Beiträge von tobiasweiss

    Ich möchte nicht zu weit vom Thema abdriften, aber wer die Einmalanlage als optimal propagiert, muss dies konsequenterweise auch beim Ausstieg anwenden, oder? Falls jemand am 31.12.2022 alle seine Ersparnisse braucht, weil er z.B. auf eine einsame Insel auswandern will, auf der nur Bargeld akzeptiert wird: Dann soll er bis zum letzten Tag warten mit dem Verkauf seines Welt-ETF? Und nicht vorher Gewinne sichern und Risiko reduzieren?

    Da kennen wir wohl beide die Antwort: Cross Selling. Wer die App mal hat, wird öfter zu weiteren "Angeboten" motiviert. Das ist Training fürs vielzitierte Finanz-Mindset: Für manche ist es nervig, für manche gefährlich. Und manche parken dort stur 100.000 EUR, ohne sich zu weiterem verlocken zu lassen, und freuen sich, das Verwahrentgelt ihrer bösen Hausbank umgangen zu haben. Na zum Glück sind diese Zeiten wohl bald vorbei, wenn sich die EZB auch zu einem kleinen Zinsschrittchen hinreißen lässt.

    Alles klar, danke. Bei z.B. 12 Monaten Festgeld bietet Klarna momentan schon mehr als 3,50 EUR bzw. SEK, wenn man größere Beträge anlegen will. Für mich selbst ist das aber eh keine Option, weil ich gern flexibel bleibe.

    Statistisch war die Einmalinvestition erfolgreicher, weil die Aktien statistisch langfristig gestiegen sind. Die schönste Statistik hilft dem anlegenden Individuum aber nix, wenn ausgerechnet in seinem Fall der nächste Mini-Crash nächste Woche kommt. Daher ist der Einstieg in Tranchen eine vernünftige Methode, um Chance und Risiko zu reduzieren. Man darf aber natürlich auch zocken, nur empfehle ich das nicht bei ernsthaften Beträgen für die Altersvorsorge. ;)

    Die meisten Privatanleger haben keine Erfahrung mit dem Lesen von Firmenbilanzen. Klarna ist schon länger im Markt und eine der Finanztip-Empfehlungen:

    https://www.finanztip.de/festgeld/

    Beim neuen "Festgeld+" über die App scheint es nach Nutzer-Rückmeldungen noch etwas Kinderkrankheiten bei Sonderfällen zu geben. Aber sonst? Wo siehst Du das Problem?

    Ich bin "Residualsparer": Was am Monatsende übrig bleibt, sammelt sich an und wird dann investiert, wenn mir die Gelegenheit günstig erscheint.


    In den ersten 10 Jahren der Geldanlage spielt die (monatliche) Sparrate die größte Rolle, während die erzielte Rendite nebensächlich ist. Später dreht sich das Verhältnis um: Wenn das Depot mal siebenstellig ist, spürt es monatliche Zuzahlungen kaum noch.

    Wahrscheinlich bezieht er sich auf die Bessembinder-Studie über den Zeitraum 1990-2018:

    https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2900447


    60,9% der weltweiten Aktien erzielten weniger Rendite als 1-monatige US-Staatsanleihen.

    37,8% der Aktien glichen die Verluste der erstgenannten Aktien wieder aus.

    1,3% der Aktien erzeugten die gesamte Überrendite.


    Optimisten wählen einzelne Aktien. Statistiker sehen das Risiko, eine der Top-Aktien zu verpassen, größer als die Chance, viele Flop-Aktien zu vermeiden.


    Stock Picking kann trotzdem in "nicht effizienten" Märkten funktionieren, in denen nicht alle Teilnehmer gleichzeitig alle Infos haben.

    Für mich persönlich finde ich Kontenmodelle absolut unnötig. Ich gebe ja kein Geld aus, nur weil es auf dem Konto liegt. Aber manchen hilft das wohl, das Geld vor sich selbst zu verstecken. Und in diesem Fall kann man es ruhig machen.


