Hallo Chris,
ich finde deinen generellen Ansatz gut! Es macht Sinn sich mit dem Thema zu befassen und je früher man beginnt desto besser wird es werden...
Ich selbst habe vor ca. 8 Jahren begonnen mir eine entsprechende Tabelle aufzubauen, die ich 1x jährlich komplett aktualisiere. Der Aufwand hält sich in Grenzen, das gibt dir aber einen guten Überblick wie es sich entwickelt.
Ich mache dabei folgende Aufteilungen:
1. Jeder Anlageposition gebe ich eine Art (fiktive) Garantiewert und einen möglichen (angestrebten) Ablaufwert.
2. Jede Anlageposition rechne ich hoch in 5-Jahres Schritten, um dann Zwischenergebnisse zu haben, die ich besser verfolgen kann. So sehe ich bereits nach 3-5 Jahren, ob ich meinem Ziel planmäßig folge oder die Ablaufleistung ggf. korrigieren müßte (oder mehr aufwenden sollte um die gleiche Leistung zu erhalten...).
Für die Bewertung der späteren Rente zinse ich diese mit der aktuellen ca.-Inflation ab, so siehst du, welche Kaufkraft deine Rente heute hätte. Dieses vergleiche ich dann mit meinen heutigen Netto-Einkommen, welches ich aber um größere Positionen bereinige, die ich später nicht mehr als Ausgaben erwarte. In deinem Beispiel wären das wahrscheinlich die 500.-- ETF Sparrate.
Um von den erwarteten späteren Brutto-Renten-Einnahmen auf meine fiktive Garantie-Netto-Rente zu kommen ziehe ich neben Steuern noch aus den verschiedenen Einnahmenarten die heute bekannten Abgaben ab, also bei der gesetzl. Rente sind das neben der Steuer noch ca. 10% für KV+Pflege. Bei der Betriebsrente kannst du 20% ansetzen für KV+Pflege, da du die wahrscheinlich komplett alleine aufbringen mußt. Bei ETF/Fonds/Aktien sind das für den Anteil über den Sparerfreibetrag die 25% + KiSt + Soli (kommen damit wieder auf nahezu 30% die du oben als Steuern ansetzt).
Ich würde bei deiner ETF-Hochrechnung, bei der es ja keine Garantiewerte gibt, aufteilen in "vorsichtig" mit 2% (als fiktive Garantie über die lange Laufzeit...) und mögliche Wertentwicklung mit 5%.
Viel Spaß bei der Umsetzung.
Gruß Jürgen