Beiträge von tobiasweiss

    Hallo Speedy,


    ich kann Dich nicht individuell beraten, ohne Deine restliche Situation zu kennen. Aber generell hast Du die gleiche Situation wie alte Hasen: Niemand weiß, was morgen kommt. Aber dies ist nicht der erste Kursrückgang an den Börsen. Aktuell stehen wir bei ca. minus 10 bis 15%, je nach Index. In der Vergangenheit ging es schon deutlich stärker runter. Das wichtigsten dabei: Es ging immer, also wirklich immer anschließend wieder bergauf. Wenn Du lange genug wartest (bisher reichten dafür maximal 10-15 Jahre), kriegst Du also wieder die Kurse von vorher.


    Niemand weiß, wo der Boden erreicht sein wird. Wenn Du das restliche Geld nun in mehreren Schritten investierst, sicherst Du Dir durchschnittliche Einstiegskurse. Du kannst wählen, ob Du vor oder nach dem Tiefpunkt kaufst, und mit welchem Szenario Du subjektiv am besten schlafen kannst.


    Ich persönlich kaufe in solchen Phasen immer nach, wenn die Kurse wieder um weitere 5 oder 10% gefallen sind. Achtung, bei dieser Strategie muss genügend investierbares Geld vorhanden sein, damit man lange genug nachkaufen kann, wenn es bis minus 40% oder mehr fallen sollte.

    Cola gilt vielen auch als solides Investment :) (Sorry, der musste jetzt sein)


    Ein ETF "low vola" investiert in Aktien mit niedriger Volatilität. Die Volatilität ist das Maß für die Schwankungsbreite eines Werts. Je höher die Vola, desto zappeliger verlaufen die Kurse. Typischerweise schwanken große Unternehmen aus traditionellen Branchen mit regelmäßigen Dividenden weniger (mehr "Value" als "Growth"). Bei einem ETF ist das Kriterium, welche maximale Volatilität erlaubt ist, vorab festgelegt, und damit findet keine subjektive Auswahl der Titel durch aktive Fondsmanager statt.

    Hallo @PeterGer, willkommen hier im Forum!


    Du hast das richtig verstanden:
    1) Die Deckelung auf 59,90 greift genau in solchen Fällen.
    2) Das Verwahrentgelt bezieht sich nur auf Einlagen (Geld auf Verrechnungskonto), nicht auf Wertpapier-Positionen.
    3) Depotkosten in Abhängigkeit vom Depotwert gibt es nicht. Nur ab dem 3. Jahr 1,95 € pro Monat, falls Du die fairen Bedingungen nicht einhältst (2 Trades im Quartal, Girokonto oder 1 Sparplanausfährung im Quartal).

    Ich habe den Lombardkredit auch eingerichtet und neulich sogar erhöht. Die Zinsen werden ja nur berechnet, wenn ich den Kredit tatsächlich in Anspruch nehme. So konnte ich die ganze Zeit hohe Limitorders reinstellen, ohne die Liquidität dafür bei Flatex vorhalten zu müssen. Sobald ein Limitkauf ausgelöst wurde, hatte ich noch2-3 tage Zeit, das Geld vom anderen Konto zu übertragen, rechtzeitig vor der Wertstellung des Kaufspreises.

    Ich habe vor ein paar Wochen 51 ETF meines Anlageuniversums (S&P500, Nasdaq100, EuroStoxx 600, DAX, MDAX, Japan, China, Korea, Emerging, World) untersucht und die aktuellen KID darauf geprüft. Beteiligte Emittenten waren iShares, db Xtrackers, Lyxor, Comstage (Lyxor), Amundi.


    Während Lyxor hauptsächlich synthetisch abbildet, überwiegen bei iShares und db Xtrackers die gemischten Varianten. Sie bilden also vorrangig physisch ab, schließen aber Tauschgeschäfte zur Absicherung und Optimierung explizit nicht aus. Nur manchmal werden Prozentzahlen genannt, meist verbale Beschreibungen wie "vorrrangig". Rein physische Abbildung gab es v.a. bei iShares und Amundi auch, war aber die Minderheit.

