Hallo, also Empfindungen sind natürlich immer auch subjektiv. Aber ich finde auch, dass deine Ausgangssituation (von außen betrachtet) ziemlich gut ist. Allein das Einkommen liegt deutlich über dem Durchschnittsverdienst in der Gesellschaft. Vermutlich noch fast 35 Jahre bis zur Rente, eine Partnerin mit einem sicheren Job und akzeptable Mietkosten (was z. B. bei mir mit den größten Posten ausmacht). Für mich sieht das nach einer ziemlich guten Lage aus, auf der man gut aufbauen kann. Die Sorge seine Arbeit zu verlieren, krank zu werden etc., das kann ich gut nachvollziehen. Aber dann gibt es wie gesagt erst mal ALG 1 bzw. Krankengeld. Und wenn es wirklich mal ganz dicke kommen sollte, dann wird ein großes Vermögen das letzte sein, was noch wirklich wichtig ist. Ich habe das bei dem Mann meiner besten Freundin gesehen, der hat sein Leben lang immer nur gespart und dabei Sorge gehabt, nicht genügend zurück gelegt zu haben, er hat mit 30 über 100 000€ gehabt, ist jetzt aber schwerbehindert, nach dem er kein Krankengeld mehr bekommt, musste er seine Ersparnisse größtenteils aufbrauchen, da er nicht genügend Rentenanspruch hatte. Selbst wenn er das zweifache, oder dreifache gehabt hätte, hätte ihm das nicht viel gebraucht. Er ist jetzt sehr viel zufriedener und freut sich an den kleinen Dingen und kann gar nicht mehr verstehen, wieso er sich wegen dem "geld zurücklegen" so verrückt gemacht hat. Nicht falsch verstehen, ich finde es wichtig und gut, Geld zu sparen und sich Rücklagen und ein Vermögen aufzubauen, aber wenn man dabei ständig Sorge hat, es wäre nicht genug und man auf dem Weg dahin mehr Sorge als Zufriedenheit empfindet, dann ist es das nicht Wert. Also mein Rat, nicht so streng mit sich selbst sein, stolz sein auf das was man schon geschafft hat und wie @Nordnordlicht auch geschrieben hat, eine gewisse Lockerheit ist nicht verkehrt.