön" oder "besser" rechnen und oft hängt es ja auch von der individuellen Situation ab, was wirklich besser ist.


    Kick-backs sind jedoch im allgemeinen immer schlechter als direkt einen entsprechenden Rabatt zu bekommen. Der Großteil der Deutschen liegt über dem Freibetrag und muss die Kick-backs voll versteuern und gerade bei Riestern sorgen die dafür, dass der Vertrag schneller oder stärker im Minus steht und dann in die Sicherungskomponente umgeschichtet wird, die keine Rendite mehr bringt.
    Natürlich ist dennoch ein ansonsten identischer Vertrag mit Kick-backs besser als einer ohne...


    Soviel ich weiß gibt es nur Fonds­gebundene Riester-Renten­versicherungen als Netto-Verträge nicht jedoch die Riester-Fonds­sparpläne bei Banken, über die wir hier ja reden oder täusche ich mich?.

    Wir kommen hier etwas Off-Topic, da es Riester Fonds-Sparpläne meiner Kenntnis nach nicht als Nettotarife gibt.


    Dennoch zur Vollständigkeit halber:

    • Die genannte Quelle ist natürlich nicht unabhängig, da die Autorin mit Nettoverträgen arbeitet, aber zumindest transparent
    • So wie ich es sehe (ohne es nachgerechnet zu haben), wurde die steuerliche Behandlung der Kick-backs vernachlässigt; mit knapp 30% Versteuerung sähe das Ergebnis wesentlich schlechter aus.
    • Würde mit der erwähnten Fonds-Rendite von 9% statt 6% gerechnet wäre das Ergebnis für den Nettotarif ebenfalls deutlich schlechter.
    • Nettotarife so wie in diesem Beispiel gerechnet schneiden nur dann gut ab, wenn in Versicherungen auf Basis von Fonds mit sehr hoher TER bei gleichzeitig hoher Rückvergütung investiert werden soll. Von derartigen Produkten raten - meiner Kenntnis nach - Verbraucherschützer wie finanztip grundsätzlich ab. Ein vergleichbares Produkt mit ETFs hätte als Netto-Tarif schlechter abgeschnitten (es sei denn bei ETF basierten Produkten gelten andere Regeln).

    Ich denke man kann zusammen fassen, dass Direktverträge in aller Regel kostengünstiger, planbarer und transparenter sind als Nettoverträge oder Provisionsverträge. Nicht berücksichtigt bei dieser Aussage ist natürlich die Beratungsqualität und mögliche Zeitersparnis bei der Recherche usw.

    Zu 1.) und 2.)
    Finanztip hat ja die Kosten etc. ausführlich diskutiert im zugehörigen Artikel zu Riester Fondssparplänen. Außer den DWS über Fonds-Vermittler abzuschließen gibt es dort nach meiner Kenntnis und dem Artikel von Finanztip keine Nettotarife.
    Auch sind Nettotarife wohl nicht unumstritten wie dieser Artikel beispielhaft zeigt - ich habe aber keine weiterführenden Kenntnisse auf dem Gebiet!


    Zu 3.)
    Hier habe ich vergessen anzugeben, dass es sich um eigene Berechnungen und Abschätzungen handelt. Leider kann ich den bestehenden Vertrag nicht mehr editieren, um diesen Fehler zu korrigieren!
    Ferner ist die Handlungsempfehlung (aus meiner Sicht!!) im Fall von 1.) hauptsächlich für einen Wechsel zur DWS geschrieben. Ein Übertrag von Bestandsgeldern zu einem Anbieter mit dynamischen Modell ist derzeit mit nicht unerheblichen Risiken verbunden - bei einem Anbieter mit Lebenszyklusmodell ist das geringer einzuschätzen.
    Jeder sollte vor einer Entscheidung für sich selbst eigene Rechnungen anstellen.

    Hast Du den Ausgabeaufschlag bei Deinem Berater erfolgreich reduzieren können oder woher ist dieser Tipp?

