Frage: in wieviel Jahren zahlst du planmäßig wieviel Geld ein? Wieviel Zulage bekommst du in dieser Zeit? Wieviel Kapital hast du bei 3% Wertentwicklung deiner Fonds? Wieviel garantierte Rente bekommst du?
Den Vertrag habe ich mit 5 EUR/Monat abgeschlossen. Daher sind alle Berechnungen auch entsprechend. Sinnvollerweise erhöhe ich da aber den Beitrag auf 4% oder 2100 EUR, damit das mit der Förderung auf effizient läuft. Das ganze ist ja eben nicht linear, von daher weiß ich nicht, wie man da sinnvoll auf ein Ergebnis kommt.
Gerechnet ist hier mit Beiträgen vom 01.11.2016 bis zum 01.11.2057, also 41 Jahre monatlich 5 EUR. Somit geben sie dann folgendes an:
Da insgesamt 2460 EUR eingezahlt worden sind, ist man selbst bei 0% noch positiv dabei. Auch wenn ich noch nicht verstanden habe, wie sich dieses Rentenkapital zusammensetzt und warum es trotz 0% noch über den eingezahlten Beiträgen ist. Schließlich müssen die Kosten ja irgendwo abgehen.
Da muss ich @chris2702 Recht geben. Ohne weitere Infos lässt sich der Plot schwerlich interpretieren. Was sind die Rechnungsgrundlagen?
Die Plots kommen aus diesem R Skript. Ich nehme an, dass ich die nächsten drei Jahre 22000 EUR brutto verdiene und danach 55000 EUR. Ich zahle dann immer 4% ein und nehme entweder Förderung oder Steuervorteil mit. Die ganzen Kosten habe ich entsprechend mitgerechnet.
"guthaben.0", "guthaben.3" und "guthaben.6" steht wahrscheinlich für die angenommene Wertentwicklung? 2056 ist dein Renteneintrittsdatum?
Genau, wobei das Renteneintrittsalter wohl eher 2057 sein wird.
Nun, dass du nie auf das "mögliche Rentenkapital" kommst, könnte daran liegen, dass dieses WWK Produkt eine fondgebundene Riester-Rentenversicherung ist, die von vorne bis hinten kostenverseucht scheint und du diese Kosten massiv unterschätzt hast.
Wenn ich bei der Rendite zusätzliche 2.54 % einstelle, erhalte ich zumindest bei der 0 %-Entwicklung auch das, was die WWK angibt. Bei den anderen stimmt es nicht, sodass es nicht das alleine sein kann.
Es kann gut sein, dass noch irgendwie Kosten durch die Fonds zusätzlich gerechnet werden. Ich hatte bisher gedacht, dass die 0%, 3%, …, immer als Nettorendite angegeben sind, sodass die Kosten des Fonds schon abgezogen sind.
Prinzipiell muss man sich bei so einem Produkt schon fragen, ob man mit einer freien Lösung nicht besser fährt und auf den Riester verzichtet […] Aus meiner Sicht ist die Beitragsgarantie der größte Fehler im System!
Wie aus der Rechnung klar wird, stünde man mit dem WWK Produkt im besten Fall mit 15kEUR in heutiger Kaufkraft mehr da als mit der freien ETF Lösung. Höchstwahrscheinlich wird die Differenz aber kleiner wegen schmalerer Renditen, real höherer Kosten und weniger ausgeprägten Steuervorteilen. Der Endwert von Szenario B wird aber bei diszipliniertem Buy-and-Hold Depot mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreffen.
Eine freie Lösung ist natürlich nett, allerdings fände ich es auch nicht schlecht, noch eine zusätzliche Monatliche Rente zu haben. Ich hatte das bisher so angedacht, dass ich den Riester als Rente nehme und noch so viel in der Flex lasse, dass die monatliche Rente stimmt. Den Rest nehme ich dann einfach als Einmalzahlung und kann damit noch irgendwas machen. Die Flex ist ja letztlich eine freie Lösung mit der Option sie irgendwann unfrei zu machen. Und da ab dem 62. Lebensjahr nur die Hälfte der Steuern fällig wird, könnte das schon interessant sein – sofern die Kosten gering genug sind.
@martin-u: Das Prinzip, auch die Zulage abgreifen zu wollen, ist ja im Grunde richtig, aber ist es auch wirtschaftlich? Die Fixierung auf Zulagen und Steuervorteile vernebelt den Blick aufs Ganze. Überdenke am besten nochmal deine AV-Strategie. Bevor du dich in jüngeren Jahren an irgendwelche Systeme und Verträge kettest, verzichte lieber für ein paar Jahre auf die 154 EUR. Wenn du beruflich/familiär klarer siehst, kannst du immer noch reagieren, lässt dir aber Entscheidungsspielraum. Und außerdem: Bei den Endsummen, die du später brauchen wirst, sind die paar Zulagen -mit Verlaub- peanuts.
Ich versuche ja gerade mit der detailierten Berechnung herauszufinden, ob die Zulage wirtschaftlich nutzbar ist. Allerdings erscheint mir das immer schwieriger, weil es diverse schwer zu quantifizierende Aspekte gibt (Steueränderungen, iCPPI, Kickbacks der Fonds, Rebalancing). Auch habe ich als Endkunde den Eindruck, überhaupt nicht nachvollziehen zu können, wie die Versicherungen zu ihren Angaben auf den Angeboten kommen.
Immerhin habe ich bezüglich der VBL jetzt hinreichend viel raus. Da gibt es nämlich diese doofe Wartezeit, die erfüllt werden muss. Und wenn man die nicht möchte (VBLextra), bekommt man drastisch schlechtere Konditionen. Daher werde ich meinen AN-Anteil einfach in die Flex oder das Depot packen, da entwickelt sich das dann deutlich besser.
Und wenn ich noch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließe, kann ich noch überlegen, ob ich da noch eine Basis-Rente mitnehmen möchte, damit ich dann beides von der Steuer absetzen kann.
Wahrscheinlich ist ein Gang zur Verbraucherzentrale wirklich die sinnvollste Option, um dort mal ein wenig Klarheit zu bekommen.