    Ich finde denISHARES EDGE MSCI WORLD MINIMUM VOLATILITY UCITS ETF - USD ACC,
    ISIN: IE00B8FHGS14
    besser; weniger volatil und bessere Rendte langfristig.

    Die bessere Rendite hängt stark vom Betrachtungszeitraum ab. Mal schneidet der LowVola besser ab, mal der breite Index. Den LowVola gibt es ja auch erst seit 2013.


    Und bzgl. der Emerging Markets: Seit 2013 schneiden diese schlechter ab als der Weltindex. Eine Beimischung war zuletzt also mit Blick auf die Rendite nicht mehr sinnvoll. Um vom Aufschwung einer Region zu profitieren, muss man auch nicht die Unternehmen kaufen, die dort ihren Firmensitz haben, sondern die, die dort Umsätze und Gewinne machen. Oft profitieren die Global Player mehr als die lokalen Firmen.


    Das Argument der Diversifizierung gilt aber noch. Und was die Zukunft bringt, wissen wir alle nicht.

    Leider ist die Orderausführung bei Trade Republic seit heute morgen nicht möglich, und das bei einem Einbruch der Märkte von nur 3%. Man will sich nicht ausmalen was bei einem richtigen pullback passiert.
    ...

    Wow, das finde ich auch ärgerlich. Bin allerdings kein Kunde bei TR geworden, weil ich nicht nur am Handy handeln wollte. Bei Flatex und Consors hab es heute bei mir keine Probleme oder Verzögerungen.

    Ich berechne in so einem Fall die Nettorendite der Lebensversicherung ab jetzt bis zum Auszahlungszeitpunkt und vergleiche das Ergebnis mit einem ETF-Sparplan. Dazu brauchst Du folgende Angaben (die hoffentlich im jährlichen Versicherungsauszug zu finden sind):
    - Stichtag der Auskunft
    - Rückkaufwert
    - monatlicher Nettobeitrag
    - Ablaufdatum
    - Zielwert (Prognose der Gesellschaft, optimistisch und pessimistisch)
    - heutiger Grenzsteuersatz
    - erwarteter Grenzsteuersatz im Alter (in Deinem Fall nicht relevant)


    Meistens kommt dabei eine effektive Rendite der LV von 1-3% heraus, bei ungünstigen Steuersätzen auch negative Renditen. Im Vergleich lieferten ETF in der Vergangenheit langfristig mehr, allerdings mit kurzfristig starken Schwankungen.

    Genau genommen muss man noch unterscheiden zwischen pflichtversichert in der KVdR (Krankenversicherung der Rentner) und freiwillig versichert in der GKV, oder?


    Pflichtversichert in der KVdR wird man, wenn man in er zweiten Hälfte des Erwerbslebens mind. 90% der Zeit gesetzlich versichert war. Ansonsten wird man freiwillig Versicherter in der GKV, was zwar gut klingt, aber zur Folge hat, dass die Versicherungsbeiträge auf alle Einkünfte verechnet werden (z.B. auch Kapitalerträge).


    Quelle: https://www.finanztip.de/gkv/k…versicherung-der-rentner/

    Also ich persönlich sehe das Risiko minimal, dass eine Gesllschaft wie Blackrock bei der Absicherung von Wertpapierleihen derartige Fehler macht, dass ich einen Verlust dadurch erleide. Da müsste der Kapitalmarkt schon sehr implodieren, deutlich stärker als in der Krise 2008, denn seitdem sind die Vorschriften für die Banken viel schärfer.


    Deine Steuerfragen kann ich als interessierter Laie so bestätigen: Kapitalerträge müssen grundsätzlich nur versteuert werden, wenn sie überhalb des Sparerpauschbetrags liegen (sofern dieser nicht anders verbraucht wird). Und die Banken führen Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer direkt ab. In der Steuererklärung muss man das nur angeben, wenn der persönliche Steuersatz geringer ist oder man noch Verluste gegenrechnen will. Im Zweifel hilft der Steuerberater (ich bin keiner).