    Ich habe mich mit Verweis auf die deutlich niedrigeren Kosten von DWS oder Fairr sowohl an meinen Berater als auch Union-Investment gewandt. Mein Berater hat angeboten auf 3% runterzugehen, wenn ich von DWS zurückkehre.
    Union hat mir schriftlich mitgeteilt:
    "Einen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag kann tatsächlich nur die vermittelnde Bank gewähren. Möglich ist ein Rabatt von maximal 2,25%."
    Wie den Produktionformationblättern zu entnehmen ist, bekommt die vermittelnde Bank 90 - 95% des Ausgabeaufschlages als Provision. Wie mir Mitarbeiter von Union am Telefon unter der Hand gesagt haben, kann die Bank auf ihren Anteil auch komplett verzichten, allerdings machen das nur die wenigsten und auch nur dann wenn hohe Summen eingezahlt werden, sodass die Einnahmen aus den jährlichen Verwaltungsgebühren (da erhält die Bank ungefähr 1/3 als Provision) die jährlichen Einnahmen aus dem Ausgabeaufschlag übersteigen. Mir wurde empfohlen verschiedene VR-Banken zu besuchen und das zu verhandeln (der Aufwand steht natürlich in keinem Verhältnis).
    Fazit: 2,25% Rabatt auf dann 2,75% kann jede Bank ohne besondere Genehmigungen gewähren - das sollte auch jeder einfordern.
    Da ich in den Punkt 4. falle, kommt für mich nur der Kapitalübertrag zur DWS in Frage, zumal Union auch vom sonstigen Service sehr schlecht ist (ich habe Union und DWS 2 Jahre parallel laufen lassen - DWS ist, wie ja auch finanztipp schreibt, deutlich besser.

    Die eingezahlten Beiträge + Zulangen sind garantiert, aber nur solange der Vertrag nicht geändert wird.
    Wir der Vertrag bei Union intern auf einen neuen Vertrag umgestellt oder zu einem anderen Anbieter förderunschädlich umgezogen wird automatisch der aktuelle Kontostand der neue Garantiebetrag. Das kann sehr dramatische Auswirkungen haben:

    • Ist der bisherige Vertrag im Minus muss man den Verlust realisieren - der neue Garantiebetrag entspricht dann eben nicht mehr eingezahlten Beiträgen + Zulagen, sondern eingezahlten Beiträgen + Zulagen - realisierter Verlust. Für Union Investment ist das natürlich sehr attraktiv...
    • Steht der Vertrag im Plus wird auch der Überschuss dem Garantiebetrag zugeschlagen. Dann entspricht der Garantiebetrag den eingezahlten Beiträgen + Zulagen + Überschuss. Das klingt erstmal gut (und kann es kurz vor Rentenbeginn auch sein), aber da der neue Anbieter oder auch Union dann einen sehr hohen Garantiebetrag garantieren muss, geht der Aktienanteil in der Regel auf 0%. Einen hohen Aktienanteil kann man nur erreichen, wenn der Gesamtüberschuss des Depots den zu erwartenden maximum Drawdown des Aktienanteils übersteigt. Auf Grund der hohen Gebühren, des hohen Ausgabeaufschlags und der niedrigen Verzinsung der Sicherungskomponente, tritt dieser Fall bei neueren Verträgen bei Union in der Regel nicht mehr ein - bei Altverträgen (vor ~2010) kann das anders aussehen.

    Daher gilt (nachdem man geprüft hat ob Riester Sinn macht (was aus meiner Sicht häufiger der Fall ist als viele sagen)):

    • Ist der Vertrag bei Union mehr als ~2% im Minus Vertrag ruhend stellen (niemals kündigen) und einen neuen Vertrag bei Fairr.de oder DWS über Fondsvermittler abschließen und diesen besparen.
    • Ist der Vertrag bei Union deutlich im Plus und weist eine Aktienquote >~30% auf das Gesamtvermögen liegt aber bei unter ~10x Jahressparraten (wer 2400 €/Jahr spart muss min. 24.000 € im Vertrag haben) diesen Vertrag ebenfalls ruhend stellen und einen neuen Vertrag bei Fairr.de oder DWS über Fondsvermittler abschließen und diesen besparen.
    • Ist der Vertrag bei Union deutlich im Plus und weist eine Aktienquote >~30% auf das Gesamtvermögen liegt noch dazu bei über ~10x Jahressparraten (wer 2400 €/Jahr spart muss min. 24.000 € im Vertrag haben), macht es wahrscheinlich Sinn den Vertrag weiterzubesparen. Dazu zunächst die monatlichen Zahlungen aussetzten und dem Berater der VR-Bank sagen, dass man zu einem anderen Anbieter wechseln möchte, wenn er nicht den Ausgabeaufschlag reduziert - er muss min. auf <2,8% runtergehen, ansonsten siehe 2 (wenn man die Zahlungen für eine Zeit aussetzt ist das kein Problem (und anders glauben die meisten Berater nicht, dass man es ernst meint) - man muss aber darauf achten bis spätestens November diese Beiträge als Einmalzahlung entweder im alten oder einem neuen Vertrag einzuzahlen, da man sonst seine Förderung verliert).
    • Wenn der Vertrag Zwischen 1. und 2./3. liegt, dann sollte man den Vertrag zunächst ruhend stellen, und einen neuen Vertrag bei Fairr.de oder DWS eröffnen und den Antrag stellen, das Kapital entsprechend zu übertragen (dauert einige Monate - daher unbedingt darauf achten, dass man nicht noch Geld bei Union einzahlt)

    Viel Erfolg!

