Falls es noch interessiert, weil ich nämlich auch für "fair" bin, dieses "was deins ist, ist meins" finde ich auch in einer Ehe nicht unbedingt in Ordnung. Ich verdiene nunmal extrem viel weniger als mein Mann, deswegen will ich aber immer noch auf eigenen Beinen stehen. Umgekehrt fahre ich sehr viel zur Arbeit, so dass ich vor der Heirat immer mehr Steuerrückerstattung bekommen habe, als er. Das sind aber meine Ausgaben, also will ich die Rückerstattung auch allein für mich, um mir mal was zu gönnen oder so.
Dafür erwarte ich von ihm halt auch nicht, dass er mir was von seinem sehr viel Mehr an Gehalt abgibt (außer er will unbedingt irgendwas, was wir beide nutzen, ich mir aber nicht leisten könnte :P).
Wir machens deshalb so:
Wir rechnen aus, was jeder an Steuererstattung bekommen würde, wenn wir einzeln veranlagt wären.
Dann reichen wir zusammenveranlagt ein. Jeder bekommt dann seinen Teil, den er eh bekommen hätte und der Rest geht aufs Gemeinschaftskonto für gemeinsame Auslagen. Das finde ich fair.
Aktuell bin ich in Steuerklasse 3, wegen Schwangerschaft. Daher überweise ich die Differenz zu meinem tatsächlichen Gehalt an ihn, weil er ja die höheren Verluste hat. Entsprechend wird er dieses Jahr dann auch mehr von der Steuerrückerstattung bekommen, weil ein Großteil davon halt sein Gehalt ist. Umgekehrt erwarte ich das dann halt auch, wenn ich wieder in Steuerklasse 5 wechsel, dass er mir mein Gehalt wieder auf SK4-Niveau auffüllt.
Den Rest, den er zu seinem SK-4-Gehalt mehr bekommt, kommt wegen etwaiger Steuerrückforderungen dann auch auf ein Tagesgeldkonto - die SK3/5 dient ja nur dazu, unterjährig mehr zur Verfügung zu haben, statt es dem Finanzamt direkt zur Verfügung zu stellen.
Auch dieses Jahr werden wir wieder ausrechnen, was jeder einzeln veranlagt in SK1 bekommen hätte und auch wieder so aufteilen.
Ich mag fair. 