Beiträge von martin-u

    Naja, für diese Phase. Aber nun habe ich schlecht geschlafen, weil Tesla das Top-Holding ist und mir NVIDIA gefehlt hatte. Mir kam es immer mehr so vor, als wäre MSCI SRI irgendwie ein Greenwashing und fühlte mich zunehmend verarscht. Ich nehme die Welt auch zunehmend in Graustufen wahr. Wenn zum Beispiel RWE zwar Kohle abbaut, allerdings mit der größte Betreiber von erneuerbaren Energien ist, ist die Firma dann wirklich »böse«? Wenn Rheinmetall oder KMW Panzer für die Ukraine bauen und damit Profit machen, ist das nicht mehr böse, das ist schon gut.


    Auch stört mich, dass ich explizit zwischen MSCI World und MSCI Emerging Markets das Rebalancing machen muss. Das war früher kein Problem, inzwischen ist das Depot so groß, dass ich durch das Verkaufen Gewinne jenseits des Freibetrages realisieren würde. Und ich spüre, wie ich in die nächste Lebensphase komme und ich Investieren inzwischen einfach spröde finde. Entsprechend wollte ich lieber ein Ein-ETF-Depot haben.


    Vielleicht ist es nur eine dünne Ausrede sich auf den Sekundärmarkt und zu beziehen und sagen, dass ich durch mein Investment keinen Einfluss auf die Welt habe. Aber ich möchte jetzt einfach nur am Weltmarkt möglichst ohne zusätzlichen Bias teilhaben. Nicht versuchen clever zu sein, nicht versuchen moralisch überkorrekt zu handeln. Dann investiere ich lieber simpler und stecke die Energie und Zeit in mein Ehrenamt.

    Bei https://www.finanzfluss.de/etf/thema/nachhaltige-etf/ unter der Überschrift »Wie sehr hilft man wirklich der Umwelt?« steht das mit dem Konsumverzicht ebenfalls. Da Privatanleger nur über den Sekundärmarkt an Aktien kommen, spüren die Unternehmen da nichts.


    Und die Einteilung in Gut/Böse ist in der Tat auch bei mir schon gekippt. Rüstung finde ich jetzt gar nicht mehr so schlimm, Tesla aber schon fragwürdig. Wahrscheinlich wollte ich einfach was gutes tun, aber das ist halt nicht so eindimensional möglich.


    Ich habe mich jetzt entschieden einfach in einen MSCI ACWI (ohne SRI oder ESG) zu investieren. Das ist breit gestreut und spiegelt den Weltmarkt wieder. Nicht mehr, nicht weniger.

    Ich habe ein recht schlichtes Depot mit ETFs auf MSCI World SRI und MSCI Emerging Markets SRI. Wenn man sich die Top Holdings anschaut, dann ist in World SRI vor allem Tesla und Microsoft drin, im normalen World ist dann aber auch Apple, Meta, Google, NVIDIA, Exxon Mobil (Öl) und Lilly (Pharma) drin. So richtig verstehe ich nicht, warum Tesla und Microsoft besser sein sollen als die anderen IT-Firmen. Bei der Ölfirma bin ich aber ganz froh, dass sie nicht drin ist.


    Aber was bringt es denn überhaupt diese Firmen nicht im Fonds zu haben? Den Teil mit der Rendite verstehe ich noch ein bisschen. Ich wette darauf, dass nachhaltige Dinge langfristig besser laufen. Aber wieso sollte die Welt besser werden, wenn ich in einen nachhaltigen Fonds investiere? Die Aktien kaufe ich ja nicht der Firma ab, sondern anderen Leuten auf dem Markt. Und die Firma bekommt davon nicht wirklich was mit.


    Falls Firmen aber noch Aktien halten und diese irgendwann verkaufen, profitieren sie von hohen Kursen. Wenn man also keine Aktien einer Ölfirma hat, so gibt es etwas weniger Nachfrage und die Preise sind etwas geringer. Und wenn die Firma dann neues Kapital braucht, ist es minimal weniger lukrativ. Aber passiert das wirklich so?


    Oder anders herum gefragt: Welchen Schaden richtet man an, wenn man Aktien von einer bösen Firma hat?

    Da sind ja zwei Fragen drin. Zum einen ist der MSCI ACWI IMI ein sinnvoller Index, wenn du das möglichst breit gestreute Portfolio haben möchtest. Da hast du dann wirklich alles jede Marktkapitalisierung drin (Large+Mid Caps und Small Caps) und alle Regionen (World und Emerging Markets).


