Hab mir den Artikel dann doch mal gezogen 
Grundsätzlich finde ich die Argumente sinnvoll und natürlich ist eine BU kein No-brainer, aber sicher meistens sinnvoll.
Was ich an der Argumentation der FASZ schief finde, ist die Beurteilung der psychischen Risiken, wie hier im Thread ja auch schon angesprochen. Das Risiko Psyche nimmt allgemein zu, nicht nur im Bereich BU. Dieses steigende Risiko sind in den Zahlen zur Erwerbsminderung, die da zitiert werden, sicher unterrepräsentiert. Dort ist ja der Gesamtbestand an Erwerbsgeminderten genannt, und darin befinden sich sicher noch nicht so viele psychisch Geschädigte, wie es in 10-20 Jahren sein werden.
Und: Auch wenn eine psychische Episode nicht dauerhaft sein muss, wird sie in vielen Fällen doch zu einem längeren Verdienstausfall führen - und womöglich zu einem Wechsel in einen erträglicheren Job => der Betreffende ist BU, aber nicht erwerbsgemindert!
Der Artikel sagt zwar, dass Erwerbsminderung nicht gleich BU. Aber dennoch sind die Zahlen eben nicht gut vergleichbar und schief.
Zur Klarstellung: Sehr wahrscheinlich, dass die kolportierten 25% Vertriebsgewäsch sind. Aber ich halte es für gefährlich, das Risiko klein zu reden.
Was die Annahmepolitik der Versicherer sowohl hinsichtlich Anträgen als auch Leistungen angeht, liegt die FASZ sicher richtig.