Beiträge von derfuchs

    Guten Tag,


    ich habe eine Frage bezüglich ETF Sparplänen. Sparpläne laufen üblicherweise über "grade" Summen, also z.B: 50€ oder 100€ im Monat. Das entspricht natürlich nicht exakt dem Kurs eines ETF-Anteils. Wie werden denn dann innerhalb eines Sparplans tatsächlich ETF Anteile erworben? Wird - wenn ein Anteil teurer ist als die Monatsrate - immer gewartet bis man genug angespart hat um einen kompletten Anteil zu kaufen? Bzw. andersherum bliebe ja immer etwas übrig, wenn der ETF billiger ist als die Monatsrate ...

    Habe bei meinem Online Broker (Flatex Österreich) nachgefragt und "nur" diese Antwort bekommen:


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    Die Fusion des FR0010655688 wurde uns zum 14.02.2017 gemeldet. Diese werden wir entsprechend der Meldung auch bei Ihnen umsetzen.


    Die „neue“ Gattung LU1602144575 ist seit dem 25.10.2017 als Meldefonds deklariert und wurde im Mai 2017 aufgelegt. Weitere Informationen liegen uns hierzu noch nicht vor.
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    Meldefonds bedeutet in diesem Fall dass die steuerliche Handhabung "automatisch" läuft, die Depotbank diese also selber feststellt und durchführt/einbehält. Somit ist der Steuerstatus des LU1602144575 genau der gleiche wie des ursprünglichen FR0010655688.


    Aus der Meldung beim Bundesanzeiger geht außerdem hervor, dass tatsächlich FR0010655688 in LU1602144575 einverleibt wird, nachher also nur LU1602144575 übrig bleibt. Die dort angegebenen Eckdaten des LU1602144575 sind mit denen des FR0010655688 weitgehend identisch - die TER wird ebenfalls mit 0.25% anvisiert, wenngleich auch nur "vorläufig". Anlageprofil etc. bleiben gleich. Weiterhin ein ETF auf den MSCI EMU nach UCITS Richtlinien und thesaurierend. Den Tracking Error geben Sie sogar geringer an als bisher, wobei mir nicht klar ist, wie man das jetzt schon wissen kann.


    Da der LU1602144575 scheinbar neu aufgelegt wurde, vermute ich, dass er noch "leer" ist und somit wenn das Fondsvermögen komplett umverteilt ist auch der Preis/Anteil der gleiche sein wird wie vorher. Oder wie kann man sich das vorstellen? Es muss ja sichergestellt werden, dass der Anteilswert eines jeden Anlegers sich nicht ändert.

    Nachdem nun auch jemand über eine ähnliche Zusammenlegung eines Amundi ETFs auf den MSCI World gepostet hat, scheint es als sei da generell eine Umstrukturierung bei Amundi am laufen. AIS steht für Amundi Index Solutions, vielleicht werden da Fonds der eigentlich gleichen Gesellschaft zusammengeführt.


    Im Übrigen wird in der Nachricht ja nicht geschrieben, dass der bekannte Amundi ETF (FR001...) in den anderen (LU...) überführt wird. Ich mutmaße mal, dass eher der unbekannte Fonds in den FR001... integriert wird, alles andere wäre schon seltsam. Trotzdem wundert es mich, dass auf den Seiten von Amundi ETF dazu nichts zu finden ist.

    Habe auch in diesen Fonds investiert (er wird auch auf Finanztip.de empfohlen), aber noch keinerlei Nachricht erhalten. Auch auf der Seite von Amundi ETF ist nichts zu finden an Benachrichtigungen. Vieviel im Voraus muss sowas denn angekündigt werden? Ich finde das eine sehr ärgerliche Entwicklung, schließlich dienen ETFs ja als langfristige Anlage. Veränderungen und Auflösungen sind da irgendwie wenig vertraunensfördernd. Insbesondere wenn Informationen über den neuen Fonds schwer aufzufinden sind. Bei 1.4 Milliarden € Fondsvolumen kann man auch nicht grade von "wenig Nachfrage" sprechen?

    Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe zwar meine Entscheidung vor kurzer Zeit ohnehin zugunsten der Thesaurierer getroffen, jedoch hat mich eine kürzliche Durchführung einer solchen Thesaurierung innerhalb des Fonds nochmal zum Grübeln gebracht wie das Ganze tatsächlich abläuft und welche Auswirkungen es auf den Kursverlauf hat.