    Der SPDR-Fonds sieht auch seriös aus. Unter der https://www.fondsdiscount.de/fonds/etf/ie00b3ylty66/ findest du ein paar mehr Daten, darunter ein Fondsvolumen von fast 800.000 Millionen USD. Bei Finanzfluss sagt Thomas, dass ein Fonds mindestens 100 Millionen USD haben sollte, damit er für den Anbieter wohl rentabel genug ist. Den Fonds gibt es auch seit 13 Jahren, das sind dann auch die 5 Jahre, die Thomas angibt. Von daher ist nicht wirklich zu erwarten, dass sie den jetzt nach 13 Jahren zumachen.

    Der Ratgeber zu Kreditkarten (https://www.finanztip.de/kreditkarten/kreditkarte-ausland/) listet die Visa von Barclays als eine der Empfehlungen auf, es soll im Ausland kostenlos bezahlt werden können. Ich habe schon länger die Visa von Barclays und zahle aber immer noch eine kleine Gebühr für Fremdwährung.


    Habe ich da jetzt einen anderen Vertrag, oder ist der Ratgeber nicht mehr aktuell? Oder ist es ein Missverständnis?

    Bei https://www.fondsdiscount.de/depot/depotvergleich.php gibt es einen derartigen Vergleich, bei der man seine Nutzung angeben kann. Da sind aber nicht alle dabei.


    Wenn man nur ETFs hat, dann ist ebase relativ teuer, die wollen nämlich immer 0,2 % Gebühr, jeweils für Kauf und Verkauf. Dazu kommt dann noch immer der Spread, den die mit ihrem Market Maker haben. Wie groß der ist, kann ich dir nicht sagen.


    Jedenfalls wurde schon hier verlinkt der Spread auf Xetra, und der ist so bei 0,1 %. Von daher ist es ganz egal, wie gut der Market Maker von ebase ist, das ist immer teurer als über Scalable Capital und Xetra. Damit war dann auch für mich die Entscheidung gefallen, ich habe neulich meine ganzen Positionen übertragen lassen.

    Ich versuche noch herauszufinden, ob ich weiter bei ebase kaufen möchte, oder ob ich neue Käufe über Scalable Capital machen möchte. Bei ebase zahle ich 0,2 % Kaufgebühr. Bei Scalable Capital habe ich das nicht. Jedoch verdient Scalable Capital am Spread, und das hängt dann von der Börse und Uhrzeit ab. ebase hat meines Wissens nach einen anderen Market Maker, und bekommt dann andere Preise.


    Der Versuch das zu Vergleichen beim Kaufen von 100 Anteilen von IE00BYX2JD69. Bei ebase mache ich die Order, und die wird dann erst Tage später wirklich ausgeführt:



    Der Preis wird dann geschätzt, und da scheint der Wert vom 24.11.2021 genommen zu werden:



    Die Preise scheinen eben schon alt zu sein:



    Bei Scalable Capital habe ich einen günstigeren Preis:



    Das liegt aber wohl daran, dass der Preis kürzlich gefallen ist:



    Ich gehe davon aus, dass ich bei ebase dann auch für weniger EUR die Anteile bekommt, wenn der Market Maker zum Ausführungszeitpunkt eben den günstigeren Preis hat. Es ist nur nicht transparent, wie der Preis dann sein wird.


    Wie hoch ist denn der Spread, an dem Scalable Capital verdient? Kann man klar sagen, dass das weniger als die 0,2 % sind, die ebase noch aufschlägt?

    Ich bin seit Jahren bei ebase, mein damals bei tecis arbeitender Berater hatte das aufgesetzt. Früher hatte ich diverse gemanagte Fonds, inzwischen habe ich allerdings nur noch drei iShare ETFs: World SRI, Europe SRI und Emerging Markets SRI. Ich habe je einen Sparplan für die Fonds. Am Monatsende investiere ich noch überschüssiges Geld per Kauf. Insgesamt ist der Depotwert ordentlich fünfstellig.


    Ich habe also 36 Sparplanausführungen/Jahr und 36 Käufe/Jahr. Ich hatte manchmal auch die Fonds gewechselt, somit waren es dann noch ein paar Umschichtungen.


    Nun lese ich überall (z.B. Ebase Depot für ETFs), dass Scalable Capital viel günstiger ist, wenn man in ETFs anlegen möchte. Nun überlege ich, ob ich wechseln soll und über den Scalable Capital Broker kaufen soll.