    Ich kann nur dringend dazu raten die Union Investment zu verlassen, wenn möglich!
    Jede Vertragsänderung wird mit 50 € + 0,5% Depotwert berechnet (als einzige Bank! Bei DWS, Fairr etc ist das alles kostenlos).
    Bei einer Vertragsänderung müssen immer die Verluste realisiert werden - d.h. neuer Garantiebetrag ist aktueller Depotstand.
    Vertragswechsel etc. sind nur in der VR-Bank möglich, wo der Vertrag abgeschlossen wurde. Änderungen online oder per Fax sind ausgeschlossen. Das macht nach Umzügen teils große Probleme.
    Union ist mit ihren Produkten mit Abstand am teuersten.
    Wenn der Vertrag nur leicht im Minus oder gar im Plus ist schnellstmöglich zur DWS oder fairr wechseln.
    Ansonsten den Vertrag beitragsfrei stellen.

    Union Investment berechnet für den Übertrag als einzige (!) Bank 50 € Gebühren (gleiches gilt für einen Wechsel zwischen den unterschiedlichen Riester-Produkten von Union). Bei fairr.de oder DWS sind all diese Leistungen vollständig kostenfrei.
    Einen Wechsel zur DWS kann ich nur empfehlen, aber nur wenn der aktuelle Depot-Stand über der Garantie liegt - andernfalls muss man die Verluste bei einem Übertrag realisieren.
    Ebenfalls ist darauf hinzuweisen, dass Union das Geld frühestens im Hebst 2019 überträgt wenn der Antrag in diesem Quartal gestellt wird - ansonsten später.

    Klar sind ETFs eine gute Sache und sollten bei keinem fehlen.
    ABER: Staatlich geförderte Produkte haben auch ihre Vorteile:

    • Der Staat rettet eher den "armen Riestersparer" als den "reichen Aktienbesitzer".
    • Durch die gesetzlichen Garantien und Förderungen bekomme ich schon mal 2 - 3% Rendite ohne Risiko.
    • Sobald ich eine nennenswerte Summe angespart habe, zahle ich bei ETFs hohe Steuern und die Gefahr, dass die demnächst steigen (Wegfall der Abgeltungssteuer ist hoch). Gewinne bei Riesterprodukten sind erst mal steuerfrei und könnten wieder neue Gewinne erwirtschaften!
    • Niemand garantiert mir, dass die Börse auch in Zukunft läuft wie in der Vergangenheit. Sollten wir langfristig Inflationsraten <1%, Zinsen <1%, Wirtschaftswachstum ~1% und eine alternde Gesellschaft haben, könnte es auch sein, dass man mit den 3% Rendite aus dem Riester besser fährt.
    • Es gibt Theorien nach denen Aktive Produkte wieder besser laufen sobald ETFs eine gewisse Größe erreichen....

    Von daher denke ich sollte man Riester mit ETF-Sparplänen kombinieren.
    Die Kunst besteht darin jeweils das beste Produkt zu finden. Leider erhält man zu den Fonds-Riester-Produkten nur eingeschränkte Infos - gerade der Kundenservice bei Union Investment ist sehr schlecht (häufig unfreundlich, täglich wechselnde, oft widersprüchliche Aussagen, wenig kulant, alles muss offiziell über die eine "Heimatbank" laufen).

    Hallo,


    drehen wir die Sache doch mal um:
    Warum möchtest Du wechseln? Welchen Vorteil versprichst Du Dir?
    Aktuell befindest Du Dich nach Deinen Aussagen mit einem ziemlich großen Puffer zu 100% in einem Fond der zu 100% in Aktien investiert.
    Das Renten derzeit nicht gut sind, sagt der gesunde Menschenverstand oder Finanztip hier.
    Bei der neuen Rente hättest Du zwar auch eine Fond der ab bis zu 50% aus Renten bestehen kann.
    Du solltest halt aus meiner Sicht regelmäßig Dein Depot kontrollieren und wenn der Puffer knapp wird kann man nochmal über einen Wechsel nachdenken (denn der Mischfond schwankt weniger).


