Beiträge von tzop

    Genau. Man muss individuell schauen was dabei rauskommt. Ich kenne auch Leute, die mit Ihrem Riester zufrieden sind. Das sind aber auch eher Riester-Kunden der 1. Stunde.

    Ich habe z.B. noch ein alte KLV von 1990 (steuerfrei und hoher Garantiezins). Damit bin ich inzwischen gar nicht mal so unzufrieden, auch wenn ich inzwischen einige gesetzliche Kröten zu meinen Ungunsten schlucken durfte.X/

    Trotzdem würde ich heute niemandem mehr dazu raten eine KLV abzuschließen!

    hab auch so eine im Portfolio (seit 1997), aber mehr als 4% auf die angelegten Beiträge ist es nicht, oder? Bei mir sind es nach Abzug der Kosten und der Risiko-LV noch ca. 3,4% der eingezahlten Beträge. Dies bedeutet mit "steuerfrei" hat man lediglich einen Vorteil von 0,85% (keine 25% Kapitalertragssteuer) gegenüber einer anderen Anlage mit 4%.


    Ich frage mich nämlich ob ich sie beitragsfrei stellen soll. Was ich die kommenden 15 Jahre einzahle kommt in etwas zum Betrag drauf den die Versicherung jetzt wert ist wenn ich sie jetzt beitragsfrei stelle. Wirklich beeindruckt bin ich nicht von der Entwicklung.

    Die prognostizierte Entwicklung sieht die kommenden 15 Jahre konstant am Ende die 4% des eingezahlten Nettobetrags vor.

    ja, dass mit dem schlechten Produkt erkenne ich durchaus häufig an.


    Ich für meinen Teil habe bislang 30k eingezahlt, 7k Zulagen und mein Vermögen steht bei 60k. Läuft seit 2004, mit Garantiezins 2,75% und verschiedenen Aktien-Fonds (keine ETFs) die mittelmässig performen. Zusätzlich die ca. 400€ Steuerrückzahlung. Ja mit dem richtigen ETF wäre es sicher mindestens so performant, aber mir hat die regelmässige Einzahlung geholfen. Das sehe ich an meinen anderen Anlagen, wo ich gerne aussetze wenn es heikel wird. Rückblickend war es immer ein Fehler...da fehlte der Mut.

    Ich frag jetzt mal ganz dumm - um welche Steuererstattung reden wir?

    deine Ausgaben für die Riestereinlagen musst du nicht versteuern. Dies wird bei Steuererklärung geltend gemacht, je höher dein Spitzensteuersatz desto höher die Ersparnis (bzw. Stundung der Steuer ins Rentenalter). Daher könnte Riester wiederum für wohlhabende (etwas) Sinn machen.

    Die Logik verstehe ich nicht. Steuern werden meist prozentual berechnet. Der Prozentsatz kannn ich zwar leicht aendern aber wenn der Riester keine Rendite abwirft, dann sind aufgeschobene 400 spaeter immer noch 400. Hat nicht mehr so viel Kaufkraft, aber eben auch die Rente nicht.

    Wenn du im Alter weniger Rente als jetzt Gehalt bekommst, dann sind auch der Steuersatz geringer. Ich denke, diese Erwartung gilt für die meisten Rentner.

    Im Arbeitsleben reduzierst du dein zu versteuerndes EK um den Beitrag der Riesterzahlung, und im Alter muss du (hoffentlich) diesen Gewinn wieder versteuern. Wenn über die Jahre kein Gewinn rauskommt, dann macht es aber keinen Sinn. Ohne Gewinn ist jede Vorsorge fast sinnlos da es bessere Alternativen gibt. Die 7% in ETFs sind zwar nicht in Stein gemeißelt. Ich meine im schlechtesten Falle hatte man mit einem MSCI World nach 15 Jahren in den letzten 100 Jahren nichts verloren (= kein Gewinn). Wie gesagt, Steuern in der Zukunft sind spekulativ, aber auf der anderen Seite das ist es alles. Nehmen wir das was jetzt gilt.


    Für mich das wichtigste ist: Wenn du keinen anderen Plan für die Altersvorsorge hast, lass es laufen. Jeden Monat oder jedes Jahr diese Planung neu zu hinterfragen und mit den jährlichen (sehr reizvollen) Ausgaben in Einklang zu bringen ist schwer. Einen Riester heute neu abzuschließen macht auch keinen Sinn, weil der Rentenfaktor (Garantie) meist viel zu schlecht ist. Ein Riester mit 2,25% (oder noch mehr für die älteren Verträge) plus Zulagen plus in einem sinnvollen Invest (guter Funds) könnte sinnvoll bleiben. Siehe auch: https://www.finanztip.de/riester/#c104244


    Wenn du einen Plan hast, dann ist die sture ETF Vorsorge wahrscheinlich mindestens ähnlich gut. Du musst aber wirklich bei "Buy&Hold" bleiben. Dieses Mantra ist zwingend für den Erfolg. Bei einem Riester, wo du über die Jahre schwerlich an das Geld rankommst, ist dies gegeben. Das blinde vergleichen der Prozentzahlen (ETF vs Riester) lässt die psychologische Komponente leider außen vor. Daher hat man die Ausdauer und das Durchhaltevermögen oder kann man es sich antrainieren? Ohne dies braucht man entsprechende Rahmenbedingungen.