    Meine aktuellen Kosten sollten 45 EUR/Jahr für das Depot mit drei Fonds sein, und dann noch Kaufkosten von ebase. Da bin ich jetzt nicht sicher, wie hoch die eigentlich sind. Die ebase kauft ja auch nicht direkt, sondern bündelt die Käufe, sodass man auch nur Bruchstücke kaufen kann. Es könnte also sein, dass so der effektive Kaufpreis anders ist. Mir ist nicht so exakt klar, ob Scalable Capital da günstiger ist.


    In meinem Depot ist noch ein VL-Fond drin, aber nur mit so 100 EUR. Da hatte ich über drei Jahre jeden Monat 3,33 EUR bekommen, und das Teil hat Kosten von 1 EUR/Monat. Insgesamt noch positiv, aber ebase scheinen ja die einzigen mit VL zu sein.


    Wenn ich das Depot übertrage, dann weiß ich nicht, wie das mit diesen Gewinn- und Verlusttöpfen ist. Werden die mitgenommen, ist das eigentlich egal? Wenn da jetzt noch Bruchstücke sind, werden die automatisch verkauft, oder behindern die den Prozess? Sollte ich einfach bei ebase bleiben, damit das einfacher ist?

    Meine Freundin ist bei Finanzthemen risikoscheu und unmotiviert, daher schaue ich da immer wieder hin. Jetzt kam der Kontoauszug vom Bausparvertrag und ich war wenig begeistert. Ich hatte nach einer Beratung bei tecis meinen Bausparvertrag gekündigt, das Geld ist inzwischen in einem ETF Depot (70 % Aktien, 30 % Anleihen).


    Ihr Bausparvertrag hat eine Bausparsumme von 150.000 EUR, ein Guthaben von 8.000 EUR, einen Sparzinssatz von 0,10 % und einen Darlehenszinssatz von 1.25 %. Zuteilungsreif soll er bei 40 % sein. Gebühren sind 15 EUR/Jahr. Bei den aktuellen 300 EUR/Monat Einzahlung wird der in ungefähr 16 Jahren Zuteilungsreif sein.


    Wir wollen irgendwann Wohneigentum erwerben, haben aber keine konkreten Pläne. Vielleicht ist es in drei Jahren soweit. Wir könnten diesen Bausparvertrag als Anschlussfinanzierung nutzen. Man könnte ihn auch kündigen und als Eigenkapital nehmen.


    Wenn es mein Geld wäre, würde ich es einfach in ETFs packen und abrufen, wenn ich wirklich Wohneigentum erwerben will. Es könnte zwar gerade dann eine Krise geben, jedoch werden die Zinsen wohl weiterhin niedrig bleiben. Somit erscheint mir ein Bausparvertrag nur ein durchschnittliches Kreditangebot mit massiven Opportunitätskosten erkauft. Aber es ist ihr Geld und ich will ihr auch nichts empfehlen, womit sie im Zweifelsfall nicht selbst klarkommt.


    Insgesamt habe ich 40.000 EUR, davon 10.000 EUR auf dem Giro-/Tagesgeldkonto und 30.000 EUR im Depot. Sie hat ähnlich viel, allerdings 30.000 EUR auf Giro-/Tagesgeldkonto und 8.000 EUR im Bausparvertrag. Man könnte das ganze also auch als Risikostreuung sehen, ich mache den Risiko-Teil und sie den Ausgleich.


    Gäbe es für Sie etwas sinnvolleres als diesen Bausparvertrag, oder ist das schon akzeptabel so insgesamt?

    Ich habe einen VL Vertrag bei ebase, das kostet 12 EUR im Jahr. Von meinem AG erhalte ich VL, die ich dort hin übertragen lasse. Wenn jetzt zum Beispiel meine Freundin ebenfalls VL bekommen kann, können wir das zusammen in meinen Vertrag überweisen lassen, damit wir nicht zweimal die Gebühr zahlen müssen?


    Wie sieht das mit Kollegen aus, kann man auch mit Kollegen zusammen in einen Vertrag einzahlen und sich die Gebühr so aufteilen?

    Frage: in wieviel Jahren zahlst du planmäßig wieviel Geld ein? Wieviel Zulage bekommst du in dieser Zeit? Wieviel Kapital hast du bei 3% Wertentwicklung deiner Fonds? Wieviel garantierte Rente bekommst du?