    Viele Grüße

    Hallo,


    wenn 100% im Aktionfond liegen würde ich dort auch bleiben! Bei der neuen UniProfi 4P Rente gibt es ja keinen Aktienfond mehr sondern nur noch einen Mischfond (der sogar noch gehebelt werden darf).
    Mischfonds schwanken weniger, haben aber in der Vergangenheit eine wesentlich schlechtere Rendite gebracht.
    Sollte Union anfangen Dich umzuschichten kannst Du ja immer noch wechseln.... (ist das wirklich so? Kann man kostenfrei und unter Beibehaltung des Garantiekapitals wechseln? Da muss man aufpassen, dass Union nicht den aktuellen Kontostand zum Garantiekapital umwandelt; dann hat man nämlich seinen Puffer verloren und wird viel schneller - mit Verlusten - umgeschichtet (sollte man im Minus sein realisiert man sogar die Verluste und Union muss nicht mehr dafür garantieren))


    Eine weitere Option wäre ein Wechsel in die UniProfi Select 2.0 - dort kann man jederzeit zwischen dem UniGlobal IIA (reiner Aktionfond) und dem UniGlobal Vorsorge (Mischfond) hin- und herwechseln je nach Lebens- und Marktlage und man hat als junger Mensch auch bei Markrücksetzern eine Mindestaktionquote von 30%.... Da würde ich aber mindestens noch den Test diesen Monat von Finanztip abwarten und das Problem ist das Union aktuell keine Wechsel dahin zulässt und sich allgemein sehr kundenunfreundlich und destruktiv zeigt....


    Viele Grüße

    Hallo SuedSimu,


    die Union schichtet sehr viele Kunden um bzw. zahlt das neue Geld in die Sicherungskomponente ein...
    Offensichtlich funktioniert deren Algorithmus bzw. Absicherungskonzept in der Niedrigzinsphase nicht... (daher ja auch immer wieder Anpassungen in der letzten Zeit). Leider bekommt man von Union keine verbindlichen bzw. widersprüchlichen Aussagen zu der Depotsteuerung - daher kann man oft nur vermuten.
    Wie Sie auf einen Kapitalpuffer von über 50% kommen kann ich nicht nachvollziehen. Wie ist denn das garantierte (nicht eingezahlte) Kapital?


    Es ist zu erwarten, dass der UniGlobal Vorsorge als MISCHfond (kein AKTIENfond) weniger schwankt und daher die Gefahr einer (vollständigen) Umschichtung in den Rentenfond geringer ist. Gleichzeitig ist zu erwarten, dass dieser weniger Gewinne erwirtschaftet. Wie bereits von Finanztest nachgewiesen wurde, entwickelt sich der UniGlobal-Vorsorge gerade in schwankenden (Sägezahn-) Märkten schlechter als der UniGlobal.
    Ist hier denke ich ein wenig eine Glaubensfrage wie sich die Märkte in den nächsten Jahren entwickeln werden.
    Eine weitere Frage ist, wie sich die Zinsen in den nächsten Jahren entwickeln: Steigen die Zinsen geht der Wert des EuroRenta deutlich zurück. Auch dies würde zu einer Umschichtung in die Sicherungskomponente führen - mit hohen Verlusten (wie meist bei einer Umschichtung bei Union).
    Sollte die Eurozone auseinanderbrechen (z.B.: durch Probleme in Italien) würde der EuroRenta auch >30% verlieren....


    Je nachdem wie Sie die Risiken einschätzen, wäre es vielleicht auch eine Überlegung in ein anderes, sicheres Riesterprodukt zu wechseln - ich weiß allerdings nicht mit welchen Kosten dies verbunden ist und ob es andere Nachteile mit sich bringt. Damit würde Sie sich zumindest Ihren bisherigen Gewinn (auch wenn dieser klein ist) sichern und noch geringfügig erhöhen. Anderweitig besteht die Gefahr, dass Sie nur das rausbekommen was Sie eingezahlt haben.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Matthias,


    ich habe ein ähnliches Problem, bei gleichem Alter jedoch hänge ich in der UniProfiRente Select im Rentenfond fest.


    Meine Überlegung zu Deinen Fragen:

