Beiträge von tobiasweiss

    Ich bin selbst noch an einem geschlossenen Private-Equity-Fonds beteiligt, den ich vor 2005 kaufte. Die Erfahrung, lange nicht an mein Geld zu kommen, kenne ich also :)
    Da ich Flexibilität bei der Geldanlage über alles schätze, gehe ich solche Anlagen normalerweise nicht ein.


    In diesem Fall geht es aber um Krypto-Themen, also einen nicht-effizienten Markt mit vielen Informationen, die die breite Masse noch nicht richtig interpretieren kann. Weitere Details möchte ich dazu nicht sagen, das wäre ein anderer Thread. Die steuerliche Unsicherheit hat mich bisher von einem Investment abgehalten. Der Anbieter sagt, er habe schon einige Investoren aus Deutschland. Denen schicke er am Jahresende das K1-Formular, und ihr Steuerberater mache den Rest.


    Wenn es so einfach ist, dann frage ich mich, wieso alle in Deckung gehen... Und die Überrendite gegenüber der deutschen Steuerfreiheit nach 1 Jahr muss man erst mal erzielen. Aber um die Rentabilität abschätzen zu können, brauche ich steuerliche Klarheit statt Vermutungen.

    Hallo zusammen, hat hier jemand Erfahrungen mit Beteiligungen an einer "Delaware Limited Partnershipt (LP)"?


    Ich überlege, mich an einem geschlossenen US-Fonds zu beteiligen. Er hat die genannte Rechtsform. Wenn man sein Geld dort einbringen will, ist das vergleichbar mit einer Beteiligung als Kommanditist an einer deutschen GmbH & Co. KG. Die steuerliche Behandlung scheint aber unsympatisch zu sein: Auf die Erträge könnten jährlich US-Bundessteuern bis 35% anfallen. Was übrig bleibt, muss man wohl zusätzlich in Deutschland mit dem persönlichen Steuersatz versteuern. Jährlich, auch unrealisierte Gewinne? Hat das jemand von Euch schon gemacht? Formular K1 erhalten, Formular W-8ECI ausfüllen?


    Ich bespreche das Thema ja auch gern mit einer Steuerberaterin, aber bisher winkten dazu alle ab. Ich freue mich also über persönliche Erfahrungswerte von Euch.

    Hallo Andrian, gerne per Du wie hier üblich. Ich hab's jetzt noch nicht nachgerechnet, aber so meinte ich meine Bemerkung oben: Wenn der Vertrag aus heutiger Sicht keinen Sinn mehr ergibt, lohnt es sich meist nicht, gutes Geld hinterherzuwerfen. Da kann auch der relative Kostenfaktor gerne ansteigen. Der absolute Vergleich ab jetzt bis zum Tod ist relevant, in Abstimmung mit den eigenen Zielen. .

    Ja, die Kosten fließen mit ein. Oft sind sie in den Verträgen ja gar nicht so einfach zu finden. Dann hilft das Rückwärts-Rausrechnen anhand der Prognose zur Ablaufleistung.


    Ob sich Durchhalten lohnt? Kommt auch hier drauf an... Tendenziell lohnt es sich eher, wenn die Rente kurz bevor steht. Weil dann die Kosten nur noch wenig Zeit haben, die Rendite und "Steuervorteile" aufzufressen. Also auch, wenn in frühen Jahren die Abschlusskosten gerade mal bezahlt sind, tut es zwar weh zu kündigen. Das kann aber besser sein, als jahrelang Geld in einen schlechten Vertrag einzuzahlen.

    Ich habe für solche Vergleichsrechnungen eine Tabelle, die alle Parameter berücksichtigt:

    Geburtsdatum

    nutzbarer Steuerfreibetrag

    persönlicher Grenzsteuersatz heute

    persönlicher Grenzsteuersatz im Ruhestand

    Anlageziel (Einmalbetrag oder Rente)

    Vertragsbeginn

    Rückkaufwert*

    Abzug bei Kündigung*

    Bewertungsdatum

    mtl. Brutto-Beitrag

    Steuergutschrift darauf

    mtl. Förderzuschüsse

    Zieldatum (Renteneintritt)

    erwartete Anlagerendite

    Effektivkosten des Vertrags

    Zielwert für Einmalzahlung oder Monatsrente

    ggf. Rentenfaktor


    *entfällt bei Rürup :)


    Am Ende sieht man in EUR und ct, was bei Rürup oder freien ETF-Sparplänen im Vergleich rauskommt.


    Wahrscheinlich haben 20% der Forenteilnehmer hier etwas ähnliches gebastelt. Meine Tabelle stelle ich nichts ins Internet, weil niemand seine Altersvorsorge davon abhängig machen sollte, eine Tabelle korrekt zu befüllen. Die Werte wollen auch richtig interpretiert werden. Und die persönliche Ausgangssituation mit Risikoneigung und -tragfähigkeit spielt ja auch mit rein. Und für viele Parameter muss man Annahmen treffen bzw. mehrere Szenarien durchspielen. Außerdem sind die weichen Faktoren wie Flexibilität wichtig, die ich nicht in Zahlen bewerten möchte, die aber meist den Ausschlag für eine Entscheidung geben.