    Den Vertrag habe ich mit 5 EUR/Monat abgeschlossen. Daher sind alle Berechnungen auch entsprechend. Sinnvollerweise erhöhe ich da aber den Beitrag auf 4% oder 2100 EUR, damit das mit der Förderung auf effizient läuft. Das ganze ist ja eben nicht linear, von daher weiß ich nicht, wie man da sinnvoll auf ein Ergebnis kommt.


    Gerechnet ist hier mit Beiträgen vom 01.11.2016 bis zum 01.11.2057, also 41 Jahre monatlich 5 EUR. Somit geben sie dann folgendes an:



    Da insgesamt 2460 EUR eingezahlt worden sind, ist man selbst bei 0% noch positiv dabei. Auch wenn ich noch nicht verstanden habe, wie sich dieses Rentenkapital zusammensetzt und warum es trotz 0% noch über den eingezahlten Beiträgen ist. Schließlich müssen die Kosten ja irgendwo abgehen.


    Da muss ich @chris2702 Recht geben. Ohne weitere Infos lässt sich der Plot schwerlich interpretieren. Was sind die Rechnungsgrundlagen?


    Die Plots kommen aus diesem R Skript. Ich nehme an, dass ich die nächsten drei Jahre 22000 EUR brutto verdiene und danach 55000 EUR. Ich zahle dann immer 4% ein und nehme entweder Förderung oder Steuervorteil mit. Die ganzen Kosten habe ich entsprechend mitgerechnet.


    "guthaben.0", "guthaben.3" und "guthaben.6" steht wahrscheinlich für die angenommene Wertentwicklung? 2056 ist dein Renteneintrittsdatum?


    Genau, wobei das Renteneintrittsalter wohl eher 2057 sein wird.


    Nun, dass du nie auf das "mögliche Rentenkapital" kommst, könnte daran liegen, dass dieses WWK Produkt eine fondgebundene Riester-Rentenversicherung ist, die von vorne bis hinten kostenverseucht scheint und du diese Kosten massiv unterschätzt hast.


    Wenn ich bei der Rendite zusätzliche 2.54 % einstelle, erhalte ich zumindest bei der 0 %-Entwicklung auch das, was die WWK angibt. Bei den anderen stimmt es nicht, sodass es nicht das alleine sein kann.


    Es kann gut sein, dass noch irgendwie Kosten durch die Fonds zusätzlich gerechnet werden. Ich hatte bisher gedacht, dass die 0%, 3%, …, immer als Nettorendite angegeben sind, sodass die Kosten des Fonds schon abgezogen sind.



    Prinzipiell muss man sich bei so einem Produkt schon fragen, ob man mit einer freien Lösung nicht besser fährt und auf den Riester verzichtet […] Aus meiner Sicht ist die Beitragsgarantie der größte Fehler im System!


    Wie aus der Rechnung klar wird, stünde man mit dem WWK Produkt im besten Fall mit 15kEUR in heutiger Kaufkraft mehr da als mit der freien ETF Lösung. Höchstwahrscheinlich wird die Differenz aber kleiner wegen schmalerer Renditen, real höherer Kosten und weniger ausgeprägten Steuervorteilen. Der Endwert von Szenario B wird aber bei diszipliniertem Buy-and-Hold Depot mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreffen.


    Eine freie Lösung ist natürlich nett, allerdings fände ich es auch nicht schlecht, noch eine zusätzliche Monatliche Rente zu haben. Ich hatte das bisher so angedacht, dass ich den Riester als Rente nehme und noch so viel in der Flex lasse, dass die monatliche Rente stimmt. Den Rest nehme ich dann einfach als Einmalzahlung und kann damit noch irgendwas machen. Die Flex ist ja letztlich eine freie Lösung mit der Option sie irgendwann unfrei zu machen. Und da ab dem 62. Lebensjahr nur die Hälfte der Steuern fällig wird, könnte das schon interessant sein – sofern die Kosten gering genug sind.


    @martin-u: Das Prinzip, auch die Zulage abgreifen zu wollen, ist ja im Grunde richtig, aber ist es auch wirtschaftlich? Die Fixierung auf Zulagen und Steuervorteile vernebelt den Blick aufs Ganze. Überdenke am besten nochmal deine AV-Strategie. Bevor du dich in jüngeren Jahren an irgendwelche Systeme und Verträge kettest, verzichte lieber für ein paar Jahre auf die 154 EUR. Wenn du beruflich/familiär klarer siehst, kannst du immer noch reagieren, lässt dir aber Entscheidungsspielraum. Und außerdem: Bei den Endsummen, die du später brauchen wirst, sind die paar Zulagen -mit Verlaub- peanuts.


