Beiträge von Juergen99

    Hallo Chris,
    ich finde deinen generellen Ansatz gut! Es macht Sinn sich mit dem Thema zu befassen und je früher man beginnt desto besser wird es werden...
    Ich selbst habe vor ca. 8 Jahren begonnen mir eine entsprechende Tabelle aufzubauen, die ich 1x jährlich komplett aktualisiere. Der Aufwand hält sich in Grenzen, das gibt dir aber einen guten Überblick wie es sich entwickelt.


    Ich mache dabei folgende Aufteilungen:
    1. Jeder Anlageposition gebe ich eine Art (fiktive) Garantiewert und einen möglichen (angestrebten) Ablaufwert.
    2. Jede Anlageposition rechne ich hoch in 5-Jahres Schritten, um dann Zwischenergebnisse zu haben, die ich besser verfolgen kann. So sehe ich bereits nach 3-5 Jahren, ob ich meinem Ziel planmäßig folge oder die Ablaufleistung ggf. korrigieren müßte (oder mehr aufwenden sollte um die gleiche Leistung zu erhalten...).


    Für die Bewertung der späteren Rente zinse ich diese mit der aktuellen ca.-Inflation ab, so siehst du, welche Kaufkraft deine Rente heute hätte. Dieses vergleiche ich dann mit meinen heutigen Netto-Einkommen, welches ich aber um größere Positionen bereinige, die ich später nicht mehr als Ausgaben erwarte. In deinem Beispiel wären das wahrscheinlich die 500.-- ETF Sparrate.


    Um von den erwarteten späteren Brutto-Renten-Einnahmen auf meine fiktive Garantie-Netto-Rente zu kommen ziehe ich neben Steuern noch aus den verschiedenen Einnahmenarten die heute bekannten Abgaben ab, also bei der gesetzl. Rente sind das neben der Steuer noch ca. 10% für KV+Pflege. Bei der Betriebsrente kannst du 20% ansetzen für KV+Pflege, da du die wahrscheinlich komplett alleine aufbringen mußt. Bei ETF/Fonds/Aktien sind das für den Anteil über den Sparerfreibetrag die 25% + KiSt + Soli (kommen damit wieder auf nahezu 30% die du oben als Steuern ansetzt).


    Ich würde bei deiner ETF-Hochrechnung, bei der es ja keine Garantiewerte gibt, aufteilen in "vorsichtig" mit 2% (als fiktive Garantie über die lange Laufzeit...) und mögliche Wertentwicklung mit 5%.


    Viel Spaß bei der Umsetzung.
    Gruß Jürgen

    Hallo,
    ich habe zu dem Thema "neue Strategie" einige Fragen mit Union Invest besprochen und möchte euch hiermit über meine Erkenntnisse informieren:


    Meine Situation: Ich bin 50 Jahre alt, habe seit ca. 12 Jahren den Riestervertrag, wurde Ende 2008 zwangsumgeschichtet, was ich nur durch Zufall am Kontoauszug später bemerkt habe (hat mich geärgert, dass es keine Information dazu von Union gab). In 2013 habe ich aus Eigeninitiative 30% des neu aufgebauten Aktienanteils zur Gewinnsicherung in den Rentenfonds erneut umschichten lassen, um somit einer eventuellen späteren Zwangsumschichtung zu wesentlich schlechteren Konditionen zuvor zu kommen. Seit 2016 laufen meine Einzahlungen in den Rentenfonds, seit Juli 10% davon wieder in den Global Vorsorge. Diese Änderung habe ich ebenfalls nur durch Zufall mitbekommen, da wieder keine Information kam über die Umstellung in die 3. Generation der Police, die mir aber vom Prinzip her entgegen kommt. Mein Depot ist aktuell zu 40% in Renten, 60% in Global Vorsorge.



    Hier nun meine Fragen an Union und die heutigen telefonischen Antworten von Union dazu:
    1. Warum wurde ich über die Einführung zur 3. Generation nicht informiert (weder Briefpost noch Mitteilung in der Postbox auffindbar)
    Antwort: Alle Kunden wurden im März per Brief informiert, wenn ich den Brief nicht mehr habe (ich bin mir sicher ich habe nie einen bekommen…) sendet mir Union eine Kopie nochmals zu.


    2. Wann wird wieder mehr als 10% von den Einzahlungen in Aktien investiert werden?
    Antwort: Das ist nicht konkret beantwortbar, es wird jedes Monat die Situation geprüft und neu entschieden. Grundvoraussetzung ist aber, dass der Zins am Kapitalmarkt steigt.
    Meine eigene Interpredation: Es hängt also nicht vom Aktienmarkt ab sondern nur vom Zins der festverzinslichen Wertpapiere im UniEuroRenta. Die Entwicklung des Aktienmarktes beeinflußt nur die Reißleine, also wann zwangsumgeschichtet werden muß von Aktien in Renten, wenn mehr als 10% in Aktien investiert sind.


    3. Kann mein 40% Anteil im Rentenfonds einmal wieder in den Global Vorsorge zurück kommen und hat es einen Unterschied, ob der Rentenfonds durch Union aufgebaut wurde oder durch meine eigene „Umschichtung“ in 2013?
    Antwort: Rückumschichtung ist technisch möglich, hängt aber von mehreren Paramatern ab, wie Kapitalmarktentwicklung, Restlaufzeit, etc. Alle Umschichtungen vor Juli 2017 werden dabei gleich behandelt, meine eigenen könnten (meine wahrscheinlich nicht weil ich zu alt bin...) damit auch wieder zurück in den Global Vorsorge gehen.
    Erst bei selbst veranlassten Umschichtungen in den Rentenfonds „Kunde wünscht“ ab Juli 2017 bleiben die Anteile dauerhaft und unantastbar im Rentenfonds.


    4. Kann ich meine „Kunde wünscht“ Umschichtung aus 2013 jetzt wieder zurückholen in den Global Vorsorge?
    Antwort: Nein, der Kunde kann immer nur von Aktien in Renten umschichten lassen, nie zurück.


    5. Mein Vertrag hat noch einen variablen Auszahlungsbeginn ab 60 Jahre bis 67 Jahre. Beeinflusst dieser die aktuelle Situation (nur 10% in Global Vorsorge)?
    Antwort: Nein, nicht die aktuelle Situation, sondern ggf. erst wenn der Kapitalmarktzins wieder steigt. Dann könnte ein Verschieben vom frühesten Auszahlungsbeginn die Quote oder auch eine Rück-Umschichtung beeinflussen (hängt aber auch von der Restlaufzeit ab)


    6. Wie teile ich Union mit, falls ich noch nicht ab 60 die Auszahlungsphase beginnen möchte?
    Antwort: Das geht auch über das Formular „Kunde wünscht“. Wenn sicher ist, dass man erst ab 63 oder 65 in die Auszahlung will und das meldet, sollte man nur bedenken, dass dieser Schritt nicht mehr umkehrbar ist.
    Eigene Anmerkung: Wenn sich der Zins am Kapitalmarkt positiv verändert sollte jeder prüfen, ob das für ihn nicht sinnvoll wäre.


    Grüße
    Jürgen