Beiträge von humblepie

    Ja, so ähnlich. War tatsächlich mein Fehler, die Psychotherapie im Antrag nicht anzugeben. Und es war mir nicht bewußt, dass es bei laufender Psychotherapie quasi unmöglich ist, die KV zu wechseln, da ja keine KV einen aufnimmt. Erzählt einem ja auch niemand.

    Habe nun viel über unser Versicherungssystem und die Stellung des Versicherungsnehmers darin gelernt.

    monstermania: ja, ich bin vor mehr als 30 Jahren nicht gezwungen worden, eine PKV abzuschließen. Aber ich habe heute einen anderen Wissensstand als heute (wie wir alle hoffentlich). Würde ich mich wieder so entscheiden? Das bezweifle ich.

    Ja, ich habe einen Fehler gemacht, dies auch nicht bestritten. Bin nur erstaunt, wie schwer es ist, diesen wieder zu reparieren, zumal die Leidtragende (Unversicherte) meine Tochter ist.

    zu 1. Das wusste ich bisher nicht, danke für die Aufklärung.

    zu 2. Stimmt, es hat nichts damit zu tun.


    Dr. Schlemann:

    Zum Basistarif: In meiner Gegenüberstellung von Basistarif und Standardtarif sollte mit Standardtarif der Tarif beim normalen Abschluss einer PKV gemeint sein, sei es durch Neuabschluss oder Wechsel. Und dieser hat i.d.R. geringere Beiträge als der Basistarif.

    Zum rückwirkenden Nachzahlen von Beiträgen: Bekomme ich denn die Gesundheitskosten (Arztrechnungen, Medikamente, etc.) aus dem unversicherten Zeitraum von der Folgeversicherung erstattet?

    Zum Sinn der Versicherungspflicht: Natürlich soll diese nicht die Taschen der Versicherungen füllen, denn diese machen ja nicht die Gesetze (jedenfalls nicht direkt). Aber die aktuelle Ausgestaltung der Versicherungspflicht ist nicht gerade vorteilhaft für den Unversicherten, wenn dieser (wie ich) durch einen Fehler oder durch finanzielle Notlage in den Status eines Unversicherten gerät. Wenn jemand, unverschuldet oder nicht, arbeitslos wird, fängt ihn die Gemeinschaft der Steuerzahler doch auch auf. Zugegeben, bei selbstverschuldeter Arbeitslosigkeit hat er/sie mit Einbußen zu rechnen. Das wäre für mich auch okay, aber es ist ja wie geschildert sehr schwer, wieder krankenversichert zu werden.

    Ja, der PKV-Basistarif ist eine Notlösung, aber keine Erfindung der PKVen, sondern des Gesetzgebers. Eigentlich gedacht für Menschen, die sich den Standardtarif nicht mehr leisten können. Aber warum ist der Basistarif dann teurer als der Standardtarif? Wie so oft: gut gemeint, aber nicht gut gemacht.

    Sicher wäre meine Tochter in ein paar Jahren mit Beginn einer Ausbildung ohnehin gesetzlich pflichtversichert, aber kann sie (oder wir) die Zeit bis dahin einfach "aussitzen"? Nein, denn bei Wiedereintritt in eine KV müssen die Beiträge seit Beendigung der Vorversicherung nachgezahlt werden. Das wird schnell teuer und kann jemanden ggf. in den Ruin treiben. Die Versicherungspflicht ist halt nicht zugunsten des Versicherten, sondern zugunsten der Versicherungen ausgestaltet. Daher richtet sich meine Abneigung gegen die PKVen auch nicht gegen eine einzelne Versicherung, sondern gegen die Gesetzgebung , die den Versicherten klar benachteiligt. Aber auch das hat System: wenn du erst einmal in Not geraten bist (wie z.B. 12 Monate Arbeitslosigkeit einen Menschen egal welchen Bildungsstandes zum Hartz-IV-Empfänger machen), dann bleibst du dort. Es ist eh nicht genug Platz für alle auf der anderen Seite.

    Ja, der Rausschmiss war selbst eingebrockt, das gebe ich ja zu. Aber das es so schwer ist, einen solchen Fehler zu korrigieren, hätte ich nicht gedacht. Zumal meine Tochter die Leidtragende ist, und nicht ich, der den Fehler begangen hat.

    Und Stichwort "fair": bei der in Deutschland geltenden Krankenversicherungspflicht liegt die Bringschuld auf seiten des Versicherten, nicht der Versicherung. Ein unabhängiger Berater sagte mir, dass eine PKV einem Patienten mit laufender Behandlung (wie meine Tochter) den PKV-Basistarif durchaus verweigern kann. Zu den hohen Kosten eines PKV-Basistarifs, der ja eigentlich für Versicherte gedacht ist, die den Standardtarif nicht mehr tragen können, kommt auch noch hinzu, dass Ärzte die Behandlung von Patienten in diesem Basistarif ablehnen können und dies durchaus tun. Somit ist man als PKV-Versicherter dann Patient dritter Klasse!