    Ich versuche ja gerade mit der detailierten Berechnung herauszufinden, ob die Zulage wirtschaftlich nutzbar ist. Allerdings erscheint mir das immer schwieriger, weil es diverse schwer zu quantifizierende Aspekte gibt (Steueränderungen, iCPPI, Kickbacks der Fonds, Rebalancing). Auch habe ich als Endkunde den Eindruck, überhaupt nicht nachvollziehen zu können, wie die Versicherungen zu ihren Angaben auf den Angeboten kommen.


    Immerhin habe ich bezüglich der VBL jetzt hinreichend viel raus. Da gibt es nämlich diese doofe Wartezeit, die erfüllt werden muss. Und wenn man die nicht möchte (VBLextra), bekommt man drastisch schlechtere Konditionen. Daher werde ich meinen AN-Anteil einfach in die Flex oder das Depot packen, da entwickelt sich das dann deutlich besser.


    Und wenn ich noch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließe, kann ich noch überlegen, ob ich da noch eine Basis-Rente mitnehmen möchte, damit ich dann beides von der Steuer absetzen kann.


    Wahrscheinlich ist ein Gang zur Verbraucherzentrale wirklich die sinnvollste Option, um dort mal ein wenig Klarheit zu bekommen.

    Ich habe jetzt drei Stunden versucht, mal den Riester-Vertrag von der WWK, den ich habe, nachzurechnen. Und ich bekomme den Wert, den sie als »mögliches Rentenkapital« angeben, einfach nicht raus.



    Die schwarze Linie ist das, was bei 0 % in meinen Produktinformationen steht. Die Summe der Eigenbeiträge ist natürlich geringer als die Summe aller Beiträge, weil ich ja noch Förderung erhalten habe. Aber das Guthaben stimmt nicht mit dem überein, was die WWK angibt (schwarze Linie):



    Das ist doch einfach nur furchtbar, wie soll man denn so eine informierte Entscheidung treffen können?

    Ich werde die Tage nochmal genauer schauen, wie viel am Ende übrig bleibt.


    Der Riester-Vertrag ist nicht der Hauptteil meiner privaten Altersvorsorge. Es ist eher so, dass ich damit die 7000 EUR Zulage noch annehmen kann, was ich sonst nicht könnte. Und, vorausgesetzt ich könnte die Nettorendite nicht anderweitig schlagen, wäre das ja geschenktes Geld.

    Es ist in der Tat eine Doktorandenstelle: TV-L (West) E13 mit 50% :-).


    Da ich beim Riester ja die Garantie auf eingezahlte Beiträge habe, ist die Rendite der Fonds ziemlich ausgebremst. Daher hat mir mein Finanzberater den Riester auch nur gegeben, um die staatliche Förderung zu bekommen. Daher würde ich den wohl auf der 4%-Marke betreiben.


    Dass meine Steuerlast momentan der im Alter entspricht, hatte ich noch gar nicht bedacht. Daher ist die Steuererleichterung durch den Riester-Vertrag in der Tat zu vernachlässigen. Danke für den Denkanstoß!


    Natürlich müsste man bei der Steuerersparnis korrekterweise integrieren, das habe ich mir mal gespart.


    Warum ist das Minimum in der Förderquote nicht realistisch? Im ersten Plot meines zweiten Beitrags habe ich ja die Förderung. Und die macht da einen Knick, wo die Steuerersparnis größer wird als die Förderung mit konstantem Beitrag. Teilt man dies durch den Eigenbeitrag, erwarte ich da schon ein Minimum. Oder ist eben schon der erste Plot des zweiten Beitrags falsch?


    Polster habe ich schon, vier Monatsnettogehälter sind das. Meine Ausgaben sind aber deutlich geringer, sodass das über 8 Monate die Kosten (ohne Sparen) decken. Dann habe ich noch knapp über 3000 EUR in einem Depot in diversen Aktienfonds. Die restliche Altersvorsorge geht in eine Flex, da kann ich ja auch ohne wirkliche Einschränkungen das Geld wieder rausziehen, wenn ich das brauchen sollte. Die Flex nehme ich letztlich als Depot, um damit eben Abgeltungssteuer zu sparen und im Alter einen guten Batzen Geld zu haben. Daher sehe ich das nicht so, dass ich viel Geld im Riester festlege. Eher ging es darum, den Rechnungszins zu sichern und die staatliche Förderung anzunehmen.