    Wieso ist es für mich Quatsch? Weil ich keine Lust habe, 12 Konten einzeln zu überwachen und Kleinstbeträge dauernd hin und her zu buchen. Da fällt schon genug Aufwand an, wenn manche Konten Verwahrentgelte fordern oder man über eine Bank eine Wertpapierorder aufgeben will, bei der das Geld gerade nicht liegt. Keep it simple.

    Ich nutze die WISO-Software nicht selber und bin kein Steuerexperte. Aber nach meinem Laienwissen geht es nur darum, die Kosten als Werbungskosten abzusetzen. Zum Beispiel unter "Beiträge und Gebühren". Falls es diese Kategorie nicht geben sollte, kannst Du einfach eine andere passende Zeile wählen und den Zweck klar beschreiben.

    Du bekommst von deutschen Brokern immer eine Jahressteuerbescheinigung. Darin steht, welche Beträge Du an welcher Stelle in der Steuererklärung eintragen musst. Wenn man das stur Zeile für Zeile macht, klappt es normalerweise.


    Bei ausländischen Brokern gibt es diese Bescheinigung im deutschen Format manchmal nicht. Bei welchen Brokern bist Du?


    Ansonsten kann noch ein einfaches Steuerprogramm für 5-25 EUR helfen. Das plausibilisiert Deine Einträge.

    "When in doubt, zoom out." Wenn Du zweifelst, geh 'nen Schritt zurück und schau Dir den Langfristchart an. Die Kurse sind/waren 10-20% tiefer als im November. Prima. Kann es och weiter runtergehen? Ja. Also verschießen wir nicht alles Pulver, akzeptieren, dass wir nicht den Tiefpunkt zum Kaufen erwischen, und vertrauen auf die vorher gut überlegte Strategie.


    Meintest Du solche Ratschläge? Ich stehe dazu. ?

    Du hast noch 32 Jahre und einen Garantiezins von 2,7%. Nach Abzug der Kosten bleibt da immer noch mehr Rendite als beim Tagesgeld. Die Inflation wird das Kapital wohl trotzdem langsam auffressen.


    Der Steuervorteil wirkt nur einmal ganz am Ende (sofern er die erwarteten 5-10 Steuerreformen bis dahin überlebt).


    Wenn nicht viele Versicherungen gleichzeitig pleite gehen, kann der Vertrag dank Protektor als relativ sicher angesehen werden. Als solchen Sicherungsbaustein ohne große Rendite kann man den Vertrag behalten. Ob's für Dich individuell sinnvoll ist, hängt von Deiner restlichen Situation und Deinen Zielen ab.

    Chris' Vorschlag finde ich gut: Online-Beratung ist dank Corona inzwischen Standard und geht meist genauso gut.


    Dieser Bundesverband ist allerdings kein so gemeinnütziger Verein, wie er wirken will. Wer dort anfrägt, bekommt keine Übersicht von Beratern, sondern ein Beratungsangebot der immer gleichen Person.


    Leider gibt die IHK das offizielle vermittlerregister.org nicht für die Suche nach PLZ frei. Mein entsprechender Vorschlag wird aber seit längerem "wohlwollend" geprüft.


    Wer eine/n Berater/in sucht, landet früher oder später bei seiner Standard-Suchmaschine oder Portalen, bei denen man sich kostenpflichtig registrieren lassen muss. Das tun viele nicht, weil die Kosten oft nicht im Verhältnis zur Gegenleistung stehen.


    Probiert mal berater-lotse.de . Da kann man nach PLZ suchen.

    Ohne Krieg war dieser Thread lustiger ?. Angesichts dessen, was dort Menschen gerade erleiden müssen, sind unsere Wohlstandsprobleme echt nachrangig. Die Zwischenrallye gestern wäre eine super Kommentarvorlage gewesen. Und die Spekulation, wie weit es noch runter gehen kann, bleibt einem auch im Hals stecken. Also ziehen wir einfach unsere Strategie durch und verlieren nicht die Hoffnung.

    Ich schiebe selbst die Kündigung vor mir her. Habt Ihr keine Hoffnung mehr, das der Gesetzgeber zumindest in dieser Legislaturperiode eine Reform beschließt, die Altverträge wieder interessant macht? Abschaffung der Beitragsgarantie und damit volle Aktienquote könnten Riesterprodukte für Leute wie mich retten.