    @MW1, mit einem Deka-Fonds im Sparplan hast Du das Depot auch bei einer Sparkasse? Und zahlst zusätzlich Depotkosten?


    Wenn Du den aktuellen Finanztip-Empfehlungen:
    https://www.finanztip.de/wertpapierdepot/


    ... folgst, könntest Du auch zu einem anderen Broker wechseln, der keine Depotkosten berechnet und für die Sparpläne einen prozentualen Wert nimmt (also lieber z.B. 1,5% statt 1,50 EUR). Das würde sich bei den kleinen Sparraten lohnen. Außerdem bieten viele Direktbanken/-broker kostenlose Sparpläne einiger Emittenten an.

    Ja, die beiden würde ich wertlos ausbuchen lassen. Dabei ist immer noch die Streitfrage, ob der Verlust steuerlich geltend gemacht werden kann. Das ist in Deinem Fall aber nicht relevant, weil sie ja zum Zeitpunkt des Erbes schon wertlos waren.


    Ob die Sparkasse dafür Kosten berechnet, müsste sie in die AGB schreiben oder auf Anfrage mitteilen. Die jährlichen Depotkosten solltest Du Dir aber auf jeden Fall sparen.


    Es sei denn, Du überträgst das Depot sowieso zu einer Direktbank oder einem Direktbroker, der keine Depotkosten berechnet. Ich habe selbst noch eine wertlose Aktie kostenfrei im Depot, die mich seit Jahren daran erinnert, so etwas nicht mehr zu kaufen.

    Hört sich gut an. Falls die Kurse der Aktien in nächster Zeit doch mal einbrechen sollten (die aktuelle Euphorie spricht dafür, die Konjunktur dagegen), dann könntet Ihr ja günstige Kaufkurse nutzen, um den Aktienanteil hochzufahren. Ab z.B. 20% unterhalb des Höchststände wäre das eine Überlegung wert.


    Bzgl. der Zinsen könnte es auch sein, dass sie nie wieder wirklich steigen. Das aktuelle Niveau könnte eine Folge der Globalisierung (schärferer Wettbewerb) und der Wissensdemokratisierung sein (fast jeder findet Infos im Internet). Aber die Zukunft kennt niemand, es könnte auch anders kommen.

    Das Depot würde ich aus Kostengründen auch wechseln. Den Betrag würde ich auf mehr als einen ETF verteilen. Ich weiß, Finanztip empfiehlt einen einzelnen Welt-ETF, aber mit etwas mehr Aufwand kann man sich selbst aus 2-8 ETF ein schönes Weltdepot bauen, das in den letzten 30 Jahren in den meisten Zeiträumen mehr Rendite brachte als der MSCI World und dabei trotzdem in Krisenjahren weniger einbrach. Also mehr Rendite bei weniger Risiko.


    Nachteil: Etwas mehr zeitlicher Aufwand am Anfang und evtl. höhere Kaufkosten (je nach Broker). Außerdem weiß niemand, ob die Erfahrungen der Vergangenheit sich in der Zukunft wiederholen. Wenn es so einfach wäre, würden wir alle nur noch den Nasdaq kaufen (oder die Lottozahlen vom letzten Samstag nochmal spielen).


    Mein Ansatz für ein solches globales ETF-Depot:
    Regionen: 40% USA, 40% Europa, 20% Asien
    USA: S&P 500, zusätzlich Übergewichtung Nasdaq 100 (Megatrend)
    Europa: Stoxx 600, zusätzlich Übergewichtung MDAX (bisheriger Erfolg von Nebenwerten, subjektiver Glaube an Innovationskraft des deutschen Mittelstands)
    Asien: MSCI Japan, China (Hang Seng, FTSE A50), Gewichtung je nach Risikoneigung