    Ich habe auf einer anderen Seite noch den entscheidenden Hinweis gefunden:

    Zitat
    • Wenn deine Steuerersparnis niedriger ausfällt als die Zulagen, die du bekommen hast, passiert nix.
    • Wenn deine Steuerersparnis höher ausfällt als die Zulagen, bekommst du die Differenz vom Finanzamt erstattet.

    Mit anderen Worten, du bekommst entweder die Zulagen oder die Steuerersparnis, nicht beides.

    Somit wäre das dann recht einfach. Und zwar ist dann der effektive Vorteil, den man bekommt, das Maximum aus den beiden.


    Dann sieht das direkt anders aus:



    In blau die Zulage, in rot der Steuervorteil abzüglich der Zulage. Die dicke, graue Linie zeigt das Maximum der beiden Kurven. Somit sieht die Fördereffizienz dann so aus wie versprochen, mit zwei ausgezeichneten Punkten bei der 4%-Marke und den 2100 EUR:



    Also mindestens 4% einzahlen ist bei meinem Gehalt dann wohl schon sinnvoll. Ob im Vergleich zur Flex-Rente auch die 2100 EUR sinnvoll sind, werde ich jetzt ausrechnen, das hat aber mit meiner Frage nichts mehr zu tun.


    Stimmt es jetzt?

    Ich habe einen Riester-Fondsparplan und noch einen Flex-Fondsparplan. Da ich im Riester von meinem Bruttoeinkommen einzahlen kann, jedoch durch die Garantie auf die eingezahlten Beiträge weniger Rendite bekomme; hingegen in der Flex vom Nettoeinkommen einzahle aber maximale Rendite bekomme, möchte ich mir überlegen, wie viel meines Einkommens ich in welches Produkt einzahle.


    Mein Bruttoeinkommen wird 22423.19 EUR/Jahr sein. Dadurch ist der Mindestbeitrag (4%) für die maximale Zulage 896.93 EUR/Jahr. Die steuerliche Absetzbarkeit hört ja bei 2100 EUR/Jahr auf. Die Förderung wird erst ab 60 EUR/Jahr Einzahlungen ausgeschüttet. Parameterisiert durch die tatsächlichen Einzahlungen in den Vertrag (also inklusive Zulage) ist die Zulage dann folgende:



    Die grauen vertikalen Linien zeigen die beiden interessanten Einzahlungsbeträge. Die Zulage ist natürlich irgendwann gedeckelt auf 175 EUR/Jahr (soll wohl 2018 kommen).


    Nun kann man alles unter 2100 EUR/Jahr steuerlich absetzen. Mein Grenzsteuersatz ist so 22% bei dem Bruttoeinkommen. Im passenden Finanztip Artikel steht nun:


    Zitat

    Der errechnete Steuervorteil ist jedoch immer höher als die tatsächliche Rückerstattung. Der Grund liegt in der Verrechnung von Steuervorteil und Zulagen: Sie erhalten nur den Anteil Ihres Steuervorteils, der nach Abzug aller Zulagen übrig bleibt.

    Das interpretiere ich nun so, dass der Staat zwar diese Zulage bezahlt, mir diese aber von der Steuererstattung abzieht:



    In Summe ist das ganze dann einfach linear bis zu 2100 EUR:



    Somit ist die 4% Grenze vollkommen irrelevant! Ich bekomme zwar keine weitere Zulage mehr, jedoch wird der Steuervorteil nicht mehr reduziert. Somit erhalte ich die maximalen Vorteile, wenn ich 2100 EUR einzahle, also mein Eigenanteil eben 2100 EUR - 175 EUR ist. Das erscheint mir etwas merkwürdig, weil doch bei der 4% Marke auch irgendwie etwas besonderes passieren sollte‽


    Schaut man sich jetzt die Effizienz des Riester-Vertrages an, so ist die Menge an Zulage pro eingezahltem Geld erstmal konstant, ab 2100 EUR geht es natürlich runter:



    Irgendwie erscheint mir das falsch. Mein Finanzberater sagte mir, dass man einen Riester-Vertrag entweder am 4%-Punkt oder bei 2100 EUR besparen soll, das seien die effizientesten Punkte. Jedoch scheint die Effizienz konstant zu sein, der optimale Punkt (wenn man genügend Geld sparen möchte) bei 2100 EUR zu sein.


    Ist hier etwas falsch, und wenn ja, was?