    • Nach einem PC Modell schichtet Union immer dann um wenn gewisse Schwellwerte erreicht werden. Dabei geht wohl die Restlaufzeit des Vertrages, Schwankungen an den Aktienmärkten (bzw. in dem Fond der Chancenkomponente) und vor allem der Puffer (Depotwert-Garantiertes Kapital) ein. Leider erhält man von Union dazu keine genauen Aussagen - man kann daher nur vermuten. Die Bankberater vor Ort kennen sich gar nicht aus, von der Zentrale in Frankfurt bekommt man teils widersprüchliche Infos.
    • Anfang 2016 gab es mehrere starke Schwankungen an den Aktienmärkten, daraufhin wurde auch ich umgeschichtet (völlig unverständlich bei einer solch langen Restlaufzeit). Da meist umgeschichtet wird, wenn es an den Börsen nach unten geht, macht man dabei meist Verluste.
    • Die Rendite des UniEuroRenta liegt derzeit bei 0,16% die Verwaltungsgebühr bei 0,72%. Ich bin mir nicht sicher ob in der Rendite die Verwaltungsgebühr schon enthalten ist (weiß das jemand??) oder nicht (ich glaube nein - am Telefon hat Union was anderes behauptet). Entweder macht man mit dem UniEuroRenta jährlich direkt Verlust oder einen so kleinen Gewinn, dass dieser nicht reicht die Kosten (Ausgabeaufschläge + Kontogebühr) zu decken [Quelle]
    • Aus meiner Sicht ist der UniEuroRenta eine "Bombe". Bleiben die Zinsen so niedrig erwirtschaftet man damit nur Verluste. Sollte der Euro scheitern verliert man mindestens 40% des Vermögens (die südlichen Euroländer wie Italien, Frankreich würden so stark abwerten, dass diese Anteile darin weitgehend wertlos sind). Steigen die Zinsen deutlich an, würde man ca. 20 - 50% verlieren je nach Anstieg. Bis man diese Verluste mit den dann höheren Zinsen ausgeglichen hat, sind wir in Rente.
    • Solang der Depotwert jedoch durch UniEuroRenta sinkt gehen immer mehr Beiträge in diesen, da erst wenn der Puffer wieder steigt auch wieder in die Chancenkomponente investiert wird.
    • Bei der UniProfi Rente 4P 3.0 kann zurückgeschichtet werden - die Frage ist wann und wie das passieren soll wenn man im UniEuroRenta festhängt und dieser nur Verluste produziert... (Union konnte mir dazu nur sagen "wenn es mal besser aussieht")
    • Der UniGlobal Vorsorge ist kein Aktionfond sondern ein Mischfond mit flexibler Aktionquote. Zu erwarten ist, dass dieser weniger schwankt, aber über längere Zeit eine deutlich schlechtere Rendite bringt (UniGlobal in 10 Jahren +79%, UniRak (erfolgreichster Mischfond von Union) +59%). Ich denke (aber das kann man nicht wissen) dass die Gefahr einer Umschichtung geringer ist, dafür ist auch die Rendite geringer. Aus meiner Sicht wäre das eher was für ältere Menschen....
    • Ob Riester Sinn macht oder nicht ist eine Glaubensfrage: Bei großen Zerwürfnissen ist man oft besser gestellt, wenn man das hat was der Staat fördert oder die Masse hat. Auch ist die Gefahr, dass Wertpapierdepots oder Kapitalerträge noch höher als heute besteuert werden - sollten die Linken mal an die Macht kommen - sehr hoch (auch wenn man nur fürs eigenen Alter vorsorgt. Steuern schmälern die Gewinne um -25% das hat man bei Riester nicht). Auch bekommt man bei Riester über die Förderung schon eine Rendite. Ob die der Staat in Zukunft erhöhen oder senken wird (durch Förderung und Steuererleichterung) ist ebenso eine Glaubensfrage. Ich persönlich habe bisher gemisch und habe daher ETFs + Riester.
    • Da ich ebenfalls in der Sicherungskomponente gefangen hänge habe ich Riester die Sparrate vor 7 Monaten ausgesetzt um eine Lösung zu finden.
    • Lösungsmöglichkeiten: 1.) Fairriester: Dort ist man als junger Mensch in der Chancenkomponente wird aber mit zunehmendem Alter umgeschichtet ob es Sinn macht oder nicht (egal wie groß der Puffer ist - es wird umgeschichtet). 2.) UniProfi Select 2.0: Dort hat man als junger Mensch eine min. Aktienquote von 30% egal wie die Märkte stehen und man kann wählen ob man im Uniglobal (100% Aktien) oder im Uniglobal Vorsorge (50% - 120% Aktien) sein möchte. Leider lässt Union einen Wechsel dorthin nicht ohne weiteres zu und ob das wirklich für junge Menschen das richtige Produkt ist, bin ich mir nicht sicher, da sich diesbezüglich verschiedene Union-Berater widersprochen haben. Finanztip hat angekündigt dieses Produkt im Juli zu testen. 3.) Klassiche Riesterversicherung: Man hat zwar nur 0,x% Rendite aber mit der staatlichen Förderung wird daraus zumindestens 3+x%....

    Was meinen die anderen hier so? Hat jemand mehr Infos zu dem Unterschied zwischen UniProfi 4P und UniProfi Select?


    Viele Grüße
    Christian