    Also war mein Interesse eher theoretischer Natur um die ganze Funktionsweise von ETFs besser zu verstehen. Auf den zweiten Blick ist dann vieles doch nicht ganz so einfach wie man im ersten Moment denkt. Auch in Bezug auf Preisfestsetzung & Entwicklung des Fondsvolumen. Das ist zwar in der Praxis nicht zwingend wichtig für den Privatanleger, aber mich interessiert es.


    Die meisten Informationen dazu im Netz sind eher oberflächlich oder widersprüchlich. Auch auf Finanztip.de werden ja glaube ich die Kurse der Ausschütter mit einer wiederangelegten Dividende hochgerechnet um sie 1:1 mit Thesaurierern zu vergleichen, was in meinen Augen etwas irreführend ist. Eine strikte Unterscheidung fände ich sinnvoller, aber vielleicht führt das wieder bei anderen Nutzern zu Verwirrung, da relativ abstrakt.


    Und wenn dann in der Praxis noch der Tracking bzw. Performance Error dazwischenfunkt wird gleich alles noch mal schwieriger zu durchschauen, da manche Effekte nur kurzfristig auftreten.



    Zur konkreten Frage: Bei einem ETF auf einen Kursindex sollte der Ausschütter dem Kursverlauf am ehesten folgen, auf einen Performance-Index der Thesaurierer. Die Kursveläufe des Thesaurierers sollte im ersten Fall höher sein, im zweiten Fall der des Ausschütters niedriger. Aber eben nicht die Performance.

    Aha - möglicherweise habe ich hier den Denkfehler gemacht zwar beim Index zwischen Kurs und Performance zu unterscheiden, aber nicht beim ETF. Also gibt es im Endeffekt gar nicht DEN Wert eines ETFs, sondern auch hier gilt es immer zu unterscheiden zwischen ETF-Kurs und ETF-Performance? Macht irgendwie Sinn.

    Guten Tag,


    ich habe eine Frage an die ETF Experten in dieser Community. Und zwar geht es um die Wertentwicklung von ETFs welche thesaurieren im Vergleich zu solchen die ausschütten.


    Es gibt thesaurierende und ausschüttende ETFs auf die scheinbar gleichen Indizes. Sagen wir z.B. auf den DAX oder auf den MSCI World. Jedoch muss doch die Wertentwicklung eines thesaurierenden Fonds zwingend höher/besser sein als die eines ausschüttenden Fonds, da die Dividenden in das Fondsvermögen fließen und dessen Wert somit steigern. Ist das soweit korrekt?


    ETFs müssen aber einem Index folgen, also kann es auf lange Sicht doch nicht sein, dass thesaurierende und ausschüttende Fonds auf EXAKT den gleichen Index setzten, oder? Muss ein thesaurierender Fonds nicht immer den Performance Index abbilden (also Kurs + Dividende) und ein ausschüttender Fonds immer den reinen Kursindex?


    Warum ich auf diese Frage stoße: In dem Moment wo ein thesaurierender Fonds die Dividenden wieder anlegt, wird sein Wert den des Grundindizes übersteigen (wenn dieser ein Kursindex wäre) - was ja nicht sein darf und daher nach unten korrigiert werden müsste. Als Anleger würde ich dann von einer Thesaurierung Null profitieren. Andersherum würde ein ausschüttender ETF auf einen Performance-Index den Wertzuwachs inklusive Dividende abbilden und dementsprechend steigen, jedoch zusätzlich noch Dividenden ausschütten. Das wäre für den Anleger traumhaft, ist aber doch nicht möglich da der ETF ohne neu investiertes Geld nicht mit der Steigerung des Performance Index mithalten könnte.


    Kurz gesagt: Laufen ausschüttende ETFs IMMER auf den Kursindex und thesaurierende ETFs IMMER auf den Performance Index? Oder wird eine entsprechende geringfügige dauerhafte Abweichung in Kauf genommen?


    In den Infoblättern der Fonds kann ich eine solche Information nicht finden. Dort steht meist nur z.B. "MSCI World", aber auch diesen gibt es eigentlich in Kurs und Performance Variante. Ich habe mal gelesen, dass der DAX eigentlich immer ein Performance-Index ist. Das kann doch eigentlich nicht sein?