Okay, du willst mir also wirklich ernsthaft erzählen, dass du folgenden Fall händisch rechnen würdest:
- Ehepaar, er 35, sie 30, beide angestellt.
- Einfamilienhaus, 3 Darlehen, laufen noch 5, 15, 20 Jahre, unterschiedliche Zinssätze.
- 2 V+V Objekte, beide noch mit Darlehen (15 Jahre, 25 Jahre).
- Eigenheim, soll mit 75 Jahren verkauft werden.
- 2 Kinder, die später voraussichtlich studieren sollen.
- Geförderte Riesterrente der Frau.
- Rüruprente beim Mann.
- 2 Aktiendepots.
- In ca. 20 Jahren wird ein Erbe aus dem Verkauf eines EF-Hauses erwartet.
- Inflation 1,5%
- Lohnsteigerung 2%
- Immobilienwert steigt pro Jahr um 1%
Wie viel Vermögen hat man 2030, 2040, 2050, 2060? Wie schauen die Geldflüsse unter Berücksichtigung der jeweiligen Steuerbelastung aus? Welche "Zusatzrente" kann ich mir aufgrund meines Vermögens monatlich leisten? Wie schauen die Werte alternativ bei 2% Inflation aus? Wie bei einer Lohnsteigerung von 3%?
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Hallo Thebat, vorab nochmals ausdrücklich DANKE, dass Du das Tool hier zur Diskussion stellst und ausprobierst. Wie Du schon schreibst, könnte ich es nur besser beurteilen, wenn ich mir selber die Demoversion laden würde. Da das Ausprobieren Zeit kostet, habe es mir bisher gespart und sehe einfach die "Gefahr" einer Pseudo-Genauigkeit und des Übersehens wichtiger Stellschrauben, wenn die Anwendenden sich zu wenig auskennen.
Ich gehe anhand Deines Beispiels auf die Pseudo-Genauigkeit ein:
- Ehepaar, er 35, sie 30, beide angestellt.
--> Was passiert bei tlw. Babypause, Berufsunfähigkeit, Tod eines Partners?
- Einfamilienhaus, 3 Darlehen, laufen noch 5, 15, 20 Jahre, unterschiedliche Zinssätze.
--> Welche Anschlussfinanzierung wird man bekommen? Da braucht es eine Best-, Mid- und Worst-Case-Planung als Hüllkurve, was das Tool hoffentlich kann.
- 2 V+V Objekte, beide noch mit Darlehen (15 Jahre, 25 Jahre).
--> Mehrere Szenarien für Leerstand und ungeplante Reparaturen möglich?
- Eigenheim, soll mit 75 Jahren verkauft werden.
--> Welchen Preis bekommt man? Zwischen 0% und mehreren 100% des heutigen Werts ist alles möglich. Auch das mittlere Szenario unterliegt Schwankungen von +/- 50%.
- 2 Kinder, die später voraussichtlich studieren sollen.
--> Okay, Zuschuss zu Lebenshaltungskosten kann man planen, ggf. teures Auslandsstudium auf Wunsch auch.
- Geförderte Riesterrente der Frau.
--> Da berücksichtigt das Programm hoffentlich auch die unklare Steuersituation in der Zukunft, die fehlende Flexibilität, mit Zwangsverrentung ohne Rendite vor Lebensalter 150...
- Rüruprente beim Mann.
--> Um Himmels willen...
- 2 Aktiendepots.
--> Rendite 5% oder 10% im Zielzeitraum? Über lange Dauer ein Riesenumterschied, wie Du natürlich selbst weißt.
- In ca. 20 Jahren wird ein Erbe aus dem Verkauf eines EF-Hauses erwartet.
--> Was ist das Haus dann wert? Auch hier wieder +/-50% realistische Schwankung, oder?
- Inflation 1,5%, Lohnsteigerung 2%, Immobilienwert steigt pro Jahr um 1%
--> Yep, da lassen sich andere Werte schön simulieren.
Was meine ich damit? Du kannst viel simulieren, aber ob Du im Jahr X eine oder zwei Millionen im Depot hast, kannst Du kaum beeinflussen. Die Simulation muss also gar nicht genau sein. Die Grundsatzentscheidungen kann man auch nach Verständnis der Tendenzen treffen:
- Will ich weiter arbeiten? Macht es mir Spaß, verdiene ich gut damit? Wenn nein, warum ändere ich es nicht?
- Reichen meine sicheren Einnahmen im Alter vermutlich aus?
- Will ich recht sicher ein kleines Vermögen oder sehr wahrscheinlich ein großes Vermögen?
- Welchen Plan B habe ich für jedes einzelne Puzzle-Teilchen, wenn dabei was schief geht?