    Finanztip empfiehlt ja mehrere Welt-ETF, da wird wohl ein passender dabei sein ?. Im Ernst halte ich die "passive Anlage" geeignet dafür. Und wir könnten zusätzlich noch deutsche Unternehmen leicht übergewichten, die politisch gewollte Kriterien erfüllen. Muss man ja nicht immer nur dann machen, wenn eine Firma gerade gerettet werden will.

    An Deiner Antwort sieht man, dass Du Dich gut damit befasst hast. Wir sind uns also einig, dass das Produkt unflexibel ist und man bzgl. der heutigen Steuervorteile keine Garantie bekommt. Mehrgleisig zu fahren, ist prinzipiell eine gute Strategie. Die Anteile dann je nach Risikoneigung zu jonglieren, auch.


    Jetzt muss noch ein Anbieter mit minimalen Kosten gefunden werden, damit von den Steuervorteilen auch was übrig bleibt. Und der Rentenfaktor sollte später hoch genug sein, dass Du nicht 140 werden musst, um das Geld überhaupt wiederzusehen. Und pleite gehen sollte der Anbieter auch nicht, weil Protektor nicht mehr als eine mittelgroße Versicherung auffangen kann. Aber das Risiko teilen wir uns über alle Versicherungssparten.

    Ihr sucht einen Nettotarif für Rürup mit ETF? Da kann ich leider keinen Standard-Anbieter aus dem Ärmel schütteln, sondern bin erst mal der Spielverderber:

    - Seid Ihr sicher, das Geld erst nach Renteneintritt als Monatsrente zu wollen?

    - Seid Ihr sicher, das Geld nicht irgendwann vor dem 60. oder 100. Geburtstag spontan zu brauchen?- Seid Ihr sicher, das Geld nach dem Tod niemandem vererben zu wollen?

    - Habt Ihr mit den heutigen Steuersätzen wirklich einen Steuervorteil?

    - Habt Ihr diesen Vorteil auch noch, wenn sich die Steuergesetze künftig ändern sollten?


    https://www.finanztip.de/ruerup-rente-basisrente/


    Sorry, falls die Fragen weiter oben schon geklärt wurden. Ich finde es wichtig, die Risiken nochmal zu zeigen.

    Wie wurde dieser Abzug denn genau kommuniziert? Steht er auf Euro und Cent separat ausgewiesen in der Abrechnung? Wie genau wird er bezeichnet? Dieser Posten muss dann ja im Preis-Leistungs-Verzeichnis auftauchen, sonst ist er nicht rechtens.


    Oder hast Du die abgerechneten Kurse mit denen einer anderen Börse zum gleichen Zeitpunkt verglichen? Das wäre das Modell, das ich mit den o.g. Spreads meinte.

    Hast Du das hier schon gelesen?

    https://www.finanztip.de/index…stmentsteuerreformgesetz/


    Ganz grob zahlst Du bei Aktien auf Deine Erträge (Gewinne beim Verkauf und Dividenden) ebenso Steuern wie bei Deinem ETF. Außer dass beim ETF 30% der Erträge nicht zu versteuern sind (Teilfreistellung), bei Aktien schon.


    Wie hoch ist die Steuer? Entweder pauschal Kapitalertragsteuer plus Solidaritätszuschlag (zusammen 26,375%) plus ggf. Kirchensteuer, oder Dein persönlicher Steuersatz, wenn das günstiger für Dich ist.

    Ich hab sie länger nicht mehr angeschaut, das ist besser für meine Gesundheit... Aber soweit ich mich erinnere, steht in meinem Vertrag klar drin, dass sie die Anlagebedingungen ändern konnten.


    Geworben wurde aber mit anderen Versprechen. Und nachdem ein Unternehmen für seine Werbung haftbar ist, hatte ich auch eine kleine Hoffnung. Letztlich lag der Zwangsverkauf aber an den gesetzlichen Rahmenbedingungen, die einfach schlecht waren und das immer noch sind, weil die überfällige Reform nie angegangen wurde.

    5 Jahre ist als Anlagehorizont gerade sehr verzwickt. Sichere Anlagen bringen weniger Rendite als die erwartete Inflation. Und Aktien bzw. Indexfonds bringen zwar mehr Chancen, können einen so kurzen Zeitraum aber auch im Minus beenden. Wie schlimm wäre es denn, wenn am Ende tatsächlich ein Buchverlust von z.B. 20% stehen würde? Müsste der dann durch Verkauf realisiert werden, oder würde Dein Vater dann zähneknirschend das Geld länger investiert lassen?


    Eine sichere positive Realrendite (kaufkraftbereinigt) über 5 Jahre kenne ich nicht.