    Und meine negative Sicht auf die PKVen rührt nicht erst durch meinen Fehler und der daraus folgenden Odyssee im deutschen System der Krankenversicherungen, sondern durch meine langjährigen Erfahrungen in der PKV. Ich habe meine PKV bei der Debeka direkt nach der Ausbildung abgeschlossen. Hätte ich gewusst, das spätere Kinder ebenfalls privatversichert werden müssen (ja, ich bin Hauptverdiener), hätte ich mir das zweimal überlegt. Und das mein Debeka-Berater mir Informationen bzgl. Tarifwechsel unterschlägt (es gibt nur einen Tarif und den Basistarif), ist wohl mein persönliches Pech. Und mit 59 Jahren bin ich auch noch vom freien Wettbewerb der PKVen ausgeschlossen, denn ein Wechsel ohne Mitnahme der Altersrückstellungen macht keinen Sinn. Und das die PKV meiner Tochter bei der Kündigung nicht darauf hinweist, dass es ein Wechsel der PKV bei laufender Behandlung nicht ratsam ist, ist auch zumindest unschön und nicht im Sinne der Versicherten. Aber was bitte ist von den geschilderten Erfahrungen im Sinne der Versicherten? Ach ja, wir Versicherten haben ja keine Lobby, die die Gesetzgebung beeinflusst.

    Okay, teilweise offtopic, aber ich musste es mal loswerden.

    Wir hatten bei der Vorversicherung angefragt. Die liess sich lange Zeit und hat dann einen dicken Vertrag mit PKV-Basis-Tarif geschickt.

    Wir haben es nun anders gelöst: wir haben unserer mittlerweile 16-jährigen Tochter einen Job besorgt und sie gesetzlich versichert. Nun ist sie raus aus diesem ganzen PKV-Gesumse, das lieber in die eigene Tasche wirtschaftet, als für den Patienten arbeitet. Das ganze auch noch unterstützt vom Gesetzgeber, denn wessen Vorteil besteht in der Versicherungspflicht des Patienten? Bei PKV-Basistarif-Beiträgen in Höhe von knapp 900€ ?

    Hallo,

    meine Tochter (15) ist Anfang diesen Jahres nach der Beitragserhöhung der LKH zur R+V gewechselt. Diese ist nun wegen unrichtiger Angaben zum Gesundheitszustand (laufende Psychotherapie) vom Vertrag zurückgetreten. Zu Recht, wie ich leider zugeben muss. Ich habe bei der LKH einen Antrag auf Wiederaufnahme gestartet, allerdings noch keine Antwort erhalten.

    Da ich durchaus damit rechne, dass dieser Antrag nicht angenommen wird, habe ich mit dem Thema PKV Basistarif befasst, da ja keine PKV die Aufnahmen in diesen ablehnen darf. Allerdings wird dieser natürlich sehr teuer im Vergleich zu einem Standardtarif.

    Frage: kostet der Basistarif bei allen PKVen gleich viel oder gibt es Unterschiede? Wenn ja, gibt es evtl. Vergleichsseiten oder –portale, wo ich Preise vergleichen kann?

    Macht es Sinn, Kontakt zu einem Versicherungsberater (nicht -vermittler) zu suchen und wenn ja, wie finde ich einen solchen?


    Viele Grüße aus Lübeck


    Hallo zusammen,


    ich habe ein Depot bei Onvista. Damit bin ich aber seit geraumer unzufrieden (ungenaue Kostenangaben vor Kauf, Mitteilungen werden per Mail & Papier-Post versendet, etc). Im November stimmte sogar meine Abrechnung nicht; angeblich gab es einen Server-Fehler! Und das in 2018.
    Also habe ich am 13. November OnVista mit einem Depotübertrag beauftragt. Nach einer Woche fragte ich telefonisch nach dem Status, um evtl. fehlende Angaben nachzuliefern. Nein, alles sei vollständig, allerdings gäbe es aktuell einen "Bearbeitungsstau".
    Anfang der Woche habe ich erneut nachgefragt: es gibt keine Änderung des Status, keinen Fortschritt zu vermelden. Und es liegt auch nicht an der empfangenden Bank, sondern an OnVista, bestätigte mir der Telefon-Support.


    Nun meine Frage: ein Depotübertrag sollte doch heute keine zwei Monate dauern. Habe schon überlegt, mich an den Ombudsmann zu wenden, aber es gibt ja eigentlich keine Meinungsverschiedenheit zwischen mir und OnVista. Was kann ich tun, um hier Druck zu machen?


    Gruß an die Community
    humblepie