    Ich sehe Riester als eine Komponente der AV, und würde erwarten das ETFs ein weiterer Baustein sind. Wir reden bei Riester über einen Beitrag von maximal 4% des Gehalts (im vorliegenden Fall von lulu27 sogar nur 1% und das seit jetzt 15 Jahren). Ich würde erwarten, dass ein ETF je nach Lebensphase mit 5-15% des Gehalts zur Altersvorsorge beitragen soll. Wer kann auch mehr, aber ist das möglich?

    ich finde 65€ garantierte Rente für 10k Guthaben richtig gut. Rentenfaktor 65!


    Wie hoch ist die steuerliche Erstattung?

    Vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten! :)

    Ja, das ist mir bewusst. Mein errechneter Auszahlungsbetrag setzt sich aus den geleisteten Beiträgen abzüglich der Steuerbegünstigungen zusammen. Die Zulagen sind da schon außen vor. Abgeltungssteuer aufgrund erzielter Rendite sollte in meinem Fall ja kein Thema sein. :S

    Das muss ich mir auf jeden Fall mal für Worst- und Best-Case-Szenarien durchrechnen. Danke für den Tipp. Bis zur Rente darf ich noch 25 Jahre schuften. Vielleicht etwas mehr, vielleicht etwas weniger. Mal schauen. :)

    Danke! Das werde ich auf jeden Fall mal in Ruhe durchrechnen.

    Tja, das erfährt man mit dem fondsbasierten DWS-Riester leider nicht. Zumindest wurde mir noch nie eine derartige Kalkulation oder Zusicherung ausgehändigt. Hängt ja letztendlich vom enthaltenen Kapital bei Renteneintritt und der zu entnehmenden Summe für die lebenslange Leibrente ab 85 ab, oder? Wahrscheinlich gibt's deswegen keine Prognosen.

    bei meiner fondsbasierten Riester v cosmos gibt es eine garantierte Teilsumme und eine in (Aktien)Fonds angelegte Teilsumme.


    Daraus ergibt sich eine garantierte monatliche Auszahlung und eine mögliche monatliche Auszahlung (momentan doppelt so hoch). Meine Erwartung war, dass die garantierte Auszahlung bekannt sein muss - ist ja garantiert.

    Wenn es dir um Rendite geht und "Sicherheit" erstmal egal ist:

    Rechne dochmal durch, wie viel Rendite dir die 11k aus dem Riester geben würden (sofern die Zahl wirklich stimmt), wenn du jetzt diese in ETFs anlegst und mit 7% Rendite p.a. rechnest. Wie viel liegst du dann über der Riester-Garantie? Oder anders gefragt, wie lange hast du noch zur Rente?

    Zusätzlich wäre zu wissen: Wie hoch wäre die monatlich garantierte Rente? und vor allem ab wann?


    Wenn dies bekannt, dann kommt ein Abwägen zwischen sofort raus (und diversifiziert anlegen) vs beitragsfrei stellen und später auszahlen lassen.


    Die Anlage ist so schlecht gelaufen, die wird kaum noch ins plus-gehen. Daher macht es keinen Sinn noch Geld nachzuschiessen. Das Problem ist der Rutsch ins bodenlose, welchen die ach-so-sicheren Anleihen letztes Jahr nachdem Zinsschub durch die Zentralbanken gemacht haben.

    dann frage deine Versicherung. Mit fehlen hier Infos. Wieviel ist eingezahlt worden? Wie lange läuft der Vertrag bereits, was ist der Garantiezins, in was wurde angelegt?


    Garantiert bezieht sich immer auf die Einzahlung plus Zugaben des Staats, all dies muss ausgezahlt werden = garantiert.

    ich verstehe nicht wieso man am garantierten Betrag zweifelt? Er basiert auf der Annahme, dass der Vertrag weiter erfüllt wird.

    Er läuft noch 11 Jahre? Wie viel wird pro Monat eingezahlt? Was ist der Garantiezins?

    11 Jahre weiterlaufen lassen mit wie viel? Wenn es noch 2100€/Jahr sind, dann sind in 11 Jahren mind 40.000€ enthalten. Diese über 30+ Jahre mit 112€ auszuzahlen ist kein Hexenwerk.

    Der Smiley trifft es eher als der Satz.

    Man muss ja auch noch schauen, wer einem die Garantie garantiert.


    Tod und Steuern, die kann man getrost als garantiert ansehen.

    Steuern wirken nur auf den auszuzahlenden also mindestens den Garantiebetrag.


    Der Betrag den du über die Steuererklärung zurück bekommst wirkt sofort. Wenn ich also 2100€ pro Jahr einzahle und davon sind 575€ vom Staat (400€ Steuerrückerstattung und 175€ Zuschuss) dann ist die Frage wie gut die Anlage performt. Die Kosten sind mit den 575€ sicher abgedeckt und meine Anlagesumme pro Jahr ist dann 1525€. 30 Jahre laufen lassen und mit 5% im Schnitt pro Jahr über Fonds trotz Garantiebetrag kann man rechnen.


    Das wären nach 30 J bei einer dynamischen Anpassung von 2% am Anfang 300€ Rente und steigt über 30 J auf 540€.


    Ja ein reiner ETF wäre performanter, aber er hat andere Nachteile.